Hey Leute
Habe leider grade etwas Redebedarf und brauche etwas Unterstützung, da es diese im realen Leben nicht gibt... Es geht um mein Verhältnis zu meinen Eltern. Ich weiß mit ihnen nicht mehr weiter.
Meine Eltern hatten schon immer ein schwieriges Verhältnis zueinander, was sich im schreien, beleidigen und manchmal auch Handgreiflichkeiten geäußert hat (bei letzterem bin ich schon als kleines Kind dazwischen gegangen). Vor fast sechs Jahren ist mein Vater zu einer anderen Frau gezogen und seitdem vielleicht zehn mal zu uns zurückgekommen und gegangen. In dieser Zeit hat er sich teilweise auch charakterlich verändert: ist herrischer geworden, kommandiert rum und alles soll so laufen, wie er es will. Andere Meinungen zählen nicht. Meine Mutter ist auch keine leichte Person: Gleicher Charakter, wie beim Vater beschrieben.
Zum Zeitpunkt des ersten Weggehens war knapp 18. An meinem 18 ist er wieder zurückgekommen... Danach die ganzen Wiederholungen. Inzwischen bin ich knapp 25.
Mit 18 hatte ich den Traum gehabt nach dem Abitur die Welt für ein Jahr zu bereisen und sie zu entdecken, Reife zu entwickeln, auch Abstand von der Situation zu Hause zu bekommen. Ich hätte es mir auch selber finanziert... Aber habe den Fehler gemacht es meinen Eltern zu erzählen. Sie haben es mir verboten und unter Druck gesetzt sofort studieren zu gehen. Bin dann auch zu Hause wohnen geblieben, zum einem um Geld zu sparen, zum anderem konnte ich meine Mutter in der Situation nicht alleine lassen und hatte Angst um sie. Immerhin konnte ich meine eigene Wahl im Studienfach treffen, was aber nach vier Jahren zum Studiengangswechsel zu ihrem gewünschtem Fach geführt hat.
Da zeitgleich zum Wechsel (kompletter Traum zerbrochen) die Trennung mit meinem Freund war, der seit ich 18 war, mit mir war (hat mir aber nicht gut getan), bin ich in eine Depression gerutscht. Zu dem Zeitpunkt wollte ich noch etwas von meinem Traum der Reise erfüllen und war bereit vor dem neuem Studium zu verreisen, direkt nach meiner Konversion. Das hätte noch den Rest vom nicht mehr vorhandenem Selbstwertgefühl gerettet und mir viele weitere Probleme ersparrt. Meine Eltern haben es herausgefunden und mich zusammengebrüllt, bis ich nur noch am heulen war. Danach verbrachte ich den Monat zu Hause heulend im Bett. Das neue Studium direkt auch verhaut und jetzt am Wiederholen. Die Situation ist bei mir nur besser geworden als ich Antidepressiva bekommen habe (brauche die inzwischen nicht mehr).
Egal, wie oft ich denen versucht habe meine Ansichten und Gefühle zu erklären, nichts funktioniert. Sie wollen mich nicht hören und vor allem verstehen, obwohl sie geistig dazu in der Lage wären. Ich habe das Gefühl, dass diese sechs Jahre, meine Jugend für mich verloren sind und ich meine Zukunft verbaut habe. Wären die Dinge mit 18 nach meinem Plan gegangen, ich hätte nicht diese ganzen Probleme jetzt. Ich habe es damals geahnt und wollte genau das verhindern... Ich habe meiner Mutter alles ausgesagt, was ich von ihren Aktionen halte. Meinem Vater habe ich alles ausgesagt. Ich habe von ihnen eine Entschuldigung gefordert, wenn die schon nicht mehr die Zeit zurückdrehen können, um ihre Fehler wieder gut zu machen. Nichts. Noch nicht mal eine Einsicht. Nichts. Sehr unsensibel finde ich es, wenn sie mir an den Kopf werfen, dass meine Depression und Probleme nichts im Vergleich zum XY sind und ich es mir alles einbilde.
Wie soll ich noch mein Leben aufbauen? Ich habe Angst um meine Zukunft. Das Studium fürs reisen kann ich nicht wegschmeißen, wenn ich nicht riskieren will, komplett ohne Ausbildung zu bleiben. Wenn ich nach dem Bachelor ein Jahr mit Reisen verbringe, wird mich später niemand nehmen. Und jetzt schon wird es nicht mehr das gleiche sein, wie die Welt mit 19 zu entdecken, wo man nicht krank und verbittert war, wo man noch gute Erfahrungen hätte machen können, die einem später weiterhelfen und einen in schweren Zeiten festhalten. Ich muss diesen Traum wohl begraben. Das tut so unfassbar weh.
Ihr könnt mich als verwöhnte, jammernde Göre aburteilen. Aber mir geht es letztendlich um die essentiellen Dinge im Leben, wie Sinn, Freiheit und Eigenständigkeit. Und gleichzeitig Nähe und gutes Verhältnis mit Menschen, die mir eigentlich wichtig sind.
Wie soll ich mit der Haltung meiner Eltern umgehen? Wie generell abfinden, dass mein größter Traum zerstört ist?
Wohne aktuell nicht mehr zu Hause, beziehe Studienkredit und besuche einen Psychologen, der allerdings auch keine Tipps gibt, sondern am Selbstwertgefühl versucht zu arbeiten.
Freue mich auf eure Antworten. Danke euch.
Sanskrit
Habe leider grade etwas Redebedarf und brauche etwas Unterstützung, da es diese im realen Leben nicht gibt... Es geht um mein Verhältnis zu meinen Eltern. Ich weiß mit ihnen nicht mehr weiter.
Meine Eltern hatten schon immer ein schwieriges Verhältnis zueinander, was sich im schreien, beleidigen und manchmal auch Handgreiflichkeiten geäußert hat (bei letzterem bin ich schon als kleines Kind dazwischen gegangen). Vor fast sechs Jahren ist mein Vater zu einer anderen Frau gezogen und seitdem vielleicht zehn mal zu uns zurückgekommen und gegangen. In dieser Zeit hat er sich teilweise auch charakterlich verändert: ist herrischer geworden, kommandiert rum und alles soll so laufen, wie er es will. Andere Meinungen zählen nicht. Meine Mutter ist auch keine leichte Person: Gleicher Charakter, wie beim Vater beschrieben.
Zum Zeitpunkt des ersten Weggehens war knapp 18. An meinem 18 ist er wieder zurückgekommen... Danach die ganzen Wiederholungen. Inzwischen bin ich knapp 25.
Mit 18 hatte ich den Traum gehabt nach dem Abitur die Welt für ein Jahr zu bereisen und sie zu entdecken, Reife zu entwickeln, auch Abstand von der Situation zu Hause zu bekommen. Ich hätte es mir auch selber finanziert... Aber habe den Fehler gemacht es meinen Eltern zu erzählen. Sie haben es mir verboten und unter Druck gesetzt sofort studieren zu gehen. Bin dann auch zu Hause wohnen geblieben, zum einem um Geld zu sparen, zum anderem konnte ich meine Mutter in der Situation nicht alleine lassen und hatte Angst um sie. Immerhin konnte ich meine eigene Wahl im Studienfach treffen, was aber nach vier Jahren zum Studiengangswechsel zu ihrem gewünschtem Fach geführt hat.
Da zeitgleich zum Wechsel (kompletter Traum zerbrochen) die Trennung mit meinem Freund war, der seit ich 18 war, mit mir war (hat mir aber nicht gut getan), bin ich in eine Depression gerutscht. Zu dem Zeitpunkt wollte ich noch etwas von meinem Traum der Reise erfüllen und war bereit vor dem neuem Studium zu verreisen, direkt nach meiner Konversion. Das hätte noch den Rest vom nicht mehr vorhandenem Selbstwertgefühl gerettet und mir viele weitere Probleme ersparrt. Meine Eltern haben es herausgefunden und mich zusammengebrüllt, bis ich nur noch am heulen war. Danach verbrachte ich den Monat zu Hause heulend im Bett. Das neue Studium direkt auch verhaut und jetzt am Wiederholen. Die Situation ist bei mir nur besser geworden als ich Antidepressiva bekommen habe (brauche die inzwischen nicht mehr).
Egal, wie oft ich denen versucht habe meine Ansichten und Gefühle zu erklären, nichts funktioniert. Sie wollen mich nicht hören und vor allem verstehen, obwohl sie geistig dazu in der Lage wären. Ich habe das Gefühl, dass diese sechs Jahre, meine Jugend für mich verloren sind und ich meine Zukunft verbaut habe. Wären die Dinge mit 18 nach meinem Plan gegangen, ich hätte nicht diese ganzen Probleme jetzt. Ich habe es damals geahnt und wollte genau das verhindern... Ich habe meiner Mutter alles ausgesagt, was ich von ihren Aktionen halte. Meinem Vater habe ich alles ausgesagt. Ich habe von ihnen eine Entschuldigung gefordert, wenn die schon nicht mehr die Zeit zurückdrehen können, um ihre Fehler wieder gut zu machen. Nichts. Noch nicht mal eine Einsicht. Nichts. Sehr unsensibel finde ich es, wenn sie mir an den Kopf werfen, dass meine Depression und Probleme nichts im Vergleich zum XY sind und ich es mir alles einbilde.
Wie soll ich noch mein Leben aufbauen? Ich habe Angst um meine Zukunft. Das Studium fürs reisen kann ich nicht wegschmeißen, wenn ich nicht riskieren will, komplett ohne Ausbildung zu bleiben. Wenn ich nach dem Bachelor ein Jahr mit Reisen verbringe, wird mich später niemand nehmen. Und jetzt schon wird es nicht mehr das gleiche sein, wie die Welt mit 19 zu entdecken, wo man nicht krank und verbittert war, wo man noch gute Erfahrungen hätte machen können, die einem später weiterhelfen und einen in schweren Zeiten festhalten. Ich muss diesen Traum wohl begraben. Das tut so unfassbar weh.
Ihr könnt mich als verwöhnte, jammernde Göre aburteilen. Aber mir geht es letztendlich um die essentiellen Dinge im Leben, wie Sinn, Freiheit und Eigenständigkeit. Und gleichzeitig Nähe und gutes Verhältnis mit Menschen, die mir eigentlich wichtig sind.
Wie soll ich mit der Haltung meiner Eltern umgehen? Wie generell abfinden, dass mein größter Traum zerstört ist?
Wohne aktuell nicht mehr zu Hause, beziehe Studienkredit und besuche einen Psychologen, der allerdings auch keine Tipps gibt, sondern am Selbstwertgefühl versucht zu arbeiten.
Freue mich auf eure Antworten. Danke euch.
Sanskrit