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Vollkommen einsam ~ niemanden mehr zu reden.

Intikam

Mitglied
Hey Leute,

Tut mir leid wenn ich das ganze etwas zu verdramatisiere und ich weiß, es gibt Menschen denen es schlechter geht, aber keine Ahnung..Ich möchte mich auch eher ausreden als um Rat zu bitten..

Zu meiner Person:

Ich bin 17, Männlich, sehe nicht sonderlich gut aus, lache gerne und viel und ja..Ich bin iwie unfähig mich selbst zu beschreiben. Bei Menschen die ich grade erst kennengelernt habe bin ich sehr schüchtern, aber ansonsten eigentlich nicht..Für mich ist es etwas schwieriger neue Kontakte zu knüpfen, weil kein Selbstbewusstsein und so. Ich gehe außerdem auf ein Gymnasium und meine Noten sind okay, dafür dass ich nicht lerne.

Zu meiner Situation:

Ich habe eigentlich gar keine richtigen Freunde. Es gibt einen typen mit dem ich das selbe Hobby teile, er hat aber gar keine Zeit für mich und ist niemand mit dem ich reden kann..Mehr auch nicht. Ich bin zwei Jahre hinten, d.h in der 9ten anstatt in der 11ten, so das die anderen aus meiner Stufe komplett anders sind.

Das alles zu beschreiben wäre auch zu viel, also versuche ich mich kurz zu fassen.

Ich hatte vor 3 Jahren eine Freundin, in die ich mich verliebt hatte. Sie hat einfach den Kontakt beendet.

Danach hatte ich eine beste Freund mit der ich unglaublich viel erlebt habe, aber ich habe mich bei ihr einfach unglaublich einsam gefühlt und habe es nicht mehr ausgehalten.

Und jetzt, grade eben..Habe ich von der Person getrennt, in die ich wahrscheinlich verliebt gewesen wäre. Wahrscheinlich? Ja..Es war nur eine Schreibfreundschaft..eine sehr intensive..Voller Vertrautheit. Und dann puff.. Sie hat sich vollkommen geändert, antwortete mir selten und ich habe das nicht mehr ausgehalten..Sie hatte einen Freund, deswegen hat sie sich so verändert..und sie hat es mir nicht gesagt. Sie hat sich so von mir ferngehalten (Im chattlichen Sinne) und ich habe sie unter Frage gestellt wie ich darauf reagieren soll. Ich weiß, blöd von mir, aber um mich vor meinen Gefühlen zu schützen habe ich eben den Kontakt beendet..Ich habe mir wie immer unnötig Gedanken und Hoffnungen gemacht sie irgendwann zu bekommen..

Jetzt stehe ich alleine hier. Keine richtigen Hobbys, sitze den ganzen Tag zu Hause, sport darf ich aufgrund meinen Rückens nicht alles machen und ich habe niemanden mehr mit dem ich reden kann. Ich sehe mich selbst nur als Abschaum, weil ich mir sonst nicht erklären kann wieso jeder sich von mir entfernt hat. Ich weiß nicht..Langsam kommen auch diese Gedanken..ihr wisst.

Ich weiß nicht was ich machen soll..danke das ihr bis hier hin gelesen habt.


MFG

Intikam
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Intikam,

als ich deinen Beitrag las, fühlte ich mich ein wenig zurückversetzt in meine Zeit damals. Gerade mein 17. Lebensjahr war ein Jahr von Umbrüchen, Enttäuschungen, aber eben auch von einem inneren Neubeginn.

Ich möchte mit dem Gedanken beginnen, dass wir alle - jede, jeder auf ihre und seine Weise - Umstände kennen, die wir ändern können und auch solche, die einfach gegeben sind.

Das können wir schön finden oder schrecklich, aber manches lässt sich nicht so einfach ändern oder wir selbst haben dazu nicht den Schlüssel in der Hand.

Du sprichst von deinem Äußeren, mit dem Du nicht so zufrieden bist. Ich muss dir nicht sagen, dass wir solche Unzufriedenheit mit uns selbst, unserem Aussehen nach außen tragen. Man merkt Menschen an, ob sie mit sich und ihrem Erscheinungsbild zufrieden sind oder nicht.

"Wie Du kommst gegangen, so wirst Du auch empfangen", sagt ja schon der Volksmund. Tritt da ein Strahlemann auf, der sich für den Nabel der Welt hält und auch noch davon überzeugt ist, dass er eigentlich auf die Titelseite irgendeines
Body-Builder-Magazins gehört, kommt es nicht selten vor, dass er umgarnt wird. Seine männlichen Altersgenossen bewundern ihn, die jungen Mädchen himmeln ihn an.

Einige jedenfalls. Siehst Du jedoch genauer hin, kannst Du dir schon die Frage stellen, ob es auf solche Menschen ankommt.

Sind das die, die Du magst, auf deren Beachtung Du wert legst?

Ich glaube nicht.

Du nennst selbst einen wichtigen Gesichtspunkt, an dem ich anknüpfen möchte. Du sagst, dass Du in der Schule ganz gut mitkommst, obwohl Du kaum etwas dafür tust.

Kompliment, kann das doch nicht jeder von sich sagen.

Deshalb mein Rat: Setz mit deinen 17. Jahren jetzt einmal für ein paar Monate alles auf diese Karte! Zeig dir und anderen, was in dir steckt und was Du drauf hast.
Das wird dir und deinem Fortkommen gut tun, und es wird dir den Respekt und die Achtung anderer eintragen. Nicht aller, aber auf alle kommt es ja auch nicht an.

Bleibst Du aber bei deiner eigenen Sicht auf dich selbst, verhältst Du dich wie jemand, ich benutze ein Bild, der einen Motor im Start gleich wieder abwürgt.

Beinah hätte ich noch etwas vergessen. Du sprichst von deiner Einsamkeit, was für mich wiederum für deine Sensibilität und Wahrnehmungsfähigkeit spricht. Und ich sehe darin nicht zuletzt auch eine innere Kompetenz, die dich sensibel macht nicht nur für dich, auch für andere.
Wenn es dir gelingt, beides zu verbinden, wirst Du dich nicht nur anderen Menschen öffnen können, sondern ihnen auch ermöglichen sich dir zu öffnen und auf dich zuzugehen.

Du hast ganz viel zu bieten. Mach dir das bewusst. Und dann geh raus in die Welt, so etwas mit der Haltung und der inneren Gewissheit: "Hier bin ich! Ich komme!"

Du wirst ankommen. Da bin ich gewiss.

Viel Glück!

Burbacher
 
Zuletzt bearbeitet:

Intikam

Mitglied
Lieber Burbacher,

Ich habe in den letzten vielen Jahren sehr viele Fragen ins Netz gestellt, halt nicht hier im Forum, aber woanders. Ich habe noch nie so eine aufmunternde Antwort gesehen, kaum auf die Situation bezogen, doch besteht ein Pfad der eins zu eins mit meinem Leben einstimmt, ich danke dir vielmals.

Ich weiß nicht was ich will, doch ich bin mir sicher, keiner ist gerne einsam ~ in langer Sicht jedenfalls nicht.
Das klingt sehr eigennützig, aber ich bin nicht anders als alle anderen, ich möchte auch jemanden bei mir haben mit dem ich reden kann und den ich auch im Leben um Rat fragen kann.

Ich bin erst in der 9ten, ja, aber nicht weil ich irgendwie Sitzen geblieben bin, sondern meine Eltern mich die erste wiederholen lassen haben, was auch gut so ist. Später in der fünften tat mir dieser Wechsel auf das Gymnasium gar nicht gut, so habe ich mir selbst noch ein Jahr gegeben mich daran zu gewöhnen.

Aber kann ich wirklich so viel aus mir rausholen?
Ich bin unglaublich faul was die Schule angeht, aber nächstes Jahr muss ich mir Mühe geben, auch wenn mein Abitur nicht das beste sein muss, da man es bei Jura keinen NC gibt.

In Fächern wie Französisch & Chemie wo man wirklich etwas für machen muss bin ich nicht wirklich gut, da wie gesagt, ich nichts für mache ( Diese beiden Fächer werden nächstes Jahr zum Glück abgewählt :D).

Eher für Fächer wo ich eine bestimmte Struktur einhalten muss, aber meine Kreativität frei in Lauf lassen kann.. d.H Deutsch/Literatur, Kunst/Musik, Theater und sowas eben..Aber schlag mir bitte nicht vor, dass ich Bücher lesen soll, ich bin viel zu Faul. Habe zwar schon einige gelesen, aber nur um die Zeit totzuschlagen die ich so in Massen hege.

Vielen Dank für den Ratschlag mit der Schule, doch meine oben genannten Fakten sagen glaube ich schon alles aus..


Ich danke dir trotzdem sehr für diesen Ratschlag, den ich sehr wertschätze.

MFG

Intikam
 
G

Gast

Gast
Schule ist halt deswegen wichtig, weil das Zeugnis die Eintrittskarte für sehr viele Dinge ist (Studium, Ausbildung usw.). Schau, dass du das so gut wie möglich hinkriegst, es bleibt ein Leben lang.

Das "Problem" im Leben ist, dass einem viele, viele Dinge passieren an die man zu einem bestimmten Zeitpunkt noch gar nicht denkt. Es kann sehr, sehr schwierig sein, aber, hey, die anderen haben es auch geschafft. Es kann sein, dass man selbst eines Tages komplett am Boden ist, völlig am A**** und trotzdem ist man schon wenige Jahre später obenauf. Das geht alles (selbst erlebt).

Du sagst, du hast keine richtigen Freunde, bist einsam, keine Hobbys usw. Das musst dir klarmachen, dass das jetzt so ist, aber dass das aller Wahrscheinlichkeit nach nicht so bleiben wird. Wirklich nicht. Wenn du in der Schule zwei Jahre "hinten" bist, dann ist es im Übrigen gar kein Wunder, dass du ein "Außenseiter" bist. Das spricht eher dafür, dass du dich ganz normal entwickelst, das würde nahezu jedem anderen genauso gehen. Der Altersunterschied ist einfach sehr groß (später sind 2 Jahre egal, aber halt nicht im Jugendalter-junger Erwachsenalter). Du wirst noch jede Menge Leute kennenlernen (z.B. im Studium), an der Uni rennen tausende Leute rum. Du wirst die für dich richtigen Leute finden. Und du wirst Hobbys haben, von denen du heute noch gar nicht weißt dass es soetwas überhaupt gibt oder das dich das interessiert. Ich bin mir sicher. Bei mir war es so. Ich kenne das alles was du schreibst.

Also, die frohe Botschaft ist: es ist gegenwärtig nicht gut/schlecht. Aber es wird garantiert nicht so bleiben. Es ist absehbar, dass das besser wird.
 

Intikam

Mitglied
Vielen Dank für die Antwort.


Ich hatte auch niemals die Angst davor dass sich die Dinge nie ändern, aber wer will denn nicht, dass es zum jetzigen Zeitpunkt einem gut geht. Ich weiß das dies sich ändern kann, vor allem an der Uni..Ich halte aber die jetzige Situation nicht aus. Jetzt ist es sogar noch schlimmer als in der Nacht, wo ich die Freundschaft zu der Freundin gekündigt hatte..Jetzt wird mir erst alles klar..Und da denkt man einfach nicht an die Zukunft, will sondern das es jetzt gut geht..!


Das mit der Schule ist ja im vorherigen Kommentar schon geklärt.
 
G

Gast3536

Gast
Ich verstehe, dass es dir im Moment richtig beschi***** geht. Es wird dir im Augenblick nicht wirklich weiterhelfen, aber sehr viele Leute auf der Erde wissen wie sich das anfühlt. Es gibt halt leider Situationen im Leben die so sind wie sie sind und in denen man nichts tun kann.
 
G

Gast

Gast
Hallo
Mir geht es leider genauso... Ich fühle mich total einsam und -ohne übertreiben zu wollen- gibt es wirklich keine Menschen in meinem Leben,mit denen ich reden kann... Das tut unglaublich weh! Und am Schlimmsten ist für mich,dass ich das selbst schuld bin!
 

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