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LieberkeinenNamen
Gast
Hallo!
Schreibe hier, weil ich nicht mehr wirklich weiter weiß.
Ich lebe nun seit ca. 1 1/2 Jahren nun so gut wie isoliert von der Aussenwelt.
Kann "draussen" einfach nicht so ganz ertragen, finde Umgang mit Menschen sehr schwierig, auch wenn ich gern anders wäre.
Konnte schon sehr früh lesen. Aber sprechen und Verhalten war immer mein Manko.
Habe seit meiner Kindheit schon andere Interessen und musste deswegen mein ganzes Leben bis jetzt leiden...
War nie schlecht in der Schule, im Gegenteil. Dennoch wurde ich immer wegen meinem "anders-sein" geärgert und geschlagen und für dumm befunden.
Habe alles immer tapfer durchgestanden irgendwie...
Bin immer wieder "aufgestanden" und habe dennoch nie wirklich verstanden, weshalb die Mitmenschen so zu mir waren/sind.
Ich weiß einfach manchmal nicht, was Menschen von mir möchten. Nicht weil ich es nicht im Wörtlichen missverstehe... nein, nur im Sinne...
Weil meine Mutter nicht mit mir klar kam, kam ich von ein Kinderheim ins nächste. Das war das schlimmste für mich. Ich suchte doch nur nach fester Struktur und nach einer geordneten Bahn für mich...
Immer wieder wurde ich von einem ins nächste Heim gebracht, da die Betreuer nicht wussten, wie sie mit mir umzugehen haben... Immer wieder neue, viele laute Kinder um mich herum.
Wollte nur meine Ruhe...
Meinen Weg gehen...
Wurde älter....
So mit 13/14 fragte ich mich immer öfter, was an mir verkehrt sei... wieso Kommunikation und das geringste mit meinen Mitmenschen doch immer nur scheiterte... Das machte mich unendlich traurig.
Nie sahen sie mal, was ich doch alles konnte... Ich wurde immer als "unwillig, dumm, trotzig, agressiv und launisch" abgetan...
Habe damals Packungsbeilagen von Medikamenten gesammelt und weiß sie heute noch auswendig samt Wechselwirkungen zu anderen Stoffen...
Auch andere Themen die mich interessierten wurden verschlungen, als gäbe es nichts anderes... Damit fühlte ich mich schon immer wohl. Ich war nie wirklich angewiesen auf Mitmenschen, hatte nie wirklich das Bedürfnis nach Freundschaften oder sowas. Aber dennoch merkte ich, dass ich so nicht weiter kommen würde.
Ich fing an, die Menschen um mich herum zu studieren.
Merkte mir genau, was sie taten, wie sie dabei ausschauten etc...
Klaute mir die Fachliteratur aus dem Büro der Erzieher um mehr über mich herauszufinden. Vieles muss irgendwie nicht richtig bei mir sein, dachte ich als ich das alles so las....
Nunja.
Ich passte mich dann schließlich mit viel Mühe und Kraft an.
Versuchte so zu sein wie alle anderen Kinder in meinem Alter. Zumindest in der Schule. Da schaffte ich es einigermaßen. Das machte mich ziemlich müde, so dass ich nach der Schule immer erst schlafen musste. Sowieso hatte ich mir einen Ablauf verschafft, der das alles etwas erträglicher machte.
Mit Ende 15 dann wurde es unerträglich... dieses "Schauspielern" hatte lange Zeit einen Sinn für mich ergeben. Aber es kostete zuviel Kraft.
Ich wurde wieder "das trotzige, böse, arrogante, dumme" etc.-Kind. Wieder konnte keiner mit mir Umgehen und ich galt als schwer erziehbar. Dabei tat ich niemandem etwas zu leide... Ich wurde nur lauter, wenn man mich in einer meiner Sachen störte...
Ich verstand mal wieder die Welt nicht mehr. Da kam das erste mal der Gedanken auf, dass ich irgenwie fehlgesteuert sein muss. Oder zumindest die anderen, auch wenn ich mit mir selber doch kein Problem hatte...
Aber diese ständigen Vorwürfe in Richtung: "Du bist dumm, du stellst dich an, andere Kinder sind nicht so... andere lernen aus ihren Fehlern..." machten mich nachdenklich.
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich je so war, wie andere mich sahen...
Ich bekam dann irgendwann die Diagnose Borderline...
Wusste nicht wirklich viel damit anzufangen, ausser das Borderliner wohl auch ziemliche Stimmungsschwankungen haben müssen.
Ich informierte mich und las mich schließlich in dieses Krankheitsspektrum ein.
Ich glaubte dann letzenendes, tatsächlich ein Borderliner zu sein.
Ich müsse ja irgendwas sein.
Wenn schon kein "normaler Mensch" in Augen der anderen. Auch wenn ich immer glaubte, meine Welt sei Okay. Probleme entstanden nur, wenn ich mit Menschen zu tun hatte. Aber für mich alleine, war es immer in Ordnung.
Später lebte ich dann im betreuten Wohnen für junge Erwachsene.
Ich war zum Einzug 18 Jahre alt.
Ich bekam eine Wohnung in dem betreutem Haus, ging wieder zur Schule.
Hatte die Chance, nur mit einem Hauptschulabschluss ins Abitur einzusteigen, da mein Ergebnis im Aufnahme-Test super war.
Endlich konnte ich für mich weiter gehen.
Aber alles zerbrach wieder an dem "Mensch-Sein".
Ich hatte dort in der Einrichtung einen Bezugs-Betreuer. Es war schrecklich. Wir hatten einmal in der Woche Gespräche, welche ich auch versuchte immer wahrzunehmen, denn sonst hieß es wieder, ich wolle keine Hilfe...
Dem war aber nicht so.
Ich versuchte immer Hilfe anzunehmen.
Ich verbog mich wieder so weit es ging.
Wiegesagt... die Gespräche waren wie eine Qual für mich. Mein Betreuer zwang mich immer, ihm in die Augen zu gucken. Er suggerierte mir immer, dass es unverschämt sei, seinem Gesprächspartner nicht in die Augen zu schauen.
Einmal regte er sich so über mich auf, weil ich sagte, ich könne das nicht, dass er mich anschrie und sagte, dass ich unfähig und dumm sei. Das was ich immer zu hören bekam... war ja nichts neues....
Desweiteren war es in diesem Haus immer laut... Ich konnte dies kaum ertragen und wenn ich mich beschwert hatte bekam ich sprüche wie: "dann musst du in eine Psychatrie gehen und dich therapieren lassen, wenn du so empfindlich bist...."
Ich verstand das alles einfach nicht.
Meine Selbstzweifel waren zu diesem Zeitpunkt riesig.
Ich lächelte trotzdem. Lächeln soll andere milde stimmen, dachte ich immer...
Meine Rollenspiele halfen nichts mehr.
Ich wurde nun nur noch als hyterisch und arrogant angesehen. Dies wurde mir auch gezeigt, indem sie mich für mich noch undurchsichtiger behandelten.
Dann zog ich dort gottseidank aus.
Ich versuchte wieder Fuß zu fassen, wohnte in einem kleinen Zimmer zur Miete, ging zur Schule und arbeiten.
Beides war sehr, sehr anstrengend, vorallem die Menschen um mich herum.
Aber ich versuchte einfach so freundlich wie möglich zu sein.
Irgendwann dann brach ich nach einem plötzlichen Panikanfall einfach so auf der Straße zusammen.
Ich nahm an diesem Tag die Schilder, Schriften, die Farben, Autos und Menschen so stark wahr wie noch nie, dass ich einfach keine Luft mehr bekam.
Seit dem bin ich nicht mehr vor die Tür gegangen.
Nur im äussersten Notfall.
Ich ging daraufhin bald zu einem Psychologen, weil ich mich fragte, was mein Verhalten soll...
Dieser Arzt war Spezialist für Borderline-Störungen.
Er nahm sich über 2 Stunden Zeit für mich und meinte dann letztenendes, dass ich mich unbedingt auf ADHS testen lassen solle und verwies mich an einen Facharzt.
Dort war ich dann.
Die Testung erfolgte an 3 Terminen.
Ich habe ADS, so sagte der Facharzt es mir.
Okay.
Auch dies nahm ich hin.
Ich las ein wenig dazu.
Nahm Ritalin... versuchte Amphetamin-Sulfat aber das alles brachte irgendwie nicht viel....
Dann bekam ich Antidepressiva.
Auch nicht wirkliche Veränderung.
Dann ging ich in eine Klinik für Verhaltenstherapie. Wegen der ADS und Borderline Geschichte.
Dort blieb ich nur 4 Tage, da ich nichts mehr aß und mich nicht unter die Menschen dort auf der Station traute. Ich versuchte es einmal und mir wurde vor Überforderung schlecht...
So lange ich in meinem Zimmer war, war alles Okay.
Ich rastete nur 2mal aus, weil die Nachtschwester ohne zu klopfen in das Zimmer kam, als ich in mein Tun vertieft war...
Ich sprach mit meiner behandelnden Ärztin darüber und wir kamen zu den Schluss, dass ich erstmal eine andere Therapie machen müsse....
Gegen Sozialphobie.
Nach der Entlassung fragte ich mich schlimmer denn je, was nur los sei...
Ich hörte in den ganzen letzten Jahren immer wieder, dass ich autistische Züge hätte.
Mein Freund, mit dem ich nun schon sehr lange zusammen bin ( es ist eine art Ohne-Sex-sich-gern-haben-Beziehung ) nannte mich ständig "Autistchen".
Mir fällt das alles so ein, weil ich nun schon wieder mit dem Thema konfrontiert wurde.
Ich habe seit der Borderline-Diagnose eine Gesundheits-Fürsorge-Betreuuerin vom Gericht.
Diese sprach mich nun auch vor kurzem auf Asperger an, weil sie sich durch ihren Beruf mit dem Thema befassen musste.
Ich machte einen Internet-Test und noch einen und noch einen....
Und dann musste ich weinen...
einfach nur noch weinen....
Meine Ergebnisse waren immer ein und die selben...
"Bitte suchen sie umgehend einen Facharzt für Asperger auf...."
"Ihr AS ist 145, SQ 80, eq 7....."
Nun habe ich Ende April einen Termin zur Diagnostik.
Ich habe Angst, dass mein Leben so weiter geht, wie es die Jahre über lief...
Habe Angst, dass ich es nie schaffen werde, "menschlich" zu sein...
Hab Angst, immer wieder meinen Halt zu verlieren...
Ich hatte immer schon die massiven Anzeichen dieses Syndroms und wurde immer abgestempelt...
Das macht mich echt traurig....
Grüße....
Schreibe hier, weil ich nicht mehr wirklich weiter weiß.
Ich lebe nun seit ca. 1 1/2 Jahren nun so gut wie isoliert von der Aussenwelt.
Kann "draussen" einfach nicht so ganz ertragen, finde Umgang mit Menschen sehr schwierig, auch wenn ich gern anders wäre.
Konnte schon sehr früh lesen. Aber sprechen und Verhalten war immer mein Manko.
Habe seit meiner Kindheit schon andere Interessen und musste deswegen mein ganzes Leben bis jetzt leiden...
War nie schlecht in der Schule, im Gegenteil. Dennoch wurde ich immer wegen meinem "anders-sein" geärgert und geschlagen und für dumm befunden.
Habe alles immer tapfer durchgestanden irgendwie...
Bin immer wieder "aufgestanden" und habe dennoch nie wirklich verstanden, weshalb die Mitmenschen so zu mir waren/sind.
Ich weiß einfach manchmal nicht, was Menschen von mir möchten. Nicht weil ich es nicht im Wörtlichen missverstehe... nein, nur im Sinne...
Weil meine Mutter nicht mit mir klar kam, kam ich von ein Kinderheim ins nächste. Das war das schlimmste für mich. Ich suchte doch nur nach fester Struktur und nach einer geordneten Bahn für mich...
Immer wieder wurde ich von einem ins nächste Heim gebracht, da die Betreuer nicht wussten, wie sie mit mir umzugehen haben... Immer wieder neue, viele laute Kinder um mich herum.
Wollte nur meine Ruhe...
Meinen Weg gehen...
Wurde älter....
So mit 13/14 fragte ich mich immer öfter, was an mir verkehrt sei... wieso Kommunikation und das geringste mit meinen Mitmenschen doch immer nur scheiterte... Das machte mich unendlich traurig.
Nie sahen sie mal, was ich doch alles konnte... Ich wurde immer als "unwillig, dumm, trotzig, agressiv und launisch" abgetan...
Habe damals Packungsbeilagen von Medikamenten gesammelt und weiß sie heute noch auswendig samt Wechselwirkungen zu anderen Stoffen...
Auch andere Themen die mich interessierten wurden verschlungen, als gäbe es nichts anderes... Damit fühlte ich mich schon immer wohl. Ich war nie wirklich angewiesen auf Mitmenschen, hatte nie wirklich das Bedürfnis nach Freundschaften oder sowas. Aber dennoch merkte ich, dass ich so nicht weiter kommen würde.
Ich fing an, die Menschen um mich herum zu studieren.
Merkte mir genau, was sie taten, wie sie dabei ausschauten etc...
Klaute mir die Fachliteratur aus dem Büro der Erzieher um mehr über mich herauszufinden. Vieles muss irgendwie nicht richtig bei mir sein, dachte ich als ich das alles so las....
Nunja.
Ich passte mich dann schließlich mit viel Mühe und Kraft an.
Versuchte so zu sein wie alle anderen Kinder in meinem Alter. Zumindest in der Schule. Da schaffte ich es einigermaßen. Das machte mich ziemlich müde, so dass ich nach der Schule immer erst schlafen musste. Sowieso hatte ich mir einen Ablauf verschafft, der das alles etwas erträglicher machte.
Mit Ende 15 dann wurde es unerträglich... dieses "Schauspielern" hatte lange Zeit einen Sinn für mich ergeben. Aber es kostete zuviel Kraft.
Ich wurde wieder "das trotzige, böse, arrogante, dumme" etc.-Kind. Wieder konnte keiner mit mir Umgehen und ich galt als schwer erziehbar. Dabei tat ich niemandem etwas zu leide... Ich wurde nur lauter, wenn man mich in einer meiner Sachen störte...
Ich verstand mal wieder die Welt nicht mehr. Da kam das erste mal der Gedanken auf, dass ich irgenwie fehlgesteuert sein muss. Oder zumindest die anderen, auch wenn ich mit mir selber doch kein Problem hatte...
Aber diese ständigen Vorwürfe in Richtung: "Du bist dumm, du stellst dich an, andere Kinder sind nicht so... andere lernen aus ihren Fehlern..." machten mich nachdenklich.
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich je so war, wie andere mich sahen...
Ich bekam dann irgendwann die Diagnose Borderline...
Wusste nicht wirklich viel damit anzufangen, ausser das Borderliner wohl auch ziemliche Stimmungsschwankungen haben müssen.
Ich informierte mich und las mich schließlich in dieses Krankheitsspektrum ein.
Ich glaubte dann letzenendes, tatsächlich ein Borderliner zu sein.
Ich müsse ja irgendwas sein.
Wenn schon kein "normaler Mensch" in Augen der anderen. Auch wenn ich immer glaubte, meine Welt sei Okay. Probleme entstanden nur, wenn ich mit Menschen zu tun hatte. Aber für mich alleine, war es immer in Ordnung.
Später lebte ich dann im betreuten Wohnen für junge Erwachsene.
Ich war zum Einzug 18 Jahre alt.
Ich bekam eine Wohnung in dem betreutem Haus, ging wieder zur Schule.
Hatte die Chance, nur mit einem Hauptschulabschluss ins Abitur einzusteigen, da mein Ergebnis im Aufnahme-Test super war.
Endlich konnte ich für mich weiter gehen.
Aber alles zerbrach wieder an dem "Mensch-Sein".
Ich hatte dort in der Einrichtung einen Bezugs-Betreuer. Es war schrecklich. Wir hatten einmal in der Woche Gespräche, welche ich auch versuchte immer wahrzunehmen, denn sonst hieß es wieder, ich wolle keine Hilfe...
Dem war aber nicht so.
Ich versuchte immer Hilfe anzunehmen.
Ich verbog mich wieder so weit es ging.
Wiegesagt... die Gespräche waren wie eine Qual für mich. Mein Betreuer zwang mich immer, ihm in die Augen zu gucken. Er suggerierte mir immer, dass es unverschämt sei, seinem Gesprächspartner nicht in die Augen zu schauen.
Einmal regte er sich so über mich auf, weil ich sagte, ich könne das nicht, dass er mich anschrie und sagte, dass ich unfähig und dumm sei. Das was ich immer zu hören bekam... war ja nichts neues....
Desweiteren war es in diesem Haus immer laut... Ich konnte dies kaum ertragen und wenn ich mich beschwert hatte bekam ich sprüche wie: "dann musst du in eine Psychatrie gehen und dich therapieren lassen, wenn du so empfindlich bist...."
Ich verstand das alles einfach nicht.
Meine Selbstzweifel waren zu diesem Zeitpunkt riesig.
Ich lächelte trotzdem. Lächeln soll andere milde stimmen, dachte ich immer...
Meine Rollenspiele halfen nichts mehr.
Ich wurde nun nur noch als hyterisch und arrogant angesehen. Dies wurde mir auch gezeigt, indem sie mich für mich noch undurchsichtiger behandelten.
Dann zog ich dort gottseidank aus.
Ich versuchte wieder Fuß zu fassen, wohnte in einem kleinen Zimmer zur Miete, ging zur Schule und arbeiten.
Beides war sehr, sehr anstrengend, vorallem die Menschen um mich herum.
Aber ich versuchte einfach so freundlich wie möglich zu sein.
Irgendwann dann brach ich nach einem plötzlichen Panikanfall einfach so auf der Straße zusammen.
Ich nahm an diesem Tag die Schilder, Schriften, die Farben, Autos und Menschen so stark wahr wie noch nie, dass ich einfach keine Luft mehr bekam.
Seit dem bin ich nicht mehr vor die Tür gegangen.
Nur im äussersten Notfall.
Ich ging daraufhin bald zu einem Psychologen, weil ich mich fragte, was mein Verhalten soll...
Dieser Arzt war Spezialist für Borderline-Störungen.
Er nahm sich über 2 Stunden Zeit für mich und meinte dann letztenendes, dass ich mich unbedingt auf ADHS testen lassen solle und verwies mich an einen Facharzt.
Dort war ich dann.
Die Testung erfolgte an 3 Terminen.
Ich habe ADS, so sagte der Facharzt es mir.
Okay.
Auch dies nahm ich hin.
Ich las ein wenig dazu.
Nahm Ritalin... versuchte Amphetamin-Sulfat aber das alles brachte irgendwie nicht viel....
Dann bekam ich Antidepressiva.
Auch nicht wirkliche Veränderung.
Dann ging ich in eine Klinik für Verhaltenstherapie. Wegen der ADS und Borderline Geschichte.
Dort blieb ich nur 4 Tage, da ich nichts mehr aß und mich nicht unter die Menschen dort auf der Station traute. Ich versuchte es einmal und mir wurde vor Überforderung schlecht...
So lange ich in meinem Zimmer war, war alles Okay.
Ich rastete nur 2mal aus, weil die Nachtschwester ohne zu klopfen in das Zimmer kam, als ich in mein Tun vertieft war...
Ich sprach mit meiner behandelnden Ärztin darüber und wir kamen zu den Schluss, dass ich erstmal eine andere Therapie machen müsse....
Gegen Sozialphobie.
Nach der Entlassung fragte ich mich schlimmer denn je, was nur los sei...
Ich hörte in den ganzen letzten Jahren immer wieder, dass ich autistische Züge hätte.
Mein Freund, mit dem ich nun schon sehr lange zusammen bin ( es ist eine art Ohne-Sex-sich-gern-haben-Beziehung ) nannte mich ständig "Autistchen".
Mir fällt das alles so ein, weil ich nun schon wieder mit dem Thema konfrontiert wurde.
Ich habe seit der Borderline-Diagnose eine Gesundheits-Fürsorge-Betreuuerin vom Gericht.
Diese sprach mich nun auch vor kurzem auf Asperger an, weil sie sich durch ihren Beruf mit dem Thema befassen musste.
Ich machte einen Internet-Test und noch einen und noch einen....
Und dann musste ich weinen...
einfach nur noch weinen....
Meine Ergebnisse waren immer ein und die selben...
"Bitte suchen sie umgehend einen Facharzt für Asperger auf...."
"Ihr AS ist 145, SQ 80, eq 7....."
Nun habe ich Ende April einen Termin zur Diagnostik.
Ich habe Angst, dass mein Leben so weiter geht, wie es die Jahre über lief...
Habe Angst, dass ich es nie schaffen werde, "menschlich" zu sein...
Hab Angst, immer wieder meinen Halt zu verlieren...
Ich hatte immer schon die massiven Anzeichen dieses Syndroms und wurde immer abgestempelt...
Das macht mich echt traurig....
Grüße....