Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Völlige Isolation - Asperger Verdacht... Hilfe!

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo :)

das ärgert ja selbst mich, wenn ich sowas lese! Ein trauriges Beispiel, wohin es führt, wenn sich Ärzte vor allem um Diagnosen anstatt um reale Menschen kümmern, wenig Zeit haben und nur mit Kranken zu tun haben.

Für mich eine Bestätigung meines schon lange gehegten Verdachts, dass psychiatrische Diagnosen nur sehr selten hilfreich sind. Häufiger schädlich sogar.

Was war denn eigentlich das Ziel dieser "Untersuchung" (sorry, das war sicher nicht professionell, was er gemacht hat)? Und was soll der Spezialist herausfinden?

Gruß,
Werner
 
L

LieberkeinenNamen

Gast
Hallo!

@Werner:

Das sollte eine Testung auf "Asperger-Syndrom" sein.

Eigentlich sollte ich da ja Bögen ausfüllen.

Aber der Arzt hat mit mir geredet. Er geredet.

Es geht bei dem Spezialisten immer noch um die Frage der "Asperger-Diagnose" bei mir.

Mir wäre das alles ja egal.

Aber es ist wichtig um richtige Hilfe zu bekommen.

Z.B die Schule mit nur wenig Menschen drin für mich.

Oder ein betreutes Wohnen. Und Rentenanträge, wie meine Betreuerin sagte.

Absicherung oder so.

Ich fühl mich jetzt voll doof. Als hätte ich nicht richtig mitgemacht gestern.

Ich weiß auch nicht....

Grüße!
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo :)

nachdem ich mich nochmal belesen habe scheint es tatsächlich kein "sicheres Diagnosekriterium" für das Asperger-Syndrom zu geben - was wohl heißt, dass du anhand deiner Aussagen und Reaktionen beurteilt wirst.

Dass da Rente und alles Mögliche dranhängt finde ich erstaunlich - empfindest du dich denn als "krank" und arbeitsunfähig? Auf mich wirkst du ziemlich intelligent.

Meinst du nicht, dass du es zusammen mit deinem Freund schaffst, ein einigermaßen normales Leben zu führen?

Sorry, wenn ich so privat frage, aber ich bin halt neugierig (fast wie die Kühe auf der Weide* ...).

Gruß, Werner

* P.S. "Unsere" beiden Jungstiere haben mich gestern mit einem Galopp quer über die Weide überrascht. Ich glaube, denen gefällt der Frühling!
 
L

LieberkeinenNamen

Gast
Hallo!

@Werner:

Ich weiß nicht, wie die Beurteilung läuft...

Hab gestern so gut wie nichts wirkliches gesagt.

Er hatte ja quasi den Bericht seiner Kollegin vor sich.

Ich hatte dein Eindruck, er wäre diesen systematisch nach Borderline-Kritierien durchgegangen.

Dabei gings ja eigentlich um eine andere Diagnose?

Ich glaube nicht, dass ich behindert bin.

Vielleicht ein Bisschen.

Deshalb, weil ich keine Überleitung zu meinen Mitmenschen finde. Das funktioniert nur bei meinem Freund.

Wenn ich zum Beispiel zum Arbeitsamt muss und die Arbeitsamtsfrau mit mir redet, kommt da nur Unsinn aus meinem Mund, weil ich nicht weiß, was ich sagen soll.

Auch fühle ich mich ziemlich eingeschränkt, was meine Abläufe angeht. Ich werde müde und traurig wenn nicht alles so läuft, wie es geplant ist.

Früher bin ich noch zur Schule gegangen. Ich wurde zwar immer gehänselt, egal auf welcher Schule, aber ich mochte lernen an sich. Ich musste nach der Schule dann immer 2 Stunden schlafen, weil ich so müde danach war, aber dennoch sah ich immer den Sinn im lernen.

Nun geh ich nicht mehr zur Schule weil meine Angst vor Menschen im realen Leben so groß geworden ist.

Ich habe aber zwischenzeitlich als ich hier im Forum nicht unterwegs war, rausgehen müssen.

Ich war beim Arzt für nicht-Kopf-Krankheiten.

Oh je. Er wollte mich untersuchen. Aber ich wollte nicht. Immer das selbe.

Aber immerhin bin ich hingegangen. Hinterher war ich sogar ein Bisschen stolz.

Draussen ist einfach immer laut, unberechenbar und nicht planbar. Auch wenn ich jeden Weg noch so viel durchdenke.

Und nun wo ich groß bin, muss ich mit Leuten telefonieren.

Ich kann das schlecht. Auch da weiß ich oft nicht, was ich sagen soll.
Das Unverständnis gegenseitig macht mich ein wenig traurig.

Ich denke immer, ich bin schuld dass das alles immer schief läuft.

Habe nun aber mit der Betreuerfrau abgemacht, dass wir nach Verhaltenstherapie gucken.

Auch da wäre wieder wohl die Diagnose wichtig um eine geeignete Therapieform für mich zu finden.

Ich möchte ganz viel erreichen. Unbedingt. Aber ich frage mich, wie das funktionieren soll, wenn ich mich nicht vernünftig verständigen kann.

Die Menschen erwarten von mir immer Großes. Manchmal gelingt es mir ja auch in meine Rolle zu schlüpfen und somit als nicht krank zu gelten.

Ich kann also nicht sagen ob ich krank bin.

Ich scheine nur wirklich andersartig sein zu müssen. Sonst würde es ja funktionieren oder was man dazu sagt.

Kompatibel.

Unsere Rinder hier sind faul. Ich habe mich nicht getraut ihnen Brot zu geben. Unsere Meerschweinchen im Garten meines Vaters sind da eher munter. Sie springen und quieken wie nie.

Ich würde den Rindern sooo gern das Brot geben. Sie schauen mich so unendlich lieb an.

Ich glaube, ich habe Rinder sehr gern. :)

Grüße!
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo nochmal :)

Ich glaube nicht, dass ich behindert bin.

Vielleicht ein Bisschen.
Mir scheint es sinnvoller, gar nicht in diesen Kategorien zu denken. Du bist wie du bist und wenn das Ziel ist, dass du so gut es geht durchs Leben kommst und etwas erreichst, das dich zufrieden macht, braucht es dazu nicht unbedingt eine Diagnose.

Verhaltenstherapie ist so flexibel, dass die Diagnose sowieso keine Rolle spielt. Da sollte es mehr um Ziel gehen und wie du sie erreichen kannst.

Deshalb, weil ich keine Überleitung zu meinen Mitmenschen finde. Das funktioniert nur bei meinem Freund.

Wenn ich zum Beispiel zum Arbeitsamt muss und die Arbeitsamtsfrau mit mir redet, kommt da nur Unsinn aus meinem Mund, weil ich nicht weiß, was ich sagen soll.

Auch fühle ich mich ziemlich eingeschränkt, was meine Abläufe angeht.
Ich würde schon sagen, dass dir hier eine Verhaltenstherapie (bei einem ruhigen Menschen !!!) helfen könnte. Da geht es ja um praktische Dinge, nicht darum, dass du von irgendwas "geheilt" werden müsstest.

Ich war beim Arzt für nicht-Kopf-Krankheiten.

Oh je. Er wollte mich untersuchen. Aber ich wollte nicht. Immer das selbe.

Aber immerhin bin ich hingegangen. Hinterher war ich sogar ein Bisschen stolz.
Genau - du bist trotzdem hingegangen. Darauf kannst du stolz sein.

Und wenn du deinen Rindern das erste Stück Brot hingeworfen und das zweite hingehalten hast, wirst du nochmal ein Stück stolzer auf deine Fortschritte sein! :)


Ich scheine nur wirklich andersartig sein zu müssen. Sonst würde es ja funktionieren oder was man dazu sagt.
Andersartig ist doch gut - je mehr Vielfalt, desto spannender.

Ich finde es nicht notwendig, dass jeder gleich funktioniert.

Individualität schließt mit ein, dass man nicht mit jedem kann. Und nicht alles können muss, was die Mehrheit kann.

Wichtig ist, dass du DEINEN Weg findest und mit den Menschen (oder Tieren ...) kommunizieren kannst, die dir dabei helfen.

Und zur Not hast du ja immer noch deine Rollen drauf, die du spielen kannst. Das müsste sich sicher soweit ausweiten lassen, dass du damit durchs Leben kommst.

Wenn du zur Verhaltenstherapie gehst sollte dein Therapeut oder deine Therapeutin diesen Thread hier lesen. Ich finde, du teilst sehr viel von dir mit und zumindest ich habe ich den Eindruck, dich recht gut zu verstehen.

Könnte aber sein dass ich auch nicht so ganz der Norm entspreche, okay ;)

Viele Grüße,
Werner
 
L

LieberkeinenNamen

Gast
Hallo!

@momo28:

Den Bericht hatte er von seiner Kollegin die auch dort in der Ambulanz arbeitet. Mit der sprach ich vor einem Jahr um einen Platz in der Poliklinik zur "Tagestherapie" zu bekommen. Ich wurde aber abgelehnt. Bei der Ambulanzfrau war ich auch nur einmal.

Mein behandelnder Psychiater und Neurologe hat "verdacht auf Asperger" auf die Überweisung, welche ich gestern abgeben musste geschrieben. Also kein Borderline. Er hat um Testung des Asperger-Syndroms gebeten.




Ich hab vorhin nach dem aufstehen nochmal über Borderline gelesen.

Dort stehen viele gemeine Sachen, die Borderliner machen würden.

Ich kann das gar nicht verstehen.

Ich habe keine Angst vor alleine sein oder verlassen werden.

Da mache ich mir keine Sorgen.

Deshalb verstehe ich nun nicht, was gestern passiert ist.

Ich habe wohl "Impulskontrollverlust" wenn irgendwas unerwartetes passiert oder Papa meinen Joghurtzeit-Joghurt auf isst.

Stimmungsschwankungen habe ich auch. Wenn sich etwas verändert oder wenn ich tatsächlich wie Frauen das haben, bald menstruiere ( ihhhgitttt!! )

Warum hat der Arzt so mit mir geredet?

Hätte ich zu allem besser "Ja" sagen sollen, damit er nicht noch mehr gefragt hätte?

Gut das ich nachher nichts mehr sagen "konnte".

Mir geht das nicht mehr aus dem Kopf.

Er hat nichtmal kurz gewartet bis ich mich wieder konzentrieren konnte als das "Nutnutnut" des Straßenfegers weg war...

Wie kann er das überhören?

Ich bin grad wieder total verwirrt und das macht mir Angst.

Grüße!
 
L

LieberkeinenNamen

Gast
Hallo!

@momo28:

Ja, war alles verwirrend.

Ich kann einen Tag vor solchen Terminen nie schlafen. Auch wenn es nicht wichtige sind.

Einfach weil es manchmal nicht "passt" und ich am liebsten keine Termine hätte.

Das gestern war ein Fehler gefolgt von Fehlers-fehlern des Arztes.

Ich werde einfach versuchen diesen Vorgang zu vergessen oder mir sagen, dass dieser Arzt in Schubladen denkt.

Werde versuchen gleich einfach meinen restlichen Tag so wie immer zu verleben.

Keine Ahung...

Danke an Euch!

Grüße!
 
?

.....

Gast
Hallo,


erst mal zu deiner Angst beim einkaufen. Bist du einfach so hin und wolltest "mal schauen" was du basteln kannst? Wenn ja würde ich an deiner Stelle davor planen was du machen willst, dann in den Laden gehen genau das holen, zahlen wieder gehen, das ist der erste Schritt wenn du das schaffst wiederhole es später kannst du dann auch mal etwas kaufen das davor nicht geplant war. Ich plane meine Einkäufe immer in gewisser Art und Weise ich weiss zumindest ca was ich brauche wo ich schauen muss und in welchen Laden ich gehe.

Dann wegen dem Arzt, nach deiner Beschreibung ein totaler Idiot. Lass dich nicht verunsichern oder in eine Schublade stecken. Es gibt zum Glück auch gute Ärzte man muss sie nur finden.

Hier die Adresse eines Asperger Seite auf der auch Asperger schreiben. Vielleicht hilft es dir wenn andere ihre Erfahrungen schildern. Aspies e.V.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
F Probleme mit menschlicher Interaktion / soziale Isolation Ich 9
G Isolation, Probleme beim Arbeitseistieg wegen Sozialer Phobie Ich 5

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 1) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben