Verzweifelt

SaniPeter meinte:

Die Antwort darauf ist doch ganz einfach. WIR kaufen uns eine Wohnung = WIR bezahlen jeweils die Hälfte. Das scheint in dem Fall nur von ihrer Seite finanziell nicht möglich zu sein.
Das ist so ein bisschen zweierlei Maß. Sie soll sich zum einen nicht abhängig machen, aber wenn er alles bezahlt und es am Ende beiden offiziell gehört, dann ist es in Ordnung?

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Bei den meisten läufts so, dass sie heiraten, sich gemeinsam die Kosten teilen und sich was aufbauen, wo jeder seine Aufgaben übernimmt und jeder dazu beiträgt, dass Wohlstand da ist.

Wie wäre es hier? Du übernimmst die Rolle der Ehefrau, ihre Pflichten, aber deren Rechte hast du nicht.
Wo liegt Krümels Vorteil, wenn sie ihre Bleibe aufgibt? Gratis essen? Bestimmen darf dann er, was sie macht, sie nicht mehr, denn es ist ja seine Freundin, sie hat nichts mehr zu sagen, sobald sie einzieht. Das hört man heraus- lass deine Möbel zurück, jetzt lebst du nach meinem Geschmack. Diesem Mann würde ich nicht trauen, wie er vorgeht.

Holunderzweig meinte:

Weißt eh, liebe Pfefferminzdrops, man darf sich nicht einmischen, es ist ein bewährtes Rollenmuster, das sich sehr lange gehalten hat, über Jahrtausende.
Der Mann meiner Schwester ist ein sehr guter Papa, er könnte nur nicht leiden und ausstehen, wenn sie eigene Wege gehen würde. Er ist treu, jetzt ist sie sehr krank, er und sie halten zusammen bis zum Ende.

Bei Krümel ist das ein kleines bißchen anders, es ist viel Angst da, die hat er vorher auszuräumen, bevor er drängt, muss viel geklärt werden.

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Wenn der Mann Angst hat, dass die Frau sofort auf und davon ist, sobald sie es könnte, weil sie ja unabhängig ist, kanns mit der tiefen Verbindung ja nicht weit her sein.

Und jahrtausendelang hat auch das Feudalsystem gut funktioniert. Und das Kinder prügeln und die Dominanz der Kirchen und die Schandstrafen. Ich könnte ewig so weitermachen.

Holunderzweig meinte:

Bei den meisten läufts so, dass sie heiraten, sich gemeinsam die Kosten teilen und sich was aufbauen, wo jeder seine Aufgaben übernimmt und jeder dazu beiträgt, dass Wohlstand da ist.

Wie wäre es hier? Du übernimmst die Rolle der Ehefrau, ihre Pflichten, aber deren Rechte hast du nicht.
Wo liegt Krümels Vorteil, wenn sie ihre Bleibe aufgibt? Gratis essen? Bestimmen darf dann er, was sie macht, sie nicht mehr, denn es ist ja seine Freundin, sie hat nichts mehr zu sagen, sobald sie einzieht. Das hört man heraus- lass deine Möbel zurück, jetzt lebst du nach meinem Geschmack. Diesem Mann würde ich nicht trauen, wie er vorgeht.

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Ich hatte ja schon gesagt, dass niemand ihr vorschreiben kann oder darf, ob sie ihre Wohnung aufgibt oder nicht. Das ist alleine ihre Entscheidung. Sie muss nur dann auch zu 100% die Kosten alleine tragen. Wie auch immer das dann aussehen wird.

Es stimmt, dass es oftmals so ist, dass man sich gemeinsam etwas aufbaut und gemeinsam die Kosten trägt. Das ist ja auch alles schön und gut. Wenn es nur scheinbar finanziell sehr unterschiedlich aussieht, dann geht das nun mal nicht. Er kann sich eine Eigentumswohnung leisten, und sie kann ihre Wohnung nicht finanzieren. Also wird sie sich ggf. auch nicht an Kosten für eine Eigentumswohnung beteiligen können. Die Wohnung wird somit seine sein. Sie kann da einziehen, aber muss sie natürlich nicht. Es wird nur egal, welche Entscheidung sie trifft, nie auf dem Papier ihre gemeinsame Wohnung werden.

Holunderzweig meinte:

Liebe Krümel,

Oder zeig dich recht haltlos und schwach und vertraue drauf, dass er sich dann immer um dich kümmern muss und wird...

Der Mann wusste, dass Krümel krümelig ist und er wäre bereit, sie an sich zu binden, trotzdem, oder wegen dem.

Einer meiner Schwager hat alles unterbunden, um die Eigenständigkeit und Selbstständigkeit seiner Frau zu fördern, aufkommen zu lassen- das war seine größte Furcht, dass sie ihn dann eventuell verlässt.
Diese zwei sind seit zig Jahren zusammen und es funktioniert, es ist halt eine Art Symbiose. Er kann nicht ohne sie, sie nicht (mehr) ohne ihn. Das klappt auch!

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Stimmt, hier im Strang wird - auch von mir - sehr mit Scheuklappen gedacht. Es gibt die unterschiedlichsten Konstrukte, und die gilt es zu respektieren.

Manche können sehr schön sein, auch wenn die Gewichte nicht gleichmäßig verteilt sind.
Bei Freunden ist ein Part zu krank zum Arbeiten, zu krank für Vieles, und der andere Part liebt diesen Menschen wie er ist. Und sorgt natürlich für alles Nötige.

Dennoch glaube ich, steht hier im Vordergrund, dass du, liebe TE, psychotherapeutische Hilfe brauchst und Unterstützung im Alltag bekommen solltest, so dass du dich erholen und stärker werden kannst.
Diese finanzielle Abhängigkeit, lässt sich das ändern?

Knirsch meinte:

Was hindert dich daran sie unterzuvermieten oder einen Mitbewohner zu suchen, sodass du dort jederzeit zumindest auf der Couch wieder pennen könntest und deine Wohnung wieder zurücknehmen kannst, wenn es doch nicht klappt in der anderen Wohnung.

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Auch eine gute Idee. Bei uns wäre eine Untervermietung ohne Einwilligung des Vermieters aber ein Rechtsbruch, man könnte bei heimlicher Untervermietung dann erpressbar sein- der zahlt nicht, zieht aber auch nicht mehr aus, so kanns kommen.
Aber andererseits, wenn man eine WG beim Supermarkt-Anzeigenbrett anbietet, dann kann man sich die Leute ja aussuchen und die müsste dann helfen. WG für sechs Monate... da kann man dann pendeln und sich den neuen Platz in aller Ruhe anschauen, wie es dort zugeht, wenn man zu Zweit drin wohnt.

Ich würde einen Schritt zurück machen, wenn ich meine Eigenständigkeit aufgeben würde. Das war hart erarbeitet, nie wieder trete ich meine Existenzrechte ab.