Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Verwahrlosung und Gemeinheiten meines Vaters machen mich fertig

Liverpool456

Neues Mitglied
Guten Abend,

Und zwar geht es darum, dass mich die Verhaltensweisen meines Vaters zur Weißglut treiben und ich einfach gern verstehen würde, was mit ihm los ist.

Es ist so, dass meine Eltern schon lange geschieden sind und ich die meiste Zeit mit meiner Mutter gelebt habe. Mein Vater war ganz früher schon ein ziemlich exzentrischer Mensch, der nicht die Besten Sozialen Umgangsformen gezeigt hat und nicht verantwortungsvoll war. Und bis zu einem gewissen grad auch nicht der mitfühlendste war.

Jedoch war er menschlich eigentlich nicht schlecht. Ich hatte immer regelmäßigen Kontakt zu ihm und das hat auch Spaß gemacht. Auch wusste ich eigentlich immer, dass ich ihm wichtig bin.

Jetzt kommen wir zu den negativen Sachen. Mein Vater war nie der ordentlichste und gepflegteste Mensch, aber das habe ich nie so krass bewertet, da ich mich selten bei ihm aufgehalten habe und auch nicht pingelig bin.

Aber mittlerweile ist es einfach nur noch krass. Er chillt auf seinem Sofa, dass von Brandlöchern übersät ist. Davor stehen volle Aschenbecher, die ewig nicht geleert werden. Man kann sich die Folgen vorstellen. Eine Toilette funktioniert seit Jahren nicht mehr, er sagt seit der ganzen Zeit, er wird sich drum kümmern, findet aber immer neue Ausreden. Von Spinnweben etc. ganz zu schweigen. Der empfängt da auch ohne Hemmungen Besuch, falls er den überhaupt noch bekommt. Der würde dort auch ein Fernsehteam empfangen, glaube ich.

Von seinem allgemeinen Zustand ganz zu schweigen. Einmal bin ich in der Stadt unterwegs gewesen und ca 150(!) Meter ging vor mir eine Person. Ich dachte mir „Ui, bisschen fertig.“ Dann habe ich gecheckt „Ah, das ist doch dein Vater.“ normalerweise würde man da jetzt an eine Depression vllt denken. Aber er ist überhaupt nicht lethargisch und nimmt nicht übermäßig Suchtmittel.


Vor einigen Jahren ist dann auch noch sein Kleiderschrank zusammen gebrochen. Weil wir ein Haus ausräumen mussten, haben wir ihn gefragt, ob er was haben will. Er meinte einen Kleiderschrank, könne er gebrauchen. Ich hatte das natürlich schon vergessen mit dem Schrank und der hat wohl ernsthaft die ganze Zeit ohne gelebt. Als er ihn abgeholt hat, kein „Hallo“und und kein Dankeschön.

Nun hat er vor einiger Zeit den Unterhalt eingestellt, weil er pleite sei. Dann haben sich sogar Freunde von ihm eingeschalten, um ihm zu sagen, dass es so nicht geht. Die hat er dann so wüst beschimpft, dass er seinen engsten Freund, den er ein halbes Jahrhundert hatte, für immer verloren hat. Meine Mutter, die extrem gutmütig ist, will natürlich auch nichts mehr mit ihm zu tun haben.

Weiter schnorrt er sich durch in dem er auf arm macht. Und da geht es jetzt nicht mal um was teures was er versucht sich zu ergattern, sondern um ein paar Getränke. Ich weiß zwar nicht, ob es das besser oder schlechter macht, aber naja.

Das ist die nächste Sache. Bei all seinen Macken die er hat, war man sich eigentlich sicher, dass er kein Lügner ist. Das hat sich als Irrtum rausgestellt. Seit ich denken kann, hat er mich im Glauben gelassen, dass er arm dran ist. Es kam mir zwar schon immer etwas weinerlich, aber wahr vor. Nun hat er indirekt aber zugegeben, dass das totaler Quatsch war und ihm es ja damals sehr gut ging. Und damals hatte er nicht mal einen Grund das vorzugeben.

Genial sind auch seine Ausraster wenn jemand in irgendeiner Form an sein Geld will oder ihn kritisiert. Ein Gestampfe und Getue, fürchterlich

Was mir aber auch ernsthaft trotz allem Sorgen macht. Er hatte vor Ewigkeiten mal einen größeren Eingriff, war dann auch alles wieder gut. Das Ding ist, er müsste eigentlich jährlich das überprüfen lassen. Und ich habe nun auch wieder indirekt erfahren, dass er das noch nie gemacht hat, damit er Prämien bekommt bzw. es nicht vorstrecken muss. Im schlimmsten Fall, könnte das durchaus lebensbedrohlich sein.

Ich habe einmal mit ihm versucht sogar ihm das alles zu erläutern. Er war sogar bei mir fast schon unheimlich zahm. Aber groß geäußert, geschweige denn was geändert

Ich weiß einfach nicht wie ich damit zu recht kommen soll. Erstmal ekeln mich diese Verhaltensweisen an und es ist komisch mittlerweile mit ihm Zeit verbringen, wenn er so zu mir ist. Ich möchte echt wissen was da dahinter steckt,
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Dein Vater ist erwachsen. Er hat sich entschieden, so zu leben.

Du bist nicht verantwortlich für ihn!!!

Wenn es dich erleichtert, sprich nochmal mit ihm und sag, dass du dir Sorgen um ihn machst. So, wie du ihn schilderst, wird er dir wahrscheinlich keine Antwort geben (können), die dir weiter hilft.

Leben dein eigenes Leben und halte nur so viel Kontakt zu ihm, wie du aushalten kannst.
 

Buntehäsin

Aktives Mitglied
Dein Vater hat sich zu diesem Leben entschlossen.
Du wirst nie erfahren, warum das so ist. Auch wenn Du es gerne wissen willst, das wird Dir nicht gelingen.

Wie alt bist Du, Dein Vater?
Warum hast Du Kontakt, wenn Du so negativ über ihn schreibst?

Er hat offensichtlich Probleme, aber sieht keinen Grund ewas zu ändern. Er ist erwachsen, da wirst Du nichts machen können.

Und höre auf zu wollen, dass Du es verstehst. Das wird Dir nicht gelingen. Er weiß es vermutlich selber nicht.
 

cucaracha

Urgestein
Dein Vater wirkt depressiv...misstrauisch.. und psychisch krank.
Er wird selber zahlreiche Probleme haben.

Vermutlich hatte er eine schwere Kindheit gehabt.

Du kannst von ihm nichts erwarten.

Er bräuchte Hilfe und Unterstützung.

Dein Vater müsste mehr für sich selber tun .

Es ist klar, dass er ausrastet, wenn ihn andere Leute häufig nach Geld fragen.

Ich würde von ihm kein Geld erwarten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Pappenheimer

Aktives Mitglied
Du wirst ihn nur "ändern" können im Sinne von "Papa, wenn du X von mir willst, musst du Y tun" und dabei konsequent sein. Er wird sich nicht grundlegend ändern (wollen), oder hat er das jemals getan? Aber er kann sich an Gegebenheiten ein Stück weit anpassen, so wie er sich auch an das Wetter anpassen muss oder an einen kaputten Schrank. Er kam ja immer irgendwie zurecht.

Ich würde sogar empfehlen, das auszutesten, denn später mal wird er alt und pflegebedürftig, und dann musst du wissen, wie du ihn anpacken musst und wo deine eigenen Grenzen sind. Das JETZT zu schauen und zu üben, könnte dann ein Vorteil sein, wenn es so weit ist. Aber Abgrenzen, Grenzen setzen, das ist wichtig. Du darfst dich emotional nicht von seinem Wohlergehen oder seiner Zuneigung abhängig machen, immer wieder nachgeben, ihm immer wieder hinterher laufen. Lies mal über Co-Abhängigkeit. Lieber einen Weg finden, wo beide wissen, was man vom jeweils anderen zu erwarten hat und was nicht. Such dir ggf. Hilfe, wenn es mal zu schlimm werden sollte. Beratungsstelle, Psychotherapie, Selbsthilfegruppe etc.

Ich würde ihn auch nicht zu ernst nehmen, denn er nimmt ja selber nichts und niemand so richtig ernst. Betrachte ihn als ein Original, einen schwierigen Menschen, den man nicht ändern kann und mit dem bestimmte Sachen einfach nicht gehen. Das große gegenseitige Verständnis wird wahrscheinlich nicht möglich sein. Du kannst es versuchen, kannst ihn fragen, warum dies, warum das, aber ich glaube nicht, dass du befriedigende Antworten bekommen wirst. Es ist auch nicht unbedingt nötig, dass du zu diesem Mann ein ganz enges Verhältnis hast, auch wenn er geholfen hat, dich in die Welt zu setzen. (Irgendwie gefällt mir das Verb "geholfen". Ich bin ja auch immer so hilfsbereit. :rolleyes:)

Viel Glück.
 

Alicia_p77

Aktives Mitglied
Weiter schnorrt er sich durch in dem er auf arm macht. Und da geht es jetzt nicht mal um was teures was er versucht sich zu ergattern, sondern um ein paar Getränke.
ja so jemand kannte ich auch.
Der war auch psychisch erkrankt.

Würde dir auch raten, den Kontakt nur soweit zuzulassen, wie du selber damit klarkommst.
Und dir bewusst machen, dass du nicht die Verantwortung für ihn hast, und schon gar nicht wenn er selber nicht einsieht, dass ich seinem Leben viel schiefläuft.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Ich kann nachvollziehen, daß das schwer für Dich ist. So wünscht man sich den Vater nicht. Er entspricht ja nicht unbedingt dem Idealtypus eines Vaters. Das ist besonders schwer, weil Dir ja gerade durch die Scheidung der väterliche Part gefehlt hat und da eine Sehnsucht nach einem verlässlichen und konstanten Vater ist. Aber das kann er leider nicht erfüllen. Es ist für jemanden wie ihn vermutlich schon eine große Lebensleistung, den Kontakt zu Dir gehalten zu haben und die Zeit mit Dir so verbracht zu haben, daß es für Dich schön war, Unterhalt zu zahlen und daß Du ihm vertrauen konnntest.

Es wird Gründe geben, warum er verwahrlost ist. Und warum er so wenig Selbstliebe aufbringen kann, um gut für sich zu sorgen. Vielleicht bekommst Du einen Einblick, wenn Du ihn erzählen lässt, wenn Du seine Lebenslinien gut kennst, aber was davon wahr und unwahr ist, was heruntergespielt., umgedeutet, aufgebauscht und verschwiegen, wirst Du nie erfahren. Genauso wie Du nie wirklich wissen wirst, ob sein Klagen über Geld und Unterhalt wahr ist oder sein heutiger Satz, damals habe er Geld genug gehabt, stimmt. Es ist schwer, die Suche nach der Wahrheit aufzugeben, aber manchmal belügen sich solche Leute selbst. Mir geht es mir meinem Vater ähnlich. Als Kind dachte ich immer, er sei ehrlich und ich würde alles verstehen. Viel später erst würde mir klar, daß ich mir vieles zusammenreimte, gar keinen echten Ein- und Überblick hatte und so ein Leben viel komplexer und widersprüchlicher ist, als ich mir das damals vorstellte. Ich hab mich da auch irgendwie um meine Wahrheit betrogen gefühlt. Heute habe ich den Wunsch nach absoluter Wahrheit aufgegeben. Jedes Leben bleibt irgendwo auch undurchschaubar. Auch mich, meine Wahrheit, meine Beweggründe und meine Erfahrungen kennt ja niemand komplett. Selbst ich nicht, weil es immer noch falsche Schlüsse, Erinnerungen, Umdeutungen, Verdrängung gibt...

Ich glaube, es hilft nur, Deine unerfüllte Sehnsucht zu betrauern und zu akzeptieren, daß Du in Deinem Leben keinen idealen Vater hast. Wenn Du an diese eigene Traurigkeit rankommst und Deine Sehnsucht loslassen kannst, dann wird der Weg vielleicht frei, alle Erwartungen an ihn loszulassen. Vielleicht kommt dann Mitgefühl für ihn auf . Es ist ja kein schönes Leben, das er führt. Meiner Erfahrung nach hilft erwartungsfreie innere Distanz und Mitgefühl, daß man selbst nicht so sehr am Verhalten eines anderen verzweifelt.

Was ich auch wichtig finde, daß Du Deine Grenzen spürst und achtest. Wenn Du Dich ekelst, dann versuche Situationen, die sehr eklig sind zu vermeiden. Vielleicht hilft es, ihn nicht zu besuchen, sondern sich woanders zu treffen, wo Du funktionierende Toiletten hast und keine vollen Aschenbecher neben Deinem Getränk auf dem Tisch stehen.

Es ist schwer, aber mit zunehmendem Alter wird er vielleicht noch mehr verwahrlosen. Und er wird vielleicht öfter schwer krank werden, wenn er sich nicht um sich und seine Themen kümmert. Aber es ist sein Leben. Es kann für Dich Ansporn sein, es anders zu machen, Dich nicht so aufzugeben, auch wenn Deine Lebensgeschichte auch nicht perfekt war.

Für ihn kannst Du nur schauen, ob es für Dich wichtig ist und zu bewältigen, ihn zu unterstützen, gerade auch wenn er noch älter wird, oder ob es für Dich ok ist, ihn sich selbst zu überlassen. Ihn zu unterstützen wird vermutlich eine frustrierende Aufgabe sein. Zumal er so uneinsichtig, ja schon fast trotzig, an seinen Lebensumständen festhält. Du kannst nachfragen, ob er zum Arzt geht, aber ihn nicht hintragen solange kein akuter Notfall vorliegt. Das ist schwer auszuhalten.

Es ist wichtig für Dich., jede Entscheidung für Dich bewußt zu treffen und immer zu schauen, ist das ok für Dich. Ist es ok für Dich, ihm einen Schrank zu bringen, ihn vielleicht aufbauen zu müssen? Ist es aushaltbar vielleicht zu erleben, daß er auch den zusammenbrechen lässt und sich dann nicht mehr kümmert?

Tut Dir der Kontakt gut und wenn ja in welchem Rahmen? Du bist heute nicht mehr das kleine Kind, bei dem die Erwachsenen den Kontakt und die gemeinsame Zeit steuern, sondern Du kannst selbst den Rahmen setzen, in dem der Kontakt für Dich ok ist. Du kannst den Kontakt zu deinem Vater für Dich gestalten.
 

Liverpool456

Neues Mitglied
Ist er unterhaltspflichtig?
Nein, jetzt wäre er es sowieso nicht mehr.

Du weißt ja sehr viel über einen Menschen, den du gar nicht regelmäßig siehst.
Naja, man bekommt ja schon was mit und das ist absolut glaubwürdig.

Geht es dir um Geld? Oder um Sorge?
Das wird nicht deutlich.
Um Geld eher wenig, das ist ja durch. Aber teilweise mache mir Sorgen und auch wenn das wahrscheinlich nicht geht, würde ich gerne wissen was da dahinter steckt.

Was du so indirekt erfährst, ist erstaunlich... Man bekommt KEINE Prämien für das Auslassen von Vorsorge-und Kontrolluntersuchungen.
Kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen, aber vllt ist es ihm schon unangenehm es vorzustrecken. Außerdem weiß ich ja nicht, mit was PKVs früher alles geworben haben, wenn man sie wenig in Anspruch nimmt.

















































































































































WIE ist er konkret zu DIR?

Wie alt bist du?
Ich bin Anfang 20.

Zu mir ist er im Umgang freundlich. Aber auch manipulativ mit den Geldsachen.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben