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Mutter mischt sich in der Erziehung meines Kindes ein

Lis78

Mitglied
Hallo liebes Forum,

Ich bin neu hier und ich hoffe das mir jemand bei mein Problemen zuhört. Bitte seit nicht unhöflich zu mir weil ich hier auch ein sehr großes Tabuthema ansprechen werde.

Zum Hintergrund: Ich wohne zusammen mit meinen Eltern und mit meinem Kind in einen Haus. Ich bin mit 18 Mutter geworden und habe schon mein Abitur abgeschlossen und daruf mache ich jetzt eine Ausbildung als Erzieherin. Zur Info ich bin jetzt 21 und mein Kind ist 3 Jahre alt.



Mein Problem ist leider schon seit meiner Kindheit das meine Mutter sehr dominant gegenüber mir ist. Und ich mich nie wirklich gewährt habe. Was mir leider jetzt erst wirklich richtig auffällt. Sie hat schon früh über mein Leben bestimmen wollen. Hier ein paar Beispiele:
Es hat Jahre gedauert bis sie akzeptiert hat das ich mich anziehe wie ich möchte... wobei sie bis heute noch ihren Senf dazu gibt.
Bis heute möchte sie nicht das ich studieren gehe obwohl ich wirklich von mir aus behaupten kann das ich gutes Abitur habe ( 1,7 Durschnitt mit Kind geschafft). Dagegen habe auch versucht zu währen dies ist aber nur zur einer kleinen Einigung gekommen.
Bis heute akzeptiert sie nicht meine Interessen und Hobbys. Was nun mal zeichnen,Animes und zocken ist... Sie machte sich für eine bestimmte Zeit sogar darüber lustig... Sie sagt immer das sie es aus Spaß sagt aber ich finde es halt nicht lustig, irgendwann tut sowas weh.

Jetzt zur meinem Hauptproblem. Seit 3 Jahren hat es sich etabliert das meine Mutter einen großen Teil der Erziehung meines Kindes übernimmt. Dies ist leider auch ungewollt passiert. Ich wollte nie das sich meine Mutter dort einmischt aber leider ist es wegen Abitur/Ausbildung automatisch passiert. Weil ich sehr viel weniger präsent bin im Leben meines Kindes, aber es halt nicht anders geht. ( Es war schwierig eine Ausbildung zu finden. Keiner wollte mich Anfang des Schuljahres bis auf die Berufsschule die 50 km entfernt von mein Wohnort). Sie mischt sich bei mein Regeln ein, sie hört nicht auf das was ich sage bezüglich mein Kind, sie hat ihn ein Tablat zu Weinachten gekauft obwohl ich absolut dagegen bin....

Sie wurde auch schon selbst zum Eltergespräch eingeladen. Und selbst der Erzieherin gegenüber ist es aufgefallen. Wie viel Präsenz sie hat... Ich fand dies absolut nicht in Ordnung. Ich habe mich in dieser Situation wie das fünfte Rad am Wagen gefühlt. Sowohl von meiner Mutter als auch von der Erzieherin meines Kindes. Ich habe mich als Elternteil nicht wertgeschätzt gefühlt. Eigentlich habe ich diese Situation nur toleriert da es um mein Kind ging und ich nur das beste für ihn möchte.

Sorry das es ein sehr langer Text ist... Danke wer bis hierher gelesen hat... Jetzt komme ich zum Tabuthema bitte verurteilt mich nicht. Ich verliere leider dadurch mein Kind zudem bemerke intensiv das unsere Bindung gestört ist. Er sieht mich auch schon lange nicht mehr als Autoritätsperson an. Das schlimmste ist das ich durch die Erzieherausbildung und den nötigen Wissen dadurch immer mehr erkenne das ich die Rolle der Mutter mir entzogen wurde.

Und ich dadurch mehr ablehnende Gefühle entwickel. Ich habe ein schlechtes Gefühl wenn er mich Mama nennt. Ich habe ein Gefühl das ich nicht mehr seine Mutter sein möchte... Mama ist irgendwie nur meine Bezeichnung geworden und das wars.

Es kann zwar auch wieder nur eine Phase sein aber.
Ich komme in letzter Zeit auch sehr schlecht mit ihn klar. Er hört nicht auf mich, ist ständig am rumbocken wenn ich ihn etwas sage und ist wütend/hat um sich gehauen. Er hört auf das Wort meiner Mutter. Er sucht die Nähe mehr bei ihr als bei mir.

Dies tut mir so weh das ich nicht mehr weiter weiß. Tatsächlich habe ich schon mit ihr darüber gesprochen aber sie ist trotzdem der Meinung das ich die Mutter bin macht aber so weiter...

Danke das ihr euch mein Problem durchgelesen habt. Es nicht einfach für mich da ich in so einer Familie aufgewachsen bin die mich ständig dominiert und zwar mit Absicht aber das ist ein ganz anderes Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:

kasiopaja

Urgestein
Da sie nunmal den Hauptteil der Betreuung übernimmt, wird sich die Einmischung nicht vermeiden lassen.
Wenn Du es anderes möchtest, müsstest Du Dich , vielleicht auch mit Hilfe des Jugendamtes, nach Alternativen in der Betreuung und auch beim Wohnen umsehen.
Anders wird es nicht gehen.
Bist Du nicht auch dankbar, dass sie soviel Arbeit übernimmt?
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Lis78,
deine Situation ist in der Tat verzwickt. Du hast durch viel Positives auch etwas weniger Schönes entstehen lassen. Denn zunächst ist es ja super, dass deine Mutter euch hilft und so viel Zeit und Herzblut investiert. Wärst du alleine gewesen, hättest du sicher nochmal andere Probleme gehabt und dein Kind keine feste Bezugsperson, sondern vielleicht viele ...

Wenn du Erzieherin bist, weißt du sicher, dass Kinder klug genug sind, sich jeweils ihre Bezugspersonen entsprechend ihren Bedürfnissen auszuwählen, wenn man sie lässt ("offenes Modell"). Im Moment ist halt die Oma die Nummer 1 und du die Nummer 2. Das kann sich irgendwann ändern, dann bist du vielleicht zeitweise auch mal nur Nummer 3 neben Freundin und Oma :) ... aber darauf kommt es ja nicht an, sondern dass dein Kind gute Beziehungen hat und in der Summe alles bekommt, was es braucht. So hat es auf jeden Fall eine gut gebildete und gut verdienende Mutter. Das wird es auch irgendwann verstehen, dass das auch für ihn gut war und ist.

Ich würde dir raten, die Beziehung zu deiner Mutter eher wertschätzend als kritisch zu betrachten. Sie gibt ihr Bestes, du gibst dein Bestes. Zusammen seid ihr ein tolles Team! Hier Konkurrenz zu pflegen, stresst nur. Und gegen zu viel Dominanz über dich hilft letztlich nur Verteidigung, Standhalten, zu sich selbst stehen etc. – das konnte ich in deinem Alter auch noch nicht so gut, aber das kannst du mit der Zeit lernen. Sei da etwas gnädiger mit dir selbst. Der Studiengang "Umgang mit einer dominanten Mutter" dauert ca. 20-30 Jahre mindestens!

Wichtiger als allgemein gültige Regeln finde ich, dass ein Kind versteht, bei wem welche Regeln gelten. Ich bin in einem Haushalt mit vier anderen Verwandten neben meinen Eltern aufgewachsen. Da war auch nicht überall alles gleich geregelt. Als Kind lernt man da früh, dass es Unterschiede gibt, sozusagen eine pluralistische Gesellschaft. Aus Sicht deines Kindes also eher positiv, auch wenn es dich stresst. Stehe einfach zu deinen Regeln, wenn ihr zu zweit seid und kläre mit deiner Mutter, dass sie sich bitte auch an deine Regeln zu halten hat, wenn sie bei dir ist. Du respektierst dafür ihre Regeln, wenn du bei ihr bist.

Mit den Jahren entspannt sich das Problem ja von selbst, weil dein Kind sich dann freier als heute entscheiden kann und wird, mit wem es wieviel Zeit und Nähe verbringt und welche Regeln die seinen sind.

Alles Gute und viel Gelassenheit!
Werner
 
G

Gelöscht 124822

Gast
Du bist 21 Jahre nutzt alle Vorteile zuhause im eigenen Haus zu wohnen mit Kinderbetreuung und wählst eine Berufsausbildung in welcher Du Kinder betreust mit 2 h Fahrzeit am Tag .
Dieses war Deine freiwillige Entscheidung , Du bist nicht vor Ort, Dein eigenes Kind zu betreuen und nimmst auch den weiten Weg in Kauf
Ich vertrete die Meinung Deiner Mutter zu studieren
Mit einem 1,7 Abi stehen Dir fast alle Türen offen und Du wirst später dementsprechend mehr verdienen als Erzieher
Du nutzt alle Vorteile Deiner Mutter und selbstverständlich mischt sie sich ein , denn es nun Du bist ja nicht vor Ort und organisatorisches muss entscheiden werden .
Im Kindergarten steht ständig etwas an.

Du solltest , stört Dich Deine Mutter , konsequent sein und ausziehen, Bafög beantragen oder Deine Eltern unterstützen Dich und eine Uni wählen mit Kinderbetreuung.
Es gibt auch pädagogische Studiengänge .

Du klingst etwas undankbar Deiner Mutter gegenüber
 

Ostwind1957

Aktives Mitglied
Du wohnst bei deinen Eltern, bist für dein Kind wenig präsent, deine Mutter hatte schon immer das Zepter in der Hand.

Und da wunderst du dich?

Du kannst doch nicht auf der einen Seite "Hotel Mama" genießen, die Erziehung ihr überlassen, und dich dann beschweren, sie mische sich in deine Erziehung ein.

Da dir das immer bewußter wird und du das nicht gut findest, ist es wohl an der Zeit, da was dran zu ändern.

Lernen, klare Grenzen zu ziehen, klare Absprachen zu treffen, auf Einhaltung der selben achten, für dein Kind körperlich und emotional präsent sein, ausziehen in die Eigenverantwortung.
 
Zuletzt bearbeitet:
C

Chrillu

Gast
Zwischen Einmischung und Mitübernahme einer Verantwortung liegen Welten, Kasi!

@TE: Ich habe sehr ähnliches erlebt wie du (ich war nur ein wenig älter, aber das spielte damals keine Rolle).
Gleichzeitig aber hat sie mich in puncto Arbeit/Kindesbetreuung komplett allein gelassen.
Dein Kind, Te, ist nun 3. Kindergartentime. Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es ja schon dorthin?
Und das bedeutet Freiheit von deiner Mutter. Aber du selbst bist es, die diese Freiheit in Anspruch nehmen muss!
Wäre für dich eine WG eine Lösung? Meine Tochter war auch alleinerziehend (meine Enkelin ist nun schon erwachsen) und hat stets in einer WG mit ihrem Kind gelebt. Optimale Situation; es war immer jemand da. Und meine Enkelin ist heute eine starke, wunderbare Persönlichkeit, die von dieser Situation nur profitiert hat.
Denk bitte drüber nach - so wie von dir geschildert kann es nicht weitergehen; deine Mutter ist schlichtweg übergriffig und das hat nichts mit "mangelnder Dankbarkeit" zu tun, wenn du das SO einfach nicht ortführen willst und kannst!
Ihr braucht eine andere Lebenssituation, die auch Abstand von deiner Mutter bedeutet - und aus der heraus kann dann eine gesunde Annäherung erfolgen.
 

Lis78

Mitglied
Da sie nunmal den Hauptteil der Betreuung übernimmt, wird sich die Einmischung nicht vermeiden lassen.
Wenn Du es anderes möchtest, müsstest Du Dich , vielleicht auch mit Hilfe des Jugendamtes, nach Alternativen in der Betreuung und auch beim Wohnen umsehen.
Anders wird es nicht gehen.
Bist Du nicht auch dankbar, dass sie soviel Arbeit übernimmt?
Natürlich bin ich dankbar. Keine Frage aber ich habe dadurch kein wirkliches Bestimmungsrecht. Und so langsam möchte ich das auch nicht mehr. Es geht soweit das ich falls ausziehe mir ein Leben mit mein Sohn nicht mehr vorstellen kann.
Wie schon oben erwähnt gibt es Situationen Indem ich mit mein Kind nicht klar komme.

Wenn es so weiter geht dann wird mein Sohn schon von alleine sagen das er bei seiner Oma bleiben möchte. Ich habe immer das gemacht was sie sagt weil ich dachte das es das beste für ihn ist...
 

Q-cumber

Aktives Mitglied
Liebe @Lis78,

Das ist wirklich eine belastende Situation, in der Du da steckst!
Ja, es ist schön, dass Deine Mutter Dich und Dein Kind sowohl in finanzieller Hinsicht, als auch was die Kinderbetreuung angeht, drei Jahre lang nach Kräften unterstützt hat. Das ist ihr hoch anzurechnen.
Das heißt aus meiner Sicht aber nicht, dass Du ihr jetzt für den Rest Deines Lebens auf Knien zu Dank verpflichtet bist und alle ihre Entscheidungen abnicken musst, obwohl Du diese nicht gutheißt.
Ich persönlich finde es z.B. hochgradig bescheuert, einem Dreijährigen ein Tablet zu schenken und dass Deiner Mutter Deine Bedenken egal sind, zeigt sehr deutlich, dass sie Dich als Kindsmutter und Erziehungsberechtigte Deines Sohnes kaum ernstnimmt.

Das Fatale ist im Moment, dass Du in vielerlei Hinsicht von ihr abhängig zu sein scheinst - von ihrer Betreuung, wenn Du in Arbeit und Berufsschule bist. Und vermutlich auch finanziell

Ich verliere leider dadurch mein Kind zudem bemerke intensiv das unsere Bindung gestört ist.
Diesen Punkt finde ich am traurigsten. Lass nicht zu, dass die Bindung zu Deinem Kind weiter leidet und vielleicht unwiederbringlich Schaden nimmt!

Ich glaube, es ist an der Zeit zu überlegen, wie Du Dich unabhängiger machen kannst.
Das kann bedeuten, dass Dein Leben zunächst anstrengender und das Geld vielleicht knapp wird.
Da heißt es, das Für und Wider gut abzuwägen.
Ich würde Dir empfehlen, Dich an eine Familienberatungsstelle oder ggf. das Jugendamt zu wenden, um Möglichkeiten auszuloten, wie Du finanzielle und pädagogische Unterstützung bekommen kannst, ohne Deine Mutter in Anspruch zu nehmen.

Und wenn Du das Gefühl hast, die Bindungsproblematik verschärft sich weiter, solltest Du nicht zögern und evtl. eine stationäre Behandlung auf einer Mutter-Kind-Station in Erwägung ziehen.
Dort stehen Bindungsproblematiken und die Stärkung der Mutter-Kind-Beziehung im Vordergrund. Du hast nichts zu verlieren.
Hier mal ein Beispiel:

Alles Gute für Dich!
 

Lis78

Mitglied
Du bist 21 Jahre nutzt alle Vorteile zuhause im eigenen Haus zu wohnen mit Kinderbetreuung und wählst eine Berufsausbildung in welcher Du Kinder betreust mit 2 h Fahrzeit am Tag .
Dieses war Deine freiwillige Entscheidung , Du bist nicht vor Ort, Dein eigenes Kind zu betreuen und nimmst auch den weiten Weg in Kauf
Ich vertrete die Meinung Deiner Mutter zu studieren
Mit einem 1,7 Abi stehen Dir fast alle Türen offen und Du wirst später dementsprechend mehr verdienen als Erzieher
Du nutzt alle Vorteile Deiner Mutter und selbstverständlich mischt sie sich ein , denn es nun Du bist ja nicht vor Ort und organisatorisches muss entscheiden werden .
Im Kindergarten steht ständig etwas an.

Du solltest , stört Dich Deine Mutter , konsequent sein und ausziehen, Bafög beantragen oder Deine Eltern unterstützen Dich und eine Uni wählen mit Kinderbetreuung.
Es gibt auch pädagogische Studiengänge .

Du klingst etwas undankbar Deiner Mutter gegenüber
Hey da hast du dich leider verlesen meine Mutter bzw. meine Eltern möchten absolut nicht das ich studiere. Das ist ja der Fakt. Ich musste mich für diese Ausbildung entscheiden da ich kein anderes Ausbildungsangebot erhalten habe.

Und ich habe Meister Bafög beantragt und habe genung Geld um eine Wohnung zu stemmen bloß meine Mutter möchte nicht das ich ausziehe. Sie meint ich würde alleine nie klar kommen...

Ich habe schon alles versucht sie davon zu überzeugen. Es endet immer mit einer großen Diskussion und möchte ungern so aufeinander gehen. Ich möchte ungern meine Familie dadurch verlieren.
 
G

Gelöscht 124822

Gast
In erster Linie geht es um das Kindswohl und das ist gegeben durch die Oma.
Würde der Oma das Umgangsrecht entzogen , könnte diese sogar auf Umgang klagen , da sie das Kind bis jetzt bestens betreut hat und die TE nicht da ist und sogar eine länger entfernte Ausbildung in Kauf nimmt .
An das Kindswohl hat sie da nicht gedacht , noch länger auf die Präsenz der Mutter zu verzichten.
Dem Kind geht es bestens und bekommt noch tolle Weihnachtsgeschenke
Die sogenannten Kindertablets sind selbstverständlich auf die Bedürfnisse und Lerninhalte abgestimmt altersgerechte !
Ein hervorragendes Geschenk der Oma




Quelle :juhu.at


Medienpädagogen empfehlen die Verwendung eines Tablets bereits für Kinder ab 3 Jahren. Das mag im ersten Moment etwas schockierend klingen, aber Kinder in diesem Alter haben normalerweise ein erhöhtes Interesse an Videos und Hörspielen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

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