Ach, ich hab einfach vier beschissene Jahre hinter mir, in denen ich nichts, aber auch gar nichts an Ärger ausgelassen habe. Und seit ich meinen Partner kenne, hatte ich zum ersten Mal, seit ich damals abgehauen bin, das Gefühl, dass es wieder bergauf gehen kann. Ich kam damals, wie er, gerade aus einer Beziehung, bei der das nie so gewesen war, und das, obwohl es da weitaus weniger Schwierigkeiten, Probleme und Katastrophen gegeben hatte. Abgesehen davon, dass mein Exfreund die meiste Zeit unserer Beziehung in einer Entzugsklinik verbracht hat.
Na ja, und dann hab ich den Chris kennen gelernt und zum ersten Mal gedacht, ich will noch was vom Leben. Ich will nochmal Karriere machen und heiraten und vielleicht überdenke ich sogar meine Entscheidung mit den Kindern nochmal. Er kann mir das Gefühl geben, dass das alles möglich ist und dass keine Chance zu klein oder zu groß ist, um für sie zu kämpfen und sie anzunehmen. Und weil er das kann, bin ich fest davon überzeugt, dass er kein Betrüger ist, der auf mein nicht vorhandenes Geld oder meinen nicht wirklich attraktiven Körper aus ist. Oder weshalb das restliche Forum auch denkt, dass er "lügt, dass sich die Balken biegen". Denn eine Lüge schafft auch immer Distanz. Und diese Distanz kann ich schon seit langem nicht mehr fühlen.
Deshalb habe ich mich auch so aufgeregt, als das Gerede nicht aufhörte. Er ist der Grund, warum ich nicht gleich wieder irgendwo runtergesprungen bin oder irgendwas genommen habe. Der Grund dafür, dass ich wieder aufgestanden bin und gesagt habe: "Ich will aber trotzdem studieren. Und zwar was mit Latein, weil ich Latein einfach liebe. Scheiß auf Chemie. Ich schäme mich nicht mehr, ein Nerd zu sein!" Und ich finde es nicht fair, dass so jemand hier derartig auseinandergenommen wird. Ich beurteile ihn danach, was er jetzt tut und wie er mit mir und seinen anderen Mitmenschen umgeht - und das, was ich sehe, ist ein Phänomen. Es ist mir, offen gestanden, egal, ob er in Afghanistan war oder nicht und wofür er sein Geld ausgegeben hat. Ich muss dem nicht hinterherlaufen, auch wenn ich das getan habe. Denn das ändert nichts an dem Menschen, den ich kennen und lieben gelernt habe. Und ich bin stolz darauf, die Frau an seiner Seite sein zu dürfen.
Zurück zur letzten Frage. Stimmt, ich bin nicht mit allen von denen gut klargekommen. Eigentlich habe ich nur eine Verhaltenstherapeutin gehabt, mit der das was hätte werden können, aber sie kam zu spät. Damals ging es mir schon so schlecht, dass ich die Entscheidung längst getroffen hatte, Suizid zu begehen und sie konnte nichts mehr tun. Nach meinem Klinikaufenthalt bin ich umgezogen und habe jetzt einen Tiefenpsychologen und einen Psychiater, aber so richtig geholfen hat mir noch keiner von denen.
Ich habe die meisten Therapieformen ausprobiert, die geläufig sind. Und wie gesagt, ich habe eher das Gefühl, dass das alles noch schlimmer wird. Zumindest jetzt gerade, aber ich habe ja auch schon erwähnt, so beschissen ging es mir schon lange nicht mehr.
Na ja, und dann hab ich den Chris kennen gelernt und zum ersten Mal gedacht, ich will noch was vom Leben. Ich will nochmal Karriere machen und heiraten und vielleicht überdenke ich sogar meine Entscheidung mit den Kindern nochmal. Er kann mir das Gefühl geben, dass das alles möglich ist und dass keine Chance zu klein oder zu groß ist, um für sie zu kämpfen und sie anzunehmen. Und weil er das kann, bin ich fest davon überzeugt, dass er kein Betrüger ist, der auf mein nicht vorhandenes Geld oder meinen nicht wirklich attraktiven Körper aus ist. Oder weshalb das restliche Forum auch denkt, dass er "lügt, dass sich die Balken biegen". Denn eine Lüge schafft auch immer Distanz. Und diese Distanz kann ich schon seit langem nicht mehr fühlen.
Deshalb habe ich mich auch so aufgeregt, als das Gerede nicht aufhörte. Er ist der Grund, warum ich nicht gleich wieder irgendwo runtergesprungen bin oder irgendwas genommen habe. Der Grund dafür, dass ich wieder aufgestanden bin und gesagt habe: "Ich will aber trotzdem studieren. Und zwar was mit Latein, weil ich Latein einfach liebe. Scheiß auf Chemie. Ich schäme mich nicht mehr, ein Nerd zu sein!" Und ich finde es nicht fair, dass so jemand hier derartig auseinandergenommen wird. Ich beurteile ihn danach, was er jetzt tut und wie er mit mir und seinen anderen Mitmenschen umgeht - und das, was ich sehe, ist ein Phänomen. Es ist mir, offen gestanden, egal, ob er in Afghanistan war oder nicht und wofür er sein Geld ausgegeben hat. Ich muss dem nicht hinterherlaufen, auch wenn ich das getan habe. Denn das ändert nichts an dem Menschen, den ich kennen und lieben gelernt habe. Und ich bin stolz darauf, die Frau an seiner Seite sein zu dürfen.
Zurück zur letzten Frage. Stimmt, ich bin nicht mit allen von denen gut klargekommen. Eigentlich habe ich nur eine Verhaltenstherapeutin gehabt, mit der das was hätte werden können, aber sie kam zu spät. Damals ging es mir schon so schlecht, dass ich die Entscheidung längst getroffen hatte, Suizid zu begehen und sie konnte nichts mehr tun. Nach meinem Klinikaufenthalt bin ich umgezogen und habe jetzt einen Tiefenpsychologen und einen Psychiater, aber so richtig geholfen hat mir noch keiner von denen.
Ich habe die meisten Therapieformen ausprobiert, die geläufig sind. Und wie gesagt, ich habe eher das Gefühl, dass das alles noch schlimmer wird. Zumindest jetzt gerade, aber ich habe ja auch schon erwähnt, so beschissen ging es mir schon lange nicht mehr.