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Verlustängste trotz Verlobung

G

Gast

Gast
Was soll ich mit einem 19-Jährigen, der noch nie einen Mietvertrag unterschrieben hat und von seinen Eltern Zucker in den A**** geblasen bekommt? Der mir die ganze Zeit erzählt, dass ich mir keine Sorgen machen muss, wir sind doch nur immatrikuliert, um uns am Freitag die Kante zu geben? WOZU?

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da fühle ich mich angegriffen. ich habe während meines studiums von bafög und kellnern gelebt. meine eltern konten mich finanziell nicht unterstützen. mir und auch meinen kommilitonen wurde kein zucker in den A**** geblasen, nicht alle studenten sind verwöhnte muttersöhnchen.

wie weltfremd bist du eigentlich?

du willst den absoluten durchblick haben und fällst auf das geschwafel eines windigen typen rein.

er muss doch verlustängste haben. deshalb will er sich auch mit einer heirat absichern.
 
G

Gast

Gast
Jetzt mach aber mal halblang. Bei deiner Meinung über Studenten, wirst du an der Uni keine Freunde finden.
Kann dein Freund etwa einen Mietvertrag unterschreiben? Nein!. Denn er kann sich keine eigene Wohung leisten und haust in WG-Zimmern. Dabei ist er kein Student.
Bei ihm brauchst du keine Verlustängste haben. Was besseres findet er nicht so schnell. Welche Frau glaubt ihm denn seine Märchen?
Warte mit der Heirat bis er es wirklich zum Brandmeister gebracht und einen sicheren, gutbezahlten Job hat.
 
G

GirlOnFire

Gast
Krass.
Niemand kennt hier den jungen Mann, aber alle glauben ihn als Lügner entlarvt zu haben.
DAS können wir nicht wissen, ob er Elisabet veräppelt oder nicht. Und es ist kontraproduktiv der TE immer wieder zu vermitteln wie doof und naiv sie doch sei.
Ich seh schon:
Die TE ist blöd, aber alle Anderen die ihr hier schreibt habt den Stein der Weisen gefunden.
Jetzt mal ehrlich:
Das Mädel ist ZWANZIG.
Wer hat sich denn in diesem Alter gern sagen lassen noch grün hinter den Ohren zu sein? Dass die TE in Verteidigungsposition geht, sich in die Ecke gedrängt fühlt kann ich verstehen.
Lasst sie doch ihre Erfahrungen machen, mögen sie nun positiv oder negativ sein. SO sind wir alle einmal angefangen.
Elisabet kam hierher und wollte über ihre Verlustängste sprechen, stattdessen wird sie in Rechtfertigungen gedrängt,betr. ihres Partners, und behandelt wie ein naives Kindchen.
 

Elisabet

Mitglied
Gut, ich misch mich dann mal in meinen EIGENEN Thread wieder ein.
Während des ersten Jahres in der RA-Ausbildung verdient man kein Geld, muss sich selbst krankenversichern, alle anderen Versicherungen laufen weiter, man muss Miete zahlen und er hatte in der Zeit ein Auto. Und manche Leute müssen auch noch essen und heizen. Die Theorieausbildung hat 3000€ gekostet - und 1000€ pro Monat halte ich für nicht so weit hergeholt, um das restliche Leben zu finanzieren. Wenn man Versicherungen etc. selbst bezahlt, ist das sogar noch wenig.
So und nun zu mir, ihr könnt euch abregen, ich bin heute (mal wieder) mit gepackten Koffern abgehauen und habe ihm gesagt, dass er sich bis morgen überlegen soll, ob er den Ring wiederhaben will, weil ich nicht gut genug für ihn bin. Sieht man doch. Ich sehe mich jeden Tag im Spiegel, ich bin zwanzig und stehe mit einem Abi da, das doppelt so gut hätte werden können, wäre da nicht dies oder jenes gewesen (ihr wisst ja, wenn man das sagt, ist man ein Betrüger, vielleicht hab ich ja gar kein Abi?) und ich hab auch sonst noch nichts gerissen in meinem Leben, außer mit 16 von zu hause abzuhauen und ein paar Mal kurz vor dem Selbstmord zu stehen.
Hey, und wisst ihr was? MITTLERWEILE IST ES MIR EGAL, denn dank Euch hab ich erkannt, dass ich mich und mein chaotisches Leben, in das dieser Mann zum ersten Mal ein bisschen Ordnung gebracht hat, WEIL er so ist wieder ist, ja niemandem zumuten kann. Und ja, ich war naiv zu glauben, dass jemand, der (mittlerweile wieder) aussieht, als wäre er der Modelagentur von Peek und Cloppenburg entlaufen, ausgerechten MICH haben will. Vielen Dank. Mir geht's super mit der Erkenntnis.
 
G

GirlOnFire

Gast
So und nun zu mir, ihr könnt euch abregen, ich bin heute (mal wieder) mit gepackten Koffern abgehauen und habe ihm gesagt, dass er sich bis morgen überlegen soll, ob er den Ring wiederhaben will, weil ich nicht gut genug für ihn bin.
Schon mal etwas von selbsterfüllender Prophezeiung gehört? Gerade durch dein Verhalten treibst du ihn von dir fort und genau so erfüllt sich das was du erwartest. Dass er sich gegen dich entscheidet.

denn dank Euch hab ich erkannt, dass ich mich und mein chaotisches Leben, in das dieser Mann zum ersten Mal ein bisschen Ordnung gebracht hat, WEIL er so ist wieder ist, ja niemandem zumuten kann.
Wie wäre es denn, wenn du dein chaotisches Leben selbst aufräumst? Er ist nicht dafür zuständig es aufzuräumen. Das bist du. Wie wäre es, wenn du deine Ängste packst und bearbeitest? Suche dir die nötige Hilfe dafür,
anstatt dich im Selbstmitleid zu suhlen.

Das mag jetzt hart klingen. Aber du kannst nicht erwarten, dass dein Partner immer wieder hinter dir her rennt, wenn du mal wieder von deiner Minderwertigkeit überzeugt bist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Elisabet

Mitglied
Wow. Danke für den Tipp. Wie ich bereits vor der Massenattacke auf meinen zukünftigen Ex-Verlobten erwähnte, bin ich von Psychiater zu Psychiater gerannt, hab sechs Psychologen verschlissen und alle haben mich vor einen Spiegel gestellt und gefragt: "Siehst du jetzt, was für ein hübsches Mädchen du bist?" Oder mir irgendwelche tollen Neuroleptika verschrieben, durch die nicht nur meine Leistungsstärke in Schule und Studium stark eingeschränkt wurde, sondern ich auch noch immer dicker geworden bin und obendrein eine Essstörung entwickelt habe. Ich packe meine Ängste jeden Tag an, sonst würde ich das Haus gar nicht mehr verlassen, aber hey, ich bin ja dumm und naiv und ich kann nichts und jetzt soll ich auch noch mit einem Betrüger zusammen sein. Super, mein Leben wird immer besser. Ich bin so stolz darauf, dass ich meine Kindheit überlebt habe, deswegen freue ich mich auch schon so darauf, im Studium so zu tun, als müsste ich noch nicht erwachsen sein, von Party zu Party zu rennen und das Leben zu genießen, dass ich nie gehabt habe und offenbar auch niemals haben werde.
Ich kann im Moment nicht mehr tun, als morgens aufzustehen, mich zum Essen zu zwingen, arbeiten zu gehen, danach wie eine Bekloppte Sport zu machen, damit ich endlich unter die 70 kg komme, nachdem ich bereits knapp 40 kg verloren habe, die ich meinem letzten Psychiater zu verdanken hatte, und dann heimzukommen, mich nochmal zum Essen zu zwingen und dann ins Bett zu gehen. Auf alles andere habe ich leider im Moment keinen Einfluss. Und da ich laut meinen Psychoheinis ja nichts weiter brauche als einen strukturierten Tagesablauf, müsste mein Selbstwertgefühl ja in den letzten 3 Monaten erheblich gestiegen sein.
Und ich habe keine Vorurteile gegenüber Studenten, ich habe bereits studiert und nirgendwo mitbekommen, dass sich irgendjemand von denen für was anderes interessiert hat als fürs Saufen und Partymachen. Abgesehen von denen über 25, die bereits ihr erstes oder zweites Kind hatten und sich dafür eben nicht interessierten.
Und was meine Familie angeht - NEIN. Ich bin mehr als einmal auf die zugegangen, hab weiter dichtgehalten über den Rezeptbetrug meines Vaters und die Medikamentenabhängigkeit meiner Mutter, hab mir von denen immer wieder vermitteln lassen, dass ich es verdient habe, auf der Straße zu stehen und dass ich eh nie einen Mann würde halten können, weil ich so hässlich und fett bin und keine Kinder haben will und dann zugesehen, wie mein Vater mich am langen Arm verhungern lässt und mein Erbe unterschlägt. Es reicht jetzt. Ich will mit denen gar nichts mehr zu tun haben.
 
G

GirlOnFire

Gast
Ich habe mal eine Frage:
Wie sehr wolltest du die Therapien?
Wenn du keine Bereitschaft dafür aufbringst, dann kannst du es auch gleich lassen.

Wie fühlt es sich an die Verantwortung für deine Probleme an alle Welt abzuschieben? Eine schöne Sache, nicht wahr? Da muss man gar nicht erst bei sich selbst anfangen.

Das kenne ich nur zu gut, von mir selbst.
 

Elisabet

Mitglied
Gut, zugegeben, die letzten beiden wurden durch eine Zwangseinweisung nach Suizidversuch veranlasst. Den anderen fünf oder so habe ich mich freiwillig unterzogen, weil ich dachte, das würde meine Lebensqualität verbessern. Bis dahin war ich nur ein bisschen fertig. Jetzt, nach drei Monaten Hardcore-Medis, nach drei Monaten Gruppentherapie, Einzelgesprächen und klugen Ratschlägen bin ich total kaputt und verstehe mich selbst nicht mehr, aber dafür kann ich jetzt (meistens) essen ohne zu erbrechen. Was für ein Erfolg.
Ich weiß inzwischen nicht mehr, was es mir bringen soll, nochmal die ganze Geschichte aufzurollen, nochmal alles durchzukauen, nochmal "Verstehen Sie? Daher kommen Ihre Gefühle. Daran kann ich aber leider nichts ändern, das dauert, bis solche Verletzungen heilen, aber wir können Ihnen Antiepileptika verschreiben, dann sind Sie zu müde, um joggen zu gehen oder sich den Finger in den Hals zu stecken, aber rumfressen können Sie dann trotzdem den ganzen Tag. Und dann, wenn Sie 120 kg auf die Waage bringen, schauen Sie in den Spiegel und erzählen Sie mir, wie schön Sie sind!"
Meine Ängste sind danach eher schlimmer geworden. Das war auch einer der Gründe, weshalb ich es in Hamburg nicht im Studium ausgehalten habe. Und ich bin danach wieder zum Psychologen gerannt. Und der sagte nur, ich müsste meinen Alltag jetzt strukturieren. Und das einzige Ergebnis ist, dass jetzt jeder Tag wie der andere ist. Ja, gut, und so beschissen wie heute, nachdem ich festgestellt habe, dass ich so hässlich bin, dass der Kerl, der mich heiraten will, aus welchem Grund auch immer, nicht mal mit mir ins Bett gehen will, ging es mir wirklich schon sehr, sehr lange nicht mehr. Schauen wir den Tatsachen ins Gesicht: Ich hab mein Leben verkackt, da ist nix mehr zu retten, und das ist allein meine Schuld. Gut so?
 
G

GirlOnFire

Gast
Ich frage mich was eine junge Frau Furchtbares erlebt haben muss, um mit gerade mal 20 Jahren dermaßen zu resignieren?

Ich habe noch eine Frage zu den Psychotherapeuten... waren das vornehmlich Verhaltenstherapeuten oder Tiefenpsychologen? Hast du vorher Probesitzungen gemacht? Es kann mitunter ziemlich schwierig sein den richtigen Therapeuten für sich zu finden. Scheinbar hast du dich mit den bisherigen Therapeuten nicht sonderlich verstanden, sehe ich das richtig? Und die Therapieform ist auch nicht unerheblich.

Übrigens geht's hier gar nicht um Schuld. Prinzipiell ist niemand schuld für deine Lage. Es gab nur bestimmte Begebenheiten, die dich zu dem machten, was du jetzt bist.
Aber du hast die Wahl ob du nun weiterhin wütend über Vergangenes bist, oder ob du es HEUTE anpackst es zu verarbeiten. Und dazu gehört es auch vergeben zu können.
 

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