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Verliebt in einen Toten?

Eila

Mitglied
Es ist nun fast 3 Jahre her.. Morgen sind es genau 3 Jahre.
Es grault mir vor dem Tag, den ich schon seit Tagen, gar Wochen kommen sehe.
Warum es mir grault? Eigentlich ist es "doch nur" ein weiterer Tag ohne Dich.. Doch gleichzeitig ist es der Tag, der Dich mir nahm. Obgleich ich ständig in Deiner Begleitung bin und mich damit sicherer fühle, in den letzten Tagen weniger. Da sehe ich nur diese Bilder vor meinem Kopf, wie Du dort lagst.
Nein, ich kann diese Bilder nicht vergessen. Will ich auch nicht. Es sind Bilder von Dir, wie Du bist, warst. Grausame, ja. Aber Sie gehören dazu.
Hilf mir einfach die nächsten zwei Tage halbwegs zu überstehen. Bleib bei mir. Verlass mich nicht. Verlass mich einfach nicht.
 
J

john sullivan

Gast
Hallo.

Ich hoffe, dass es für Antworten auf den Eingangsbeitrag und in diesem Fall noch nicht zu spät ist!? Falls doch - bitte Beitrag Melden anklicken und einen Mod um Entfernung bitten.


Kann das wirklich war sein, oder bilde ich mir das nur ein? Ist die Liebe wirklich so Raum und Zeit unabhängig, dass man einen toten Menschen lieben kann (lieben im Sinne von, unfähig sein jemanden anderen zu lieben; man fühlt sich, als wäre man immer noch in dieser Beziehung), selbst nach fast 2 Jahren nach seinem Ableben?

Liebe Grüße,
Eila

Absolut. Ich sehe das so, Ihr habt euch nicht bewusst getrennt und hattet auch keine Gelegenheit euch von einander zu verabschieden und wolltet diese Trennung nicht. Es ist auch in Partnerschaften die nicht durch den plötzlichen Tod des Partners enden, nicht unüblich, dass der Mensch, der verlassen wurde, häufig länger festhält, und erst eine gewisse Zeit vergehen muss, bis sich dieser Zustand ändert er sich entliebt und sich dann vielleicht neu ordnet.
 

Eila

Mitglied
Bald hat er "Geburtstag" und würde 24 werden.. Höre seitdem öfters Anna Ternheims "Tribute to Linn" mit der Textzeile "Today you should turn 25, with your best time flying by, not knowing where your future lies and all prepared to conquer life."

Stimmt mich nachdenklich dieses Lied.. nicht Ärger oder Wut darüber, dass er nicht mehr da ist. Nach 3 1/2 Jahren fange ich langsam an diese Tatsache zu akzeptieren. Es stimmt mich nur nachdenklich.. Was wäre wenn..

Mir wurde in letzter Zeit sehr oft gesagt, dass ich einen an der Klatsche habe, weil ich Ihn immer noch liebe und auch dazu stehe. Meine Beziehung ist in die Brüche gegangen. Unter anderem, weil ich nicht in der Lage bin Nähe aufzubauen. Es fühlt sich falsch an, wie fremdgehen. Ein Brennen auf der Haut. Die Gedanken waren Schmerzen in meinem Kopf und jetzt ist es wieder freier. Ich kann wieder etwas atmen.

Und mein Herz? Das muss leider wieder feststellen, dass er für meine Sinne nicht erreichbar ist. Aber für alles andere was ich habe, den 6. Sinn.. meine Gedanken.. meine Gefühle.. in ALLEM lebt er weiter. Viel stärker als je zuvor.

Er gibt mir zur Zeit die Kraft weiter zu gehen, Schritt für Schritt meinen Weg zu gehen, so weit wie der Weg mich tragen mag. Ist irgendwie seltsam.. so viel zu nehmen, wenn man das Gefühl hat nichts wirklich dafür geben zu können.

Aber wer weiß.. vielleicht ist meine Liebe genug. Vielleicht ist meine Liebe auch alles was je gezählt hat? Vielleicht..
Was es auch ist, es fühlt sich gigantisch an. Wunderschön und zutiefst verletzend zugleich. Diese Liebe hat für mich nie ein Ende.. ob sie weiterhin so wächst, weiß ich nicht. Aber bislang.. macht es mich sprachlos und langsam finde ich keine Worte mehr dafür.
 
S

Sanni

Gast
Hallo Eila:) ich weiss, wie du dich fühlst und an diese jahrestage kann ich mich auch nie gewöhnen. Ich mach mich meist tage vorher so verrückt, dass ich am eigentlichen tag, eher ruhig bin. geht das dir auch so?

Du hast ein wunderbares geschenk, du hast deinen 6. sinn erkannt und hast die gabe, über den tod hinaus weiter zu lieben, ich finde das wunderschön, behalte es dir in deinem herzen und vergiss das leben nicht.. eines tages werdet ihr euch wiedersehen:blume:

lg always
 

Bianca2311

Mitglied
hallo ..ich kann mir das sehr gut vorstellen und ich kann dich auch gut verstehn ,dass ihn nachts spüren kannst.. sowas soll es wirklich geben. ich finde es echt schön, dass du deinem freund so treu bleibst.. und ich denke das zeigt auch ein bisschen deinen anstand.. andere würden sich glaub ich schon längst jemand anderen gesucht haben..2 jahre sind nicht gerade eine kurze zeit. gibt dir ruhig noch so viel zeit du brauchst aber irgendwann wird auch der tag kommen., an dem du dich vielleicht in eine andere person verliebst. aber wenn du das gefühl genießt, das du momentan noch hast, dann genieße es ruhig. schließlich zwingt dich ja niemand dieses gefühl aufzugeben.
ich hoffe du hast mit deinem buch viel erfolg.. würde mich sogar interessieren es zu lesen wie heißt es denn??

lg
 
V

Vicki

Gast
Hallo Eila, ich habe Deine Beiträge gelesen und möchte Dich fragen, wie es Dir inzwischen geht. Ist es mit der Zeit einfacher geworden? Ich bin so unglaublich traurig und müde und sterbe hier jeden Tag ein bißchen mit. Mein Lebensgefährte, mein bester Freund, ist vor 2 Monaten bei einem Arbeitsunfall ums Leben gekommen. Er war erst etwas über 40 Jahre alt. Meine Welt ist zusammengebrochen. Er war meine Welt. Wir haben auch zusammen gearbeitet, hatten gemeinsame Firmen und jetzt steh ich hier mutterseelenallein da. Aber das ist alles auszuhalten. Wen kümmern auch die Firmen. Er ist tot! Er war ein Mann mit einer solchen Ausstrahlung, mit Humor, mit Träumen und Ideen, dass man ihn in jeder Sekunde vermissen muss. Wir waren so verliebt. An jedem Tag wurde diese Bindung zwischen uns noch intensiver. Und jetzt nach 2 Monaten Weinkrämpfen und verzweifelten Versuchen wieder Fuß zu fassen, ist es immernoch so schlimm wie in der Nacht, als ich es erfahren habe. Nach Außen hin tu ich so, als schau ich voran, auch die Firmen müssen ja weiterlaufen. Da hängen auch andere Existenzen dran, aber insgeheim möchte ich einfach sterben. Nicht, dass ich mir etwas antun würde, aber ich hätte nichts dagegen, wenn jetzt einfach ein Ziegelstein vom Himmel fällt. Wie mach ich nur weiter ohne ihn? Er fehlt mir so sehr. Die ganze Welt dreht sich weiter, alle machen weiter, sogar seine Familie findet zur Normalität zurück, nur ich nicht. Ohne ihn will ich nicht weiter machen, auch wenn ich weiß, dass er das doch nicht gewollt hätte. Ich bin ein Wrack inzwischen. Denke dauernd darüber nach, wann ich das letzte Mal irgendwas gemacht habe mit ihm oder ohne ihm. Alles dreht sich nur noch darum. Gemeinsame Besuche, Reisen.... oder auch was wir noch alles vor hatten. ich werde noch wahnsinnig..... Wird es irgendwann besser?
Lg
Vicki
 
R

Rennschnecke

Gast
Meine Schwester hat 10 Jahre mit ihrem Toten Mann gelebt.
Ein tragischer Tauchunfall hat die glückliche Familie an einem wunderschönen Sonntag 04.07.1999 zerstört.
Es war der Geburtstagsausflug ihres Sohnes der am 05.07.1999
14 Jahre alt wurde.
Sie sind an den Attersee gefahren meine Schwester erzählte mir sie waren so eine glückliche Familie sie waren 15 Jahre verheiratet es hat nie irgend etwas gegeben.
An diesem Tag ein strahlend blauer Himmel lachen einfach glücklich sein.
Mein Schwager war Hobbytaucher und es war geplant das er an diesem Tag noch mit der dort ansässigen Tauchschule in Begleitung eines Tauchlehrers einen Tauchgang macht.
Ca um 18 Uhr war es dann soweit die Verabschiedung für immer nahm ihren Lauf.
Meine Schwester und ihr Sohn setzten sich unter einen Baum und schauten zu wie Helmut/Papa mit dem Tauchlehrer ins Wasser gingen und abtauchten.
Ungefähr eine halbe Stunde sahen sie die Beiden auftauchen aber einer hielt den anderen Stefan und meine Schwester glaubten Papa
haltet den Tauchlehrer und Stefan schwamm den Beiden entgegen.
Aber es war sein Papa der Tauchlehrer legte ihn am Strand es kam der Hubschrauber und der Notarzt aber er Tot. Gestorben an einem Lungeninfarkt den Totenbeschau hat meine Schwester erst im Vorjahr zum ersten mal gelesen sie war dazu gar nicht fähig.
Wochenlang schlief sie auf seinem Leiberl und der kurzen Hose die er an diesem Tag anhatte.
Helmut wurde am 07.07.1999 beerdigt am Geburtstag der Pflegemuttter meiner Schwester.
Meine Schwester war 6 Jahre alt als die Mutter starb
8 Jahre alt als der Vater starb.
Und ihr Sohn hatte an seinem 14.Geburtstag seinen Vater verloren.
Stefan ist heute selbst Vater und weint noch ab und zu weil er seinem Vater seine Enkeltochter nicht zeigen kann und fragt sich auch immer und immer warum sowie meine Schwester warum gerade ich ???!!!
 
R

Rennschnecke

Gast
Und wie sie gelebt hat um sich nicht selbst umzubringen weil auch der Sohn da war sie lebte immer mit dem Gedanken das er grad auf der Arbeit ist und er wird heimkommen .
Wenn sie mit Überwindung geputzt hat wenn sie fertig war hat sie mich manchesmal angerufen und gemeint jetzt kunt er schon heimkommen hob scho fertig putzt.
So ging es 10 Jahre lang sie sprach mit ihm mal hat sie erzählt das sie ihm aufs Grab einen Blumenstrauss stellte und Nachts hat sie dann geträumt das Helmut mit dem Blumenstrauss vor ihr gestanden ist mit einem lächeln und ihr die BLumen gab.

Das Leben kann für manche Grausam sein.
 

Eila

Mitglied
Vicki, es tut mir wirklich von Herzen Leid, dass Du diesen Verlust erleben musstest. Und ich muss Dir leider sagen, dass es mir wirklich über Jahre so ging, wie es Dir jetzt gerade geht. Ok, für mich waren es keine Firmen die von mir abhängig waren. Aber wir hatten einen ganz genauen Zukunftsplan.. den ich leider vor einem Jahr vorzeitig beenden musste, weil ich keine Kraft mehr hatte.
Ich musste in eine Klinik gehen, um erstmal wieder zu Kräften zu kommen. Habe dort aber viele nützliche Hilfen bekommen, die ich auch heute ab und an noch benutze. Zum Beispiel schreibe ich Ihm einfach, wenn mir danach ist. Jegliche andere Kommunikation hat mich teilweise in den Wahnsinn getrieben, weil es mir oftmals so einseitig erschien. Und auch Du wirst Deinen Weg der Kommunikation finden, Deinen Weg finden damit umzugehen. Das sieht für jeden Menschen anders aus.

Jetzt, nach beinahe 4 Jahren, (der Thread ist schon fast 2 Jahre alt!) habe ich immer noch Tage, an denen es mir genauso geht, wie es Dir gerade geht. Es wird immer und immer wiederkommen. Aber für mich ist es in diesen dunklen Phasen wichtig dies auch zu zulassen. Ich darf trauern, wenn mir danach ist! Immerhin habe ich den wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren! Aber dabei lasse ich niemals aus den Augen, was er für ein Mensch war und wie ich in seinen Augen war.. und das versuche ich dann, wenn ich wieder neue Kraft geschöpft habe, wieder weiter zu machen: Der Mensch sein, den er so geliebt hat.

Klar, die Zeiten haben mich und die ganze Welt um mich herum verändert. Auch die Bedingungen. Ich musste mein Abitur schmeißen, weil ich keine Kraft dafür hatte. Aber auch auf anderen Wegen lässt sich das erreichen, was man zusammen geplant hatte. Zwar ohne Ihn im hier und jetzt, aber mit Ihm tief in meinem Herzen.
Habe hier mal meinen letzten Teil, den ich an Ihn geschrieben habe. War wiedermal einer meiner dunklen Tage, wo er mir an allen Ecken und Enden gefehlt hatte:
Dein Geburtstag rückt näher und näher..
Erst Tobs.. dann Bruderns.. jetzt Alex.. als nächstes bist Du..
Welch eine Ironie.. an Deinen Geburtstag zu denken, wenngleich man Ihn heute doch gar nicht mehr feiert.. Ich für mich schon. Denn Ohne Dich.. was wäre ich?
Vieles wieder geschehen.. sehr sehr vieles..
Aber das wichtigste: Ich hatte es Dir versprochen, jetzt ist der Vertrag unterschrieben.. ich bin aufm Weg mein Versprechen einzulösen.. siehst Du es? Hab heute sogar mal wieder mit Alex gesprochen.. kein Wort über Dich, aber vieles um seine Zukunft, meine Zukunft.. Und sein typisches Blah Blah dazwischen. Zu Ihm kann ich den Kontakt nicht abbrechen, ich weiß ja wie wichtig er für Dich war. Und ich merke auch, wie er immer noch darunter leidet was geschehen ist.. ja, auch er vermisst Dich. Er brauch keine Worte dafür, schau Dir nur mal die Fotos von früher und heute an. Die Augen sprechen für sich.

Hatte neulich mit Bruderns Ex ein Gespräch über Dich.. Kannst es Dir vorstellen.. ich konnte sprechen! Sie hatte sich gewundert, dass ich immer noch so oft an Dich denke (täglich) und dass das doch eigentlich total abnormal sei.. viele Jugendliche verlieren einen Freund / Freundinnen / Bekannten / Verwandten.. Hatte Ihr versucht zu erklären, dass Du nicht "ein Freund" gewesen bist. Hatte Ihr versucht zu erklären, dass ich Dir Dinge sagen konnte, die sonst niemand weiß.. bis heute nicht. Das ich mich Dir ganz gar anvertrauen konnte, mich so unendlich sicher bei Dir fühlte.. heute kommt es mir vor, als sei ich ein komplett anderer Mensch mit Dir gewesen. Diese "Freiheit", diese "Liebe", dieses "Vertrauen", diese "Sicherheit".. all das kenne ich heute nicht mehr. Nur noch aus Erinnerungen mit Dir.

Ich hoffe, Du bist Dir im klaren darüber, dass Dein Geburtstag trotzdem gefeiert wird.. denn ohne Dich, gebe es mich heute nicht mehr. Ohne Dich hätte ich niemals solche Gefühle empfinden können, hätte mich niemals akzeptiert gefühlt in dieser Welt. Heute fällt mir alles wieder schwer, was ich so mühsehlig mit Dir aufgebaut hatte. Es ist alles wie ein Kartenhaus in sich zusammen gefallen. Aber so muss es wohl sein. In Gedanken habe ich alles bei mir. Im Herzen habe ich Dich bei mir.

Gefühle.. sowieso eine Sache für sich. Habe mit meiner Therapeutin kurz über Dich gesprochen gehabt. Da konnte ich auf einmal sprechen! Das glaubst Du nicht!! Alles andere schweige ich tot.. Aber Dich.. Dich kann ich nicht tot schweigen. Es hält Dich, für mich, lebendig irgendwie. Du stehst aufrecht neben mir, wenn ich von Dir erzähle. Mit stolzgeschwellter Heldenbrust :) Zurück zu meiner Therapeutin. Sie findet meine Trauer im übrigen "normal" in Anbetracht dessen, was das zwischen uns war (und auch irgendwo immer noch ist). Sie hat mir auch gesagt, dass ich meiner Wahrnehmung trauen soll, was meinen jetzigen Gefühlen für Dich anbelangt. Und da diese Gefühle größer, stärker und kräftiger werden.. denke ich, ist das Wort Liebe keine Bedeutung für das, was ich fühle.

Und nur damit Du es weißt.. Dein Kissen befindet sich auch heute noch, jede Nacht in meinem Arm. So werde ich jetzt auch gleich mit Dir in meinem Arm einschlafen, hoffentlich. Und Dir in Dein Ohr flüster:
Ich liebe Dich! Bis zur Unendlichkeit.. und noch viel viel weiter.. *pitsch* .. Dein Part Süßer!

Vergiss nicht: Das Geburtstagskind gibt einen aus.. bin gespannt, was Du mir ausgeben wirst.. Vielleicht wiedermal ein schöner Besuch in meinen Träumen? Wäre wünschenswert.. *hoff* I love you, my sweetest friend of all, the cutest thing i've ever seen, incredibility by one look at you, I love you.. I truthfully do.

@rennschnecke Dir schreibe ich morgen, ja? Ich muss erstmal etwas schlafen.

Liebe Grüße
Eila
 
G

Gast

Gast
hey, ich schreibe auch gerade ein buch, bin 18 jahre alt. ich würde dein buch auch unglaublich gerne mal lesen, wie heisst es und kann ich es auch hier in berlin erhalten oder so??? oder würdest dus mir mailen? wäre voll lieeb! hoffe du erhälst mein geschriebenes hier und es tut mir leid wegen deines freundes! bin ein total sensibler mensch. Ich glaube, ich wäre an all dem zerbrochen. sei stolz auf dich, dass du noch stehen kannst..... auch wenn das die einzige möglichkeit ist, indem du ihn in dir trägst!
Hallo,

Es mag komisch klingen, aber dem ist wirklich so.
Nachdem mein Freund, mit dem ich mehrere Jahre zusammen war, plötzlich im Oktober 2006 verstarb, brach für mich eine Welt zusammen.
Inzwischen habe ich meine positive Lebenseinstellung größtenteils wiedererlangt, aber es ist alles anders als zuvor.

Wie ich bereits in einem anderem Thread hier beschrieben habe, spüre ich ihn immer noch. Bei schwerwiegenden Entscheidungen oder in der Nacht, bevor ich einschlafe. Ich bin eine sehr redseelige Person, wenn ich schlafe und mein Bruder beobachtet schon seit seinem Tod, dass ich jede Nacht mit ihm spreche im Schlaf, über meinen Tag, wie es bei ihm so sei - eben all die Dinge, worüber wir uns vorher auch unterhalten haben.

Es ist auch so, dass ich gar kein Interesse an anderen Männern habe, ich liebe ihn einfach. Bei jeglichen Gedanken an ihn geht mein Herz auf, als hätte ich ihn gestern zuletzt gesehen. Für Menschen, die noch nie geliebt haben (geliebt, ohne eine Erwartung an die Person zu stellen), ist dieses Gefühl unbeschreiblich. Es ist wundervoll, allerdings holt auch mich manchmal die Realität wieder ein, wo ich realisiere, dass der Mensch, den ich liebe, wirklich tot ist.

Im ersten Jahr nach seinem Tod, habe ich ein Buch geschrieben, was ich mit ihm einmal angefangen hatte (war eigentlich gedacht, als Erzählung über den Anfang unserer Beziehung, da wir es leid waren immer wieder erneut erzählen zu müssen und eben wirklich romantisch war). Ich schrieb unsere ganze Beziehung nieder und seinen plötzlichen Tod und wie ich mich daraufhin fühlte. Es ist eine Art Tagebuch, verpackt als Roman, geworden. Zwar ist es immer noch bei der Korrektur (ich habe so schnell geschrieben, dass da unendlich viele Fehler sein müssen), aber ich habe bereits über 1000 Exemplare verkauft - Wobei der gesamte Erlös an eine Stiftung gehen wird.

Nun gut. Was haltet ihr davon? Kann das wirklich war sein, oder bilde ich mir das nur ein? Ist die Liebe wirklich so Raum und Zeit unabhängig, dass man einen toten Menschen lieben kann (lieben im Sinne von, unfähig sein jemanden anderen zu lieben; man fühlt sich, als wäre man immer noch in dieser Beziehung), selbst nach fast 2 Jahren nach seinem Ableben?

Liebe Grüße,
Eila
 

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