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Vergewaltigung - Wie lebe ich weiter?

SophieA._.

Neues Mitglied
Hallo,

Ich machs kurz.. Ich fühle mich sehr schlecht und bin sehr verwirrt... Ich wurde vor ca 6 Monaten vergewaltigt.. Von einem Freund.. Ich kann damit relativ ok umgehen also.. Ich hatte starke suizid gedanken aber mit meiner Therapie und meiner besten Freundin überwand ich diese. Ich fühle mich trotzdem tagtäglich unwohl in meiner Haut. Besonders beim umziehen und Duschen. Naja.. Meine andere Freundinnen redeten mal davon gerne vergewaltigt zu werden...Und ich wurde auch gefragt ob "Mein Vergewaltiger" wenigstens hot ist...Ich bin echt verwirrt und frage mich wie Frauen so denken können.. Es ist furchtbar... Was denkt ihr darüber..?
 
P

Paragon

Gast
AW: Vergewaltigung Wie lebe ich weiter?

Tut mir leid, was dir passiert ist. Schön, dass deine Freundin dir so helfen konnte.

Ich glaube die Gesellschaft wird immer verdorbener. "Ich würde gerne mal vergewaltigt werden." ... bäh

Ich gebe der Pornoindustrie eine Mitschuld für diesen Zustand. Überall wird man mit Verdorbenheit überschüttet. Je widerwärtiger, desto mehr Umsatz. Klar dass manche Gehirne davon zerstört werden.
 

Zumutung

Mitglied
AW: Vergewaltigung Wie lebe ich weiter?

Hallo,

Meine andere Freundinnen redeten mal davon gerne vergewaltigt zu werden...Und ich wurde auch gefragt ob "Mein Vergewaltiger" wenigstens hot ist...Ich bin echt verwirrt und frage mich wie Frauen so denken können.. Es ist furchtbar... Was denkt ihr darüber..?
Hallo Sophie,

ich kenne solche Gefühle nur zu gut. Wem in solch einem Ausmaß Gewalt angetan wurde, wie dir (und mir), der wird sich niemals wünschen, so etwas noch einmal erleben zu müssen. Das, was so viele Menschen verkennen: es hat nichts - aber auch gar nichts - mit Sexualität zu tun, sondern einzig und allein mit Gewalt - so wie es das Wort "Vergewaltigung" auch sagt. Deswegen ist ja auch alle Rede von: na, ob du da auch ganz unschuldig warst ... oder ... hättest dich eben eindeutiger wehren müssen ... so unsagbar ungerecht. Wer würde dir empfehlen, wenn du mit einem Schlagring oder einer Pistole bedroht wirst, dich zu wehren? Ich denke niemand. Es wird auch niemand solche Situationen erleben wollen.

Ich glaube, Menschen, die davon reden vergewaltigt werden zu wollen, die suchen eine Form von Sexualität, die eine besondere Spannung / Aufregung / Kick mit sich bringt. Sie verkennen, dass das eine Vergewaltigung wohl niemals geben wird: sie ist pure und brutale Gewalt. Sie verkennen auch, dass dies nichts mit Lustgewinn zu tun hat. Wohl weder beim Vergewaltiger noch bei der Person, die vergewaltigt wurde. Es ist einfach nur Gewalt, mit der eine Person der anderen allein durch Kraft und Gewalt zeigen will, wer der Mächtige ist und wer der Geringere zu sein hat in seinen Augen. Es ist purer Machtmissbrauch und Gewalt.

Ich erlebe es immer wieder, dass Vergewaltigung immer noch mehr von ihrer sexuellen Seite her betrachtet wird und nicht als das gesehen wird, was es ist: bloße und brutale Gewalt. Diesmal eben mit sexueller Note und nicht mit psychischer (wie Mobbingoder Demütigungen) oder rein körperlicher (wie Schlägerei) oder politischer (wie Einsperren oder Foltern oder Töten aus rein politischen Gründen) oder .... oder ... Es gibt so viele Formen von Gewalt. Und immer bleiben Menschen übrig wie du (und ich), die zutiefst verletzt wurden: nicht nur körperlich, sondern vor allem auch in ihrer Seele und im Vertrauenkönnen (ich nenne es das Lebenselexier).

Ich gehöre noch einer Generation an, da durfte nicht über diese Form von Gewalt geredet wurden: schon gar nicht als Frau; brachte man doch dann Schande über die Familie. Selbst meine Geschwister meiden mich, seit ich endlich die Kraft gefunden habe, über das zu reden, was mir passiert ist. Das irritiert mich sehr. Denn irgendwie ist es für mich so, als ob ich auch noch dafür bestraft werde, dass mir jemand (mein Vater) in solcher brutalen Weise Gewalt angetan hat. Es ist so, als ob ich nicht richtig "ticke" / verrückt bin, weil schließlich nicht sein kann, was nicht sein darf.

Ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass es für mich (über)lebenswichtig ist, mir Menschen zu suchen, die mir zuhören und glauben .... und die mich wirklich verstehen.

Dir wünsche ich, dass du einen guten Weg findest, mit diesem ganzen Erleben leben zu können, ohne dich irritieren zu lassen.

Viel Kraft
 

Harle

Aktives Mitglied
AW: Vergewaltigung Wie lebe ich weiter?

Hallo,

Ich machs kurz.. Ich fühle mich sehr schlecht und bin sehr verwirrt... Ich wurde vor ca 6 Monaten vergewaltigt.. Von einem Freund.. Ich kann damit relativ ok umgehen also.. Ich hatte starke suizid gedanken aber mit meiner Therapie und meiner besten Freundin überwand ich diese. Ich fühle mich trotzdem tagtäglich unwohl in meiner Haut. Besonders beim umziehen und Duschen. Naja.. Meine andere Freundinnen redeten mal davon gerne vergewaltigt zu werden...Und ich wurde auch gefragt ob "Mein Vergewaltiger" wenigstens hot ist...Ich bin echt verwirrt und frage mich wie Frauen so denken können.. Es ist furchtbar... Was denkt ihr darüber..?
Diese Personen wissen nicht worüber sie reden, ignorier sie einfach und sieh sie nicht mehr als Freunde.

Nicht umsonst gibt es für solche Verbrechen hohe Strafen.

Nutze alle Hilfe die du bekommen kannst .

Viel Kraft!
 

SophieA._.

Neues Mitglied
AW: Vergewaltigung Wie lebe ich weiter?

Hallo Sophie,

ich kenne solche Gefühle nur zu gut. Wem in solch einem Ausmaß Gewalt angetan wurde, wie dir (und mir), der wird sich niemals wünschen, so etwas noch einmal erleben zu müssen. Das, was so viele Menschen verkennen: es hat nichts - aber auch gar nichts - mit Sexualität zu tun, sondern einzig und allein mit Gewalt - so wie es das Wort "Vergewaltigung" auch sagt. Deswegen ist ja auch alle Rede von: na, ob du da auch ganz unschuldig warst ... oder ... hättest dich eben eindeutiger wehren müssen ... so unsagbar ungerecht. Wer würde dir empfehlen, wenn du mit einem Schlagring oder einer Pistole bedroht wirst, dich zu wehren? Ich denke niemand. Es wird auch niemand solche Situationen erleben wollen.

Ich glaube, Menschen, die davon reden vergewaltigt werden zu wollen, die suchen eine Form von Sexualität, die eine besondere Spannung / Aufregung / Kick mit sich bringt. Sie verkennen, dass das eine Vergewaltigung wohl niemals geben wird: sie ist pure und brutale Gewalt. Sie verkennen auch, dass dies nichts mit Lustgewinn zu tun hat. Wohl weder beim Vergewaltiger noch bei der Person, die vergewaltigt wurde. Es ist einfach nur Gewalt, mit der eine Person der anderen allein durch Kraft und Gewalt zeigen will, wer der Mächtige ist und wer der Geringere zu sein hat in seinen Augen. Es ist purer Machtmissbrauch und Gewalt.

Ich erlebe es immer wieder, dass Vergewaltigung immer noch mehr von ihrer sexuellen Seite her betrachtet wird und nicht als das gesehen wird, was es ist: bloße und brutale Gewalt. Diesmal eben mit sexueller Note und nicht mit psychischer (wie Mobbingoder Demütigungen) oder rein körperlicher (wie Schlägerei) oder politischer (wie Einsperren oder Foltern oder Töten aus rein politischen Gründen) oder .... oder ... Es gibt so viele Formen von Gewalt. Und immer bleiben Menschen übrig wie du (und ich), die zutiefst verletzt wurden: nicht nur körperlich, sondern vor allem auch in ihrer Seele und im Vertrauenkönnen (ich nenne es das Lebenselexier).

Ich gehöre noch einer Generation an, da durfte nicht über diese Form von Gewalt geredet wurden: schon gar nicht als Frau; brachte man doch dann Schande über die Familie. Selbst meine Geschwister meiden mich, seit ich endlich die Kraft gefunden habe, über das zu reden, was mir passiert ist. Das irritiert mich sehr. Denn irgendwie ist es für mich so, als ob ich auch noch dafür bestraft werde, dass mir jemand (mein Vater) in solcher brutalen Weise Gewalt angetan hat. Es ist so, als ob ich nicht richtig "ticke" / verrückt bin, weil schließlich nicht sein kann, was nicht sein darf.

Ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass es für mich (über)lebenswichtig ist, mir Menschen zu suchen, die mir zuhören und glauben .... und die mich wirklich verstehen.

Dir wünsche ich, dass du einen guten Weg findest, mit diesem ganzen Erleben leben zu können, ohne dich irritieren zu lassen.

Viel Kraft
Hallo..

Ich stimme dir völlig bei jedem einzelnen Punkt zu. Mir tut es ebenfalls sehr leid was auch dir passiert ist. Ich habe genau das gleiche Gefühl bestraft zu werden... Vor der Vergewaltigung war ich aber gläubig.. Doch jetzt verlor ich den und denke eine Pechsträhne zu haben.. Ich bin 16 und der Meinung dass eine Frau die auf hardcore sex steht sowas nicht als Vorliebe zur Vergewaltigung, sondern Vorliebe auf BDSM nennen soll. Denn jemand der sowas möchte und ja seine Einwilligung gibt.. dann ist es ja keine Vergewaltigung?

Ich habe auch öfters in diesen Foren gelesen wie Frauen, selbst Mädchen wie ich, darüber schreiben ob es normal ist gerne vergewaltigt werden zu wollen.
Das macht mich wirklich traurig aber dank dir habe ich das jetzt klarer im Sinn.

Da du von Generationen sprichst, denke ich, dass du schon älter bist. Natürlich war das sicher sehr schwer für dich zu dieser Zeit wneig Unterstützung kriegen zu können.. aufgrund der Gesellschaft.
Dass selbst deine Familie, deine Geschwister, dich meiden aufgrund etwas wofür du überhaupt nichts kannst ist wirklich nicht ok. Ich hoffe sas widerlegt sich irgendwie und sie machen ihre Augen auf.

Zum Thema Schuld.. Viele Menschen sind noch immer der Meinung und hinterfragen das Opfer stark. Sprich was ich an hatte oder wie ich überhaupt dahin komme in seinen 4 Wänden und ob ich auch eindeutig nein sagte und mich gescheit wehrte. Das ist wirklich lächerlich. Niemanden gebe ich das Recht mir sowas anzutun, weil ich sein Haus betreten habe, oder was freizügiges an hätte oder nicht eindeutig Nein sagte und mich nicht gut genug wehrte.

Er war ein Freund. Ich kannte ihn zwar nicht lange max 2 Wochen und wir verstanden uns sehr gut ich hätt mirbdas überhaupt nicht erwartet er hatte überhaupt nicht so eine Einstellung von Gewalt und Nötigung und dann war ich das eeste mal bei ihm zuhause, hatte nichtmal wenig an, habe eindeutig Nein und hör auf und Lass mich gehen gesagt, ich hatte unzählige Selbstverteidigungskurse davor aber.. Man ist einfach so schockiert und voller Angst dass man nichtmal klar denken kann.. physisch sowieso schon unterlegen.. und nach seiner Zeit gab ich es auch auf mich zu wehren und lag regungslos da. Man könnte meinen meine Seele hatte mich verlassen und ich war nurnoch physisch anwesend. Meine Tränen liefen nur die Wange runter und ich fragte mich, während ich alles, sogar den Schmerz ausblendete, ob ich danach ihn oder mich selbst umbringen soll.

Also.. möchte ich mich nicht mehr schlecht fühlen und ach wie unmoralisch es doch ist sich nicht doll gewehrt zu haben bzw. von anfang bis ende. Du hast vollkommen recht. Bei rein physischer Gewalt spricht niemand von "Oh und hast du dich auch wirklich gewehrt und gesagt bitte nicht hauen?"..

Er ließ mich danach nicht einmal mehr heim. Er sperrte die Tür zu und ich verbrachte die ganze restliche Nacht bis 10 Uhr morgens bei ihm im Penthouse. Wahrend er gegen 2 Uhr nachts friedlich schlief verbrachte ich diese, weinend und sprachlos im Gästezimmer. Und am Morgengrauen, als die Sonne wieder aufging und der Himmel rötlich erblickte saß ich mich raus in die Terrasse und als ich rauf schaute, voller Tränen in meinen roten Augen hatte ich jeden Glauben zu Gott verloren..

Dir ebenfalls viel Kraft und Wohlbefinden..
 

TB8893

Neues Mitglied
AW: Vergewaltigung Wie lebe ich weiter?

Am besten lässt du auf jeden Fall mal deine angeblichen "Freundinnen" aus deinem Leben!
Kann gar nicht verstehen wie man so unsensibel sein kann
 

KBS

Aktives Mitglied
AW: Vergewaltigung Wie lebe ich weiter?

@SophieA._.


Es ist nicht nachvollziehbar, wie Menschen Äußerungen tätigen können, wie es Deine "Freundinnen" zum Teil gemacht haben. Die Beweggründe für derartige Äußerungen können vielfältig sein, sind aber in Bezug auf Deine Person abolut unwichtig. Die Äußerungen tun Dir nicht gut, so hoffe ich, dass Du diese Menschen meiden kannst.

Es ist absolut richtig, dass keiner das Recht hat, Dir soetwas anzutun. Schuld kann Dich somit nicht treffen, die Schuld liegt allein beim Täter. So spielt also keine Rolle, was Du an hattest oder...oder.... oder, dass Du Dich scheinbar - und ich betone scheinbar - nicht doll gewehrt hast.

Du schreibst:" Man ist einfach so schockiert und voller Angst dass man nichtmal klar denken kann.. physisch sowieso schon unterlegen.. und nach seiner Zeit gab ich es auch auf mich zu wehren und lag regungslos da." Dies kann ich aboslut nachvollziehen, obwohl ich männlich, 55 Jahre alt, nie erleben musste, was Dir angetan wurde.

Ich habe allerdings eine andere Gewalttat durchstehen müssen. Ich wurde angeschossen und kenne daher, was Du beschreibst. In einem Schriftsatz an eine Behörde schrieb ich: “Als er wie im Punkt drei beschrieben auf mich zielte und ich in dem Moment ein Schuss erwartete, erstarrte ich zu einem Stein, keiner Reaktion mehr fähig, was gefühlte Stunden füllte. Ich fühlte mich leer und weiß bis heute nicht, ob dieses Gefühl die Art von Leere widerspiegelt, die man in sich hat, wenn man mit seinem Leben abgeschlossen hat. Ein paar Sätze später schrieb ich: Mein Lebenserhaltungstrip ist darauf nicht geeicht. ( gemeint ist die Notwehr) ."

Warum zitiere ich dies hier für Dich? Auch ich war in einer Situation, in der ich nicht mehr klar denken konnte. Ich hoffe, Dir damit zeigen zu können, dass auch Deine Reaktion auf den Angriff gegen Deine körperliche Unverzehrtheit verständlich ist. Sie ist in unserem limbischen System verankert, welches in uns seit Urzeiten existiert.

Ich würde den Menschen, die dies nicht verstehen und Dich mit Schuldfragen konfrontieren und dumme Antworten geben am liebsten den Kopf waschen, erstrecht da Du noch so jung bist.... aber das ist nun auch nicht wichtig. Wichtig ist vielmehr, Deine eigentliche Frage, wie lebst Du danach weiter?

Diese Frage kann ich natürlich nicht für Dich beantworten. Ich kann Dir aber sagen, wie ich versuche, mit der Tat, die ich erlebte umzugehen. Ich versuche die von mir erlebte Tat als ein Teil meiner Vergangenheit zu akzeptieren und mich wieder dem Menschen anzunähern, der ich vorher war. Ich war offen, fröhlich, auch fremden Menschen gegenüber zugewandt. Heute bin ich eher zurückgezogen und eingeigelt und vermeide bestimmte Situationen. Meine Psychotherapie soll mir dabei helfen, wieder mein altes Ich zu erreichen. Bereits vor der Tat war ich ein Mensch, der in jedem Negativen auch Positives suchte und fand. An jedem schweren Schicksal kann man wachsen . auch wenn dies nun abgedroschen klingt. Ich möchte es gerade auch nach der Tat wieder so sehen können, denn mein Täter konnte nicht erreichen, dass meine Seele sich ändert.

Diese Seele ist der Kern von mir, der egal, was ich erlebe, unzerstörbar ist. Der Täter hat nur den Schlüssel zu meiner Seele etwas verbuddeln können, was aufgrund der für mich unerwarteteten und hilflosen Lage geschehen konnte. Ich werde diese, meine Seele, wieder freibuddeln.

Ich glaube, Du besitzt ebenso einen Kern in Dir, der unzerstörbar ist und ich hoffe für Dich, Du mögest diesen bald wieder freischaufeln können. Ich drücke Dir die Daumen, dass dies bald geschehen wird.

Mit Verständnis und Anteilnahme, KBS
 

Zumutung

Mitglied
Liebe Sophie,

ja ich bin schon älter - bald 60.

Es IST albern, Menschen verkehrtes Verhalten vorzuwerfen, denen Gewalt angetan wurde.
Niemand begibt sich gerne und vorsätzlich in Gefahr. Doch viel zu viele können ein klares Nein nicht respektieren und immer mehr achten kaum noch die Würde des anderen. Sie denken nur noch an sich.

Für mich ist das der Punkt (gewesen), für den ich mein Leben lang mich einfesetzt habe: in der Erziehung meiner Kinder, im Beruf, im privaten. Die Achtung und der Respekt voreinander ist einfach wichtig - ganz gleich, ob mir die Nase des anderen passt oder nicht.

Wie du weiter leben kannst?
Du wirst einen - deinen - Weg finden! Vertrau dir. Und geb nicht auf, trotz dieser schlimmen Erfahrung an das Gute in den Menschen zu glauben.
Es ist nicht immer leicht: ein Wort, ein Geruch, eine Bewegung können mir bis heute die Nackenhaare stellen lassen. Und trotzdem tut es gut, sich bewusst zu machen: das ist ein anderer Mensch und dieser Mensch verdient es als eigene Person gesehen zu werden.
Ich glaube, ohne dieses sich immer wieder bewusst machen, hätte ich nicht die Menschen kennen gelernt, die mir heute über manche Schwierigkeiten helfen.

Hab nur Mut, all das Schöne zu entdecken, was von dir entdeckt werden will.
 

Pollux85

Mitglied
Hallo,

Ich machs kurz.. Ich fühle mich sehr schlecht und bin sehr verwirrt... Ich wurde vor ca 6 Monaten vergewaltigt.. Von einem Freund.. Ich kann damit relativ ok umgehen also.. Ich hatte starke suizid gedanken aber mit meiner Therapie und meiner besten Freundin überwand ich diese. Ich fühle mich trotzdem tagtäglich unwohl in meiner Haut. Besonders beim umziehen und Duschen. Naja.. Meine andere Freundinnen redeten mal davon gerne vergewaltigt zu werden...Und ich wurde auch gefragt ob "Mein Vergewaltiger" wenigstens hot ist...Ich bin echt verwirrt und frage mich wie Frauen so denken können.. Es ist furchtbar... Was denkt ihr darüber..?
Hallo SophieA.

erst einmal mein Mitgefühl was du hast durchleben müssen. Ich hoffe du kannst dieses schreckliche Erlebnis weiterhin so gut verarbeiten und wünsche dir eine Zukunft die nur positives für dich bereit hält.

Zu den Freundinnen von dir die sich wünschen vergewaltigt zu werden kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Ich an deiner Stelle würde solche Personen aus meinem Umfeld entfernen.
Sie scheinen sich nicht im klaren zu sein was eine Vergewaltigung für Folgen hat für ein "Opfer" einer solchen schrecklichen Tat.
Dass eine Vergewaltigung nicht nur Gewalt ist, körperlich wahrgenommen während und nach der Tat, sondern auch die seelische Gewalt an deren Folgen manche Frau ein Leben lang zu kämpfen haben, sondern auch eine sexuelle Handlung teilweise verursacht durch den Missbrauch des Täters in seiner Vergangenheit und teilweise auch die Auslebung des unerfüllten sexuellen Triebes ist. Weswegen manche Frau danach nie wieder zu einer sexuellen Beziehung fähig ist. In beiden Fällen ist es unentschuldbar weswegen keine normale psychisch gesunde Frau sich eine solche Situation wünscht.

Was deinen Glauben betrifft und den Verlust des Glaubens:
Ich selbst bin nicht gläubig aber ich möchte dir sagen dass es auch hätte schlimmer kommen können
Vielleicht helfen dir ja die folgenden Zeilen den Glauben wieder zu finden.

Gott hat dich nicht sterben lassen in der Situation und er hat dir eine Freundin geschenkt die dir mit Verständnis und Hilfsbereitschaft dich unterstützt diese Tat durchzustehen.
Andere Frauen hatten und haben weniger Hilfe bekommen als du. Und vielleicht ist genau das Gottes Einfluß auf dein Leben.

Anschließend wünsche ich dir alles Gute für die Zukunft
Lg Pollux
 

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