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Vergangenes Mobbing

Was spricht dann dafür, dass man bleibt?

Bei mir war Festhalten der Grund, ich hielt an diesem Job fest und litt gewaltig. Wieso habe ich mir das angetan, heute würde ich noch am gleichen Tag meine Sachen packen, falls es so kommt.

So wichtig ist mir nichts ( mehr), dass ich mir meine kostbare Lebenszeit von jemanden vergällen lasse.

Im Falle vom Te ist es noch schlimmer Wegen körperlichen Gewalt an der Schule da ist es schwer „wegzukommen“

Im Falle eines Jobs natürlich kann man kündigen das Ding ist nur man hat natürlich auch das Gefühl das man quasi seinen Platz räumt für emotionale Gewalttäter .. und eventuell ist man finanziell abhängig findet nicht so schnell einen neuen Job und vieles mehr ! Das ganze System ist ja darauf aufgebaut das man mit sowas Macht ausüben kann und Druck und Angst.

Aber finde psychische Gewalt tatsächlich ebenso schlimm wie körperliche den man hat ja Folgeschäden bei der Psyche und das ist ja das schlimme an der ganzen Sache! Von daher sind und bleiben solche Menschen die mobben eben psychische Gewalttäter ! Eigentlich gibt es ja auch Gesetze für soetwas aber oftmals reichen dann Beweise nicht aus und alles wird relativiert ..

Natürlich muss man weg von Gewalttätern ! Die findet man leider überall und wie gesagt JEDER kann Opfer von Mobbing werden ! Das ist ein Irrglaube wer denkt ahhh mich wird das nie treffen denn die Leute werden meist wahllos ausgesucht : in der Schule ahh das Mädchen ist soo groß oder der ist zu dick etc. Es ist in Wahrheit egal!

Wie gesagt ich bin bei sowas mittlerweile hart und finde das Gewalttäter ne Anzeige verdienen ! Dann überlegen sie es sich zweimal wenn sie mal abgestraft werden !
 
Es ist wie Missbrauch, es ist wie überall, wo "Unterlegene" Überlegenen ausgeliefert sind- wir ALLE sind gefragt, wie man so etwas verhindern kann, bzw ein "Programm" entwickeln kann, dass man so etwas nicht mehr mitmacht, bzw sich zu helfen weiß.
Ich bin seither wehrhafter geworden, geschickter, hab praktisch draus gelernt, mein Immunsystem reagiert nicht mehr wie damals.
 
Gibt es hier welche die schlimme Mobbingerfahrungen aus der Kindheit/Schulzeit hatten und die euer Leben geprägt haben? Oder konntet ihr locker damit abschließen und habt euch nicht unterkriegen lassen?

Ich frage hauptsächlich aus Neugier und weil ich gerade wieder viel in meiner Vergangenheit zurückblicke.
Solch eine Phase habe ich manchmal.

Ich weiß noch genau wie es bei mir war. Im Kindergarten sowie Grundschule war alles in Ordnung gewesen. Ich war ein sehr kontaktfreudiger Junge der beliebt war. Als ich aber dann ins Gymnasium kam, ging alles den Bach unter. Interessanterweise hatte ich am Ende der 4 Klasse wo ich mein Zeugnis bekam und die Verabschiedung war, die ganze Zeit ein schlechtes Gefühl gehabt. Vielleicht Vorahnung?

Ich habe Anfang der weiterführenden Schule es schwer gehabt, Freunde zu finden, eigentlich hatte ich nie Freunde gefunden oder gehörte irgendwo dazu. Von Anfang an war, wurde ich zu einem Außenseiter. Es gab Zeiten da wurde ich in Ruhe gelassen und jemand anderes war das Opfer, es gab aber eine Mädchenclique die permanent ihre Opfer änderte. Und wenn man in deren Fadenkreuz stand, dann aber auch richtig! Von den Lehrern hieß es immer, dass es an unserer Schule kein Mobbing gab. Alles Friede Freude Eierkuchen. Ich hörte mit dem Vereinssport auf, zog mich außerhalb der Schule in mein Zimmer zurück und habe meinen Frust sowie meinen Ärger hineingefressen. Ich wurde dicker zu einem Moppelchen, weswegen das Mobbing zunahm.

Jahrelanges Mobbing, Ausgrenzung, Demütigung, Ablehnung machen was mit einem. Es prägt das Leben. Es lässt einen nicht los. Nach meiner Schulzeit ging ich sofort in Ausbildung wo es aber auch erst mal nicht besser wurde. Erst während der Ausbildung nahm ich an einer Therapie teil, die mir half, alles aufzuarbeiten. Eigentlich war ich ein emotionales Frack habe aber nicht aufgegeben. Ich wollte was machen, ein Beruf erlernen nur mit anderen Menschen wollte ich nichts zu tun haben.

Meine zwei schlimmsten Mobbingerfahrungen:

Die erste fand im Sommer 2006, kurz vor den Sommerferien. Nach Schulschluss habe ich wie üblich, schnell meine Sachen zusammen gepackt und habe auf dem schnellsten Weg die Schule verlassen um zur Nahegelegen S-Bahn-Station rechtzeitig den Zug um 14:20 zu bekommen. Denn ich wollte nicht mit anderen aus der Schule mitfahren. Allerdings wurde ich an jenen Tag auf dem Weg von der besagten Mädchenclique abgefangen und über den großen Lehrerparkplatz geschleift und quasi hinter diesem zu einer Art Versenkung wo ein kleiner Hügel den Parkplatz und die Gleise der Bahn trennte. Sie schubsten mich in die Versenkung wo ich leider unglücklich aufkam und mir mein rechten Knöchel verstauchte. Sie kamen dann zu mir runter und eine von ihnen (die Anführerin) sagte „lass mal deine Titten sehen!“.
Sie zogen mir mein T-Shirt aus, lachten und eine von ihnen holte eine kleine Box aus ihrer Tasche wo sich darin Nadeln befanden. Jedes der Mädchen (es waren insgesamt 5) nahm sich ein paar und sie fingen an, die Nadeln in meinen Körper zu stechen. Dabei war es egal wo, ich hatte Nadeln am Hals, Oberkörper, Arme sowie Beine. Sie wollten mir sogar an meinen Penis eine Nadel reinstechen, dies konnte ich aber verhindern. Trotzdem haben sie diese Nadeln richtig fest hineingestochen. Ich hatte überall welche.
Sie nahmen mir meine Tasche und mein T-Shirt und verschwanden, als ich dann hoch zum Parkplatz kam, sah ich, wie sie meine Tasche in Brennnessel warfen und mein T-Shirt mitnahmen. Ich bin also oben ohne, mit verstauchten Knöchel und juckenden Händen in die S-Bahn 3 Stationen zum Hauptbahnhof, von da aus 9 Stationen mit der U-Bahn und dann 10 Min durch die Stadt nach Hause. Ich habe mich elend gefühlt.

Die zweite fand ein halbes Jahr später statt. Eigentlich dasselbe Spiel nur das dieses mal ein paar Jungs und jemand aus einer älteren Stufe mit dabei war. Da am Parkplatz neue Wege gebaut wurden waren dort viele Pflastersteine gestapelt. Wie zuvor hatte man mich in diese Versenkung runtergeschubst und mich mit Pflastersteine beworfen. Ich hatte am Kopf eine Platzwunde und mehrere blaue Flecken. Mir tat quasi mein ganzer Körper weh. Manche wurden fest nach mir geworfen weswegen ich mich am Boden zusammengekauert, mein blutenden Kopf mit meinen Armen geschützt und hoffte, es würde gleich vorbei sein.
Am Ende machte ich mich etwas sauber, mit Taschentüchern hielt ich mir meine blutende Wunde am Kopf und rief meinen Vater an. Bis dahin wussten meine Eltern nichts von dem Mobbing. Ich habe es immer verheimlicht aus Angst. Aber dieses Mal kam es raus und meine Eltern erfuhren von dem Mobbing. Ich habe die Schule gewechselt. An der neuen Schule war es besser, kein Mobbing, alles friedlich jedoch konnte ich mich auch dort nicht integrieren. Vertraute anderen nicht mehr und zog mich zurück. Ich wurde zu einem Einzelgänger. Natürlich konnte ich mich mit anderen unterhalten nur ich habe andere nicht mehr allzu Nahe an mir rangelassen.
Hallo Weltenbummler,

ich habe Erfahrungen mit Mobbing gemacht - vom ersten Schultag bis hin ins Berufsleben. Dort wurde ich schließlich rausgemobbt, was zur Berentung führte.

Nein, ich kann nicht damit abschließen, da es immer denjenigen Lebensabschnitt kaputtgemacht hat.

Es ist schwer, sich so ohne Weiteres zu arrangieren.

Wünsche allen hier noch einen schönen Abend!

Liebe Grüße

Anja
 
Gibt es hier welche die schlimme Mobbingerfahrungen aus der Kindheit/Schulzeit hatten und die euer Leben geprägt haben? Oder konntet ihr locker damit abschließen und habt euch nicht unterkriegen lassen?

Ich frage hauptsächlich aus Neugier und weil ich gerade wieder viel in meiner Vergangenheit zurückblicke.
Solch eine Phase habe ich manchmal.

Ich weiß noch genau wie es bei mir war. Im Kindergarten sowie Grundschule war alles in Ordnung gewesen. Ich war ein sehr kontaktfreudiger Junge der beliebt war. Als ich aber dann ins Gymnasium kam, ging alles den Bach unter. Interessanterweise hatte ich am Ende der 4 Klasse wo ich mein Zeugnis bekam und die Verabschiedung war, die ganze Zeit ein schlechtes Gefühl gehabt. Vielleicht Vorahnung?

Ich habe Anfang der weiterführenden Schule es schwer gehabt, Freunde zu finden, eigentlich hatte ich nie Freunde gefunden oder gehörte irgendwo dazu. Von Anfang an war, wurde ich zu einem Außenseiter. Es gab Zeiten da wurde ich in Ruhe gelassen und jemand anderes war das Opfer, es gab aber eine Mädchenclique die permanent ihre Opfer änderte. Und wenn man in deren Fadenkreuz stand, dann aber auch richtig! Von den Lehrern hieß es immer, dass es an unserer Schule kein Mobbing gab. Alles Friede Freude Eierkuchen. Ich hörte mit dem Vereinssport auf, zog mich außerhalb der Schule in mein Zimmer zurück und habe meinen Frust sowie meinen Ärger hineingefressen. Ich wurde dicker zu einem Moppelchen, weswegen das Mobbing zunahm.

Jahrelanges Mobbing, Ausgrenzung, Demütigung, Ablehnung machen was mit einem. Es prägt das Leben. Es lässt einen nicht los. Nach meiner Schulzeit ging ich sofort in Ausbildung wo es aber auch erst mal nicht besser wurde. Erst während der Ausbildung nahm ich an einer Therapie teil, die mir half, alles aufzuarbeiten. Eigentlich war ich ein emotionales Frack habe aber nicht aufgegeben. Ich wollte was machen, ein Beruf erlernen nur mit anderen Menschen wollte ich nichts zu tun haben.

Meine zwei schlimmsten Mobbingerfahrungen:

Die erste fand im Sommer 2006, kurz vor den Sommerferien. Nach Schulschluss habe ich wie üblich, schnell meine Sachen zusammen gepackt und habe auf dem schnellsten Weg die Schule verlassen um zur Nahegelegen S-Bahn-Station rechtzeitig den Zug um 14:20 zu bekommen. Denn ich wollte nicht mit anderen aus der Schule mitfahren. Allerdings wurde ich an jenen Tag auf dem Weg von der besagten Mädchenclique abgefangen und über den großen Lehrerparkplatz geschleift und quasi hinter diesem zu einer Art Versenkung wo ein kleiner Hügel den Parkplatz und die Gleise der Bahn trennte. Sie schubsten mich in die Versenkung wo ich leider unglücklich aufkam und mir mein rechten Knöchel verstauchte. Sie kamen dann zu mir runter und eine von ihnen (die Anführerin) sagte „lass mal deine Titten sehen!“.
Sie zogen mir mein T-Shirt aus, lachten und eine von ihnen holte eine kleine Box aus ihrer Tasche wo sich darin Nadeln befanden. Jedes der Mädchen (es waren insgesamt 5) nahm sich ein paar und sie fingen an, die Nadeln in meinen Körper zu stechen. Dabei war es egal wo, ich hatte Nadeln am Hals, Oberkörper, Arme sowie Beine. Sie wollten mir sogar an meinen Penis eine Nadel reinstechen, dies konnte ich aber verhindern. Trotzdem haben sie diese Nadeln richtig fest hineingestochen. Ich hatte überall welche.
Sie nahmen mir meine Tasche und mein T-Shirt und verschwanden, als ich dann hoch zum Parkplatz kam, sah ich, wie sie meine Tasche in Brennnessel warfen und mein T-Shirt mitnahmen. Ich bin also oben ohne, mit verstauchten Knöchel und juckenden Händen in die S-Bahn 3 Stationen zum Hauptbahnhof, von da aus 9 Stationen mit der U-Bahn und dann 10 Min durch die Stadt nach Hause. Ich habe mich elend gefühlt.

Die zweite fand ein halbes Jahr später statt. Eigentlich dasselbe Spiel nur das dieses mal ein paar Jungs und jemand aus einer älteren Stufe mit dabei war. Da am Parkplatz neue Wege gebaut wurden waren dort viele Pflastersteine gestapelt. Wie zuvor hatte man mich in diese Versenkung runtergeschubst und mich mit Pflastersteine beworfen. Ich hatte am Kopf eine Platzwunde und mehrere blaue Flecken. Mir tat quasi mein ganzer Körper weh. Manche wurden fest nach mir geworfen weswegen ich mich am Boden zusammengekauert, mein blutenden Kopf mit meinen Armen geschützt und hoffte, es würde gleich vorbei sein.
Am Ende machte ich mich etwas sauber, mit Taschentüchern hielt ich mir meine blutende Wunde am Kopf und rief meinen Vater an. Bis dahin wussten meine Eltern nichts von dem Mobbing. Ich habe es immer verheimlicht aus Angst. Aber dieses Mal kam es raus und meine Eltern erfuhren von dem Mobbing. Ich habe die Schule gewechselt. An der neuen Schule war es besser, kein Mobbing, alles friedlich jedoch konnte ich mich auch dort nicht integrieren. Vertraute anderen nicht mehr und zog mich zurück. Ich wurde zu einem Einzelgänger. Natürlich konnte ich mich mit anderen unterhalten nur ich habe andere nicht mehr allzu Nahe an mir rangelassen.
Hi Weltenbummler
Meine Schule war ziemlich gewalttätig. Ich wurde leider dann das Ziel von mehreren Gruppen, weil ich andere Musik hörte(ganz andere). Ausserhalb bin ich mit eher ein paar Kids rumgehangen welche selbst viele Probleme hatten, aus diesem Grund hatte ich diese Mentalität dass jeder selbst für seinen Scheiss verantwortlich ist. Als dann die ganze Gewalt gegen mich begann, habe ich mich sehr brutal und kaltblütig verteidigt. Als Beispiel: ein Typ wollte mir das Gesicht in die laufende Tellerfräsmaschine zu drücken. Ich habe in den Ellenbogen in die Schläfe, er ging zu Boden und wollte sofort wieder aufstehen und auf mich los, da habe ich ihm den Stiefel ins Gesicht gerammt. Am nächsten Tag kam er dann mit 5 Kumpels und hat mich übelst zusammengeschlagen.

Wenn ich heute so zurückdenke, ich merke schon noch Dinge davon und sehe die Leute und muss aufpassen. Wenn mir das damals jedoch nicht passiert wäre, wäre ich nicht an Konzerte gegangen und hätte meine Freundin und meinen besten Freund nicht kennengelernt und ausserdem habe ich nun ziemlich viel Erfahrung im Gefahren einschätzen, was bei meinem jetzigen Aussehen ziemlich sinnvoll ist
 

Die Leute die es sehen und wegschauen oder mitmachen sind genauso schlimm und genauso Gewalttäter den sie bereiten ein System in dem soetwas „normal“ ist und erst zum System werden kann und es ist aber nicht normal oder ok !

Ich habe die Erfahrung gemacht liegst du am Boden und es geht dir schlecht nutzen einige die Gelegenheit und treten weiter auf dich drauf !… so ist die Gesellschaft heutzutage zeigst du schwäche .. ohh dann kann man sich schon gratulieren und man ist Freiwild !

Man muss sich nur den Fall p.diddy ansehen wie lange konnte der sein Treiben „unbemerkt“ von der Polizei betreiben ! Es gibt Aufnahmen wo er seine damalige Freundin attackiert zu Boden wirft tritt und ins Zimmer wieder reinschleift ihr die Tasche wegnimmt - ja ohne Geld kommt sie schlecht weg blöd wenn so ein Schwein alles kontrolliert ! Wieviele Menschen müssen da weggesehen haben wurden bezahlt oder ihnen Annehmlichkeiten versprochen ? Damit sie die Klappe halten und das ganze nicht polizeilich schon zu dem Zeitpunkt verfolgt wird als es passierte?

Drohung / angst / und vieles mehr und macht- und das ist dann ein ewiger Kreislauf die Opfer werden teils dann irgendwann selbst zu Tätern oder nehmen sich das leben oder haben bleibende psychische Schäden ! Um nichts anders geht es und. Leute die sich bezahlen lassen mitmachen und wegsehen die sind meiner Meinung. Nicht besser vielleicht muss ihnen das selbe dann passieren damit sie den Schmerz und die psychischen Schäden beim Opfer begreifen ! ! Ohne Konsequenzen kein lerneffekt ist meine Meinung ! Wie soll’s auch gehen wer mit sowas immer durchkommt und noch supporter hat !
 
Gibt es hier welche die schlimme Mobbingerfahrungen aus der Kindheit/Schulzeit hatten und die euer Leben geprägt haben? Oder konntet ihr locker damit abschließen und habt euch nicht unterkriegen lassen?
Als Kind bzw. Jugendlicher bin ich damals jahrelang Zielscheibe von Mobbing gewesen (wobei man den Begriff damals noch nicht gekannt hat).

Ehrlich gesagt denke ich, dass mich diese Ereignisse mein ganzes Leben lang geprägt haben, denn sie haben tiefe Spuren in Form von Selbstwertproblemen hinterlassen, und ich habe in fast allen sozialen Situationen die Befürchtung, wieder genauso stark abgelehnt und ausgegrenzt zu werden, wie damals als Kind und Schüler.

Obwohl mein Verstand sagt, dass ich jetzt erwachsen bin, sitzen diese Selbstzweifel sehr tief, und ich kann sie nicht wirklich überwinden.
 
Ich habe übrigens beim Drüber-Nachdenken festgestellt, dass es mir gar nicht so leicht fällt, mir die vielen Mobbingsituationen von damals wieder zu vergegenwärtigen, bzw. es belastet mich, wenn ich zu stark drüber nachdenke.

Wobei es im Vergleich zu heute wahrscheinlich noch überwiegend harmlos gewesen ist. Es hatte sich in Ausgrenzung, Verspotten, Über-mich-Kichern, Hinter-meinem-Rücken-Tuscheln und gelegentlichem In-den-Keller-Sperren beschränkt. Und man wollte mich halt häufig nicht dabei haben.

Und so fühle ich mich ehrlich gesagt immer noch häufig: als jemanden, den man nicht mit dabei haben will. Dieses Gefühl gehört irgendwie zu meinem Leben dazu.
 
Hallo Weltenbummler,
ich hatte keine allzu schlimmen Mobbingerfahrungen gemacht, aber Mobbing an sich kenne ich.

Um es mit einem Wort zu benennen, ist Mobbing für mich die deutliche Abwertung einer Person. Das kann auf verschiedene Weise geschehen. Das Resultat daraus sind jedoch wohl meistens Selbstzweifel und eine Schutzhaltung.
Jetzt ist es nur so, dass jeder sich seinen Wert selbst beimisst, bzw geben sollte.
Im Idealfall sehen wir alle Menschen als genauso wertvoll an wie uns selbst.
Nur leider basiert das oft auf unseren Erfahrungen.
Bzw unseren stark verwurzelten Überzeugungen.
Zu diesen Überzeugungen kamen wir nicht selbst, sie resultieren oft nur daraus wie uns andere behandeln, wie uns andere sehen.
Das kann doch nicht richtig sein.

Ich hatte mehrmals die Schule gewechselt. 2 Grundschulen, 5 Realschulen, sogar 2 Ausbildungsbetriebe.
Ich kam also immer irgendwo dazu und war fremd. Das muss nicht nicht nur zu Schwierigkeiten im weiteren Leben führen.
Aber was fremd ist wird halt erst mal so behandelt.

Wenn wir uns selbst dadurch definieren wie uns andere behandeln, kann das zu einem Problem werden. Vor allem dann wenn andere uns nicht so sehen und entsprechend behandeln, wie wir sind.
Es kann passieren das wir dieses Bild dann übernehmen, aber damit unglücklich sind. Denn es sperrt uns ein, fesselt uns und hindert uns daran der Mensch zu sein, der wir eigentlich sind.

Ich finde daher, man sollte mit Selbstbeschreibungen vorsichtig umgehen. Grad mit der Beschreibung introvertiert und schüchtern, denn diese Eigenschaften sind oftmals eher ein Eigenschutz als ein Persönlichkeitsmerkmal.
Ich finde daher den Vergleich mit einem Gefängnis oder Käfig auch passend.
Und wie bei einem Vogel der nur den Käfig kennt, wird er sich auch nicht heraus trauen wenn man die Türe öffnet.
Nun führen solche unpassenden Selbstbeschreibungen eher dazu, dass man diese Türe nie auf macht.

Ich verstehe, dass das Sicherheitsbedürfnis zum Einen und der Glaube an die eigene Selbstbeschreibung sehr groß ist.
Und ich muss selbst erst noch lernen das zu überwinden bzw zu überschreiben.

Um offen gegenüber Menschen zu sein finde ich ein ehrliches Interesse an dieser Person sehr hilfreich. Das ermöglicht es, den Käfig zu vergessen.
Wenn der Vogel durch die Gitterstäbe hindurch andere Vögel sieht mit denen er zusammen sein möchte und auch erkennt, dass diese keiner allzu großen Gefahr ausgesetzt sind, sondern sich frei bewegen, lässt ihn das viel eher seine Furcht vergessen.

Von Natur aus sind auch wir gesellige Wesen. Vielleicht hilft es dir und auch mir, mal es so zu sehen mit wem man gerne mal zusammen zwitschern mag. 😉 Ob der Gesang des anderen zum eigenen Gesang passt usw. Und wenn nicht dann singt man halt wieder alleine bis zum nächsten Versuch.

Ich finde eine Sichtweise oft hilfreich, es sind nicht die anderen die uns verletzen sondern unser Umgang mit diesen verletzenden Taten und Worten.
 

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