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Verdienst Erzieher

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Kareena

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

wie ihr ja alle wisst mache ich eine Ausbildung als Sozialassistentin und wir hatten mal im Unterricht die Diskussion das die Erzieher zu wenig verdienen. Wenn ich ehrlich bin finde ich das nicht. 😕 Wenn die sogar mehr bekommen würden, was ist denn mit anderen Berufen. Z.B Altenpfleger? wenn die streiken würden, würde ich das eher verstehen. Es gibt doch viel härtere Berufe als Erzieher oder?

Was denkt ihr darüber?
 
Denke ich auch.

Ich habe gerade bei Stern TV gehört, dass Erzieher durchschnittlich 2700 Euro brutto verdienen.
So wenig finde ich, ist da nicht. Da hätten Altenpfleger eher Grund zu streiken.
 
Wie viel sollte man als Erzieher eigentlich verdienen? Man erhält dort nach einem dreijährigen Ausbildungsberuf im ersten Berufsjahr ca. 2544,00 Euro brutto.

Dieser Verdienst ist meines Erachtens absolut ausreichend. Wen sich ein Erzieher diesbezüglich beschwert, dann hätte er eben Lehrer werden sollen. Wobei die davon abgesehen, dass sie verbeamtet werden, je nach Schulform auch nicht bedeutend mehr verdienen.

Wenn man sagt:
Die sozialen Berufe sollen mehr Geld erhalten, dann erntet man Zustimmung, weil das so eine Stammtisch-Niveau Aussage ist.
Wenn man konkreter wird und es so formulieren würde:
Die verdienen nach dreijähriger Ausbildung im ersten Berufsjahr 2544,00 Euro brutto und sind damit unzufrieden.
Dann würde es mit der Zustimmung ganz anders aussehen.

Frühkindliche Bildung in der Kita. Einige Erzieher leiden an Selbstüberschätzung. Es ist eine Beleidigung für jeden Elektrikergesellen, der sich darum kümmert, dass uns in unseren Häusern nicht die Bude unterm Hintern wegbrennt, wenn ein Erzieher mit 2544,00 Euro brutto im ersten Berufsjahr nicht zufrieden ist.

Die sogenannten sozialen Berufe enthalten meiner Lebenserfahrung nach sehr viele asoziale Arbeitnehmer. Traurig aber wahr.

Der Vergleich aus meinem Berufsfeld: Ein Richter erhält im ersten Berufsjahr 3600,00 Euro brutto.
Wenn sich da ein dreijähriger Ausbildungsberuf arg annähert ist das ziemlich lustig. Insbesondere deswegen, weil man in diesem Ausbildungsberuf nicht sehr viel Zeit investiert hat. Weswegen sollte man beim Gehen eines vermeintlich einfacheren Weges dasselbe Gehalt verdienen?
Das sehe ich nicht ein. Aber Verdi wird ohnehin nach großspurigen Forderungen wieder der Hintern auf Grundeis gehen. Wie immer.
 
Ich weiß nicht was Erzieher genau verdienen, lass mich hier gerne aufklären.
Aber eines ist bei mir auf jeden Fall, eine dolle Wut auf die Streiks und die daran Teilnehmenden.

Es mir mir ehrlich gesagt Pille Palle ob die Notdienste haben für Arbeitende, ich bin das im Moment nicht, aber ich habe unheimlich viel in der Wohnung zu tun, und fast alle zwei Tage Arzttermine.
Und jetzt fällt alles flach.
Noch dazu habe ich nächste Woche zwei Kindergeburtstage und Vorbereitungen für die Feier, und der Haushalt macht sich auch nicht von allein.
Und darum bin ich dolle sauer, weil die rücksichtslos streiken.
Ich hätte große Lust meine eine Tochter nicht mehr hinzubringen die nächsten Monate. Im Sommer kommt sie eh in die Schule.
Noch sind die Erzieher sich wohl nicht bewußt, bzw. ich muß annehmen es ist ihnen Wurst, das die Kinder nach vierzehn Tagen keine Lust mehr auf Kiga haben, weil es zu Hause nämlich am schönsten ist. Und dann geht das wieder von vorne los.
Für mich war es schon schwierig genug nach den Osterferien sie wieder für den Kiga zu motivieren.

Auch sind ihnen die Schulanfänger mit den Vorbereitungen, die sie immer machen, das ja ach so wichtig ist, nunmehr völlig egal.
Wirklich sehr verantwortungsvoll ihren Schützlingen, den Schulanfängern, gegenüber.

Und ganz ehrlich, ich hoffe, das sie mit ihren Streiks nicht das erreichen, und hoffentlich bekommen sie den Streik vom Lohn abgezogen.

Genauso die Busfahrer und die Bahnführer. Lassen es an den abhängigen Fahrgästen aus und quälen sie mit unnötigen Wartezeiten, und rauben den Menschen die zur Arbeit müssen, oder anderweitig Termine haben, die Zeit.

Wenn sie streiken wollen, dann sollen sie das in ihrer Freizeit machen, damit kann man auch was erreichen. Jedensfalls würde das von Charakter und Verantwortung zeugen.

So ist das für mich nur ein perfider Plan, der auf den Rücken der Eltern ausgetragen wird.
Ne Danke, sehr unsozial.
Wie immer sind die Schwächeren wieder die, welche es abkriegen.

Ich weiß nicht ob du das wissen wolltest, Kareena, schreibs mir bitte dann lösch ich meinen Beitrag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn sie streiken wollen, dann sollen sie das in ihrer Freizeit machen, damit kann man auch was erreichen. Jedensfalls würde das von Charakter und Verantwortung zeugen.

Ja genau, die Erzieher haben sich gefälligst nur in ihrer Freizeit zu weigern zu arbeiten 🙄

Was Erzieher verdienen ist ein Witz. Netto kommen da rund 1600€ bei rum, was für die pädagogische Arbeit mit bis zu 35 Kindern gleichzeitig definitiv zu wenig ist. Wenn es weniger Kinder wären (sagen wir 10-15) könnte man da noch drüber reden, aber bei den Größenordnungen die Kitagruppen mitlerweile haben ist das zu wenig. Eine gute Betreuung erfordert eben motiviertes und gutes Personal und das ist nun einmal nicht billig zu haben, vom Wet der Arbeit für die Gesellschaft mal ganz abgesehen. Man muss Eltern heute keinen Vorwurf machen, dass die Erzieher und Lehrer ihre Kinder häufiger sehen als sie selbst (anwesenheit in Form von Nachtschlaf zählt nicht), aber sollte daher umso mehr den Wert von guten Erziehern anerkennen, erst recht wenn U3 Plätze verlangt werden. Wer bei Erziehern und Lehrern spart, spart am falschen Ende.
 
Ich habe mein Kind nur für 3 1/2 Stunden im Kiga, aber die Zeit brauche ich auch für Arzttermine & Co.
Ich habe auch kein Problem mein Kind ganz zuhause zu lassen. Aber was ich nicht leiden kann ist, regelrecht damit überfallen zu werden, alle Termine die nicht mit Kind gehen abzusagen.
Es ist mir egal, ganz ehrlich, weil Mütter werden noch viel mieser bezahlt. die bischen Erziehungsjahre die sie angerechnet bekommen später mal.
Im Gegenteil, da ist man dann selber Schuld das man Kinder bekommen hat.

Es hat wohl jeder gewußt, bevor der Beruf Erzieher gewählt wurde, was man in dem Beruf verdient. Sie hätten sich ja auch für eine andere Ausbildung entscheiden können, die nicht so viel Verantwortung mit sich trägt.

Ich war schon bei mindestens fünf Kindergärten in den letzten 20 Jahren, und keiner hatte eine Gruppe mit 35 Kindern, höchstens 20 waren das.

Ist es nicht so, das eigentlich jeder Mensch egal wo er arbeitet mit seinem Lohn nicht zufrieden ist?
Schau dich doch um, alle geiern nur nach Geld und Kaufen als gäbe es keine anderen Werte. Zufrieden, was ist das schon, in unserer "Ich kann nicht genug kriegen Gesellschaft"? Da gibt es kein Zufrieden.
Wenn der Lohn angehoben wird, werden die Steuern wieder angehoben, die Nahrungsmittel werden wieder teurer und so dreht sich die Spirale nach oben.

Das Problem liegt doch woanders nämlich in unserer Politik.
Dann hätten die Menschen halt mal anders wählen sollen.
Vielleicht hätte es was verbessert.

Mir geht es um die Moral, und es ist keine gute Moral, den Streik auf den Rücken der Kinder und der Eltern auszutragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als verbeamteter Lehrer habe ich nie schlecht verdient, und deshalb neide ich auch heute Erziehern in Kindergärten/Kindertagesstätten ihren Verdienst nicht. Ich finde auch, dass die Träger solcher Einrichtungen (Städte/Gemeinden, Wohlfahrtsverbände) andere Funktionsträger sehr fürstlich bezahlen, während sie bei den "unteren" Chargen gerne den Sparwillen bekunden.
Während hauptamtliche Bürgermeister, Spitzenbeamte, Geschäftsführer von Sozialverbänden ein Schweinegeld verdienen, spart man bei den Bediensteten im unteren Lohnsegment. Das halte ich genauso für eine Zumutung wie etwa die Entlohnung von Reinigungskräften in solchen Einrichtungen.

Burbacher
 
Ich kenne nun nicht die einzelnen Regionen in Deutschland, aber hier in der Stadt ist es wohl gängig, dass die staatlichen Kindergärten in der Regel nur Teilzeitbeschäftigung mit Befristung (Jahresverträge) anbieten und nur ganz wenige Vollzeitstellen. Auch nicht berücksichtigt, bei etwaigen Berichterstattungen, ist der Umstand, dass man hier von einem Durchschnittsgehalt ausgeht und hier brauch man sich nichts vormachen, damit man dieses erreicht muss man Jahrelang eine entsprechende Einstellung haben, damit man auch dieses auch nur im Ansatz erreichen kann.

Daher pauschalisierend zu sagen, dass man genug als Erzieher verdienen würde, halte ich persönlich für falsch.
 
Mich würde mal interessieren, was Erzieherinnen in Kindergärten in kirchlicher Trägerschaft (wo ja angeblich noch schlechter bezahlt wird als in den Kommunen) nach jahrzehntelanger Berufserfahrung brutto und in etwa netto verdienen, also etwa mit Anfang bis Mitte 50. Ich wundere mich nämlich immer, dass es Frauen es gibt - geschieden, alleinerziehend oder alleinstehend -, die es sich trotz des angeblich so niedrigen Verdienstes leisten können, über Jahrzehnte nur in Teilzeit als Erzieherin (und nicht mal Gruppenleiterin) in einem Kindergarten zu arbeiten, und schon meinen, Wunder wie sie "schuften" müssten, wenn sie nach über 20 Jahren (Kinder längst erwachsen) ihre Teilzeit von 25 auf 30 Wochenstunden aufgestockt haben. Und Vollzeitangebote in früheren Jahren abgelehnt haben. Ich kenne so einen Fall.
Wenn ihr mich fragt: Jammern auf hohem Niveau. Bereitschaft, sich in irgendeiner Form weiterzuqualifizieren, um mehr zu verdienen, gleich NULL.
 
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