Andreas900
Sehr aktives Mitglied
Aber es gibt eben Folgen und Folgen: Wenn ich zB Eier beim Bauern meines Vertrauens kaufe: Da laufen die Hühner in einer nicht zu großen Gruppe auf dem Hof und auf der Wiese hinterm Hof rum. Das ist schon ein anderes Kaliber, als eine riesen Geflügelfirma.
genauso bei Pflanzlichen Produkten: Kilometerweise Mais, der von den neuen Wundermitteln der Herren von Monzanta und Bayer behandelt wurde ist ja genauso ein Verbrechen an der Umwelt.
Dann doch lieber meinen regionalen Bauern...
Das traurige ist: Wirklich richtig machen kann man es nicht: Und mit CETA und Titip wird es noch schwerer.
Am besten, man geht wirklich nur noch auf den Wochenmarkt, oder baut im Garten an.
Stimmt, aber es ist recht kompliziert.
Der regionale Bauer verwendet i.d.R. auch -wenn er nicht grad Bio ist- Monsanto Produkte, tötet männliche Küken und baut kilometerweise Mais an, sogar vor meiner Haustür! Regionalität ist zwar trendy, sagt aber erstmal gar wenig aus, bestenfalls kann man auf kürzere Transportwege hoffen.
Letzteres hilft aber auch nur zu Saisonzeiten. Wer regionale Produkte außerhalb von Erntezeiten kauft, bekommt Kühlhausware, die klimaschädlicher sein kann als die eingeschifften Waren aus Asien.
Nun will ich nicht übertreiben. Du hast vom Grundsatz recht, alleine das Bewusstsein um Lebensmittel hilft und wir müssen ja nicht perfekt sein, ganz zu schweigen davon, dass wie du sagst es nicht ohne Umweltbelastung geht.
Wir sollten nur sehr genau hinterfragen. Ich bin zb auch kein großer Fan von CETA und Titip, aber es gibt Vorschriften in den USA und Kanada, die strenger sind als unsere. Die Amis fürchten sich seit BSE vor europäischem Fleisch. Und ob wir Pflanzen durch Chemie oder durch Gentechnik vor Käfern schützen ist letztlich auch nur eine Verschiebung des ökologischen Problems. Wichtig ist, dass Waren gekennzeichnet sind und der Kunde entscheiden kann. Und wichtig ist, dass mehr Kunden ökologisch entscheiden, weniger Fleisch kaufen usw.