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Vegan-Thread zum Austauschen

@ Acromantula74: Warum ist es teurer, wenn du für dich
vegan kochst und für deinen Freund das, was er bevorzugt?

Meist sind die veganen Gericht deutlich preiswerter als die
mit Fleisch ... ich ernähre mich ja seit 25 Jahren vegan und
habe das mit verschiedenen "Mitkocherinnen" 🙂 konsequent
durchgehalten (sehr einfach, da ich eine Unverträglichkeit
auf tierisches Eiweiß habe). Und da ich sehr häufig selbst
koche, nehme ich eben drei Töpfe: den für Veganes, den
mit Fleisch/Ei/Fisch und den mit Neutralem - und dann be-
dient sich jeder daraus nach Belieben.

Die Idee mit dem Seitan kann ich nur unterstützen und auf
die tollen Produkte von Home - Wheaty, die ultimative Fleischalternative
verweisen, auf den Gyros und Döner von denen wird sogar
unser "Fleischesser" zuhause regelmäßig neidisch und kaut
dann auf seiner pampigen Tiefkühlpizza herum 🙂 ... auch
Soja-Schnetzel oder veganes "Hackfleisch" lassen sich so
verarbeiten, dass der Unterschied kaum erkennbar ist -
ebenso bei Kuchen, Keksen oder Eis.

Und falls jemand in der Nähe von Stuttgart wohnt oder hier
mal zu Besuch ist: unbedingt im Coox & Candy reinschauen,
dem ersten veganen Restaurant der Stadt, einem echten
kulinarischen Highlight, in dem wir schon viele Freunde und
Verwandte (selbst die 86-jährige Tante) zu veganem Essen
"verführt" haben.
 
Wie macht Ihr Veganer das eigentlich, wenn ihr im Krankenhaus liegt mit der Beköstigung?
Ich meine, auf ovo-lacto-Vegetarier sind die ja meistens eingestellt, aber ich weiss noch, als ich im Krankenaus war und nur vegetarische Kost ohne Milchprodukte (denn ich habe sowohl gesundheitlich Probleme mit Lactose als auch mit Milcheiweiss und Eiklar) wollte, wurde mir das zu einem echten Problem.

LG
Landkaffee
 
nur so nebenbei, es kommt vermutlich bald eine alternative für Veganer auf den Markt (also bald bedeutet so in 4 jahren..)

Deutscher Zukunftspreis verliehen: Lebensmittel aus Lupinensamen | tagesschau.de

Ja, spannendes Thema. Die Lupinen sind aber bereits
seit längerem in der Ernährung vorhanden ohne dass
viele davon wissen.

Hier ein guter Artikel dazu: Lupinenmehl Süßlupinenmehl Lupinensamen: Lupinenmehl zum Backen - Lopino - Lupineneiweiß - Inhaltstsoffe Lupinenmehl - Süßlupinen Samen - Lupinen-Tofu - Süßlupinenmehl Herstellung - Süßlupinen als Fleischersatz - Abnehmen - UGB-Gesundheitsberatung

Spannend auch die Fleischalternative, die ganz ohne
Soja, Seitan und Co. auskommt: Wiefleisch, Fleisch aus Gemüse !
(witzigerweise von einer Fleischfirma entwickelt und ver-
trieben, ein wahnsinniger Spaghat, finde ich).
 
Mir ist es sehr wichtig, dass mein Freund Veganer ist. Mit einem Fleischesser könnte ich nicht zusammen sein. Es ist eben eine Lebenseinstellung, die sich jeden Tag bemerkbar macht. Wenn sich so etwas grundlegend unterscheidet, würden da zwei Welten aufeinander prallen. Außerdem macht kochen zu zweit Spaß und ich würde keine Tiere dabei verarbeiten wollen.



Solche Reaktionen kenne ich auch. Viele Menschen fangen von sich aus an, sich für ihren Fleischkonsum zu rechtfertigen und ihn klein zu reden ohne dass ich irgendwas gesagt hätte. Ich meine, es war Melanie Joy, die das ebenfalls festgestellt und erläutert hat. Die bloße Anwesenheit eines Vegetariers/Veganers impliziert häufig indirekt einen moralischen Vorwurf, weil ein ethisch motivierter Veganer die Handlungsweise eines Omnis für verwerflich hält und bewusst ablehnt. Daher auch die vielen unbegründeten Vorwürfe von angeblicher Aggression und Missionierung. Die Tatsache vegan zu sein reicht schon aus, damit sich viele angegriffen fühlen.

Es macht immer noch am meisten Spaß mit leckerem Essen zu überzeugen. Das hab ich vor allem in der Schule damals auch gern gemacht. Keine Sprüche und Diskussionen, nur Nachfragen nach Rezepten^^


@Weltenwanderin

Angenommen, ich würde Dich hier bei uns zum Essen mit mehreren einladen und es gäbe klar veganes Essen, vegetarisches Essen, Essen mit Fleisch für Fleischesser, also für jeden etwas, würdest Du dann nicht am gemeinsamen Tisch sitzen wollen, weil nicht alle Veganer sind? Ich persönlich würde das schade finden und mich abgewiesen fühlen. - Vielleicht merkst Du an dem Beispiel, woher bei manchen auch ein Stück Agression kommt.
Wir leben ja alle auf einer Erde, sind vielleicht Nachbarn, Arbeitskollegen, etc. und da ist es doch schön, sich auch im übertragenen Sinne, an einen Tisch setzen zu können.
Wie machst Du das denn im Alltag? Arzt muss Veganer sein, Arbeitskollegen, alle? Du lebst doch nicht auf einer Insel, oder doch?
(Kein Vorwurf.)

Liebe respektvolle und nachdenkliche Grüsse!

Landkaffee
 
@Weltenwanderin

Angenommen, ich würde Dich hier bei uns zum Essen mit mehreren einladen und es gäbe klar veganes Essen, vegetarisches Essen, Essen mit Fleisch für Fleischesser, also für jeden etwas, würdest Du dann nicht am gemeinsamen Tisch sitzen wollen, weil nicht alle Veganer sind? Ich persönlich würde das schade finden und mich abgewiesen fühlen. - Vielleicht merkst Du an dem Beispiel, woher bei manchen auch ein Stück Agression kommt.
Wir leben ja alle auf einer Erde, sind vielleicht Nachbarn, Arbeitskollegen, etc. und da ist es doch schön, sich auch im übertragenen Sinne, an einen Tisch setzen zu können.
Wie machst Du das denn im Alltag? Arzt muss Veganer sein, Arbeitskollegen, alle? Du lebst doch nicht auf einer Insel, oder doch?
(Kein Vorwurf.)

Liebe respektvolle und nachdenkliche Grüsse!

Landkaffee


Naja ob der eigene Freund vegan oder der eigene Arzt vegan ist, ist doch ein Unterschied. Vegan im Sinne des Tierschutzes zu sein heißt andere Moralvorstellungen zu haben. Ich könnte auch nicht mit jemanden zusammen sein, der andere Moralvorstellungen hat als ich. Aber das hat ja nicht zwangsweise was mit den anderen Menschen zu tun, mit denen ich nicht mein Leben teile.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es für einen Veganer bedeuten kann, mit einem Nichtveganer zusammen zu sein, wie es für mich bedeuten würde, mit einer Freundin zusammen zu sein, die für Rechtsextremismus ist. Absolut undenkbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja ob der eigene Freund vegan oder der eigene Arzt vegan ist, ist doch ein Unterschied. Vegan im Sinne des Tierschutzes zu sein heißt andere Moralvorstellungen zu haben. Ich könnte auch nicht mit jemanden zusammen sein, der andere Moralvorstellungen hat als ich. Aber das hat ja nicht zwangsweise was mit den anderen Menschen zu tun.

Weltenwanderin verwies auf ihre Erfahrung der Ablehnung durch Fleischesser und darauf bezog ich mich auch.


Liebe Grüsse!
Landkaffee
 
Also, bei mir zuhause wird eigentlich fast nur vegan gegessen. Wenn ich irgendwo eingeladen bin und andere Fleisch essen, ich aber eine vegane Alternative bekomme, bin ich damit zufrieden und habe nicht direkt ein Problem damit, mit Fleischessern an einen Tisch zu sitzen. Wenn ich mit meinen Großeltern z.B. in ein nicht-veganes Restaurant gehe, dann essen die auch meistens Fleisch und ich eben was Veganes. Mich ekeln nicht Anblick und Geruch des Fleisches, sondern das, was dahinter steckt. Ich kenne aber auch Veganer, die sich vor Fleisch richtig schlimm ekeln und nicht an einem Tisch essen möchte, an dem ein anderer ein Schnitzel zersägt. Was ich auch okay finde.
Am liebsten gehe ich natürlich sowieso in vegane Restaurants. Wenn jemand dann aufgeschlossen genug ist, mich zu begleiten, freut mich das sehr 🙂
 
@Weltenwanderin

Angenommen, ich würde Dich hier bei uns zum Essen mit mehreren einladen und es gäbe klar veganes Essen, vegetarisches Essen, Essen mit Fleisch für Fleischesser, also für jeden etwas, würdest Du dann nicht am gemeinsamen Tisch sitzen wollen, weil nicht alle Veganer sind? Ich persönlich würde das schade finden und mich abgewiesen fühlen. - Vielleicht merkst Du an dem Beispiel, woher bei manchen auch ein Stück Agression kommt.
Wir leben ja alle auf einer Erde, sind vielleicht Nachbarn, Arbeitskollegen, etc. und da ist es doch schön, sich auch im übertragenen Sinne, an einen Tisch setzen zu können.
Wie machst Du das denn im Alltag? Arzt muss Veganer sein, Arbeitskollegen, alle? Du lebst doch nicht auf einer Insel, oder doch?
(Kein Vorwurf.)

Liebe respektvolle und nachdenkliche Grüsse!

Landkaffee

Das ist für mich alles etwa anderes. Wenn mich Omnivore oder Vegetarier zum Essen einladen und extra an mich denken, dann freut mich das immer. Ich esse gerne mit Freunden zusammen oder meiner Familie und da kommt fast immer Fleisch auf den Tisch. Das macht mir nichts aus.
Meine Freundschaften haben eine stabile Basis, die eine neue Lebenseinstellung meinerseits verkraftet hat. Ich kann Menschen doch trotzdem schätzen, respektieren und mögen auch wenn ich ihre ethische Einstellung verwerflich finde, oder? Auch Menschen, die ich jetzt kennen lerne, werte ich nicht automatisch ab sondern lerne sie als Mensch kennen und nicht als Fleischesser.

Ich kann also durchaus von mir behaupten als Veganerin sehr tolerant zu sein. Trotzdem fühlen sich andere durch die bloße Tatsache dass ich vegan bin eben schon angegriffen oder schuldig. Weshalb das so ist, das muss man sie dann mal fragen. Es ist eben interessant zu beobachten.

Aber mit dem Partner geht man noch mal eine intensivere Beziehung ein und teilt idealerweise irgendwann den Alltag und das Leben. Ich möchte da jemanden, der mich in meiner Einstellung versteht und sie teilt, genauso wie - um das Beispiel von Surrender zu bemühen - andere sich nicht vorstellen können, mit Rechtsextremen zusammen zu sein. Das würde jeder wohl ohne Weiteres nachvollziehen können und so sehe ich es eben bei mir.

Das mit dem Essen im Krankenhaus ist übrigens eine gute Frage. Habe ich noch nicht drüber nachgedacht. Ich würde mir wohl von meiner Familie und Freunden was mitbringen lassen, wenn ich nach drei Tagen kein Gemüse mehr sehen kann. 🙄
 
Ich finde es auch nicht zielführend, sich vor Fleischessern als überlegen aufzuspielen, wenn man, so wie ich, Veganerin ist. Dadurch richtet man eigentlich mehr Schaden als Nutzen an, denn dann ziehen sich die Fleischesser natürlich zurück und betrachten Veganer als fanatische Spinner, denen zuzuhören sich gar nicht lohnt.

Sehe ich genauso. Allerdings auch umgekehrt. Mir käme es nicht in den Sinn irgendwen dumm anzumachen, nur weil er sich anders ernährt als ich. Das wäre in meinen Augen ähnlich behämmert, als würde ich irgendwen dafür angreifen weil er blaue Socken trägt oder gefärbte Haare hat. In erster Linie betrachte ich die Ernährungsweise als persönlichen Geschmack und über den lässt sich bekanntlich nicht streiten.

Trotzdem sollte man als Einzelner nie vergessen, dass Fleischessen eben nicht nur eine persönliche Entscheidung ist. Eine Entscheidung ist dann nicht mehr rein persönlich, wenn sie Auswirkungen auf andere (ob Mensch, Tier oder Umwelt) hat. Dann bekommt diese Entscheidung auch eine moralische Dimension.

Das mit der Moral ist so eine Sache. Moralisch zu sein, das ist etwas, das sich im Laufe der Geschichte immer wieder stark veränderte. Moral ist auch Zeitgeist. Gewissensappelle u. ä. m. erregen bei mir eine Art reflexartigen Widerspruch, weil ich mir dann immer denke, dass ich auch niemandem etwas vorschreiben will und es auch generell absolut nicht abkann, wenn das irgendwer bei mir versucht. Ganz egal wie gut die Gründe dafür auch immer sein mögen. Ich bilde mir ein, genug Hirn und Herz zu haben, für mich selbst entscheiden zu können.

Ich arbeite ja ab und zu freiwillig bei einer Tierrechtsorganisation mit. Und sogar, wenn man nur Flyer verteilt oder den Informationsstand betreut, kommen ab und zu Leute vorbei, die fast persönlich beleidigt auf unsere Anwesenheit reagieren oder extrem aggressiv werden, ohne provoziert oder überhaupt angesprochen worden zu sein.

Ich glaube, das liegt an der Ausblendung, die ich bei Pusteblume bereits ansprach. Die Leute wollen "ihr lecker Fleisch", sie wollen "genießen", sich "was Gutes gönnen" wenn sie schon "sonst soviel Stress haben" und sich nicht noch irgendwelche (von ihnen so empfundene) Vorschriften machen lassen. Das kollidiert natürlich extrem mit Deinem Anliegen, daher vermutlich die Aggression. Edit: Noch einmal hervorgehoben, dass ich glaube, dass die Leute "ihr Fleisch" als etwas Positives sehen wollen und es sich nicht von irgendwem "vermiesen" lassen wollen. Wobei sie unterschwellig sowieso bereits ihr Gewissen quält, daher auch diese oft zu beobachtende, nahezu zwanghaft wirkende Rechtfertigung. Im Grunde ist das ein innerer Konflikt der da zutage tritt und der vermeintliche Trigger/Auslöser wird als negativ empfunden.
 
Zuletzt bearbeitet:

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