Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Vegan-Thread zum Austauschen

Haustiere habe ich nicht, aber hautpsächlich weil es die Umstände nicht erlauben. In meinem Elternhaus lebten bis vor kurzem immer Katzen und ich würde sehr gerne wieder eine Katze adoptieren, aber momentan geht das leider nicht 🙂 Katzen und Hunde sind im Moment eigentich die einzigen Haustiere, die ich ohne schlechtes Gewissen bei mir leben lassen könnte. Aber über die Ernährung dieser Tiere habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Ich weiss im Moment noch nicht, wie ich eine Katze z.B. ernähren würde - mit veganem Katzenfutter? Oder "normales Katzenfutter"? Ich habe da meine Theorie zu, aber ich würde gerne zuerst mal die Leute hier fragen, wie sie das sehen - wie ernährt ihr eure Haustiere? Was haltet ihr von veganem Futter für Raubtiere?

NICHTS!
Veganes Futter für Fleischfresser ist ein klares No-Go und für mich eine Form von Tierquälerei.

Katzen und Hunde sind von ihrem ganzen Verdauungstrakt her auf Fleisch ausgelegt und veganes Tierfutter tut ihnen ganz sicher nicht gut.

Wer es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann, ein Haustier mit tierischen Produkten zu ernähren, der hat immer noch die Möglichkeit, sich z.B. Meerschweinchen oder Kaninchen zu halten.
 
Acromantula74 meinte:
NICHTS!
Veganes Futter für Fleischfresser ist ein klares No-Go und für mich eine Form von Tierquälerei.

Okay, danke für deine Meinung!

Es ist natürlich wahr, dass Katzen und Hunde von Natur aus Fleischfresser sind und sie deshalb auch typische Körpermerkmale von Raubtieren aufweisen. Aber ein interessanter Punkt hierbei ist doch: Sie sind nicht von Natur aus Whiskas- oder Pedigree-Fresser. Jeder, der seinem Haustier also industriell gefertigtes Futter gibt, ernährt es doch schonmal nicht artgerecht, oder? Ich habe mich noch nicht eingehend damit beschäftigt, aber ist es nicht auch so, dass das handelsübliche Tierfutter oft oder sogar immer eine sehr zweifelhafte Zutatenliste hat? Was hat z.B. Zucker in Katzenfutter verloren? Und wie viel Fleisch ist wirklich in "Fleisch und tierische Nebenprodukte" enthalten? Woher kommt dieses Fleisch? Kommt es vielleicht von mit Hormonen vollgepumpten Kühen? Wie gross ist der Anteil an Getreide im Futter? In den Mägen der Beutetiere, die Hunde und Katzen sonst so verspeisen würden, kommen ja nur ganz geringe Mengen an Getreide und Gemüse vor, ich weiss nicht genau, wie hoch der Anteil in industriell gefertigtem Tierfutter ist.

Andererseits ist der Verdauungstrakt von Raubtieren ja wirklich anders als der von Herbivoren, und deshalb frage ich mich auch, ob Hunde und Katzen dann pflanzliche Nährstoffe überhaupt so gut aufnehmen könnten.
 
Fleischfressender Haustiere bitte NIEMALS vegetarisch oder gar vegan ernähren! Es gibt immer wieder Gerüchte über irgendwelche Hunde und Katzen, die ja so unglaublich gesund und alt geworden, weil....und sowieso....vollkommener Blödsinn. Einen Hund kann man ein paar Mal die Woche tatsächlich rein mit Gemüse, Nudeln, Getreide füttern ect. ( ca. 1-2x die Woche ist sogar gut für die Nieren), aber nicht jeden Tag - es sollte die Ausnahme sein! Bei Katzen ist es noch dramatischer. Eine Katze ist tatsächlich ein reiner Fleischfresser und geht ein ohne Fleisch. Für Hunde und Katzen eignen sich entweder sehr hochwertige Futtermarken, aber am besten ist immer noch das Barfen, also die Rohfütterung. Dazu gibt es viel Info und man tut seinem Tier wirklich etwas Gutes.

Hast Du Dich da einmal näher informiert? Ich glaube, bei Katzen fehlt, wenn sie vegetarisch oder vegan ernährt werden das Taurin.
Das gibt es auch als Nahrungsergänzungsstoff? (Liegt mir an, aber ich bin da schon lange nicht mehr so informiert.)

Irgendwie widerstrebt es mir jedenfalls, egal ob für Mensch oder Tier, mich auf Nahrungsergänzungsstoffe verlassen zu sollen. Eine alltägliche Ernährung sollte meiner kleinen Vorstellung nach ohne NE passen.


Liebe Grübelgrüsse!
Landkaffee
 
Haben eigentlich manche von euch durch die Lektüre bestimmter Bücher aufgehört, Fleisch und/oder andere tierische Produkte zu konsumieren? Oder wurden manche von euch durch die Lektüre bestimmter Bücher in der veganen Ernährungsweise bestärkt?

Ich möchte hier mal einige Bücher zum Thema auflisten, die ich sehr lesenswert finde. Vielleicht mag der eine oder andere sich ja auch mal damit auseinandersetzen 🙂 Muss dazu aber sagen, dass ich die meisten der Bücher gelesen habe, als ich bereits Veganerin war. Die Entscheidung, nichts Tierisches mehr zu essen, kam eher nach persönlichen Überlegungen sowie den Schockvideos auf Youtube (vor allem "Farm to Fridge" und "Meet your Meat").

Hier also ein paar Bücher:

  • "Animal Liberation" (dt.: "Die Befreiung der Tiere") von Peter Singer - wahrscheinlich das Standardwerk für Angehörige der Tierbefreiungsbewegung
  • "Praktische Ethik" von Peter Singer - hier ist die Nutzung und Tötung von Tieren zwar nur ein Thema von vielen, aber man versteht dadurch auch "Animal Liberation" noch besser
  • "The Etics of What We Eat" von Peter Singer und Jim Mason - hier begleitet er drei Familien mit unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten und stellt dar, was diese für die Menschen, die Umwelt und die Tiere jeweils für Folgen haben
  • "Tiere essen" von Jonathan Safran Foer - beschäftigt sich vor allem mit der Intensivtierhaltung in Amerika
  • "Anständig essen" Von Karen Duve -ein Selbstversuch, die Autorin versucht, sich z.B. mal vegetarisch, mal vegan und mal fruktarisch zu ernähren
  • "Why we love dogs, eat pigs and wear cows" von Melanie Joy - ein sehr psychologisch orientiertes Buch über den Fleischkonsum, sie stellt darin auch ihre Theorie des "Karnismus" vor und erklärt, was eine "gewalttätige Ideologie" ist und was alle dieser Ideologien gemein haben
  • "Tierethik", herausgegeben von Ursula Wolf - beschäftigt sich mit vielen modernen tierethischen Positionen, neben Singer und Regan auch mit Vertretern von z.B. der Tugendethik oder Vertragstheorien - für dieses Buch sollte man aber philosophisch interessiert sein, dann aber ist es eine spannende und anspruchsvolle Lektüre 😉

Was die Fütterung von Hunden/Katzen betrifft: Ich hätte später ganz gerne einen Hund, würde ihm aber ehrlich gesagt sehr ungern das Industriefutterzeugs geben und denke, dass ich mich hier noch vor dem Kauf des Hundes mit den Alternativen auseinandersetzen würde. Je mehr Menschen sich vegan ernähren, desto bewusster wird die Gesellschaft ja auch allgemein im Umgang mit Tieren und als Folge daraus wird dann vielleicht auch anders mit jenen Tieren umgegangen, die für die Fütterung von Haustieren gezüchtet werden. Ich finde zwar die Nutzung von Tieren zu z.B. Nahrungszwecken immer problematisch, aber ginge es den Tieren WIRKLICH gut, wären wir schon mal einen großen Schritt weiter.
 
Ja, das Taurin ist notwendig und muss zugeführt werden. Es sei denn, man bietet seiner Katze etliche Mäuse am Tag 😉

Wenn ich aber eine Katze hätte, die gesundheitlich fit genug ist fürs barfen, würde ich ihr lieber das Taurin dazugeben statt aus irgendwelchen Dosen zu füttern. Denn da ist das Taurin auch zugesetzt - mit zig anderen Stoffen, die da nicht hineingehören. Natürlich gibt es sehr hochwertiges Nassfutter für Katzen, dass wirklich bedenkenlos gefüttert werden kann - das hat aber dann einen stolzen Preis.

Am besten tut man der Katze natürlich, wenn sie täglich auf Mäusejagd gehen kann. Ist aber sicherlich nicht immer und überall möglich.


Ja, alles Abwägungssache.... .
Dazu das eine was man kann und dann das andere was man tut, evtl. .

Grübelgrüss!
Landkaffee
 
Haben eigentlich manche von euch durch die Lektüre bestimmter Bücher aufgehört, Fleisch und/oder andere tierische Produkte zu konsumieren? Oder wurden manche von euch durch die Lektüre bestimmter Bücher in der veganen Ernährungsweise bestärkt?

Bei mir wars ein persönliches Erlebnis, das diesen ganzen Gedankenprozess in Gang gesetzt hat - ich habe geholfen, ein Kalb zur Welt zu bringen.. und habe danach erlebt, wie mit der Kuh und ihrem Kälbchen umgegangen wurde. Seit diesem Erlebnis hat mich die Idee nicht mehr losgelassen, und ich habe mich immer mehr informiert - und die definitive Entscheidung habe ich dann während dieses Vortrags getroffen: https://www.youtube.com/watch?v=gP2zomY9bio
 
Vielen Dank für den Link, den Vortrag möchte ich mir bei Gelegenheit auch gerne ansehen 🙂

Ich war erst vor kurzem bei einem Vortrag der amerikanischen Psychologin Melanie Joy, als sie in meiner Stadt war. Der Vortrag war so inspirierend, berührend und interessant, das hat mich wirklich beeindruckt. Ich kann ihre Vorträge wirklich nur empfehlen - soweit ich weiß, sind manche davon auch schon online zu sehen.

Ein paar Leute im Publikum, die sich anscheinend noch nie näher mit dem Thema beschäftigt haben, fingen sogar an zu weinen - vor allem, als Joy einen kurzen Videoaussschnitt über die heutige Nutztierhaltung (Ich mag das Wort "Nutztier" eigentlich nicht, verwende es jetzt aber trotzdem einmal) zeigte. Manchmal ist es also gar nicht die bewusste Entscheidung wegzusehen, sondern einfach mangelndes Wissen, das die Menschen dazu treibt, tierische Produkte ohne kritische Hinterfragung zu kaufen und zu konsumieren.

Diese Sache mit dem mangelnden Wissen erlebe ich immer wieder, z.B. wenn Leute total erstaunt reagieren, wenn sie erfahren, dass Kühe nicht einfach so, ohne jeden Grund, Milch geben. Manche scheinen ja zu denken, die Kühe tun dies eigens für den Menschen 🙄 Oder wenn Leute sich laut darüber wundern, wie man denn ohne Ei Kuchen backen kann. Oder noch nie was von betäubungsloser Ferkelkastration oder Kükensexen gehört haben. Natürlich kann man nicht alles wissen, aber ich denke, wenn man schon tote Lebewesen verspeist, dann ist es auch notwendig, sich damit auseinanderzusetzen, wie diese Lebewesen gelebt haben und wie sie sterben mussten.
 
Diese Sache mit dem mangelnden Wissen erlebe ich immer wieder, z.B. wenn Leute total erstaunt reagieren, wenn sie erfahren, dass Kühe nicht einfach so, ohne jeden Grund, Milch geben. Manche scheinen ja zu denken, die Kühe tun dies eigens für den Menschen 🙄 Oder wenn Leute sich laut darüber wundern, wie man denn ohne Ei Kuchen backen kann. Oder noch nie was von betäubungsloser Ferkelkastration oder Kükensexen gehört haben. Natürlich kann man nicht alles wissen, aber ich denke, wenn man schon tote Lebewesen verspeist, dann ist es auch notwendig, sich damit auseinanderzusetzen, wie diese Lebewesen gelebt haben und wie sie sterben mussten.

Die Leute wollen "ihr Fleisch" als etwas Positives erleben. Sie wollen nicht aufgeklärt werden, schon gar nicht gegen ihren erklärten Willen. Das ist der Grund für alle Kollisionen. ;-)
 
Haben eigentlich manche von euch durch die Lektüre bestimmter Bücher aufgehört, Fleisch und/oder andere tierische Produkte zu konsumieren? Oder wurden manche von euch durch die Lektüre bestimmter Bücher in der veganen Ernährungsweise bestärkt?

Durch den Veganismus habe ich erst wirklich angefangen mich intensiver mit Literatur zum Veganismus und Tierethik zu beschäftigen. Mittlerweile gibt es ja einiges.

Ich möchte hier mal einige Bücher zum Thema auflisten, die ich sehr lesenswert finde. Vielleicht mag der eine oder andere sich ja auch mal damit auseinandersetzen 🙂 Muss dazu aber sagen, dass ich die meisten der Bücher gelesen habe, als ich bereits Veganerin war. Die Entscheidung, nichts Tierisches mehr zu essen, kam eher nach persönlichen Überlegungen sowie den Schockvideos auf Youtube (vor allem "Farm to Fridge" und "Meet your Meat").

Hier also ein paar Bücher:

  • "Animal Liberation" (dt.: "Die Befreiung der Tiere") von Peter Singer - wahrscheinlich das Standardwerk für Angehörige der Tierbefreiungsbewegung
  • "Praktische Ethik" von Peter Singer - hier ist die Nutzung und Tötung von Tieren zwar nur ein Thema von vielen, aber man versteht dadurch auch "Animal Liberation" noch besser
  • "The Etics of What We Eat" von Peter Singer und Jim Mason - hier begleitet er drei Familien mit unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten und stellt dar, was diese für die Menschen, die Umwelt und die Tiere jeweils für Folgen haben
Deine Buchempfehlungen möchte ich gerne noch knapp ergänzen: Wer nicht unbedingt ein Fan von Singers utilitaristischem Ansatz ist, sollte mal einen Blick auf die Gegenposition, den tierrechtsbasierten Ansatz von Tom Regan werfen ("The Case for Animal Rights").
Der Überblick von Ursula Wolf ist gut, aber es gibt mittlerweile einen sehr schönen, ausführlicheren von Friederike Schmitz, ebenfalls "Tierethik" im Suhrkamp Verlag.
Auch sehr spannend: "Zoopolis. Eine politische Theorie der Tierrechte", Sue Donaldson und Will Kymlicka. Da wird schon gleich weiter gedacht. Ist man allerdings nicht bereit Tiere als empfindungsfähige und damit schützenswerte Individuen anzuerkennen, kann man sich diese Lektüre sparen. Also wohl nur etwas für die Veganer unter uns.

In dem USA haben sich längst Forschungszweige zu den Animal Studies, bzw. Human Animal Studies etabliert. Sagt das jemandem was? Ich weiß nämlich noch nicht, was ich davon halten soll. Der einzige Überblick aus dem noch jungen deutschen Forschungsfeld von einem Arbeitskreis der HU in Berlin ist zwar teilweise sehr spannend, aber wieso muss man alles mit diesen Gender Studies vermengen? Hat mich leicht gestört, aber die Ansätze aus den verschiedenen Disziplinen sind sehr interessant. Wird spannend, wie sich das in den nächsten Jahren entwickeln wird.
 
Bei mir wars ein persönliches Erlebnis, das diesen ganzen Gedankenprozess in Gang gesetzt hat - ich habe geholfen, ein Kalb zur Welt zu bringen.. und habe danach erlebt, wie mit der Kuh und ihrem Kälbchen umgegangen wurde. Seit diesem Erlebnis hat mich die Idee nicht mehr losgelassen, und ich habe mich immer mehr informiert - und die definitive Entscheidung habe ich dann während dieses Vortrags getroffen: https://www.youtube.com/watch?v=gP2zomY9bio

Deine Erfahrung hat mich gerade an diese berührende Schilderung erinnert:

Landwirtin wird Veganerin! - YouTube (ab 9:00)

Super, wenn direkt Berufstätige in diesem "Arbeitsfeld" solche Aha-Erlebnisse haben und ihre Konsequenzen daraus ziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
littleNina Vegan Leben 35
G Suche nach Hilfsmittel zum Eincremen des Rückens Leben 25
Grisu Manche Träume bringen mich zuweilen zum "Schäumen" Leben 11

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben