Hallo ihr Lieben,
vielen herzlichen Dank für die ganzen tollen Antworten und eure netten Zeilen. Ich habe mich unglaublich darüber gefreut zu sehen, wie verständnisvoll ihr hier seid!
Gleichzeitig möchte ich mich auch bei euch dafür entschuldigen, dass ich mich an manchen Stellen falsch ausgedrückt habe und dadurch ein wenig für Verwirrung gesorgt habe.
Also, zur Erklärung: ich bin 39 Jahre alt, weiblich und stehe auf Männer.
Meine leiblichen Eltern sind kurz nach meiner Geburt gestorben; dadurch bin ich in einem Kinderheim aufgewachsen und weiß nicht, wie es ist, richtige Eltern bzw. eine Familie zu haben. Ich weiß somit auch nicht, wie sich die Zuneigung zu der Mutter / dem Vater anfühlt. In meinem Beitrag meinte ich aber das Gefühl, das man als Kind seinem Vater gegenüber entgegenbringt. Dieses entwickele ich scheinbar Männern gegenüber, die etwa 20-30 Jahre älter sind als ich, sich Zeit für mich nehmen und mir in irgendeiner Art und Weise als Vorbild erscheinen. Auch wenn ich den Mann nur ganz kurz kenne, kann es schon mal vorkommen, dass ich so starke Gefühle für ihn entwickele.
Momentan bin ich solo, in der Vergangenheit hatte ich aber schon feste Beziehungen, die "ganz normal" verliefen. Die Männer waren alle 2-5 Jahre älter als ich und wir führten eine ganz normale Beziehung.
Bei den Männern, die ich mir als Vaterersatz suche, ist es anders. Da spüre ich zwar starke Gefühle, aber definitiv keine Verliebtheit. Es ist mehr eine freundschaftliche Zuneigung, nur eben sehr stark. Mit diesen Männern könnte ich auch keine feste Beziehung führen. Ich möchte sie also nicht küssen und habe auch keine se*uellen Bedürfnisse ihnen gegenüber. Vielmehr wünsche ich mir, dass derjenige mich in den Arm nimmt, mich gelegentlich tröstet oder aufmuntert. Und auch wenn es blöd klingt, so wünsche ich mir oft, dass mich jemand an der Hand nimmt und durchs Leben führt.
Aus meiner Sicht sind das also 2 komplett unterschiedliche Gefühle den gleichaltrigen und den älteren Männern gegenüber.
Ja, es stimmt, dass ich momentan verdammt einsam bin. Ich wohne etwas abgelegen, und da in meinem Ort viele Unternehmen Insolvenz angemeldet haben, habe ich mir eine Stelle in Heimarbeit gesucht, um für meinen Lebensunterhalt selbst sorgen zu können. Dadurch bin ich zwar finanziell unabhängig, mir fehlen die sozialen Kontakte aber sehr.
In der Vergangenheit habe ich schon 3mal eine Therapie begonnen, um die Zeit im Kinderheim besser aufarbeiten zu können. Die haben mich aber nicht wirklich weitergebracht. Und leider haben zwei Therapeuten, die ich in diesem Jahr angerufen habe, nicht besonders verständnisvoll auf mein Problem reagiert. Dadurch bin ich jetzt ein bisschen zurückhaltender, was die Suche nach einem Therapieplatz betrifft.