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Vasektomie

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Hamsterrad

Aktives Mitglied
Die Zahl wo etwas schief geht ist in der Tat äußerst gering, allerdings haben diese zum Teil erhebliche oder langfristige bis dauerhafte Probleme.
Klar, liest man sich den Beipackzettel von Aspirin durch, gibt es auch starke Nebenwirkungen. Aber was ist die Alternative? Hormone für die Frau sind um ein vielfaches gefährlicher, bis hin zu Thrombose und Tod. Kondome? Wie sicher sind die, will man die immer rüberrollen, ist das wirklich was man will? Sicher ist wohl nur die Enthaltsamkeit, Zufrieden macht es wohl kaum.
 
Hallo Hamsterrad,

schau mal hier: Vasektomie. Hier findest du was du suchst.

Frank N.

Mitglied
Klar, liest man sich den Beipackzettel von Aspirin durch, gibt es auch starke Nebenwirkungen. Aber was ist die Alternative? Hormone für die Frau sind um ein vielfaches gefährlicher, bis hin zu Thrombose und Tod. Kondome? Wie sicher sind die, will man die immer rüberrollen, ist das wirklich was man will? Sicher ist wohl nur die Enthaltsamkeit, Zufrieden macht es wohl kaum.
Vollkommene Zustimmung, darum halte ich auch an diesem Termin nun auch fest.
 
Zuletzt bearbeitet:
A

AndreePete

Gast
Ein Hallo an alle ,

eins vorerst, ich habe noch nie in irgendeinem Forum was geschrieben aber bei dem Thema möchte ich es tun da ich selber gerne sowas o.ä. gelesen hätte.
Also ich habe im Februar 21 eine Vasektomie machen lassen, mit Vollnarkose (ist definitiv die bessere Variante, wenn´s auch 350€ teurerer)
Überall liest man, dass es unkomliziert ist und einpaar Tage danach ist alles wieder gut....auch bei zwei Bekannten von mir war es so.
Bei mir leider nicht, hatte direkt nach der OP starke Schmerzen am rechten Hoden und in der rechten Leistengegend. Beim Besuch bei Urolgen eine Woche später hatte ich "nur" noch einen Blauen Fleckam Hodensack und Schmerzen in der rechten Leistengegend, und das ungewöhlich weit oben (knapp unter dem Gürtel).
Der Arzt sagte ich hätte wohl Pech und wäre einer der ganz wenigen die 7 Tage danach noch Schmerzen hätten. Na toll dachte ich...
Als die Schmerzen ( es sind 2 verschiedene Schmerzen- einmal ist es mehr oder weniger ein dauerhaftes leichtes Druckgefühl mit dem ich leben könnte und zweitens , das ist das schlimme , es kommt meistens beim Sitzen -ein spontaner kurze Stich, so als ob man mir mal kurz ein Messer reinrammen würde, ist aber nach 2-3 Sek wieder weg) nach 4 Wochen immernoch da waren habe ich Doc.Google befragt, und was soll ich sagen, man liest auch Horrorgeschichten z.B. habe ich erst im Netz zum allerersten Mal was von Post-Vasektomie-Syndrom gelesen. Beim Arzt wird natürlich auf Schmerzen danach hingewiesen, auch länger aber das Wort P-V-S fiel nicht :-(
Und das es Monate/Jahre anhalten kann ist für mich eine echt krasse Horrorvorstellung.
Ich konnte die ersten 6 Wochen kein Sport machen, da das Stechen durch die Anstrengung öfters vorkam ( 6-10 Mal am Tag).
Jetzt 7 Wochen danach habe ich "nur" noch das Stechen beim Ein-und Aussteigen aus dem Auto und wenn ich zu lange im Büro sitze (so 3-4 Mal am Tag), das dauerhafte Druckgefühl ist fast weg, nur wenn ich Sport gemacht habe kommt es für so 2-4 Stunden wieder.
Unterm Strich kann ich nur sagen : es ist nicht immer alles nach einpaar Tagen vorbei, man sollte sich aber nicht zu viel Kopf machen wenn die Genesung mal länger dauert.
Ich hätte gerne irgendwo gelesen, dass es bei paar Leuten doch länger gedauert hat aber am Ende alles gut war, ist aber wohl so ein "Forumproblem" dass wenn es einem wieder gut ist es niemand mehr reinschreibt.
Ich werde alle paar Wochen hier den aktuellen Stand posten und hoffentlich auch bald meine komplette Genesung.

Hoffe ich konnte damit den einen oder anderen der ES hinter sich hat und evtl noch Schmerzen beruhigen, dass es besser wird aber es halt länger dauert....
und für alle andere... informiert euch gut.
Die Wahrscheinlich ein Post-Vasektomie-Syndrom zu bekommen ist auf jeden Fall höher als es die Ärzte sagen...

Ich bereue es nicht, bin aber skeptischer geworden den was nutzt mir eine Statistik die sagt wie unwahrscheinlich es ist was dauerhaftes zu bekommen wenn ich es bekomme....
 

Frank N.

Mitglied
Lieber AndreePete,

Danke für Deine offenen und klaren Aussagen, ich denke es ist bei weitem nicht die Mehrheit die lange nach einer Vasektomie Probleme hat, aber es wäre falsch die anderen Fälle zu verschweigen.

Dir alles Gute und weiter gute Besserung, das Du bald schmerzfrei sein kannst.

Gruß Frank
 
S

Steeve

Gast
Hallo,
Ich kann die Angst vor Spätfolgen vollkommen nachvollziehen. Eigentlich sollte ich schon längst sterilisiert sein, aber direkt nach der von mir bereits hinaus gezögerten Voruntersuchung hatte die "Corona Epoche" angefangen und das lieferte mir natürlich gleich wieder ein Argument, nochmals abzuwarten.
Sehr empfehlen kann ich, zu einer Urologin zu gehen, ist in einem solchen Fall vielleicht angenehmer. Und Frauen gehen ja bekanntlich auch zu einem männlichen Frauenarzt. Das kann die Situation gegebenenfalls entspannen, so habe ich es erlebt.
Man sollte also am besten nicht endlos nachdenken, sondern die Terime für die Voruntersuchung und für die Vasektomie gleich ausmachen.
 
A

AndreePete

Gast
Hallo,

wie besprochen hier ein kleines Update...
mittlerweile sind genau 3 Monate seit der OP vergangen und es wird besser...
Habe "nur" noch so ca. 1-2 Mal die Woche Schmerzen, ein kurzer Stich rechts in der Leistengegend.

Also es ist nach der OP mit Schmerzen zu rechnen die auch mal länger bleiben :-(

ABER es wird besser :)

Grüße

AndreePete
 

Frank N.

Mitglied
Hallo Zusammen,
vor einem Monat habe ich es hinter mich gebracht!
Nach zwei Töchtern (6 Jahre und ungeboren 7 Schwangerschaftsmonat) sowie zwei Söhnen (4 Jahre und 1 Jahr) ist die Familienplanung abgeschlossen, zudem werde ich dieses Jahr 40 und da ist noch meine Frau, deren Frauenarzt schon Bedenken bei einer vierten Schwangerschaft hatte. Es gab also keinen Grund mehr für mich nochmals zurück zu ziehen.
Die Bezahlung von knapp 500 € musste ich im Voraus entrichten.
Am 15.04. hatte ich dann einen Termin zur Vorbesprechung und einem Check, da meine Voruntersuchung bereits 7 Monate zurücklag (siehe meine Beiträge vom Dez. 2020).

Dann war der Tag gekommen, Freitag, 23.4.21., nach fast schlafloser Nacht ( in bin halt doch ein Angshase) nahm mich mein Nachbar frühmorgens mit als er zu Frühschicht ging, er arbeitet in derselben Stadt wo sich auch die Praxis befindet, 30 km vom Wohnort entfernt.
Nach einer knappen Stunde im Wartezimmer wurde ich in das Umkleidezimmer geschickt, dort sollt ich mich unten ganz ausziehen und es wurde empfohlen auch oben nur leicht bekleidet zu sein, da es im OP Raum recht warm sei, was dann auch so war. So gab ich ein sicherlich lustiges Bild ab, T-Shirt, Socken und FFP2-Maske, ansonsten nackt.

Auf der Liege wurde ich zunächst gereinigt und desinfiziert und es wurden alles Mögliche an Tüchern platziert. Bereits zuhause musste ich mich komplett im Intimbereich rasieren. Beruhigende Musik wurde gestartet, es gab etwas Smalltalk mit der Helferin.
Der Arzt kam dann dazu und hat 2 Spritzen mit Betäubungsmittel jeweils seitlich in den Hodensack injiziert und es wurde eine Infusionsnadel in der Armbeuge für NaCl gelegt. Es hat etwas gepikst aber war ok.

Dann hieß es 15 Minuten warten, bis die Betäubung durchgewirkt hat.
Der Penis wurde mit einem Streifen Klebeband am Bauch festgeklebt, damit er nicht beim Eingriff stört.

Und dann ging es auch schon los. Es wurde nicht geschnitten, sondern eine spitze Klemme wurde mittig in die Naht des Hodensackes gesteckt und dann auf gespreizt. Durch dieses Loch wurde gearbeitet, nicht wie bei anderen Methoden wo zwei kleine Schnitte rechts und links gemacht werden. Der Arzt sas jeweils auf der einen Seite, die Assistentin war gegenüber. So wurden nacheinander beide Samenleiter rausgeangelt, geöffnet, ein Stück entfernt (kommt in die Pathologie), verknotet mit sich auflösender Schnur, verödet, und rutschten dann wieder rein. Danach wurde noch die Öffnung vernäht. Abschließend wurde ein Sprühpflaster sowie ein normales Pflaster auf die Wunde aufgetragen und ein Hodensackhalter (Suspensorium) angelegt.
Ich merkte beim Eingriff zwar das da unten herumgefummelt wurde, aber ansonsten wirkte die Betäubung gut und ich hatte so gut wie keine Schmerzen, ein minimales Ziehen links, aber es war alles erträglich.
Es dauerte insgesamt nicht einmal eine Stunde, als ich mich schon wieder ankleiden konnte.
Meine Frau hat mich dann mit unserem kleinen Sohn abgeholt und heim gefahren. Selber fahren darf man nicht wegen der Betäubung. Seltsames Gefühl im Schritt, alles betäubt, als ob man da mittendrin etwas fehlen würde.

Naja, abends ließ die Betäubung dann nach. Und ja, es zwickte und drückte. Ich spürte deutlich die Samenleiter, ein dumpfes Ziehen rechts und links, ausstrahlend in den Beckenboden. Aber mit Ibu erträglich.
Am Folgetag habe ich mich wenig bewegt. Aufstehen Position wechseln, ... Alles "komisch"..., ohne Ibu wäre es nicht gegangen.
Am dritten Tag versuchte ich es ohne Schmerzmittel und es ging, es wurde nun von Tag zu Tag besser, am Dienstag, 27.04. konnte ich auch wieder zur Arbeit gehen, manchmal dachte ich gar nicht mehr an die Sache, nur ein gelegentliches Ziehen, nach einer guten Woche war auch das vorbei.

Vom Arzt kam ein ausdrückliches Verbot, eine Woche auf harte körperliche Arbeit, Sport und Sex zu verzichten. Letzteres sollte man danach umso mehr tun. Ich soll mindestens 30-mal Ejakulieren in den nächsten 3 Monaten. (Alles freispülen) denn es können noch immer Spermien in den Leitern und/oder der Prostata sitzen. Deswegen soll auch weiterhin verhütet werden, doch da kommt uns momentan die Schwangerschaft zugute, wenn das Baby da ist (ET 8.7.), sollte ich normalerweise steril sein. Meine Frau ist mir unheimlich dankbar. Für Spermaproben machte dann ich auch gleich Termine, den einen vor und den anderen nach dem Geburtstermin.

Bei der Nachuntersuchung war der Arzt zufrieden. Spannend war auch der erste Sex, wie würde es sein, auch hier war bisher alles in Ordnung. Ja, ich bin froh es gemacht zu haben und würde es daher wieder tun.
Aber nicht alle haben so viel Glück wie ich, leider gibt es auch bei der Vasektomie Fälle wo es zum Teil schwerwiegende Probleme gab, da möchte ich hier nicht verschweigen. Auch sollte der Schritt gut überlegt sein, man sollte mindestens 30 Jahre alt sein, eher älter und die Familienplanung sollte definitiv abgeschlossen sein.
 
A

AndreePete

Gast
Hallo,

hier, 3 Monate später ein weiteres Update.
Eigetlich ist alles gut, es kommt mal ein leichtes Stechen in der Leistengegend aber sehr selten, in den letzten 3 Monaten zwei mal.....

also alles gut :)

wünsche noch allen die es bereits gemacht haben schmerzfreie Zeit und allen die es noch vorhaben, Mut und Glück ;-)

Grüße

AndreePete
 
Status
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