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Unzufrieden mit dem Studium, aber 2. Mal wechseln kann ich nicht. Was tun!?

Ningirsu

Mitglied
Hallo,

ich studiere gerade einen Ingenieur Studiengang, auf den ich vor einem Jahr nach 2 Semestern in einem anderen auch eher mathematischen Studiengang gewechselt habe. Komme jetzt ins 3. Semester in meinem Studiengang (aber insgesamt ins 5. wenn man den 1. Studeingang mitzählt) und habe immernoch keine Ahnung, ob ich vor habe, den Job am Ende des Studiums ausüben zu wollen.

Um es kurz auf den Punkt zu bringen, so wirklich glücklich mit meiner inzwischen 2. Wahl bin ich nicht und nochmal den Studiengang wechseln will ich trotz meiner Unzufriedenheit nicht. Das wirkt sich auch langsam auf das Lernen aus: Während ich die ersten 2 Semester einigermaßen gut überstanden habe, natürlich in einigen Klausuren durchgefallen, aber dafür auch einige bestanden, komme ich einfach nicht wirklich dazu, den gelernten Stoff zu verstehen, liegt wohl hauptsächlich daran, dass er mich nicht sonderlich interessiert, was meine Noten ebenfalls widerspiegeln. Mit meinem jetzigen Schnitt von 3 Komma irgendwas nimmt mich kein Unternehmen, mal abgesehen davon, dass ich mit meinem Desinteresse nicht gerade Arbeiter des Monats sein werde.

Der Hauptgrund für die Studiengangwahl war die größere Wahrscheinlichkeit einen Job zu bekommen als einen Studiengang zu wählen, der mich zwar interessiert, aber geringe Jobchancen aufweist. Wollte einen sicheren Job, bei dem man nicht gerade viel verdient, aber ausgesorgt hat, (wenn man denn das Studium hinter sich hat).

Meine Frage an euch, soll ich das Risiko wagen und ein Studium anfangen, was mich wirklich interessiert, oder eher meinen jetzigen Studiengang versuchen durchzuziehen so unglücklich er mich auch macht? Beides hat seine Risiken:
Einerseits ein abgeschlossenes Studium, was mich glücklich macht, aber keinen Sicherheit einen Job zu bekommen, oder eher ein abgeschlossenes Studium, das ich hasse und schlecht drin sein werde, wo das Risiko besteht mit einem schlechten Schnitt abzuschließen, weil es mich nicht interessiert. Auf die Weise ebenfalls etwas geringere Jobchancen.
 
D

Deso

Gast
Dass dich nach einem Ingenieur-Studium mit 3,x keiner nimmt ist Unsinn.

Nur BWLer mit 3,x will halt keiner anstellen. Würde ich auch nicht tun :eek:
 
C

cora1234

Gast
Bitte keine Pauschalaussagen bezüglich BWL oder anderen Studiengängen.
Das sind Vorurteile, die niemanden weiter bringen.

Zum Fall des TE: Letztendlich bringt dir das best bezahlteste Studienfach nichts, wenn du dich Tag für Tag aus dem Bett quälst.


Ich würde dir vor dem Wechsel aber erst einmal ans Herz legen Praktika in verschiedenen Bereichen zu machen, die dich interessieren, damit du von vornherein nicht in den nächsten Reinfall trittst.

Nutze die Semesterferien unbedingt, um dich notfalls neu zu orientieren.

Noch ist nichts zu spät, aber mit jeder Neuorientierung wird es schwer, das im Lebenslauf zu vermarkten.
 

StürmischerTag

Aktives Mitglied
Das Studium interessiert dich eigentlich nicht, du bist nicht glücklich damit und willst es aber wegen eines späteren Jobs irgendwie doch.

Dass dich dann die spätere Arbeit auch nicht wirklich interessiert oder gar glücklich macht ist doch sehr wahrscheinlich und wenn du kein interessierter Mitarbeiter bist, wird das bald bemerkt werden und jemand mit mehr Enthusiasmus wird vermutlich willkommener sein als du.

Es ist eigentlich keine so gute Idee sich für etwas zu verbiegen, hinter dem man nicht wirklich steht. Was denkst du, wie lange du das durchhalten würdest?
Genauso gut könntest du auch schon jetzt einen Antrag auf eine Therapie wegen Depression stellen, denn das wäre im Grunde damit vorprogrammiert.
 
Z

Zenny

Gast
Ich schließe mich da im Groben erstmal Deso an, eine 3,x ist nicht so schlimm bei den Ingis und ist nicht so ein 0-8-15 Fach wie z.B. BWL, Lehramt oder ähnliches, wo es einen ganzen Haufen gibt der besser ist.

Trotzdem sollte man schon etwas studieren, was einem Freude bereitet. Du schreibst das du ein Studium im Sinn hast, wo man aber evtl. nicht so viel verdienen würde, darf man fragen um welches Studium es sich da handeln soll?
 
D

Deso

Gast
Bitte keine Pauschalaussagen bezüglich BWL oder anderen Studiengängen.
Das sind Vorurteile, die niemanden weiter bringen.
2 Dinge sind allgemein bekannt


  • kein Studiengang ist so überlaufen wie BWL
  • kein Studiengang ist so anspruchslos wie BWL

Alle die ich kenne, die studieren wollten, aber extrem schlecht in der Schule waren, haben BWL angefangen und geschafft :rolleyes: selbst Leute ohne Abi haben sich halt irgendeiner "Fern-Hochschule-für-Leute-ohne-Abi" eingeschrieben und ohne großen Aufwand ihren B.Sc. geschenkt bekommen.

Ich hab schon mit einigen davon für ihre "Mathe-Scheine" geübt. Denselben Stoff musste ich mit meinen Realschülern 9. Klasse üben :) lineare Gleichungen lösen haha

Und witzigerweise sind besonders die Mathe-Veranstaltungen auf Realschulniveau die Veranstaltungen, bei denen die ganzen BWLer die größten Schwierigkeiten haben und reihenweise durchfallen. Freunde von mir betreuen die Mathe-Tutorien für WiWi's und da kriegt man schon einiges mit.

Wer einfach nur einen Abschluss braucht, sollte ganz einfach BWL machen.

Ein Ingenieursstudium mit 3,x ist immernoch ein vielfaches schwerer zu bewältigen als so ein so'n BWL-Bachelor, den eh jeder kriegt.

Vergleich mal die Abbrecherquoten in MINT-Fächern mit denen in BWL.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 58773

Gast
In meinem Ingenieur-Studiengang läuft es schon gut, wenn "nur" 50% durch die Prüfung fallen :rolleyes:

Ich rege mich auch immer über 3,7er usw auf und wünschte ich wäre besser, aber fast jeder sagt, ich soll mal davon runter kommen
 
C

cora1234

Gast
BWL hin oder her.

Letztendlich müssen zwei Sachen passen.

1. Es muss dem TE Spaß machen.

2. Wenn man keine Eltern hat, die Rockefeller sind oder wohlhabende Manager, sollte man auch schauen, ob man später damit eine Arbeit bekommt.
und damit seine Brötchen finanzieren kann.

Das sind die Herausforderungen der heutigen Zeit.

Problem ist, dass heute alle mit Bestleistungen abschließen wollen und man damit einen Druck erzeugt, der zwangsläufig ins burn out führen muss, bevor man überhaupt das Arbeiten anfängt.

Kauf dir eine Schildkrötenfigur und setz die vor dich hin und denk immer dran: Slow down.
Keinen Stress.

Schau parallel zum Studium was dir noch liegt und mach in den Semesterferien Praktika.
 
G

Gelöscht 58773

Gast
Ein Ingenieurstudium, vor allem im BWL der Ingenieure (Wirtschaftsingenieur) und Maschinenbauingenieure, sind auch nicht mehr ein Garant für Arbeit. Vor allem die beiden Studiengänge sind überlaufen wie noch was und man sollte da schon etwas auf die Noten schauen.

Im Moment werden wieder Handwerker gesucht ohne Ende. Habe mein Vorpraktikum in einer E-Werkstatt einer öffentlichen Einrichtung gemacht und es hat mir sehr Spaß gemacht als Betriebselektriker. Der mächtigste Grund, warum ich mich gegen die Ausbildung entschied war, dass ich an beidem Spaß habe und es schon blöd wäre, wenn ich Ingenieur werden kann und mich selbst degradiere. Habe mich lange mit der Entscheidung gequält.

Gibt so viele schöne Berufe. Habe mich auch als Elektriker total ungeeignet gefühlt. Ich hatte Angst vor dem Praktikum, weil ich noch nie was praktisch gemacht habe und ich auch nie einen Vater hatte, der mir da mal bisschen was gezeigt hat. Das Ende vom Lied war, dass ich echt Spaß dran hatte und mich so gut angestellt habe, dass ich sofort eine Ausbildung hätte bekommen können. Jetzt bekomme ich dort einen Nebenjob, neben meines Studiums.
 
C

cora1234

Gast
Das stimmt.
Handwerker gibt es kaum.
Mittlerweile ist es fast ein Hexenwerk, überhaupt an einen geeigneten Handwerker zu kommen.
Deshalb kann ich deine Worte nur unterstützen.

Es muss nicht immer ein Studium sein, das glücklich macht.
 

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