Ganz genau! Es liegt allein in der Verantwortung des Besitzers und wenn ein Mensch keinen Kontakt mit dem Hund haben möchte, ist das ohne wenn und aber zu respektieren und sicher zu stellen.
Das ist übrigens überall sonst in unserer Gesellschaft auch so: Im Straßenverkehr sagt auch keiner: wer nicht angefahren werden will, muss halt ausweichen. Und es sagt auch keiner: Wer nicht von meinem Kind befingert werden will, der muss sich nur ein wenig lockerer machen. Wer nicht will, dass ich in seinen Garten laufe, muss halt einen Zaun drum bauen usw.
Solche Dinge fallen einfach in die persönliche Haftung.
Und die Erfahrung zeigt halt, dass das nicht bei allen Hundehaltern so gesehen wird.
Und da du als Passant ja nicht wissen kannst, an welche Hunde-Herrchen-Kombi du da gerade gerätst, ist man gerade als ängstlicher Mensch eigentlich immer in Anspannung, wenn man auf größere Hunde trifft. Ich finde das schon belastend.
Mir fällt dazu gerade ein mit wie vielen freien Tieren wir Menschen eigentlich noch leben. Alles ist weg gesperrt oder ausgerottet wenn es uns auch nur ein bisschen stört oder Angst macht.
Alles muss sich richtig verhalten. Was richtig ist, ist wiederum relativ bzw kommt auf die Angst der Person an.
Wenn ein Hund zu mir kommt und mich anschnüffelt, habe ich kein Problem damit. Passiert auch nicht oft, die meisten Hunde interessieren sich für andere Dinge.
Aber es darf natürlich für einige Leute gar nicht passieren, weil sie Angst haben.... Oder meinen sie stehen über allem, müssen über alles die Kontrolle haben und Tiere müssen wie Maschinen funktionieren.
Wir Menschen leben nicht alleine auf der Erde, da leben auch noch Tiere mit uns.
OK, die meisten Tiere werden wie Produkte und Feinde betrachtet, erschossen, vergiftet, gequält, eingesperrt und aufgegessen.
Ein Tier hat also kein Anrecht hier frei zu leben, der Mensch bestimmt wie es zu leben hat.
Das zeigt sich mir immer in einer Leinenpflicht Diskussion.
Hunde haben wie wir Menschen auch einen individuellen Charakter.
Der Wunschtraum, dass man sich einen Hund kauft, der dann lustig auf der Hundewiesen mit allen Artgenossen spielt, mit jedem gut Freund ist und auf kleinsten Fingerzeig jedes Kommando sofort ausführt, ist eben genau das: Ein Wunschtraum.
Sehe ich nicht so. Damit ein Hund oder auch ein Mensch in einer Gesellschaft leben kann bringt man ihm Regeln bei bzw sozialisiert ihn.
Funktioniert überwiegend gut, natürlich auch nicht zu 100%.
Wenn wir uns darauf einrichten, das nur Straftäter auf unseren Straßen herum laufen wäre das doch echt gruselig.
Das wäre ausschließlich Symptombehandlung und würde vermutlich nichts an den Ursachen ändern.
Letztendlich besteht der Wunschtraum für mich darin, das Menschen sich ihrer Verantwortung als Hundehalter bewusst sind und zwar nicht nur gegenüber anderen Menschen, sondern auch dem Hund gegenüber.
Es ist teils schon schlimm zu sehen wie Hunde behandelt werden. Die meistens genauso verunsichert und ängstlich sind wie die Menschen, andere eher aggressiv, kennt man ja auch von den Menschen.
Der Hund als Zwischenglied ist gar nicht das Problem, an ihm zeigt sich nur die Unfähigkeit der Menschen. Sowohl u.a. rücksichtsvoll als auch nachsichtig zu sein. Und vor allem die Angst nicht als den einzig wahren Maßstab zu nehmen.
Das hat u.a. dazu geführt dass der Wolf großteils in Europa ausgerottet ist. Wer braucht schon Wölfe...
Ich weiß nicht, ob das heute noch ging. Mir geht bei jedem freilaufenden friedlichen Hund jedenfalls das Herz auf.
Ich bin früher auch in der Fußgängerzone mit Hund ohne Leine herum gelaufen. Mit Leine ist das nämlich wirklich nervig, er bleibt stehen zum Schnüffeln, ich muss auch stehen bleiben und blockiere den anderen Leuten evtl den Weg. Dann musste ich aufpassen das keiner über die Leine stolpert usw. Wenn der Hund ohne Leine lief, war das perfekt. Man konnte eigentlich gar nicht sagen wem der Hund gehört. Sie lief irgendwo, schnüffelte rum und hatte mich immer im Blick.
Menschen und Hunde ignorierte sie und machte einen Bogen drum herum.
Heute müsste ich wahrscheinlich eine hohe Strafe dafür bezahlen wenn das ein Ordnungsmensch sieht.
Ich würde wohl Schilder aufstellen, auf denen steht, wenn ihr Hund sich im öffentlichen Raum nicht benehmen kann, nehmen sie ihn bitte an die Leine.
Ansonsten sollte die Angst einiger Leute kein Dauerzustand sein und andere Menschen dazu nötigen sich nach ihnen zu richten.
Also auf beiden Seiten gehört etwas getan.
Wobei ich persönlich das noch mag wenn ein netter Hund zu mir kommt. Wahrscheinlich kommen manche Hunde auch deswegen, werden von den Besitzern aber immer zurück gerufen 😕😁