Unsere Tochter packts nicht in der Arbeitswelt

Hallo,

ich bin der Gast der den Thread geschrieben hat.
Vielen Dank für die neuen Antworten!

Ich sehe es ja auch so das meine Tochter sich für nen "normalen" Job nicht eignet. Gerade wenn man nicht fix arbeiten kann, geht man überall in der freien Wirtschaft unter.
Woran kann es liegen wenn es jemand nirgendwo packt?
Ist das ne Behinderung oder zumindest ne Einschränkung?
Vielleicht habe ich als Mutter auch Fehler gemacht. Doch ich denke das niemand perfekt ist. In meinem Bekanntenkreis und auch in der Verwandschaft gibt es einige Scheidungsfälle und aus den Kindern ist trotzdem was geworden. Dabei hatten sie als Kinder oder Teenies bestimmt auch seelische Probleme.
Kann sein das ich das mit dem Mobbing in der Schule ernster hätte nehmen sollen aber ich fand immer das meine Tochter besonders sensibel war. Wenn sie nur mal schief angeguckt oder kritisiert wurde war das für sie schon Mobbing. Ich habe ihr oft gesagt sie müsste sich durchbeissen! Man darf Kinder nicht in Watte packen.

Ein Job in ner öffentlichen Einrichtung wäre bestimmt was für sie. Es muss was sein wo man nicht so viel Wert auf Schnelligkeit legt und Nachsicht zeigt wenn jemand was nicht gleich versteht.
Was für Jobs gibt es denn so in öffentlichen Einrichtungen außer Stadtbibliothek?
Ich glaube bei der Stadtverwaltung z.B. kann sie nicht mehr unterkommen ohne Vitamin B. Dafür müsste sie jünger sein.
Zumindest in unserer Region werden nur noch Nachwuchskräfte bis höchstens 27 Jahre eingestellt.

Ich würde meiner Tochter gern helfen, weiss aber nicht wie.

Tränenarm meinte:

Vielleicht hilft Deiner Tochter ja eine Behindertenwerkstatt, schau mal im Internet wo bei Euch die nächste Werkstatt ist. Vielleicht hilft Dir und Deiner Tochter dieser Link Werkstätten im Netz

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Behindertenwerkstätte finde ich aber zu dick aufgetragen. Jemand der eine normale Schule absolviert ist nicht behindert. Sie würden so jemand auch nicht annehmen. Schließlich sollen diese Einrichtungen Menschen zugute kommen, die wirklich eine geistige oder körperliche Einschränkung haben.

Vanessa.87 meinte:

Behindertenwerkstätte finde ich aber zu dick aufgetragen. Jemand der eine normale Schule absolviert ist nicht behindert. Sie würden so jemand auch nicht annehmen. Schließlich sollen diese Einrichtungen Menschen zugute kommen, die wirklich eine geistige oder körperliche Einschränkung haben.

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Bei diesen Behindertenwerkstätten werden aber tatsächlich oft auch Menschen mit psychischen Problemen eingesetzt...

Meine Großkusine hat bspw. Asperger-Autismus, aber gleichzeitig Inselbegabung Sprachen, IQ mit über 120... die fällt wegen der psychischen Komponente in den Bereich der Behinderung, v.a. weil sie sozial solche Schwierigkeiten hat.
Meine Kusine hat ihr eine spezielle Arbeitsstelle organisiert, zusammen mit einem Psychotherapeuten, wo halt vorzugsweise Jugendliche/Erwachsene mit psychischen Problemen eingestellt werden.

So, wie Du deine Tochter beschreibst, hat sie möglicherweise eine Art Wahrnehmungsstörung. (Das können Augen, Ohren, Haut, Gleichgewichtssinn, Asperger Syndrom, Autismus, usw. sein ... .)
Ich würde sie unbedingt einem Ergotherapeuten vorstellen! - Die kennen eine Menge Störungsbilder, die mit Umweltwahrnehmung und daraus resultierenden Verhaltensauffälligkeiten zu tun haben.
Sollte sich etwas daraus ergeben, gibt es sicherlich auch weitere Hilfe, in Richtung Therapie und Job.

Liebe Grüße,

Also einen Jobvorschlag kann ich nicht geben.
Das hört sich schon traurig an, was du schreibst, vor allem für deine Tochter Tuts mir echt leid! Mit jeder Niederlage verkleinert sich ihr Selbstbewusstsein und das bewirkt dann nur das Gegenteil. Mein Tipp ist aber : sich nicht unterkriegen lassen, für mich hört es sich so an als ob sie zu schnell aufgibt. Mein Gott, dann brauch sie halt ein bisschen länger, na und? Mit Routine klappt das. Ich habe nach meinem Abi auch im Einzelhandel gearbeitet und mich angestellt wie der letzte Mensch. Über mich haben sie sich auch lustig gemacht. Andauernd musste meine Chefin kommen und stornieren weil ich mich vertippt hatte oder sonstiges. Ich hab aber auch nicht hingeschmissen. Am Ende liefs eben weil ich die Routine hatte.
Sie soll sich einfach nicht entmutigen lassen sondern das tun was ihr spas gemacht hat . Alles gute

Evtl.wäre ein Grundausbildungslehrgang bei einer Kreishandwerkerschaft etwas.
Die Jugendlichen werden dort betreut und nach einem Praktikum übernommen, wenn es gut läuft.
Sie lernen während des Praktikums die wesentlichen Dinge wie Pünktlichkeit, kontinuierliches Erscheinen, Durchhaltevermögen u.a.
Übrigens gibt es auch viele Akademiker, die kein Durchhaltevermögen haben.
Ich habe das Gefühl, dem Mädchen wird ständig eingeimpft wie langsam, ungenügend, unausreichend sie doch ist.
Wer stärkt sie eigentlich in ihrem Selbst? Sie hat doch sicherlich auch viele Stärken?
Ich würde da mal mit einer Erziehungsberatungsstelle Kontakt aufnehmen oder einem Kinder- und Jugendpsychologen.
Selbst bei diversen Testbatterien werden dann auch die Persönlichkeitsmerkmale einbezogen.