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Unsere Tochter packts nicht in der Arbeitswelt

Katzenfräulein

Aktives Mitglied
So wie du deine Tochter beschreibst habe ich nicht den Eindruck, dass ihr vielleicht niedriger IQ das Hauptproblem ist, sondern ihr eklatanter Mangel an Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein.
 
G

Gast

Gast
Hallo Gilren,

entschuldige das ich zu deinem Beitrag nichts geschrieben hatte.
Ich sehe es nicht so das ich versuche meine Tochter in eine Schublade zu stecken. Ich glaube jede Mutter wünscht sich für ihr Kind das es zufrieden ist im Leben. Dazu gehört ein Job der machbar ist und von dem man leben kann. Sie lebt schliesslich allein und muss für sich sorgen können.
Meine Tochter ist ja nicht glücklich darüber das es bisher nicht gelappt hat und sie immer wieder von Hartz IV leben muss!
Von daher kann ich nicht einfach sagen das ich eben akzeptieren muss wie sie ist. Sie akzeptiert es ja selber nicht.
 
C

chrismas

Gast

Gilren

Mitglied
Bitte entschuldige, aber da hast du doch deine Schublade: man kann erst glücklich sein, wenn man bestimmte Dinge erreicht hat.
Das ist der Grund dafür, warum so viele Menschen unglücklich und lieblos sind. Lieblos, weil entweder immer sorgenvoll oder vorwurfsvoll.
Wen sieht Deine Tochter, wenn ihr zusammen seit? Ich kannte mal eine Mutter, die zu ihrem Kind gesagt hat: ich hab dir doch gesagt, du kannst das nicht. Sowas muss man gar nicht laut sagen, das 'sendet' man über alle seine Sinne. Wie nimmt sie sich wahr über das, was du ihr wortlos, oder gar mit Worten sagst?
Sie ist nicht einfach nur unzufrieden, sondern komplett im Versagermodus.
Das ist eine Abwärtsspirale. Aufwärts geht es mit Freude an Dingen, mit Mutmachen, - aus einem Elefanten eine Mücke machen und drüber lachen.
Krone zurecht Rücken und weiter laufen.
Du kannst ihr helfen Mut zu finden, glücklich zu sein, in jedem Augenblick.
Wenn man nur glücklich sein kann, wenn bestimmte Umstände Stimmen, dann ist man den größten Teil seines Lebens unglücklich. Die Schwere, die man in die Situation gibt, hängt wie ein Klotz am Bein und macht alles nur noch schwerer.

Erst glücklich sein, Spaß haben, dann loslegen. So geht es leicht.
 
N

Nomen

Gast
Warum wird hier eigentlich um den heissen Brei mit den Begriffen IQ oder Lernschwierigkeiten herum geredet? Ihre Tochter sollte sich auf Dyskalkulie und auch eventuell auf Legasthenie in einem entsprechenden, zertifizierten Institut testen lassen. Bei diesen Schwächen handelt es sich nicht um vorübergehende schulische Schwächen in Mathematik oder Deutsch die mit dem Schulabschluss erledigt sind, sondern um ausgewachsene Teilleistungsschwächen, die oft seit dem Grundschulalter bestehen und einen Menschen das ganze Leben begleiten (denn rechnen, lesen und schreiben muss man immer wieder, selbst wenn es nur der Einkauf im Supermarkt ist oder das Erfassen von Berichten). Somit zieht sich die Problematik bis ins Ausbildungs- und Berufsleben, wo z.T. wieder die Abschlussprüfungen gefährdet sind.

Die Betroffenen können nichts für diese Einschränkung (selbst 100 Nachhilfelehrer können dies nicht lösen, weil viele Nachhilfelehrer von diesen Störungen noch nie etwas gehört haben, und dementsprechend nicht auf die Vermittlung des Stoffes spezialisiert sind). Mit mangelnder Intelligenz hat Dyskalkulie und Legasthenie schon mal gar nichts zu tun, viele Menschen die von diesen "Behinderungen" betroffen sind, haben überdurchschnittliche Begabungen in anderen Bereichen, sei es Kunst + Theater, Sprache + Rhetorik, handwerkliches Geschick oder eine unheimlich schnelle Auffassungsgabe. Bei Albert Einstein, Steven Spielberg, Cher, Hans Christian Andersen, Walt Disney und weiteren handelt es sich unbestreitbar um Leute, die nicht wegen den genannten Schwächen versagt haben, sondern gerade trotz dieser immensen Hürde beruflich erfolgreich geworden sind. Das nur mal am Rande.

Diese Lernstörungen ziehen konsequent auch einen Rattenschwanz an seelischen Problemen, mangelndem Selbstbewusstsein, selbstverletzendem Verhalten, ferner Suizidgedanken und daraus resultierenden weiteren Problemen wie (haben Sie ja schon in Ihrem Eingangsposting erwähnt), Mobbing in der Schule nach sich. In der 7/8 Klasse die Versetzung nicht zu schaffen ist nicht die Ausnahme, sondern sogar eher die Regel wenn man von Dyskalkulie oder Legasthenie betroffen ist. Weil, wenn die Störung nicht von einem Fachmann/frau diagnostiziert wurde, und Eltern und Lehrer vor einem großen Mysterium stehen (dann kommen auch schnell solche anmaßenden Vermutungen wie "dumm" und "zu nichts zu gebrauchen"), dann fällt die Schülerin natürlich weit hinter die Leistung der Klasse zurück weil das Tempo nicht gehalten werden KANN.
In solchen Fällen wird an manchen Schulen ein sogenannter "Nachteilsausgleich" gewährt, damit die Schülerin von dem Gesamtanspruch des Unterrichts verschont bleibt, aber dennoch Aufgabenstellungen bearbeiten muss, die ihrem Leistungsprofil entsprechen.

Es gibt auch Institute die z.B. eine Mathematikschwäche in mehreren Unterrichtseinheiten therapieren können, der Erfolg ist je nach Individuum unterschiedlich, und die Kosten hoch. Die Uni Bremen hat sich z.B. auf Studierende mit diesem Nachteilsausgleich bei Teilleistungsschwächen eingerichtet, wie man lesen kann (ingesamt ist Deutschland im Ländervergleich aber immer noch viel zu lahm bei diesem wichtigen Thema der Förderung und Chancengleichhheit, und verschenkt somit peinlicherweise wertvolles Potential für den Arbeitsmarkt).

Möglicherweise hat Ihre Tochter auch ein Problem mit der Aufmerksamkeit (Stichwort ADS), wo genauer nachgeforscht werden müsste.

Auf jeden Fall greifen standardisierte IQ-Teste für die Durchschnittsbevölkerung bei Teilleistungsschwächen wie ADS, Dyskalkulie oder Legasthenie nicht, weil nunmal diese Einschränkung vorliegt und nicht automatisch von einer niederen Grundintelligenz ausgegangen werden darf.

Deshalb würde ich im Falle Ihrer Tochter auch auf diesen Test verzichten, bevor nicht klar ist, was sie hat und ob sie von den hier thematisierten Schwächen betroffen ist. Das Ergebnis wäre selbstredend verheerend für ihr ohnehin angegriffenes Selbstwertgefühl.

Das Sie als Elternteil das Mobbingproblem Ihrer Tochter beim Schulabschnitt eher ignoriert haben, ist nicht glücklich gelaufen, und ihre Probleme sollten Gehör finden, wenn die Sache sich nicht in eine klinische Depression oder Schlimmeres auswachsen soll. Die (intakte) Familie sollte immer Rückhalt für das Kind bieten und nicht zum Feind im Inneren werden, der auch noch meint sich gegenüber "den Leuten" und Verwandten rechtfertigen zu müssen warum der Sprössling nicht berufstätig ist. "Die Leute" interessieren sich nämlich nicht dafür, warum es bei Ihrer Tochter bislang nicht mit dem Berufsleben klappt, und sind ferner auch nicht interessiert, Ihrem Kind zu helfen. Deshalb ist dieser Fremdschäm-Modus, wie sich aus Ihren Beiträgen erahnen lässt, nicht wirklich anspornend und lohnend für irgendwen, ausser "die Leute".

Mit freundlichen Grüßen
 
A

annakarina

Gast
Hast du eine wirkliche Ahnung davon, wie es Schülern geht, die in ihren Klassen gemobbt werden?
Ja, man spricht heute viel davon - weil es auch sher häufig und ausgiebig geschieht! Und Gott sei Dank SPRICHT man endlich davon, denn zu meiner Schulzeit tat mans nicht und die Kinder waren alledem hilflos ausgeliefert.

Also nimm die Ansagen deiner Tochter ernst - auch die Folgen, unter denen sie heute möglicherweise noch leidet. Denn sowas prägt - oft ein beschi**** langes Leben lang.:(
 

Vanessa.87

Neues Mitglied
Es ist schwierig hier etwas zu empfehlen, da es in der heutigen Arbeitswelt überall hektisch zugeht.

Ich habe aber schon öfters bei öffentlichen Einrichtungen Personen gesehen, die in einem Industriebetrieb sicher falsch aufgehoben wären. Beispielsweise in unserer Stadtbibliothek.

Vielleicht sollte sie es mal mit einfachen Jobs in öffentlichen Einrichtungen versuchen.

Ich glaube aber auch nicht, dass der Test beim Arbeitsamt ein IQ Test war. Es war eher ein psychologischer Eignungstest ob man für Umschulungen und Weiterqualufizierungen geeignet ist.
Man schafft nämlich keine Realschule mit einem IQ von 86, nicht mal mit hängen und würgen.
 
Zuletzt bearbeitet:
L

Leopardin

Gast
Die TE beschreibt ja auch ständig nur, was die Tochter alles nicht kann bzw. sieht das alles aus einer sehr passiven Perspektive. Vieles von dem, was die Tochter nicht kann, ist aber auch mit den Eltern geschuldet. Tut mir leid, dass ich das so schreiben muss. Das liest sich für mich alles, als ob es alles nur Schicksal sei. Gegen das meiste kann man etwas unternehmen, wenn man zu den entsprechenden Fachleuten geht. Nur muss man das auch mal machen und sich dann nicht zehn Jahre nur beschweren, dass aus der Tochter nichts wird.

Wenn die Tochter Probleme mit dem Sprechen hat, dann hätte man sie mal zum Logopäden schicken sollen. Genauso mit den ganzen anderen Aspekten: z.B. Psychotherapie? Oder sich mal darum kümmern, dass sie vielleicht doch eher in ein Integrationsprojekt hinsichtlich der Arbeit kommt. Es ist keine Schande, in so einem Bereich zu arbeiten. Das tut meine Großkusine bspw. auch und es ist der einzige Bereich, in dem sie wirklich Fuß fassen kann.

Ich sage mal: wer es schon nicht Ernst nimmt, dass die eigene Tochter gemobbt wird - na ja, Prost Mahlzeit, sage ich nur.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
Klar es ist besser wenn die Tochter der TE als geistig behindert eingestuft wird und in einer Behindertenwerkstatt für paar Euro sich schämen äh arbeiten muss. Also gegen deinen Vorschlag ist mein Vorschlag noch um Lichtjahre entfernt besser. Ich würde mal sagen lass deinen iq testen sofia ;).
[...] Wenn man in einer Behindertenwerkstatt arbeitet, muss man sich überhaupt nicht schämen. Dort arbeitet man in einem Arbeitsverhältnis, das den Gegebenheiten (wie den kognitiven Fähigkeiten der dortigen Arbeitnehmer) angemessen sind. Es gibt nun mal Menschen, die Dinge nicht so schnell verstehen.

Sich dann "einen reichen Mann suchen" (was ja auch mitunter nicht so einfach ist), ist doch ein Hohn. Als ob reiche Männer nur darauf warten, Frauen durchzufüttern, die alleine im Leben nicht klarkommen. Und als ob es als Frau ausreicht, Brüste und Vagina zu haben und putzen zu können. Das ist eine ziemlich verwirrte Vorstellung davon, wie Beziehungen funktionieren.
 

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