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Unicef Foto des Jahres

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Marokko

Aktives Mitglied
Ist es nicht so, dass man viele Lehren und Religionen fanatisch auslegen kann? Ich denke nicht, dass das Unrecht verschwinden würde, wenn man den Islam oder Religionen generell abschaffen würde. Das Problem liegt darum aus meiner Sicht nicht bei der Lehre des Islam, sondern in den Ursachen des Fanatismus. Ich hab da nicht viel Ahnung von, was das für Ursachen sind - aber ich denke es wird in erster Linie an mangelnder Bildung und vieleicht auch an der Armut liegen.
Wäre es nicht besser, sich für mehr Bildung, als gegen den Islam einzusetzen ?
Guten Morgen,

nein das sehe ich nicht ganz so. An jedem Text lässt sich wohl beliebig herumdeuten. Jedoch ist es ein Unterschied ob man Jesus zum Vorbild fürs Leben hat oder Mohammed. Mohammed hat nachweislich Kriege geführt, hat nachweislich Steinigungen erlaubt, hatte nachweislich viele viele rechtmäßige Ehefrauen plus unzählige Sklavinnen usw usf. Also wenn ich hier nachweislich schreibe dann meine ich die muslimischen Nachweise die es gibt. Deren Exiszenz allerdings für mich etwas zweifelhaft sind aber nicht für Muslime. Selbst Bildung kann diese Nachweise nicht nachhaltig erschüttern, kann aber in dem einen oder anderen Fall dazu führen, dass man an diesen Texten dann doch etwas gemäßigter herumdeutet und den gegebenen Fall so dermaßen als Sonderfall auslegt, dass er höchstwahrscheinlich niemals zutreffen würde. Also bis es zu einer Steinigung wegen Ehebruch kommen würde wäre fast unmöglich. Genauso mit den sogenannten "Verteidigungskriegen" usw. Dies nützt uns aber alles nichts weil über solche Sachen keinerlei Einigkeit bei den Muslimen herrscht.

Und um den Bogen zurückzuspannen zum Bild des Jahres. Auch über das Alter von Aisha herrscht keine Einigkeit. War sie nun sechs, oder neuen oder vierzehn? Genau deswegen kommt es zu so einer Ehe wie auf dem Bild gezeigt.

Da man also nicht fähig ist, dass man diese Religion auf irgendeinen Nenner bringen kann der mit den Menschrechten zusammenpasst habe ich keinerlei Respekt vor dieser Religion und ich zweifle auch an Menschen die so einem Glauben anhängen und für die Mohammed tatsächlich ein Vorbild darstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
B

Benjamin-29

Gast
Guten Morgen Marokko,

dein Nickname hört sich so an, als ob du schon mit Muslimen zu tun hattest ?

Ich denke so wie du auch, dass es bei dem was man aus einer Religion macht, auf die Vernunft der Menschen ankommt. Grundsätzlich kann man jede Lehre wichtig nehmen, auch ohne sie wortwörtlich auszulegen. Dabei kommt es natürlich auch darauf an, welche Intention dahinter steckt.
Sowohl bei dem der eine Lehre gründet, also auch bei dem, der sie auslegt.

Zwar bin ich kein Theologe, aber auch in der Bibel wird die Sklaverei erlaubt, werden Menschen gesteinigt, verbrannt und unterdrückt. Eine ehemalige Bekannte von mir ist in einer Art Sekte, die die Bibel ziemlich eigen auslegt. Die kommen damit auf Dogmen, die aus ihrer Sicht der Wille Gottes sind - aber trotzdem mit den Ideen der evangelischen oder katholischen Kirchen kaum etwas gemein haben.

Auch die Philosophen -also, wenn man mal von den Religionen absieht- dachten noch vor 200 Jahren, dass vernünftige Gesetze nur von einem Monarchen durchgesetzt werden könnten - weil das "gemeine Volk" dafür einfach nicht genügend gebildet und aufgeklärt sein könnte.

Heute haben wir eine Demokratie, die auf eben diesen 200 Jahre alten Lehren gründet. Wir sind heute halt weiter als damals und brauchen keinen Monarchen mehr. Wir können selbst unterscheiden was brauchbar ist und was nicht. Ich denke, in den Religionen muss das nicht anders sein.
 

Marokko

Aktives Mitglied
Benjamin,

in der Grundtendenz gebe ich dir mal recht. Jedoch war mein Vergleich lediglich auf Mohammed und Jesus bezogen. Was Jesus betrifft steht nirgends in der Bibel, dass er Sklaverei oder Steinigungen empfohlen hätte.

Es lohnt sich in der Tat mal beide Bücher zu lesen. Es ist nicht so, dass das alte Testament keinerlei Bedeutung hätte für Christen. Jedoch das Gewicht liegt auf den Taten und Aussagen Jesus was als überliefert davon gilt. Dies kann man in keinster Art und Weise mit Mohammed vergleichen.

Das es auch Menschen gibt welche die Bibel, das Christentum usw. missbrauchen und fanatisch damit umgehen ist unumstritten. Doch wenn du dir die Welt so ansiehst dann weißt du von welcher Sorte fanatischer Anhänger die Menschenrechte mit Füssen treten es wesentlich mehr gibt. Dies alles hat seinen Grund und diese liegen nicht nur an Unwissenheit und Armut wie man sich gerne herausreden möchte.

Für mich persönlich gelten die von Menschen gemachten allgemein gültigen Menschenrechte auch wenn die Person Jesu durchaus sehr inspirierend sein kann.

Wie du schreibst wir können selbst entscheiden was von der Religion heute anwendbar und brauchbar ist trifft eben nicht auf alle zu. Es trifft auf uns hier in Deutschland zu. Aber auf dieses kleine Mädchen auf dem Foto keinesfalls. Sie kann sich nichts aussuchen. Es wird ihr auferzwungen und die Grundlage dafür findet man im Leben Mohammeds der Aisha geheiratet hat und die bei der Mehrheit der muslimischen Überlieferungen sechs Jahre alt war bei der Eheschließung und als er sie als Ehefrau ge- bzw. missbrauchte sexuell war sie neun Jahre.
 
B

Benjamin-29

Gast
Hallo Marokko,

da hast du allerdings Recht. Die Überlieferungen, die Jesus zugeschrieben werden, stehen ja oft sogar im Gegensatz zum alten Testament. Und so etwas, das mit dem neuen Testament vergleichbar wäre, gibt es im Islam nicht - wie Dr. House schon mal geschrieben hatte.
Aber wenn ich mir ansehe, was die christliche Kirche vor einigen hundert Jahren im Namen Jesu verbrochen hat, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass die Verhältnisse in den islamischen Ländern besser wären, wenn der Koran anders geschrieben wäre. Aber da landen wir unter Strich wieder bei dem Punkt, bei dem wir uns eigentlich schon einig sind.

Ich denke aber, dass wir uns in Europa auf die Menschenrechte stützen können -und auch, dass die Religionen bei uns immer weniger dogmatisch werden- das liegt sehr stark an der geringeren Armut und an der höheren Bildung und Aufklärung, die wir uns dadurch leisten können.

Du hast Recht, dass Armut und Unwissenheit keinesfalls eine Rechtfertigung oder Entschuldigung für Missbrauch sein können. Aber davon unabhängig denke ich, dass dort die Ursachen für den Missbrauch liegen. Und auch dafür, dass man aus einer Religion eine Legitimation für den Missbrauch ziehen kann.

Mir scheint, aus dem Foto und den Berichten der Fotografin klingt es heraus, dass die Eltern des Mädchens der Heirat nicht nur aus Tradition, sondern in erster Linie aus wirtschaftlicher Not heraus zugestimmt haben. Dort in Afghanistan ist ein Mädchen ein wirtschaftlicher Vorteil für die Eltern.
In anderen Ländern der 3. Welt, mit anderen Religionen, kann ein Mädchen dagegen den Ruin der Familie bedeuten, da der Vater der Braut die Hochzeit bezahlen muss. Dort werden Mädchen aus wirtschaftlicher Not abgetrieben oder, in sehr armen Familien, nach der Geburt getötet.
Hier bei uns in Mitteleuropa wiederrum, wurden im Mittelalter Kinder zu Arbeiten geschickt, die die Meisten nicht lange überleben konnten. Das eine große Zahl an Kindern als Arbeitskraft und Altersversorgung gesehen wurde, wurde durch die Kirche mit "Seid fruchtbar und mehret euch" rerechtfertigt.

Es gibt viele Beispiele - und es trifft meist die Schwächsten zuerst. Aber ich denke, es würde die Verhältnisse in den islamischen Ländern nicht verbessern, wenn man sich gegen den Islam einsetzte. Aus meiner Sicht würde man damit nur Fronten verhärten. Es schließt sich auch nicht aus, andere Religionen und Kulturen zu tolerrieren und gleichzeitig gegen konkrete Missstände vorzugehen. Denn die Situation verändern können die Betroffenen vor Ort selbst am Besten. Ich denke, es wäre wichtig, die Familien und Mütter der Mädchen zu unterstützen. Nur, wenn die Mütter gläubig sind, wird man sie nicht erreichen, indem man den Islam vorgeht.

Es gab ein ähnliches Phänomen einmal mit Greenpeace und den isländischen Wahlfängern. Greenpeace hatte damals den Fehler gemacht, nicht konkret nur den Wahlfang anzuprangern, sondern gegen Island generell Front zu machen. Der Großteil der isländischen Bevölkerung war allerdings auch zuvor schon gegen den Wahlfang. Die Konsequenz war dann natürlich, dass Greenpeace in Island keinerlei Untertützung mehr fand - aber für die Sache an sich wäre genau dort wäre die Unterstützung besonders wichtig gewesen.
Greenpeace hat daraus aber gelernt und als später gegen die französischen Atomversuche protestiert wurde, wurde zu einem Boykott von französichen Gütern, wie zum Beispiel Wein, extra nicht aufgerufen. Denn es waren ja nicht die Weinbauern, sondern allein die Regierung verantwortlich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

mikenull

Urgestein
Ich glaube, das hier - und auch anderswo - immer ein Punkt übersehen wird: Wenn irgendwo im Westen Hochhäuser zusammenstürzen oder Züge explodieren, dann schiebt man dies dem "islamischen Terror" zu. Wenn aber westliche Truppen in islamischen Ländern große Zahlen von unschuldigen Menschen töten, dann ist das lediglich ein "Krieg gegen den Terror. Man muß sich vielleicht einfach mal klarmachen, daß der Westen auch nicht ganz unschuldig an der Situation ist.
 
B

Benjamin-29

Gast
Man muß sich vielleicht einfach mal klarmachen,
daß der Westen auch nicht ganz unschuldig an der Situation ist.
Auf jeden Fall stimmt das für die gegenwärtigen Konflikte.
Das Problem mit der Situation in der das kleine Mädchen jetzt ist, ist allerdings sehr viel älter.
 
D

Dr. House

Gast
Ich finde es immer wieder interessant, dass wenn man die Menschenrechtsverletzungen in der islamischen Welt anspricht, viele darauf mit den christlichen Kreuzzügen und den Menschenrechtsverletzungen der Christen in der Vergangenheit, antworten.

Dabei werden aber zwei Punkte immer übersehen:

1. Die Menschenrechtsverletzungen des christlichen Europas sind Vergangenheit. Währenddessen sie in der islamischen Welt Gegenwart sind.

2. Und die Menschenrechtsverletzungen im christlichen Europa kann man nicht mit den heutigen im Islam vergleichen. Die damaligen Menschenrechtsverletzungen waren Usus. So gut wie jedes Land hat sowas getan. Man hatte kein gutes Beispiel, wie es auch anders gehen könnte.
Und genau das ist der Unterschied zur islamischen Welt: Heute gibt es dieses Beispiel - der Westen. Dennoch behandeln sie ihren Menschen wie Vieh.

@ Mike:
Was war denn vorher da? Die einstürzenden Hochhäuser oder der Krieg gegen den Terror? Sie haben angefangen.....
 

mikenull

Urgestein
Der 9.11. war nicht der Anfang. ( die USA haben sich schon Jahrzehnte vorher eingemischt. Stichwort Iran. )
Und wenn man von Menschenrechtsverletzungen spricht, so sollte man selbstverständlich Guantanamo, Abu Gureib erwähnen. Das ist in der islamischen Welt gut bekannt.
 
D

Dr. House

Gast
Natürlich gab es vorher auch schon, ich sag mal, Geplänkel.
Aber die Frage war ja, was vorher da war: Die einstürzenden Hochhäuser oder der Krieg gegen den Terror? Die einstürzenden Hochhäuser natürlich.
 
B

Benjamin-29

Gast
Ich finde es immer wieder interessant, dass wenn man die Menschenrechtsverletzungen in der islamischen Welt anspricht, viele darauf mit den christlichen Kreuzzügen und den Menschenrechtsverletzungen der Christen in der Vergangenheit, antworten.
Das stimmt nicht, Dr. House. Diese Antworten kommen, wenn du pauschal gegen den Islam wetterst.
Niemand hier hat etwas geschrieben, womit Unrecht relativiert oder gerechtfertigt werden könnte oder sollte. Das Gegenteil ist der Fall.
 
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