Papillon, ich kann dich grundsätzlich wirklich gut verstehen, aber ich denke, du steigerst dich da unnötig rein!
Du darfst das alles nicht so persönlich nehmen. Ja, ich weiß, wie schwer das ist.
Vielleicht hat sie wirklich so einen guten Freundeskreis, dass sie diesen nicht erweitern möchte, vielleicht ist sie auch so beschäftigt, dass sie gar nicht daran denkt oder vielleicht hat sie auch nur aus Höflichkeit zugesagt und hofft, dass sich das Ganze im Sand verläuft? Darüber kannst du dir noch so oft und lange Gedanken machen, bis du es nicht mehr aushältst und möglicherweise wieder so die Nerven verlierst, wie vor einigen Tagen, als du ihr die Ansage machen wolltest. Besser aber wäre es, sie entweder darauf anzusprechen oder dich zurückzuziehen.
Wobei ich sogar zu zurückziehen tendiere.
Dein Gemütszustand ist JETZT schon irrsinnig abhängig von ihrem Melden oder Nicht-Melden. Was glaubst du, wie das weiter geht, wenn ihr euch vielleicht näher kommt (was ich aber für unwahrscheinlich halte) und sie sich dann nur unregelmäßig oder gar nicht meldet? Du machst dich damit doch nur selbst unglücklich und setzt dich dauernd unter Druck. Daraus kann meines Erachtens keine gesunde Freundschaft entstehen!
Ich musste das für mich nun auch akzeptieren.
Offensichtlich möchte mein "Objekt der Begierde" (ich übernehme das mal von dir, Hope 🙂) keinen näheren Kontakt als sporadisch auf diversen Festen innerhalb ihres Freundeskreis. Ich habe ihr mehrmals angeboten, ob wir uns treffen wollen, dass ich auch in ihre Nähe kommen würde und habe ihr die Entscheidung offen gelassen. Bis heute hat sie sich nicht gemeldet. Was sagt mir das? Sie will nicht. Aus welchem Grund ist dabei völlig irrelevant, weil es auf dasselbe hinaus kommt! Natürlich könnte ich jetzt auf das nächste Fest warten und sie erneut darauf ansprechen, aber manchmal sagt auch schon das, was nicht gesagt wird, genug darüber aus...
Wisst ihr, was ich meine? Natürlich bin ich enttäuscht, weil ich mir etwas erhofft habe. In diesem Zustand kann ich nun also bleiben und immer wieder nachfragen, mit vermutlich immer wieder demselben Ergebnis oder ich mache weiter und ergründe erst einmal, wieso ich eigentlich glaube mich in eine Frau zu verlieben, wo ich doch in einer Beziehung bin? Ich glaube, das wäre für euch beide auch besser, Hope und Papillon, wobei ich bei Hope noch eher die Chance sehe, dass die Kollegin zumindest an einer engeren Freundschaft interessiert ist!
Aus diesem Grund habe ich mich zurückgenommen und versuche mich wieder mehr auf das zu konzentrieren, was ich bin und habe. Ich habe mit meinem Verlobten über unsere Situation gesprochen. Er war natürlich sehr niedergeschlagen, dass ich so darüber denke, aber er meinte, er liebt mich viel zu sehr, als dass er meinem Glück im Weg stehen könnte, auch wenn es vielleicht ohne ihn ist.
Wir möchten nun noch mit einer Paar-Therapeutin darüber sprechen. Das fühlt sich etwas komisch an, weil wir ja sehr gut miteinander harmonieren und eigentlich keine Probleme wie ständigen Streit oder Ähnliches haben. Aber ich hoffe dadurch, meine wahren Gefühle für ihn ergründen zu können. Mal sehen.
Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel, dass ich so direkt geschrieben habe, aber bei mir hat es richtig "Klick" gemacht und vielleicht hilft euch das ja auch 🙂
LG