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Unglücklich im Leben

Usii97xx

Neues Mitglied
Hallo,
Kurz zu mir; ich bin in wenigen Wochen 27, gelernte Einzelhandelskauffrau und seit 5 Jahren in einer Beziehung.

Ich werde immer unglücklicher mit allen Situation in meinem Leben. Ich hab 2021 meine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau mit 1 abgeschlossen. Allerdings hab ich bereits in der Ausbildung gemerkt, dass mich der Beruf total unglücklich macht und habe somit danach nicht mehr in dem Bereich gearbeitet und bin stattdessen zur zeitarbeitsfirma gegangen und bin dort in eine große Firma reingekommen, wo ich auch nach einem halben Jahr übernommen wurde (in der Produktion) es ist natürlich kein Traumjob gewesen, aber ich war zufrieden. Das Geld war top und das Klima war super. Leider wurde ich nicht fest übernommen nach 2 Jahren und musste gehen. (Nicht weil ich nicht gut war, einfach nur weil die wirtschaftliche Lage total schlecht geworden ist) ich war am Boden zerstört. Seitdem bin ich arbeitslos und finde keinen Job. Ich bekomme nur absagen. Einmal bekam ich einen Anruf von einer Firma und sie sagten, sie würden mich gerne nehmen, allerdings bin ich in einem Alter, wo ich ja in den nächsten Jahren schwanger werden könnte. Allein bei der Aussage war ich schon raus und hatte kein Interesse mehr.
zudem muss ich sagen, dass ich versuche als Quereinsteigerin irgendwo reinzukommen.. in den Einzelhandel möchte ich nicht zurück. Ich habe nach so einer langen Zeit immernoch Albträume von dem Beruf.
Als würde das alles nicht reichen, habe ich seit einigen Jahren bereits einen starken Kinderwunsch , der mittlerweile unerträglich wird. Alle um mich herum werden schwanger und ich darf nur zusehen. Ich wünsche mir nichts sehnlicher als endlich eine Familie zu gründen. Zudem bei mir das Risiko gegeben ist, dass ich evtl schwer bis garnicht schwanger werden kann, da ich mich damals an einer Chlamydieninfektion angesteckt habe und diese wurde erst später entdeckt.
Ein Kind kommt allerdings erst in frage, wenn ich einen festen Beruf habe.. und da ist wieder der Teufelskreis.. was ist wenn ich in den nächsten Jahre nichts festes haben werde?
eine neue Ausbildung kommt nicht in frage, da ich es mir finanziell nicht leisten kann. Das Arbeitsamt würde in dem Fall auch keine Unterstützung anbieten.
Ich fühl mich total unnütz und als hätte ich komplett versagt und würde niemals glücklich werden. Dabei würd es mir schon reichen; wenn ich einen Job finde; wo ich wenigstens zufrieden bin.
Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, was ich mir mit diesem Post erhoffe.
Ich bin allgemein total negativ eingestellt seit einiger Zeit und kann keinen positiven Gedanken fassen.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Hallo liebe Usi, schraub dich nicht weiter in diesen Gedankengang hinein, wo du glaubst, du kriegst nichts. Der Kopf geht vor, der Körper folgt, sagt man. Dir geschehe nach deinem Glauben, was du für wahr hältst, das ist nicht wahr. Natürlich bekommst du eine Anstellung, bei dieser Mangel-Lage an Kräften. Geh anders vor, suche "aggressiver"- klappere alles ab und stelle dich persönlich vor und nimm an, auch wenn du Vorurteile hast. Gefällts nicht, dann kündige, such weiter. Nach dem Prinzip: ich kann nicht wissen was mich genau erwartet, ich werde kosten, schmecken, dann erst urteilen.
Deine Erfahrungen mit Einzelhandel waren damals so arg- vielleicht geht es dir in einem anderen Laden komplett anders, mit anderen Produkten, einer anderen Chefität, einer spezielleren Aufgabe.

Ich bin aus dem Gastgewerbe, das war furchtbar, ich war nicht geeignet fürs Service, dann aber, irgendwann kams zu einem Aushilfsjob, siehe da, ich übertraf alles, es war so anders, wie maßgeschneidert für mich- nicht Schnellservice, nicht Massenabfertigung ( dem war ich nicht gewachsen), sondern gehobene, feine, luxuröse Langsamkeit, hach wie nett und Geld war nebenher auch viel mehr drin. Warum kompliziert, wenn es einfach auch geht.

Für Familienzuwachs hast du noch Zeit. Bei uns hat eine Frau mit 52 Jahren eine unverhoffte "Wechseljahr-Schwangerschaft" ausgefasst. Man kann Eizellen einfrieren, man kann nachhelfen, so ungefähr solltest du überlegen, das entspannt sicher mehr, als wenn du dir ausmalst, aus, vorbei- was ja nicht der Realität enspricht, sondern deiner Vorstellung. Die ist nun mal nicht immer deckend mit dem, was dann wirklich ist.

Daher, dein Schreiben und der Inhalt ist eine Momentaufnahme. Zögere nicht, geh los.
 
G

Gelöscht 128568

Gast
Als Einzelhandelskauffrau sollte es doch eigentlich nicht allzu schwer sein, einen Job zu finden, vor allem in der aktuellen Lage. Wo bewirbst du dich denn (ich schätze mal nicht im Einzelhandel)?

Fördert das Arbeitsamt denn keine Umschulung/Weiterbildung?
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Du hast nicht zufällig mit Bestnote abgeschnitten. Vielleicht geht es dir wie meiner Tochter, oder auch meinem Ältesten- sie haben den Job jetzt, wo sie delegieren, mit schuften und rennen ist vorbei. Das wurde ihnen aber zu Beginn ihrer "Karriere" auch vorgesetzt, klein anfangen, sich durcharbeiten durch verschiedene Bereiche und nachher halt den Posten besetzen, der frei wurde, für den sie dann fähig waren und geeignet, sie führen beide ein Unternehmen, nicht ihres, aber als Geschäftsführer. Vielleicht kommts bei dir auch so. Meine Tochter hat mir erzählt, sie wickelt viele Geschäfte von daheim ab, sie muss mehr oder weniger nur mehr beaufsichtigen, offerieren, anbieten, kriegt aber zigfachen Lohn, schon komisch, aber so ist es. Bei meinem Stiefschwiegersohn ist es ähnlich- nach und nach vom Lohnarbeiter zum für ihn komplett einfachen Job als Manager- mich wundert immer, wenn er erzählt, welche Aufgaben er hat, wie wenig er tun muss im Vergleich zu früher.
Bei dir könnte das auch so sein, dass du kannst, was andere sich nicht trauen, oder zutrauen, obwohl sie die Eignung hätten. Think pink. Ich war erfolgreich in der Schule sag dir, ich habe Best-Zeugnisse, ich war gefragt auch bei einem gut dotierten Platz, ich bin geeignet, hier bin ich!- tritt so auf, das stimmt ja, das ist nicht geschwindelt.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Was kannst du gut?
Was machst du gern?

Umschulungen sind kaum zu kriegen, schließlich würdest du theoretisch im Einzelhandel Chancen haben.
Du wirst dir selbst helfen müssen.
Wenn du gerade keinen Einstieg zurück ins Arbeitsleben schaffst, dann checke nochmal deine Möglichkeiten.
Was ist mit Zeitarbeit?
Vorerst akzeptieren, dass du weniger verdienst?

Was du dir merken solltest:
Aud einem Arbeitsverhältnis heraus sucht es sich immer leichter als aus der Arbeitslosigkeit heraus. Warte nächstes Mal nicht so lange und bewirb dich, wenn du den Job noch hast.
 

Marsupilami

Mitglied
Du bist gerade beim Jobcenter angebunden ? falls ja, frag doch mal nach einem Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein, darüber kannst du Jobcoachings bekommen, es werden gemeinsam Bewerbungsunterlagen erstellt etc. den Maßnahmenträger kannst du dir aussuchen, es gibt viele tolle ( und auch nicht so tolle, also gut recherchieren 😗)
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Ich bin allgemein total negativ eingestellt seit einiger Zeit und kann keinen positiven Gedanken fassen.
Wenn ich mich in solchen Zuständen befinde, dann finde ich da am leichtesten heraus, wenn mir diese negativen Ideen egal sind und ich trotzdem nach Plan vorgehe, auch wenn da oben Sturm ist.

Du darfst dich von Gefühlen und Emotionen nicht beeinträchtigen lassen. Dh- es hilft alles nichts, die Kühltruhe muss abgetaut werden, das Vorzimmer entmüllt, die Oberschenkelmuskulatur gekräftigt werden, der nächste Schritt gemacht werden, dorthin, wo man hin wollte. Grübeln und Unzufriedenheit ausleben, oder doch lieber eine Yoga-Stellung versuchen? Du hast die Wahl. Du musst dich nicht ins Negative hineinsteigern.
Dieses Negative würde niemals lächeln, das liegt nicht in seiner Natur- wenn du also lächelst, dann fühlt sich dieses Negative nicht behaglich, das mag Lächeln nicht, auch nicht Knutschen, nicht umarmen, schon gar nicht den Tag genießen- willst du dieses Negative los werden, dann mach all das, was es hasst. Fingernägel schön machen, googeln nach späteren Urlaubszielen, die Wohnung aufmotzen, streicheln, liebkosen, turnen, sich cremen, sich hübsch herrichten, jemanden danke sagen, sich etwas Gutes zubereiten usw- das alles ist, wie wenn du dich entscheidest für andersrum.
 

Usii97xx

Neues Mitglied
Ich bedanke mich für eure tollen Antworten!

kurzes Update; nach einem kurzen Hoffnungsschimmer, wurde ich wieder enttäuscht.
Ich hatte eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch im Vetriebsinnendienst bekommen, bin dort hingegangen und voller Mut wieder rausgegangen, weil ich endlich mal ein gutes Gefühl hatte. Pustekuchen. Ich hab eine Woche später eine Absage bekommen. Ich war so positiv gestimmt und dann wieder enttäuscht. Diese Nachricht kam auch, nachdem ich die Nebenkostenabrechnung von unserem Vermieter in die Hand gedrückt bekommen habe und über 1000€ nachzahlen muss für Strom. Alles an einem Tag.
Ich denke mittlerweile ich bekomme niemals eine Chance mich irgendwo beweisen zu können, was ich auch gerne machen würde und werde wieder in den Einzelhandel müssen oder zur zeitarbeit, was mich garnicht glücklich machen würde.
Das eine weil es eben Einzelhandel ist und bei dem anderen, dass es wieder nur einen befristeten Vertrag gibt.
Eine Umschulung kommt leider nicht in frage, da es finanziell einfach unmöglich wäre.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Diese Nachricht kam auch, nachdem ich die Nebenkostenabrechnung von unserem Vermieter in die Hand gedrückt bekommen habe und über 1000€ nachzahlen muss für Strom.
Lass dich nicht hetzen, lass dich nicht in die Enge treiben. Diese Rechnung muss man dir auf Raten zahlen lassen, setze die Rate so niedrig wie nur geht an und hab doch keine Angst vor klare Gespräche und "Verhandlungen". Man kann für alles eine Lösung finden.

Ich kann mich gut an diese Nöte alle erinnern, da machte ich auch dauernd auf "Hilfeee, das geht nicht!! Alles ist aus!" doch geht, irgendwie gehts und aus ist es noch lange nicht.
 

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