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bin seit Jahren unglücklich und weiß nicht was ich will....

Linda922

Mitglied
Hallo zusammen,

ich bin weiblich, mittlerweile schon über 30 und irgendwie seit dem ich nicht mehr studiere (also ca. schon seit 5 Jahren) bin ich irgendwie verloren (nicht nur beruflich sondern eigentlich in allen Bereichen, wobei es im Moment immer schlimmer wird).
Ich hab in den letzten Jahren schon so viel "ausprobiert" im Leben, aber es scheint nichts zu geben, womit ich irgendwie mal halbwegs zufrieden oder angekommen bin.
Vielleicht mal kurz zu mir und meinem Leben bisher:
Hatte eigentlich alles, zumindest materiell, meine Eltern haben beide studiert und mein Vater hat auch gutes Geld verdient, hatten ein schönes Haus und schöne Urlaube etc. Als ich in der Pubertät war, haben sich meine Eltern richtig schlimm gestritten (Polizei war auch öfters da), musste vor Gericht aussagen etc. meine Eltern haben sich dann scheiden lassen und Ewigkeiten danach noch über Geld und Sorgerecht gestritten und verstehen sich bis heute nicht.
Bin damals mit meinem Bruder bei meinem Vater geblieben, weil er es sich leisten konnte das Haus zu halten und meine Mutter auszubezahlen. Abgesehen davon hatte ich leider auch mit meiner Mutter nie so eine wirkliche liebevolle Beziehung, sie war immer recht streng, hat uns auch nie in den Arm genommen, wobei ich das von beiden Elternteilen nicht kenne.
Ich glaube tatsächlich ich wurde nur mal zum Abschied oder solchen Dingen kurz von meinem Vater umarmt, aber ansonsten kenne ich so etwas von meinen Eltern gar nicht. Sie waren beide insbesondere was Schule betrifft sehr streng und haben mir teilweise auch Kontakte zu Freunden verboten, wenn sie dachten, die jeweiligen Personen würden einen schlechten Einfluss auf mich haben. Das hat dann letztendlich dazu geführt, dass ich seitdem versuche, so wenig wie möglich mit meinen Eltern über Freunde und Privateres zu reden.
In der Schule lief es dann auch immer nur so, dass ich mit Nachhilfestunden gerade so durch gekommen bin.
Habe dann auch insgesamt 2 Mal die Schule gewechselt und dann auch mein Abitur gemacht.
Dann hab ich studieren wollen und wusste nicht was genau. Hab da dann auch 2 Studiengänge abgebrochen, bis ich was gefunden habe, was mir halbwegs Spass gemacht hat.
Leider konnte ich mich da auch nicht wirklich von zuhause lösen, da ich in der Stadt studiert habe, wo meine beiden Eltern immernoch wohnen und somit es immer hieß, ich bräuchte doch keine eigene Wohnung denn das wären zu viele Extrakosten.
Als ich dann aber mein Studium gefunden hatte und zudem neue Freunde und einen Freund (insgesamt 5 Jahre zusammen und nie meinen Eltern vorgestellt), da war ich eigentlich recht zufrieden. Damals hatte ich irgendwie beruflich wie privat das Gefühl, eine Perspektive zu haben.
Dann kam aber eine Phase, in der plötzlich alles nacheinander in meinem Leben den Bach runter gegangen ist. Zum einen hatte ich plötzlich keine Gefühle mehr für meinen Freund und hab Schluss gemacht (was mir nicht leicht fiel, aber damals dachte ich, es muss sein), daraufhin lief es auch mit den letzten Prüfungen im Studium schlechter und ich musste letztendlich noch ein Jahr dranhängen.
Danach habe ich insgesamt 4 Mal den Arbeitgeber gewechselt, nichts hat mir von den Jobs wirklich Spass gemacht, manchmal kam ich auch mit den Aufgaben und/oder den Vorgesetzten nicht klar. Ich bin ziemlich frustriert. Hatte damals das Gefühl das Studium macht mir Spass nur irgendwie ist das jetzt im Arbeitsleben was anderes.
Mittlerweile bin ich in den öffentlichen Dienst gewechselt, nachdem ich in der freien Wirtschaft es nie lange ausgehalten habe.
Ich langweile mich allerdings hier jetzt seit 2 Jahren ziemlich, auch sind die Arbeitsbedingungen zwar besser, aber nicht so wie erwartet. Z.B. wurde mir gesagt ich dürfe home office machen, was sich jetzt nach Corona in Rauch aufgelöst hat und auch das eigenständige Arbeiten was mir versprochen wurde, ist nicht gegeben.
Tja und ich wohne in einer großen Stadt, nur eine 1- Zimmer Wohnung und bin ziemlich einsam. Bin seitdem single (trotz unzähliger Dates in den letzten Jahren) und auch Freunde kommen und gehen bei mir.
Hab auch oft in meinem Leben mir wieder neue Kontakte suchen müssen (meistens online, weil ansonsten auf der Arbeit niemand in meinem Alter ist). Aber ehrlich gesagt so richtige Freundschaften habe ich nicht. Das sind alles Leute die mal Lust haben was mit mir zu machen und dann irgendwann wenn sich die Interessen ändern eben nicht mehr.

Leute sagen mir immer, dass ich gut aussehe und ich finde mich auch nicht hässlich, aber finde mich auch nicht model mäßig.
Nur es klappt trotzdem nie (in der Liebe liegt es auch an meinen Ansprüchen).
Aufgrund der Situation dass ich so einsam bin, war ich auch einige Zeit va über Corona viel bei meinen Eltern (sie wohnen nicht zusammen aber in der Nähe jeweils). Seit 6 Monaten ca. hat mein Vater (wieder) eine Depression diagnostiziert bekommen und seitdem will er mich nicht mehr sehen und wenn ich da bin, meint er, ich falle ihm zur Last.
Ich hatte bei meinen Eltern bzw. meinem Vater einen Hund. Seitdem er wieder krank ist, will er ihn weggeben. Hab es nicht übers Herz gebracht dass er den Hund weggibt, sodass ich jetzt noch mehr Geld ausgeben muss für Hundesitter bzw. teilweise meine Mutter ihn nimmt, aber ansonsten ziemlich Stress habe, weil ich den auf die Arbeit nicht mitnehmen kann..
Also letzten Endes ist es mittlerweile so, dass ich eigentlich wenn man mal genau überlegt, niemanden mehr habe (außer noch den Hund).
Manchmal denke ich mir, ich sollte einfach hier weg, reisen oder irgendwas komplett anderes tun.
Allerdings fehlt mir dazu das Geld und ich habe so viel gelernt und gearbeitet und traue mich nicht das jetzt nach so kurzer Zeit einfach wegzuwerfen. Habe auch leider etwas studiert, was man nur in Deutschland machen kann, ohne internationale Perspektive. Ich weiß auch nicht ob weglaufen das richtige ist. Denn ich war schon in letzter Zeit öfter alleine reisen und auch da hat mich nach einiger Zeit dann schon auch immer die Einsamkeit eingeholt.
Ich weiß aktuell wirklich nicht mehr weiter.
Nur irgendwie habe ich jeden Tag das Gefühl einfach nur weiter vor mich hinzuvegetieren...ohne Aussicht auf Besserung.
Ich hasse arbeiten an sich, nur mir bleibt eben nichts anderes übrig. Gleichzeitig denke ich mir jeden Tag, warum ich das tue, denn letztenendes habe ich nichts davon, außer weiter zu existieren.
Seit Jahren denke ich, ich sollte irgendwas aus meinem Leben machen, ich weiß nur leider eben nicht was...

Vielleicht hat hier jemand eine objektivere Sicht auf das Ganze. Ich bin auf jeden Fall dankbar für jede Person die sich das durchliest und für jeden Tipp, falls euch was dazu einfällt.
 
G

Gelöscht 118344

Gast
Hallo @Linda922

welches Studium hast Du abgeschlossen, dass Du "nur in Deutschland" damit arbeiten kannst?

Eine Tätigkeit im Öffentlichen Dienst ist doch nicht schlecht; und mit der Wohnsituation sollte es Dir doch auch möglich sein, die ein oder andere Fahrt am Wochenende zu machen. Oder arbeitest Du nur in Teilzeit?

Home Office: so lange Du keine vertragliche Regelung hast, kannst Du auch nicht darauf drängen. Warum wurde das Vertraglich nicht festgehalten?
 
G

Gelöscht 125418

Gast
Ich lese und denk mir, du schreibst von mir. Kann deine Situation ganz gut nachempfinden, aber einen hilfreichen Ratschlag hab ich leider nicht, bin selbst noch auf dieser Spur, aber falls du eine Lösung findest, lass es mich wissen.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Ich bin auf jeden Fall dankbar für jede Person die sich das durchliest und für jeden Tipp, falls euch was dazu einfällt.
Hallo Linda,
mein Tipp wäre, dass du mal alles zusammenzählst, was in deinem Leben schon richtig gut gelaufen ist – also so gut, dass du sagst: Das hätte ich gerne wieder/dauerhaft/öfters. Und gerne auch das, was du bei anderen siehst, von dem du sagst: das hätte ich aber auch gerne in meinem Leben.
Und dann vielleicht noch eine zweite Aufstellung, was davon dir derzeit fehlt. Damit hast du dann eine "Arbeitsanweisung", also Ziele oder Zwischenziele. Denn wie du selbst schreibst: ohne etwas Arbeit und Mühe wird dein Leben einfach so dahinplätschern. Klar hat man nur begrenzte Energie, deshalb sollte man sie so zielgerichtet wie möglich einsetzen.
Alles Gute!
Werner
 

_vogelfrei

Aktives Mitglied
Hallo Linda,

für mich klingt es so, als habe sich bei dir vor ein paar Jahren als du dich getrennt hast (bzw. davor) eine Depressivität eingeschlichen. Ich will und kann keine Diagnosen stellen, aber wenn du magst, lies dir mal etwas zu Dysthymie durch, vielleicht findest du dich daran wieder und falls ja, wäre es vielleicht eine Überlegung wert, mal mit einem Therapeuten darüber zu sprechen.

Ansonsten gibt es Geschichten wie deine öfter im Forum und auch ich finde mich phasenweise darin wieder (bin ca. gleich alt, auch fertig studiert, lebe alleine in einer Großstadt). Ich denke, das ist eine Mischung aus vielen Faktoren, die ähnliche Gefühle und Lebensumstände auslösen.
Wenn man erstmal mit dem Studium fertig ist, keine Familie gründet und keine sonstigen ganz klaren Ziele vor Augen hat, wird es manchmal schwierig Lust & Spannung aufrechtzuerhalten. Dann fehlt so ein bisschen die Perspektive, das Gefühl auf etwas hinzuarbeiten, so geht es zumindest mir öfter mal. Zudem gibt es in unserer modernen Welt wenig äußerlichen Zusammenhalt, Lebenswege sind sooo unterschiedlich und wenn man öfter umgezogen ist oder keinen stabilen Freundeskreis von früher hat, findet man sich oft etwas vereinzelt wieder.
Dazu kommt dann die individuelle Familiengeschichte, die bei dir auch eher trübe und haltlos klingt.

Ich finde, das sind viele Themen, die du in einer Therapie, vielleicht auch Beratung oder einem Coaching bearbeiten könntest, wenn du das möchtest.

Außerdem finde ich das Thema "Sinn" total spannend. Menschen, nach denen du in dem Kontext bei Lust mal recherchieren könntest wäre Viktor Frankl oder Tatjana Schnell, beide haben viel dazu geforscht.

LG
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Zitat te
Leute sagen mir immer, dass ich gut aussehe und ich finde mich auch nicht hässlich, aber finde mich auch nicht model mäßig.
Nur es klappt trotzdem nie (in der Liebe liegt es auch an meinen Ansprüchen).
Zitat Ende

Das ist, denke ich, Dein Problem - Du hast keinen Partner - leider schreibst Du da nicht so viel drüber .
 

Linda922

Mitglied
Hallo, erstmal danke für die Antworten!
also ich arbeite natürlich schon Vollzeit (teilzeit ist finanziell einfach nicht machbar), daher auch das Problem mit der Hundebetreuung. Und home office wird bei uns generell nicht vertraglich festgelegt, das ist Sache der jeweiligen Abteilung und der Leitung am jeweiligen Einsatzbereich.

Zu dem was ich mir wünschen würde, natürlich würde ich mir nach so langer Zeit wieder mal ne Beziehung wünschen, nur kann man es ja nicht erzwingen. Mehr als immer wieder Dates zu haben und es zu versuchen kann ich da denke ich nicht machen. Das ist ja kein "Ziel" in dem Sinne... ich bin eben auch niemand der einfach die nächst beste Person nimmt, nur um nicht alleine zu sein (so was sehe ich bei meinen Freundinnen/Bekannten auch oft).

Vielen Dank auch für den Hinweis mit der Dysthymie. Habe mir dazu was durchgelesen. Bin mir nicht ganz sicher ob es das sein kann, aber zumindest einiges passt.
Ehrlich gesagt hatte ich ja nach dem Abitur als ich 2 Studiengänge abgebrochen hatte ja auch schon einmal so eine ähnliche Situation.
Damals hab ich auch mal psychologische Hilfe in Anspruch genommen. Allerdings hatte ich damals nicht das Gefühl dass es mir was bringt. Besser ging es mir dann erst, als sich in meinem Leben irgendwie wieder alles zum Guten gewendet hat (habe dann meinen Freund kennengelernt und auch das richtige Studium angefangen und für die paar Jahre lief sowohl das Studium als auch diese Beziehung echt gut, und auch paar Freunde hatte ich durch das Studium dann... und dann ist irgendwann eben alls zerbrochen).
Ich hatte eben auch immer wieder die Hoffnung, dass es wie damals einfach eine schlechte Phase ist und sich eben meine gesamte Stimmung auch wieder erhellt, wenn irgendwann mal wieder was besser läuft in meinem Leben.
Von daher bin ich da in Richtung Therapie nicht so motiviert. Zumal ich es zeitlich im Moment auch gar nicht hinbekommen würde...
Klar frag ich mich aber auch inzwischen ob mit mir was nicht stimmt. Kenne kaum jemanden der soo lange single ist wie ich. Nur ich habe mich in der langen Zeit auch irgendwie so dran gewöhnt, dass es manchmal auch ne seltsame Vorstellung ist, wieder eine Beziehung zu haben.
Und auch das mit den Freundschaften ist nicht wirklich leicht. Ich bemühe mich ja immer, neue Leute kennenzulernen und offen zu sein. Nur oft ist es eben dann so, dass vieles sehr oberflächlich bleibt und es mir nicht gelingt das ganze zu intensivieren.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Dann hast Du das Problem mit der Schlagzahl und das Problem das Du denkst Du sortierst ggf. die Leute zu schnell aus.
Die Ansprüche lassen sich ja formulieren, wer denen nicht gerecht wird , fällt aus dem Raster, auch wenn er Dir mitleidstechnisch die Knöpfe drückt , na und dann trennt sich ggf. die Spreu vom Weizen.

Dann kommt bei den 10 oder 5 % die übrig bleiben die engere Kontrolle, die Leute lernt man kennen , ohne Date , man will ja keinen Sex , sondern klar und offen kommunizieren, wer man ist und will wissen wer da vor einem sitzt.
Aber wenn man mit den Menschen zusammen ist, also 24h am Tag , so lernt man schnell , wie sie sind , oft ganz anders, als sie von sich behaupten.

Weshalb Schlagzahl - weil die Zeiten und der Zugang zu Medien sich drastisch geändert haben und damit die Potentielle Trittbrettfahrer ( Du bist die einzige für mich ) anzahl drastisch ansteigt.

Von daher früher war man noch gezwungen soziale Skills zu erlernen, weil man mit den Menschen klar kommen musste. Heute geht man dem aus dem Weg, weil es genauso bedeutet, sich selbst zu reflektieren und das vermisse ich ganz oft bei Menschen, die Probleme haben.

Du hast für mich nur das Problem, das Du Dich nach einer Partnerschaft und einem gesunden Gefüge sehnst - wohl weil Du es anders erlebt hast- deshalb hohe Ansprüche.

Früher gab es wenige Firmen, da schrieb man eine Bewerbung und bekam ein Vorstellungsgespräch.
Heute schreibst Du 40 und kannst das Glück haben eines zu bekommen.......da hat sich die Schlagzahl drastisch erhöht.
Ist bei den Datingdingern genauso, das ist für viele ein echtes Problem, weil die Realität so aussieht, das die sich Honig um den Mund schmieren lassen, dann nicht kontrollieren, dann selbst Bindungen aufbauen um das eigentlich marode zu stabilisieren, damit später, sich selbst einen Fuß festgenagelt, im Kreis laufen, das oft über Jahre, bis zum Knall -

und dann noch die Rache im nachgängigen Schlucken der angeblichen Ungerechtigkeiten des anderen, das Du Dir das ersparen willst ist klar, aber selektierter suchen geht wohl auch, schneller aussortieren, denke ich ebenso, nicht Deinen Gefühlen geschuldet, sondern der Realität , weil in der willst Du einen Partner und keinen Lappen.

Denkt doch mal drüber nach , die Leute verabreden sich und zeigen sich meist unecht , also rausgeputzt, achten auf ihre Haltung, wie sie reden was sie reden etc. sie wollen beide das das Date toll wird ,. wollten sie es nicht,
würden sie nicht daten.
Jetzt kommt der Clou , selbst wenn der Typ sich als absolut ungeeignet oder wegwendungswürdig entpuppt , wird um die Fassung zu bewahren zu ende gegessen.
Was noch viel schlimmer ist, ist wenn die sich aus dem Grund Lügen erzählen.
Spätestens dann sollte oder darf man doch sagen nenenenene ......warum also noch essen , warum nicht Geld auf den Tisch werfen und gehen - für die eigene Psyche wohl oft die bessere Variante - besser als diese Spatz in der Hand Taube auf dem Dach Mentalität - weil sie angeblich nicht alleine sein " können" - klar mit sich selbst alleine sein , ist für viele die schlimmste Strafe ....

Daher wenn die Leute sich einbilden wie sie sind , was sie ja dürfen, dann darfst Du doch auch Dir jemanden suchen, der weiß wie er ist. Ich freue mich im Grunde nicht auf Dates , weil ich weiß ja nicht wer da vor mir sitzt und was grade gespielt ist, aber ohne das man selektiert, ist halt die Erfolgsaussicht den Ansprüchen gerecht zu werden eher gegen Null.
 

Linda922

Mitglied
Dann hast Du das Problem mit der Schlagzahl und das Problem das Du denkst Du sortierst ggf. die Leute zu schnell aus.
Die Ansprüche lassen sich ja formulieren, wer denen nicht gerecht wird , fällt aus dem Raster, auch wenn er Dir mitleidstechnisch die Knöpfe drückt , na und dann trennt sich ggf. die Spreu vom Weizen.

Dann kommt bei den 10 oder 5 % die übrig bleiben die engere Kontrolle, die Leute lernt man kennen , ohne Date , man will ja keinen Sex , sondern klar und offen kommunizieren, wer man ist und will wissen wer da vor einem sitzt.
Aber wenn man mit den Menschen zusammen ist, also 24h am Tag , so lernt man schnell , wie sie sind , oft ganz anders, als sie von sich behaupten.

Weshalb Schlagzahl - weil die Zeiten und der Zugang zu Medien sich drastisch geändert haben und damit die Potentielle Trittbrettfahrer ( Du bist die einzige für mich ) anzahl drastisch ansteigt.

Von daher früher war man noch gezwungen soziale Skills zu erlernen, weil man mit den Menschen klar kommen musste. Heute geht man dem aus dem Weg, weil es genauso bedeutet, sich selbst zu reflektieren und das vermisse ich ganz oft bei Menschen, die Probleme haben.

Du hast für mich nur das Problem, das Du Dich nach einer Partnerschaft und einem gesunden Gefüge sehnst - wohl weil Du es anders erlebt hast- deshalb hohe Ansprüche.

Früher gab es wenige Firmen, da schrieb man eine Bewerbung und bekam ein Vorstellungsgespräch.
Heute schreibst Du 40 und kannst das Glück haben eines zu bekommen.......da hat sich die Schlagzahl drastisch erhöht.
Ist bei den Datingdingern genauso, das ist für viele ein echtes Problem, weil die Realität so aussieht, das die sich Honig um den Mund schmieren lassen, dann nicht kontrollieren, dann selbst Bindungen aufbauen um das eigentlich marode zu stabilisieren, damit später, sich selbst einen Fuß festgenagelt, im Kreis laufen, das oft über Jahre, bis zum Knall -

und dann noch die Rache im nachgängigen Schlucken der angeblichen Ungerechtigkeiten des anderen, das Du Dir das ersparen willst ist klar, aber selektierter suchen geht wohl auch, schneller aussortieren, denke ich ebenso, nicht Deinen Gefühlen geschuldet, sondern der Realität , weil in der willst Du einen Partner und keinen Lappen.

Denkt doch mal drüber nach , die Leute verabreden sich und zeigen sich meist unecht , also rausgeputzt, achten auf ihre Haltung, wie sie reden was sie reden etc. sie wollen beide das das Date toll wird ,. wollten sie es nicht,
würden sie nicht daten.
Jetzt kommt der Clou , selbst wenn der Typ sich als absolut ungeeignet oder wegwendungswürdig entpuppt , wird um die Fassung zu bewahren zu ende gegessen.
Was noch viel schlimmer ist, ist wenn die sich aus dem Grund Lügen erzählen.
Spätestens dann sollte oder darf man doch sagen nenenenene ......warum also noch essen , warum nicht Geld auf den Tisch werfen und gehen - für die eigene Psyche wohl oft die bessere Variante - besser als diese Spatz in der Hand Taube auf dem Dach Mentalität - weil sie angeblich nicht alleine sein " können" - klar mit sich selbst alleine sein , ist für viele die schlimmste Strafe ....

Daher wenn die Leute sich einbilden wie sie sind , was sie ja dürfen, dann darfst Du doch auch Dir jemanden suchen, der weiß wie er ist. Ich freue mich im Grunde nicht auf Dates , weil ich weiß ja nicht wer da vor mir sitzt und was grade gespielt ist, aber ohne das man selektiert, ist halt die Erfolgsaussicht den Ansprüchen gerecht zu werden eher gegen Null.

Hi, danke für deine Antwort.
Ja, es ist heutzutage mit social media und dating apps sicher schwieriger geworden jemanden zu finden.
Ich selektiere schon mehr, aber ehrlich gesagt, die Wahrscheinlichkeit dass es passt, derjenige mir optisch auch gefällt und was Ernstes will, ist sehr gering.
Gibt halt einfach überwiegend Leute, die online dating nur für Sex benutzen (dies aber eben nicht offen kommunizieren).
Aber wie gesagt, ich denke nicht dass das mein einziges Problem ist.
Ich war auch in der Beziehung damals immer jemand, der gerne auch mal was ohne Partner macht, mit Freundinnen. Aktuell ist es aber zB wieder so, dass die meisten meiner Kontakte kaum Zeit haben oder Lust viel zu unternehmen, weil die fast alle in einer Beziehung sind und nur mit dem Partner dann rumhängen. Vielen reicht das wohl dann auch.
Finde es insgesamt nicht gesund, alles nur von einer Person abhängig zu machen.
Nur ich bin eben sonst ja mit auch nichts zufrieden in meinem Leben....
schlechtes Familienverhältnis, kaum Freunde und nie glücklich im Job.
Nur ich habe da auch wirklich schon in allen Bereichen so viel versucht um das zu ändern.
Es ist nur irgendwann so unglaublich frustriend, wenn man Bilanz zieht und irgendwie sieht, dass man nichts so wirklich ändern konnte in den letzten Jahren, trotz Bemühungen.
 

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