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Ungleichbehandlung von Pflegekind und den eigenen Kindern

Daoga

Urgestein
Leider wurde hier nie geschrieben, wie alt die Pflegekinder und wie alt das oder die leiblichen sind. Manchmal nehmen Leute Kinder auf, weil sie selber keine bekommen konnten, und kaum sind die Pfleglinge da, kommt doch noch ein verspätetes eigenes zur Welt, und das hat dann ganz naturgemäß Vorrang als das Jüngste. Manchmal nehmen aber auch Leute Pflegekinder auf, deren eigene bereits flügge oder vor dem Absprung in die Welt sind, weil sich insbesondere die Mutter längst im Nur-Kinder-Hausfrauen-Dasein eingerichtet hat. So daß relativ oft ein deutlicher Altersunterschied zwischen eigenen und Pflegekindern existieren dürfte, eine gleichaltrige Kinderschar dürfte selten sein.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Leider wurde hier nie geschrieben, wie alt die Pflegekinder und wie alt das oder die leiblichen sind. Manchmal nehmen Leute Kinder auf, weil sie selber keine bekommen konnten, und kaum sind die Pfleglinge da, kommt doch noch ein verspätetes eigenes zur Welt, und das hat dann ganz naturgemäß Vorrang als das Jüngste. Manchmal nehmen aber auch Leute Pflegekinder auf, deren eigene bereits flügge oder vor dem Absprung in die Welt sind, weil sich insbesondere die Mutter längst im Nur-Kinder-Hausfrauen-Dasein eingerichtet hat. So daß relativ oft ein deutlicher Altersunterschied zwischen eigenen und Pflegekindern existieren dürfte, eine gleichaltrige Kinderschar dürfte selten sein.
Auch hier hast du recht, leider
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Mittlerweile fällt mir auf, dass sie Unterschiede zwischen den Pflegekindern und den eigenen Kindern machen und das finde ich irgendwie nicht gut.
Worin genau bestehen denn diese Unterschiede? Werden die Pflegekinder misshandelt, gedemütigt, handgreiflich bestraft oder gar sexuell missbraucht? Oder erhalten die leiblichen Kinder "nur" eine bessere Schulausbildung? Erhalten die Pflegekinder materiell weniger als die leiblichen Kinder?

Ohne konkrete Beispiele kann ich den Fall kaum beurteilen.

Die eigenen Kinder wären mehr wert.
Das ist natürlich völliger Unsinn. Alle Menschen sind gleich viel wert. Der Wert eines Menschen hängt niemals von der Meinung seiner Mitmenschen ab.

Ungeachtet dessen kann es sein, dass einem bestimmte Menschen sympathischer sind oder persönlich mehr bedeuten als andere. Das schmälert oder vergrößert aber den Wert der betreffenden Menschen nicht.

Richtig ist nur, dass es einen rechtlichen Unterschied zwischen Adoptivkindern und Pflegekindern gibt. Während Adoptivkinder an Kindes Statt angenommen wurden, also rechtlich wie leibliche Kinder behandelt werden, gilt dies nach dem Gesetz für Pflegekinder nicht. Sie gehören nur für einen begrenzten Zeitraum zur Familie, und leider können sie einem vom Jugendamt auch jederzeit wieder entzogen werden, wenn der Eindruck besteht, dass die leiblichen Eltern(teile) wieder in der Lage sind, selbst für sie zu sorgen. Das kann den Pflegeeltern, aber auch den Pflegekindern sehr weh tun, wenn zwischenzeitlich eine Eltern-Kind-Bindung zwischen ihnen entstanden ist. Vielleicht ist das Verhältnis deiner Schwester zu den Pflegekindern auch deshalb etwas distanzierter?

Du sprichst an einer Stelle von Bereitschaftspflege. Bedeutet das, dass zumindest zwei der drei Pflegekinder von vornherein nur wenige Wochen, also für eine kurze Übergangszeit, bei deiner Schwester sind?
 
Zuletzt bearbeitet:

Sarnade

Aktives Mitglied
Ich möchte da aber auch nicht meine eigene Schwester anschwärzen.
Je nachdem, worin die Ungleichbehandlung besteht, wirst du das aber melden müssen, sonst machst du dich mitschuldig. Jedenfalls für den Fall, dass es um Verhaltensweisen geht, die das Kindeswohl erheblich gefährden (körperliche Gewalt, sexueller Missbrauch, ständige Herabsetzungen oder drgl.).
Das ist dann auch kein Anschwärzen, sondern deine staatsbürgerliche und moralische Pflicht. Es kann nicht sein, dass du seelenruhig dabei zusiehst, wie das Wohl der Pflegekinder (die körperliche und/oder psychische Gesundheit oder im schlimmsten Fall sogar das Leben) massiv gefährdet wird, nur weil die Gefährderin deine Schwester ist. Da würdest du dich aus falsch verstandener Loyalität zu deiner Schwester mitschuldig machen.

Ich vermute allerdings, dass es hier nicht um so schlimme Verhaltensweisen geht. Auch leibliche Kinder werden in der Erziehung nicht immer gleich behandelt. Es kommt auch da vor, dass ein bestimmtes leibliches Kind vorgezogen, z.B. nachsichtiger behandelt oder mehr verwöhnt wird, weil es dem Vater oder der Mutter sympathischer ist als seine Geschwister.

Wie gesagt, ohne dass du konkrete Beispiele für die aus deiner Sicht gegebene Ungleichbehandlung nennst, kann niemand den Fall wirklich beurteilen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sarnade

Aktives Mitglied
Sie behandelt die Kinder ja nicht unterschiedlich, in dem Sinne das einer mehr an Nahrung oder Kleidung oder Spielzeug bekommt als der andere. Sie sagt eben nur, dass das für sie unterschiedliche Tatsachen sind.
Falls das tatsächlich alles ist, kann ich hier keine Kindeswohlgefährdung erkennen. Sie behandelt die Kinder ja offenbar noch nicht mal großartig unterschiedlich, sondern hat nur eine andere innere Einstellung zu ihnen, fühlt da offenbar eine geringere Bindung. Du wirst aber nicht erzwingen können, dass ihr die Pflegekinder, solange sie sie nicht misshandelt oder bei den Grundbedürfnissen gegenüber den leiblichen Kindern zurücksetzt, ebenso viel bedeuten wie die leiblichen Kinder.

Dass es zumindest einen rechtlichen Unterschied zwischen leiblichen oder auch Adoptivkindern einerseits und Pflegekindern andererseits gibt, ist ja nicht von der Hand zu weisen. Es wäre auch falsch, gegenüber den Pflegekindern so zu tun, als ob sie immer in der Familie bleiben dürften, wenn das nicht der Fall ist. Dann ist nachher der Schock für sie umso größer, wenn sie die Familie wieder verlassen müssen. Man kann ihnen höchstens sagen: "Du darfst uns auch dann besuchen/anrufen/schreiben, wenn du eines Tages wieder zu deinen richtigen Eltern/deiner richtigen Mama/deinem richtigen Papa zurückgehst. " Und auch das nur dann, wenn man es auch so meint und es sich auch realisieren lässt.

Noch mal: Worin besteht - ganz konkret - die Ungleichbehandlung?
 

Hamsterrad

Aktives Mitglied
Hallo Rainyday,
deine Schwester hat natürlich eine andere Bindung zu ihren Kindern als zu den Pflegekindern. Das ist wohl auch in den meisten Patchworkfamilien so. Aber warum sollen Kinder in einer Pflegefamilie aufwachsen, und nicht im Heim? Weil sie auch Bindung und Wärme erfahren sollen sowie emotionale Kompetenzen aufbauen. Schließlich müssen wir als erwachsene Gesellschaft dafür sorgen den Kindern einen guten Start ins Leben zu ermöglichen.
 
G

Gelöscht 77252

Gast
Dass man seine eigenen Kinder mehr liebt als Pflegekinder, das ist ganz natürlich, denke ich. Aber das sollte man die Pflegekinder niemals spüren lassen. Ich habe auch zwei Kinder, und aufgrund des Verhaltens des ersten hatte ich eine Zeit lang das zweite lieber als das erste. Irgendwann ist mir der Groschen gerutscht, dass es falsch ist, das dem ersten weniger geliebten Kind auch zu zeigen, und ich begann, mein Verhalten bewusst in Richtung Gleichbehandlung zu ändern, auch wenn es zunächst gegen das eigene Gefühl war.
Man kann das trainieren, und mit etwas Glück ändert sich dann sogar die eigene negative Einstellung zum Positiven.
 

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