Mittlerweile fällt mir auf, dass sie Unterschiede zwischen den Pflegekindern und den eigenen Kindern machen und das finde ich irgendwie nicht gut.
Worin genau bestehen denn diese Unterschiede? Werden die Pflegekinder misshandelt, gedemütigt, handgreiflich bestraft oder gar sexuell missbraucht? Oder erhalten die leiblichen Kinder "nur" eine bessere Schulausbildung? Erhalten die Pflegekinder materiell weniger als die leiblichen Kinder?
Ohne konkrete Beispiele kann ich den Fall kaum beurteilen.
Die eigenen Kinder wären mehr wert.
Das ist natürlich völliger Unsinn. Alle Menschen sind gleich viel wert. Der Wert eines Menschen hängt niemals von der Meinung seiner Mitmenschen ab.
Ungeachtet dessen kann es sein, dass einem bestimmte Menschen sympathischer sind oder persönlich mehr bedeuten als andere. Das schmälert oder vergrößert aber den Wert der betreffenden Menschen nicht.
Richtig ist nur, dass es einen rechtlichen Unterschied zwischen Adoptivkindern und Pflegekindern gibt. Während Adoptivkinder an Kindes Statt angenommen wurden, also rechtlich wie leibliche Kinder behandelt werden, gilt dies nach dem Gesetz für Pflegekinder nicht. Sie gehören nur für einen begrenzten Zeitraum zur Familie, und leider können sie einem vom Jugendamt auch jederzeit wieder entzogen werden, wenn der Eindruck besteht, dass die leiblichen Eltern(teile) wieder in der Lage sind, selbst für sie zu sorgen. Das kann den Pflegeeltern, aber auch den Pflegekindern sehr weh tun, wenn zwischenzeitlich eine Eltern-Kind-Bindung zwischen ihnen entstanden ist. Vielleicht ist das Verhältnis deiner Schwester zu den Pflegekindern auch deshalb etwas distanzierter?
Du sprichst an einer Stelle von Bereitschaftspflege. Bedeutet das, dass zumindest zwei der drei Pflegekinder von vornherein nur wenige Wochen, also für eine kurze Übergangszeit, bei deiner Schwester sind?