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Unbegrenztes Wachstum. Wohlstand für alle, Kapitalismus

Status
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Daoga

Urgestein
Irgendwann wird es fürchterlich knallen und dann muss man sehen, ob die überlebenden Menschen was draus gelernt haben oder nicht. Ich befürchte, Letzteres wird der Fall sein.
Irgendwann bekommt der Mensch dann eine neue Chance und ich wette er macht es wie gehabt.
Zwei Aussagen zum gleichen systemimmanenten Fehler des Menschen: er hat kein (bewußtes) "Rassengedächtnis". Keinen Speicher kollektiver Erinnerungen, aus dem jeder junge Mensch wichtige Erkenntnisse seiner Vorfahren herausziehen könnte. Mit jedem jungen Menschen fängt quasi die Welt neu an, er muß erst mal das Feuer und das Rad neu erfinden ... und träumt oft von etwas, was als "Kommunismus" längst bekannt wurde und krachend versagt hat ... und stellt jedesmal von neuem die Frage, warum ein Perpetuum Mobile nicht funktioniert. (Wer sich regelmäßig durch Frage- und Diskussionsforen liest, stößt nämlich immer wieder auf die gleichen Fragen junger Menschen, denen dieses Wissen, simpelstes Grundwissen für ältere Semester, einfach noch fehlt. Niemand wird mit dieser Art von Wissen geboren!)
Die Menschheit käme in ihrer Entwicklung schlagartig weiter, wenn man jedem Kleinkind irgendwie das normale Grundwissen eines Erwachsenen einspeichern könnte, so daß die längst geklärten Fragen des Alltags nicht erst tausendmal von neuem gestellt und beantwortet werden müssten, sondern der junge Mensch gleich von diesem Schatz aus Wissen fortschreiten könnte, in der Jugendzeit in der die Kreativität noch am größten ist.
Und dann wäre die junge Generation auch nicht mehr dazu verdammt, fleißig die Fehler der Altvorderen zu wiederholen. Man merkt das heute doch überall, kaum geht die letzte lebende Kriegsgeneration verloren, die die Schrecken von Krieg und Holocaust noch selbst miterlebt hat, schon erheben sich die jungen "Nachgeborenen", die das alles nicht glauben können und wollen ... und prompt den nächsten Rattenfängern auf den Leim gehen, die die "gute alte Zeit" gern ein weiteres Mal durchexerzieren möchten, bis zum (nächsten) bitteren Ende.
Wie heißt der Spruch, wer die Fehler der Vergangenheit nicht kennt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen. Und das wird immer so weitergehen, solange der Mensch kein Rassengedächtnis entwickelt hat. Heute gibt es sowas zwar schon künstlich in Form von Massenmedien und Dokumentationen, aber die lassen sich leider leicht verfälschen.
 

Amatio

Aktives Mitglied
Ich denke, wir brauchen ein System, in dem der Egoismus des Einzelnen unbeabsichtigt zum Wohl Aller beiträgt. Getreu dem Mephisto-Prinzip:

Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets
das Böse will und stets das Gute schafft.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Ich finde es eigentlich recht gut in Deutschland. Klar läuft Einiges schief, aber hier hat jeder genug Nahrung, ein Dach über dem Kopf und medizinische Versorgung.

Wer sich bildet und hart arbeitet kommt zum Wohlstand.

Das wissen leider Viele nicht zu schätzen, vor allem die, die neidisch auf der faulen Haut liegen.

Von nichts kommt halt nichts, auch nicht in Deutschland.

Wegen mit kann es gern so weiter laufen...ich bin dankbar für die Chancen, die man bei uns bekommt in Deutschland.
 

Amatio

Aktives Mitglied
Ich glaube, dass ein Bedingungsloses Grundeinkommen Deutschland weit nach vorne bringt: Alle Menschen sind gesichert, die Produktivität der Wirtschaft steigt stark, das Steuer- und Transfersystem wird stark vereinfacht, Bürokratie wird vermindert und das Grundgesetz wird eingehalten (keine Sanktionen mehr).
 

LW84

Aktives Mitglied
Es gibt genug Beispiele, die zeigen, dass Sozialismus nicht funktioniert.
Es gibt zig Beispiele, die zeigen, dass Kapitalismus nicht funktioniert.

Die Menschheit vereint viele Eigenschaften, die so ein System der Gleichverteilung und ohne große Regeln, unmöglich machen.
Eigentlich geht es etwa im Sozialismus nicht um Gleichverteilung. Um Regellosigkeit schon gar nicht, das ist eher die Spezialität eines rücksichtslosen Raubtier-Kapitalismus.

Daneben gibt es allerdings "Anomalien" der Evolution und dadurch entstehen in jeder Gesellschaft geringe Prozentsätze von Kriminellen, von Schützenswerten, von sehr kranken, von nicht Produktiven Menschen, allerdings auch immer besonders Leistungswillige Menschen, inspirierende und innovative Menschen. Alle diese Ströme führen dazu, dass das bisherige System am besten für alle funktioniert.
Steht das so bei Ayn Rand?

Subjektiv gesehen mag der Kapitalismus Menschen zurücklassen und ich stimme zu, dass es immer Menschen am unteren Ende der Einkommens-/Vermögensverteilung gibt, wenn nicht alles gleichverteilt ist, ABER: Der Gesamtwohlstand der Gesellschaft steigt ins Unermessliche.
Nein, falsch. Das Vermögen und der Wohlstand konzentrieren sich primär oben, wie wir die letzten 20, 30 Jahre sehr gut analysieren können. Nach einer Phase des allgemeinen Aufstiegs und der Durchlässigkeit.

Den Erfolg garantiert ein kapitalistisches System, was mit sozialen Aspekten gepaart ist. Es gibt nirgendwo sonst auf der Welt ein so soziales System, wie in Deutschland, wo es allen gut geht. Das Existenzminimum garantiert jedem Menschen einen Lebensstandard, der weit über dem Durchschnitt von armen Ländern geht.
Schon mal was von Dänemark, Schweden, Finnland, Österreich, Schweiz, Norwegen, Belgien, Frankreich etc. gehört? Was wiederum nicht bedeutet, dass es hier oder anderswo "allen gut geht". Vielleicht mal Obdach- oder Wohnungslosigkeit googeln, prekäre Beschäftigungsverhältnisse, die Zahlen zu psychischen Erkrankungen.

Du erwähnst das reiche 1 % und Firmen wie Amazon, aber weisst du auch, wer die Hauptsteuerlast der Gesellschaft trägt.
Die Hauptsteuerlast tragen über Verbrauchssteuern vor allem stinknormale Arbeitnehmer.

Wenn du dieses Thema wirklich aus mehreren Perspektiven betrachten möchtest, dann empfehle ich dir die Lektüre von Adam Smith's "Wohlstand der Nationen", wo genau beschrieben wird, wie wir uns durch Kapitalismus und Marktwirtschaft aus der dunklen Zeit des Mittelalters in die Neuzeit entwickeln konnten.
Da wird wenig genau beschrieben, zumal etwa die Armenhäuser und der Sklavenhandel sicher keine Vorbildfunktion haben sollten.

Das ist meine Meinung. Um etwas zu meinem Hintergrund zu sagen: Ich komme nicht aus gutem Elternhaus und habe keine finanzielle Unterstützung erhalten. Trotzdem habe ich einen hohen Bildungsgrad erreicht, einen guten Job und bin absoluter Anhänger des Leistungsprinzips und privatem Eigentum. Ich habe mich mit diesen Themen beschäftigt, denn ich habe u.A. einen Master in Wirtschaftswissenschaften und in meiner privaten Bibliothek findest du Werke wie z.B. Adam Smith: Wohlstand der Nationen, Karl Marx: Das Kapital oder Milton Friedman: Kapitalismus und Freiheit
Milton Friedman ist komplett widerlegt. Das "Leistungsprinzip" ist außerdem heute völlig ausgehebelt, weil Leistung eben nicht Wohlstand garantiert. Sondern Erbschaften, Kontakte, der große Auftritt. Ansonsten wären weite Teile der Bevölkerung weit besser bezahlt, stattdessen wurden zahlreiche Arbeitsplätze prekarisiert und in den Niedriglohnbereich verlagert. Consulting, Power-Point-Bunga u.ä. würde ich nicht den Tätigkeiten zurechnen, die zu einer Gemeinschaft viel beitragen. Allerdings erhält man in diesen Berufsfeldern viel Geld. David Graeber hat über diese Mechanismen ein schönes Buch verfasst.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Wer sich bildet und hart arbeitet kommt zum Wohlstand.
Der KANN zu wohlstand kommen, wenn er Glück hat und nichts dazwischen kommt.
Ebensogut kann jemand, der sich null bildet und null arbeitet zu Wohlstand kommen.

Ein Kausalzusammenhang ist das leider schon lang nicht mehr...vielleicht war es das auch nie.
OK, bei Steinzeitmenschen bestimmt: Da war es wohl schon so, dass derjenige, der sich bei der Jagd oder beim Sammeln ordentlich ins Zeug gelegt hat, auch am ehesten abgesahnt hat.
Aber ansonsten: Ein wirklich einigermaßen verlässlicher Zusammenhang zwischen sich anstrengen und Wohlstand ist eine Illusion.
Eine Korrelation vielleicht und ganz sicher verbessert man seine Ausgangslage eher durch aktiv werden als durch nicht aktiv werden.
Aber auch das ändert eben nichts daran, dass die Ressourcen begrenzt sind. Und das bedeutet: Entweder umdenken oder mehr oder weniger als Menschheit untergehen.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Aber ansonsten: Ein wirklich einigermaßen verlässlicher Zusammenhang zwischen sich anstrengen und Wohlstand ist eine Illusion.
Dann ist mein Lebenslauf eine Illusion. ;) Wohl eher nicht...ich finde mich gerade ziemlich echt.

Aber Du hast Recht, auch ohne Anstrengung kommt man zu Wohlstand. Erbe, Lottogewinn, Glück gehabt...aber darauf kann sich nicht jeder verlassen. Daher empfehle ich Eigeninitiative.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
@ Daoga
"Die Erde" juckt der Mensch nicht.

Sie sollte den Menschen aber jucken weil es gibt nur die Eine.
Eigentlich müssen wir sie behandeln wie unsere(n) Traumfrau(mann) stattdessen behandeln wir sie wie einen zum Tode verurteilten Verbrecher.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

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