Ich habe lediglich gesagt das es ok ist wütend zu sein und sich mit seiner Wut auseinander zusetzen.
Wut kann einem auch Energie geben.
Ich möchte aber dennoch nicht für die Wut sprechen, denn oft erreichte ich durch Wut motiviert genau das Gegenteil. In meinen Augen führt das schnell zu Gewaltanwendung.
Kann man manchmal brauchen, zb im Garten um eine störrische Wurzel auszugraben und nicht aufzugeben. 🤔😄
Für mich gibt es keine kontrollierte Wut. Wut ist irrational.
Das was du als kontrollierte Wut bezeichnest, würde ich eher Ärger nennen.
Für mich ist kontrollierte Wut, wenn ich jederzeit wieder davon Abstand nehmen kann.
Wenn ich von einer schimpfenden, tobenden Mama zu einem absurden grummelndem Monster werden kann das meine Tochter zum Lachen bringt. Da erkenne ich dann auch sofort, das die eigentlich Situation selbst mich gar nicht wütend gemacht hat, sondern irgendetwas anderes, eine Erinnerung, das Ego usw.
Anders ist es, wenn bereits eine emotionale Bindung besteht.
Das finde ich schwer zu trennen. Oftmals stehen für mich andere Personen symbolisch für etwas das ich mir wünsche. Das wird wohl reine Projektion sein.
Z.B. Der Chef soll wie die ideale Vaterfigur sein, die man nicht hatte,- einem das Gefühl von Sicherheit und Ordnung geben.
Es ist dann nicht der Chef der einen enttäuscht und Vertrauen missbraucht. Er hatte nur nicht die Rolle gespielt, die man ihm überstülpte.
Ich glaube das ist ein Grund warum mich der Umgang mit Menschen oft schmerzt. Sie geben mir nicht das was ich mir wünsche, sind nicht das, was ich in ihnen sehen wollte.
Soll man dann sagen, gut das war's, es sollte nicht sein, jetzt kommt das auch nicht mehr?
Oder hoffen und wie ein hungriger Esel stur der vorgehaltenen Möhre folgen?
Abschließen und ohne Erwartungen weiter gehen, wird wohl das Beste sein.