Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Übermenschen Akademiker? Ich werde nie genügen. Anfang 30 und Lebensmüde

Beknackte Leistungsgesellschaft. Akademiker sind alles andere als Übermenschen. Wenn ich den Ausdruck nur höre, Akademiker, dann kommt mir die Galle hoch. Ich will mit Akademikern nichts zu tun haben.
 
Beknackte Leistungsgesellschaft. Akademiker sind alles andere als Übermenschen. Wenn ich den Ausdruck nur höre, Akademiker, dann kommt mir die Galle hoch. Ich will mit Akademikern nichts zu tun haben.

So nennt man aber nun mal Studierte, auch wenn dir die Galle dabei hochkommt.
Du erlaubst dir ein Pauschalurteil. Ich kenne Akademiker, die sich völlig normal verhalten ohne ihren Titel raushängen zu lassen. Ebenso kenne ich Nichtakademiker, um die ich lieber einen großen Bogen mache.
 
So nennt man aber nun mal Studierte, auch wenn dir die Galle dabei hochkommt.
Du erlaubst dir ein Pauschalurteil. Ich kenne Akademiker, die sich völlig normal verhalten ohne ihren Titel raushängen zu lassen. Ebenso kenne ich Nichtakademiker, um die ich lieber einen großen Bogen mache.

Bin ja eigentlich selbst einer nur kann ich diese ganze studierte Gesellschaft einfach nicht abhaben und würde mich deshalb auch nie als Akademiker bezeichnen. Völlig überflüssig dieser Ausdruck und nur da um sich über andere zu erheben.

Nur mal als Beispiel: ElitePartner "die Singlebörse für Akademiker , Menschen mit Niveau"
Jaja eine Singlebörse für besonders einmalige. Der grösste Quatsch.
 
Ich hatte heute nacht ganz starke Selbstmordgedanken weil ich beruflich bis heute nicht richtig Fuß gefasst habe. Alles um mich herum scheint anspruchsvolle Sachen zu studieren und den Weg schlechthin gefunden zu haben. Ich bin nur ein kleiner billiger Arbeitnehmer der das macht was er halt kann. Ich würde gerne da oben mitmischen, auch einen angesehenen Beruf haben, dabei habe ich mich in jeder Schule sehr schwer mit dem Lernen getan, wusste nie so eindeutig welcher Beruf mir überhaupt so 100% liegt. Mein bester Freund hält Vorträge, hat riesen Verantwortung, fliegt in ganz Europa herum, kommt wie aus dem Ei gepellt. Ich habe im Vergleich dazu nichts, würde mir bei einem Vortrag in die Hose machen, und verstehe nichtmal das Titelthema seiner Masterarbeit. Ich habe versagt, ich resigniere, ich wünsche mir dass es ein Ende hätte. Ich bin Dreck unter dem Fingernagel. Wer würde einen Niemand wie mich schon vermissen

Verlieren und die eigene Grenze der Intelligenz zu akzeptieren will gelernt sein 😉

Das ist dein Hauptproblem, daran musst du arbeiten, dich selbst zu mögen mit deinen Grenzen.
 
Wie ich bereits geschrieben habe, sind für mich Akademiker Leute, die tatsächlich akademisch arbeiten. Also der Uniprofessor oder der Anthropologe an irgendeinem Institut. Alle anderen schimpfen sich zwar im Volksmund Akademiker, haben aber oftmals nicht viel damit zu tun. Schaut man sich heutzutage mal die Studiengänge an, dann darf man sich schon fragen was daran akademisch sein soll. Zwar werden hin und wieder mal wissenschaftliche Arbeiten verfasst von den Studenten, aber das hält sich doch sehr in Grenzen und hat für mich eher was mit Aufsatz schreiben zu tun, weniger mit Wissen schaffen.

Unser Kulturkreis, unsere Gesellschaft legt offensichtlich noch viel Wert auf Urkunden an der Wand, Abkürzungen vorm Namen und irgendwelchen Titeln. Stammt vielleicht noch aus alten Zeiten, wo der Studierte im Dorf auch gleichzeitig der Intelligenteste war im Dorf. Heutzutage sagt das alles freilich nicht mehr viel aus über den Menschen, schon gar nicht über dessen Intelligenz oder Leistungsfähigkeit. Trotzdem ist das unterbewusst noch stark verankert. Es gibt ja hin und wieder Bestrebungen gewisse Regularien zu ändern. Beispielsweise die Umwandlung in ein Berufsdoktorat, um die teils krassen gesellschaftlichen Vorteile für Herrn oder Frau Dr. einzugrenzen.

Viele sollten auch pragmatischer denken, vor allem die Menschen, die denken als Akademiker wären sie eine auserkorene Kaste von besonderen Individuen. Nicht selten lohnt ein Studium gar nicht. Lohnenswert im finanziellen Sinne. Jahrelanges Studium + Verdienstausfall setzen voraus, dass nach dem Studium der Superjob kommt. Kommt dieser aber nicht, oder kommt er erst Jahre später, dann hätte es eine Ausbildung auch getan. Auch deshalb, weil Ausbildungen existieren, die einen hervorragenden Verdienst versprechen bei ebenso guten Aufstiegschancen.
Manche Berufe setzen ein Studium halt voraus. Anwalt, Arzt oder Sozialarbeiter kommen um das Studium nicht herum. Das ist auch gut so. Manche Berufsabschlüsse sollten nicht nach einer 2 bis 3-jährigen Ausbildung in irgendeiner Klitsche samt sporadischen Berufsschulbesuchen verliehen werden. Aber dennoch haben auch diese Gruppen keinen Grund zur Überheblichkeit. Aber einige definieren sich nun einmal durch Urkunden und Zeugnisse, Geld, die PS-Stärke des Autos oder dem Logo auf ihren Klamotten.
 
Verlieren und die eigene Grenze der Intelligenz zu akzeptieren will gelernt sein 😉

Das ist dein Hauptproblem, daran musst du arbeiten, dich selbst zu mögen mit deinen Grenzen.


Die Grenze seiner Intelligenz????? Nur weil der Themenstarter nicht studiert hat?
OMFG.
Als wenn an der Uni nur Checker sitzen. Die Wahrheit ist, daß es dort so gut wie nur weltfremde, sozial inkompetente Blindgänger gibt. Sorry, wenn ich das mal so direkt schreibe. Und, ja: Das sind Erfahrungen aus erster Hand, kein Hörensagen.

Es gibt nichts, worin sich der Themenstarter verbessern müsste- im Gegenteil. Er ist bereits gut in soooo vielen Sachen. Es gilt einfach nur diese Dinge zu finden und zu akzeptieren, daß man in Sache xyz ein Ass ist, auch wenn mann dann kein ach so wichtiger extrem kluger superduper mega Akademiker ist...

Alles Roger!?
 
Hallo, mich beschäftigt das Thema nach wie vor. Aber wie bekommt man diesen Zustand in den Griff, wenn man keinen Therapeuten greifbar hat. Ich weiß ja nicht, wie lange es bis zu einem Therapieplatz dauert. Was macht man eigentlich in der Zwischenzeit.

Ich finde, das wäre jetzt mal zu überlegen. Auf der anderen Seite hört man ja auch, dass viele Akademiker ohne Job sind. - Also dieser Status garantiert ja heute auch nicht mehr, dass man sich im Beruf etablieren kann. Wie fühlt man sich an deren Stelle? Vielleicht denken die sich auch, dass sie lieber einen Handwerksberuf ergriffen hätten. Denn Maurer, Elektriker, Bäcker usw. sind ja immer gefragt. Ich meine jetzt einfach alle Berufe ohne akademischen Grad. Frauenberufe wie Frisörin oder Verkäuferin, Krankenschwester oder was auch immer es für Frauenberufe gibt, die Frauen in diesen Berufen müssten sich ja auch elend fühlen.

Vielleicht ist ja nur der Denkansatz etwas quer gelegen? Mit 30 Jahren hat man doch eigentlich noch alle Wege offen. Ich wollte in diesem Alter damals noch einmal einen anderen Beruf ergreifen. Habe es dann aber auf Anraten des Lehrbetriebes (der mich genommen hätte) nicht mehr in Angriff genommen.

Ich glaube, wer sich über den Beruf identifiziert hat ohnehin irgendwie verloren. Menschlichkeit, ein lieber Charakter, Zuverlässigkeit und Leidensfähigkeit, die machen doch den Wert eines Menschen aus. Nur mit diesen Gedanken ist natürlich auch die Krisensituation nicht überwunden. Ein schwieriges Thema. Ich hoffe aber, dass vielleicht der Austausch unserer Gedanken so etwas wie ein gemeinsamer Weg ist. So lange, bis vielleicht irgendwo "Land in Sicht ist".

Herzlichst Wasserratte
 
Statistisch gesehen ist ein Hochschulabschluss noch die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit. Trotzdem ist der Abschluss kein Allheilmittel gegen alltägliche Sorgen oder gar ein Garant für ein zufriedenes Leben.

Man muss sich auch einfach alles ganz genau anschauen. Jura-Absolventen werden nicht automatisch Staatsanwalt, Richter oder Strafverteidiger. So viele freie Stellen gibt es gar nicht wie es Absolventen gibt. Viele enden dann für einen Hungerlohn in irgendeiner Kanzlei und fristen ihr Dasein. Etliche Sozialarbeiter arbeiten bei freien Trägern für ein Gehalt, wo man im ersten Moment glaubt da wurde Netto mit Brutto vertauscht. Geisteswissenschaftler haben es grundsätzlich schwer. Germanisten, Geschichtswissenschaftler und Co. finden nicht selten gar keinen Job und arbeiten dann jahrzehntelang frachfremd in der Bank, Versicherung oder im Supermarkt. Für Biologen gibt es quasi gar keinen Arbeitsmarkt. Ich selbst habe solche Kollegen gehabt.
Na klar darf man andere Gruppen dabei nicht vergessen. Wer auf Lehramt studiert und dann irgendwann Lehrer ist, der wird i.d.R. verbeamtet und hat ein gutes Leben, was die Absicherung betrifft. Der Dipl.-Ing. hat mittel- und langfristig auch recht gut Chancen.

Bei den Akademikern ist es wie bei den Ausbildungen auch. Angebot und Nachfrage. Der Dipl.-Ing. wird eher gesucht als der Japanologe von der Uni. Ebenso ist der Bürokaufmann auf dem Markt weniger Wert als der Lokführer.

Es gibt sicherlich viele, die lieber eine Ausbildung gemacht hätten. Ich zähle mich dazu. Weil ich mich nicht durch den Job identifiziere, sondern durch alle anderen Dinge im Leben. Und die Karriereleiter raufzusteigen ist für mich ebenfalls eher abstoßend als erstrebenswert. Viele werden auch mehr oder minder auf diese Schiene geleitet. Der Gymnasiast wird ja regelrecht vorbereitet und genötigt ein Studium zu beginnen. Der Haupt- und Realschüler eher nicht. Ich kann es vielen Hochschulabsolventen gar nicht so sehr verübeln, wenn diese großkotzig und arrogant sind. Viele kennen nichts anderes. Gymnasium -> Studium -> bestenfalls gut bezahlter Job. Woher sollen diese Leute wissen es ist eine Ausbildung zu machen? Ein Berichtsheft führen zu müssen, sich beim Personalchef ne Standpauke abzuholen, weil die Berufsschulnoten mies sind, oder für weniger als 30 TEUR im Jahr zu arbeiten?

Jeder muss wissen was er vom Leben will und wie er dieses definiert. Wer schnell viel Geld verdienen und gehobene Positionen erklimmen möchte, der sollte studieren, denn das ist der einfachste (und legale) Weg. Wer arbeitet um zu leben und nicht umgekehrt, wem andere Dinge wichtig sind, der macht mit einem Studium zwar nichts falsch, Vorteile bringt dieses dann aber nicht unbedingt. Schon gar nicht fürs Leben. Akademiker sind auch nicht gefeit vor Tragödien, Unglück und Pech. Die Lackaffen mit ihrem Business-Geschwafel und den teuren Anzügen , die schnell aufsteigen und malochen bis zum Umfallen, die kommen nicht selten mit Burn-Out wieder zurück. Unter Ärzten gibt es mit die meisten Suchtmittelabhängigen, obwohl diese es als schlaue Akademiker doch besser wissen müssten. Die Liste kann man beliebig erweitern.
 
@Themenstarter:

Als Tip: Guck nicht so viel auf andere oder darauf, was Dir die Glotze vorgibt. Guck mehr auf Dich und horche mal in Dich hinein, wo DU hin möchtest.
Es mag am Anfang schwierig sein zu akzeptieren, daß man nach dem Muster xyz gestrickt ist und z.B. kein Karrieremensch ist/sein wird, doch auf lange sich liegt dort Dein Glück, glaub's mir.
Ich bin auch eine gute Zeit auf der Schiene gefahren, daß man Kohle verdienen muß ohne ende usw. usf.
Hat mir nicht gerade viele glückliche Tage eingebracht...
Nun habe ich weniger Geld und gehe einen ganz anderen Weg, aber guess what: Durch ein wenig Pfiffigkeit und gesunden Menschnverstand (Hatte ich vorher kaum) komme ich mit meiner Kohle gut klar und durch die Erweiterung von handwerklichen Fähigkeiten kann ich mir oft Dinge für wenig Geld genau so zusammenbasteln, wie ich es brauche.
Unterm Strich also ein absoluter WIN- mal ganz abgesehen davon, daß ich durch das genaue Hingucken beim Kauf (Fehlkäufe kosten nämlich Geld) auch einfach nicht so viel Krempel um mich herum habe, sondern nurnoch das, was ich zur Erledigung von Thema xyz brauche und die Gegenstände kann ich dann auch wertschätzen.

Also:
1. Gehe DEINEN Weg.
2. Entwickle DEINE Interessen/Fähigkeiten.
3. Geld ist nicht alles bzw. man kommt auch mit wenig über die Runden.
4. Have fun! Klingt unglaublich doof, aber manchmal ist es sinnig einfach nurmal zu grinsen anstatt alles zu verbissen zu sehen.
 
Habe alle Beiträge aufmerksam gelesen und war zutiefst erschrocken: Der Anfangsbeitrag des Themenstarters könnte, ja schon wortwörtlich, genausogut auch von mir sein!!!!
Ich bin jetzt 33 und habe auch massive Minderwrtigkeitskomplexe aufgrund der Tatsache, dass ich es, zumindest im Vergleich mit anderen, beruflich nicht wirklich weit gebracht habe.
Ich habe den Realschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung. Seit knapp 2 Jahren arbeite ich als Auslieferungsfahrer für Backwaren. Sicher werden auch solche Leute gebraucht. Aber ist es in unserer "Leistungsgesellschaft" , wenn wir ehrlich sein wollen, nicht so, dass nunmal beim Diplom-Abschluss "erst der Mensch anfängt"? Auch wenn dies "krank" ist, es ist aber Realität! Ich könnte mir daher gut vorstellen, dass es gerade in unserer Generation etliche gibt, die aufgrund dessen Probleme haben!
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
G Werde immer hin und hergeschoben Beruf 66
G Ich werde wegen meinem Job bemitleidet Beruf 55
G Ich werde nicht ernst genommen Beruf 40

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 4) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben