J
Johnny_B
Gast
Hier herrschen sehr merkwürdige Ansichten darüber, welche Rolle eine Therapeut hat und was ein Therapeut so alles macht und machen darf.
Dass ein Therapeut dich bei einer sozialen Phobie in soziale Situationen begleiten möchte, ist je nach Therapieform tatsächlich normal. Das würde ich bei der Beurteilung der Gesamtsituation also gar nicht berücksichtigen.
Bezüglich der anderen Geschehnisse lässt sich das Verhalten des Therapeuten jedoch nicht verteidigen.
Denn der Therapeut hat bei dir Schaden angerichtet, ganz unabhängig davon, was andere denken, die nicht in der Situation waren, und, das ist der kritische Punkt, sich nicht korrekt verhalten.
Wenn bestimmte Informationen für den Therapieverlaufen kritisch sind, muss er kommunizieren, warum das so ist. Dass du die Praxis mit Zweifeln darüber verlassen hast, welchen Sinn diese Fragen gehabt haben könnten, spiegelt an sich bereits ein fehlerhaftes therapeutisches Verhalten wider.
Das gilt ebenfalls für Provokationstechniken, über die hier gemutmaßt wurde: Selbst wenn es seine Absicht gewesen sein sollte, deine Reaktion auf eine unangenehme, bedrängende Situation zu überprüfen, hätte er dich im Anschluss darüber aufklären müssen, sein Verhalten für dich nachvollziehbar machen müssen und vor allem sicherstellen müssen, dass es dir danach gut geht. Dabei hätte er bedeutend mehr Engagement zeigen müssen als bei seinem Versuch, mehr über deine Sexualität zu erfahren.
Dass er stattdessen die Sitzung abrupt beendete und negative Konsequenzen für den Behandlungsverlauf/-erfolg suggerierte, klingt für mich wenig nach einer (erfolgreich angewandten) Technik und tatsächlich eher nach der Schaffung einer Zwangslage.
Es ist wichtig zu betonen, dass Informationsgewinn in therapeutischen Sitzungen keine unverhältnismäßigen, negativen Folgen für den Patienten rechtfertigt.
Das ist insbesondere auch wichtig für all diejenigen, die hier vielleicht mitlesen und dadurch gegebenenfalls Angst davor bekommen, sich in therapeutische Behandlung zu begeben.
Ja, es gibt für den Therapieverlauf wichtige Informationen, und ja, man sollte sich als Patient möglichst öffnen können. Das ist aber eine Aufgabe, die sowohl vom Patienten als auch vom Therapeuten getragen wird.
Dass ein Therapeut dich bei einer sozialen Phobie in soziale Situationen begleiten möchte, ist je nach Therapieform tatsächlich normal. Das würde ich bei der Beurteilung der Gesamtsituation also gar nicht berücksichtigen.
Bezüglich der anderen Geschehnisse lässt sich das Verhalten des Therapeuten jedoch nicht verteidigen.
Denn der Therapeut hat bei dir Schaden angerichtet, ganz unabhängig davon, was andere denken, die nicht in der Situation waren, und, das ist der kritische Punkt, sich nicht korrekt verhalten.
Wenn bestimmte Informationen für den Therapieverlaufen kritisch sind, muss er kommunizieren, warum das so ist. Dass du die Praxis mit Zweifeln darüber verlassen hast, welchen Sinn diese Fragen gehabt haben könnten, spiegelt an sich bereits ein fehlerhaftes therapeutisches Verhalten wider.
Das gilt ebenfalls für Provokationstechniken, über die hier gemutmaßt wurde: Selbst wenn es seine Absicht gewesen sein sollte, deine Reaktion auf eine unangenehme, bedrängende Situation zu überprüfen, hätte er dich im Anschluss darüber aufklären müssen, sein Verhalten für dich nachvollziehbar machen müssen und vor allem sicherstellen müssen, dass es dir danach gut geht. Dabei hätte er bedeutend mehr Engagement zeigen müssen als bei seinem Versuch, mehr über deine Sexualität zu erfahren.
Dass er stattdessen die Sitzung abrupt beendete und negative Konsequenzen für den Behandlungsverlauf/-erfolg suggerierte, klingt für mich wenig nach einer (erfolgreich angewandten) Technik und tatsächlich eher nach der Schaffung einer Zwangslage.
Es ist wichtig zu betonen, dass Informationsgewinn in therapeutischen Sitzungen keine unverhältnismäßigen, negativen Folgen für den Patienten rechtfertigt.
Das ist insbesondere auch wichtig für all diejenigen, die hier vielleicht mitlesen und dadurch gegebenenfalls Angst davor bekommen, sich in therapeutische Behandlung zu begeben.
Ja, es gibt für den Therapieverlauf wichtige Informationen, und ja, man sollte sich als Patient möglichst öffnen können. Das ist aber eine Aufgabe, die sowohl vom Patienten als auch vom Therapeuten getragen wird.