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Überfordert von Sex und Grenzen

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Knirsch

Aktives Mitglied
Diese Welt braucht Therapie, wo man einfach ungebremst rast, von Trieben gehetzt. Dieser Mann ist "verdreht, vermurkst, verhaut" der schrammt doch auch total an seinem Glück vorbei. Aufs Schamott mit ihm, verbrennt ihn, das ist natürlich der erste Gedanke.
Das war mal das kleine Baby, ein kleines Kind- dann erlebte es gewisse Feinheiten und das wurde draus.
Ein Mädchen hat mal erzählt, beim ersten Mal spritzte ihr Freund ihr ins Gesicht, für den es auch das erste Mal war.
Das ist an Dramatik nicht zu überbieten.
Ja, das ist an Dramatik nicht zu überbieten, da hast du Recht. 😂 Du solltest Monologe für's Theater schreiben.

Ich halte von Therapie selbst sehr wenig, aber ich wollte es nur erwähnen, weil es eine von vielen Möglichkeiten ist, wenn man das nicht allein machen will und das Gefühl hat, was ändern zu müssen. Es war nur ein Satz von vielen, aber den hast du dir rausgepickt für einen ziemlich lustigen Erguss über Schamotte (Schafott?) und herumspritzende Typen (?????wtf), der der TE sicher auch nichts bringt. Obwohl wer weiß, vielleicht findet sie ihn lustig. Ich musste jedenfalls lachen. Danke! Solltest du natürlich sofort therapieren lassen. ;) Versteh ich nicht. Ich nehm an, du findest Therapie auch sinnlos. Sonst kann ich hier nichts rauslesen. Und niemand muss hier auf's Schamott.
 
Zuletzt bearbeitet:
D

Die Katze

Gast
Ich würde dir raten erstmal deine vergangene Ehe aufzuarbeiten. Ich denke da liegt auch der Knackpunkt. Du hast nicht wirklich gelernt gerade im sexuellen Bereich für dich einzustehen, was sich in Dates fortsetzt und du dadurch an falsche Männer gerätst.
 
A

Annali

Gast
Vielen Dank für die Antworten und dass ihr euch Zeit genommen habt, mein Anliegen und lesen und eure Gedanken dazu aufzuschreiben. Das hat mich sehr gerührt! Auch weil ich mich dafür etwas schäme und mich hier niemand direkt verurteilt hat.
Ja, ich denke tatsächlich, dass mir eine Therapie helfen könnte, weil sich dieses Muster auch durch meinen Alltag zieht. Ich lasse ständig über meine Grenzen walzen, deshalb fand ich auch den Rat sehr hilfreich, das im Alltag immer wieder zu üben und sich Situationen auch vorzustellen.

Einen Test habe ich vor zwei Wochen gemacht, da war zum Glück alles negativ und diese Begegnung hat kein medizinisches Nachspiel.

Ich finde auch die Regel, drei Wochen eine Art Sexsperre zu vereinbaren, eine gute Sache, sofern man sich wieder auf Dating-Terrain begibt.
Generell werde ich mich erstmal um mich selber kümmern, um Freundinnen und um meine Rolle als Alleinerziehende und meinen Job.
Ich wünsche mir aktuell keinen Partner an der Seite, das war mir bisher einfach zu anstrengend und hat mich richtig ausgehöhlt innerlich. Mein Ex-Mann ist inzwischen aber auch in therapeutischer Behandlung und hat eine Persönlichkeitsstörung diagnostiziert bekommen. Ich verstehe im Nachhinein vieles besser und dass er es nicht böse meinte, sondern er sich in gewisser Weise selbst ausgeliefert war und auch Leidensdruck hatte.

Vielleicht irgendwann einmal. :)
Der Gedanke, allein und dadurch sicher zu bleiben, gefällt mir viel besser.

Also vielen Dank für die lieben und respektvollen Tipps. Wobei ich den Beitrag über das Schamott schon witzig fand, seine Kernaussage aber nicht wirklich ergründen konnte. :)
 

Hamsterrad

Aktives Mitglied
Sex beim ersten Date ist ein no-go. Mach das nie wieder. Drei Wochen oder 5-6 Dates ohne gleich in die Privatgemächer zu begeben, geduldig sein. Dann kann das was werden.
 

Werwiewas

Sehr aktives Mitglied
Ich lasse ständig über meine Grenzen walzen, deshalb fand ich auch den Rat sehr hilfreich, das im Alltag immer wieder zu üben und sich Situationen auch vorzustellen.
Das find ich auch eine sehr konstruktive Idee, das kann dich wirklich weiterbringen.
Generell werde ich mich erstmal um mich selber kümmern, um Freundinnen und um meine Rolle als Alleinerziehende und meinen Job.
Das klingt sehr positiv, du bist auf dem richtigen Weg.
Ich bin mir auch sicher, dass dir sowas kein zweites Mal passiert. Da hast du jetzt auf sehr heftige Weise gelernt, was über deine Grenzen geht.

Schämen musst du dich nicht, du bist darauf konditioniert worden, die Bedürfnisse anderer zu erfüllen und deine eigenen hinten an zu stellen. So kam die Situation mit dem Date-Mann zustande.

Bei ihm fiel er geradezu über mich her, er küsste schrecklich und eigentlich wollte ich nur gehen, aber ich war stumm und habe ihn machen lassen.
Lies mal was über "Freezing", das passiert sehr oft bei Vergewaltigung/Nötigung. Denn wenn du an einen richtig kranken Typen gerätst, nützt dir Wehren und Schreien gar nichts, der tut dir dann erst richtig weh. Da kann der Impuls, zu erstarren, dein Leben retten.

Ich unterstell dem Typen jetzt aber gar keine psychpathischen Tendenzen. Der dachte einfach nur ganz plump, sie geht mit, dann will sie auch. Aber was für eine Art Mensch befriedigt sich an einer Frau, die verstummt, erstarrt und ganz offensichtlich keinen Spass an der Sache hat? Einverständnis sieht anders aus.

Du musst jetzt auf jeden Fall als erstes lernen, laut und deutlich NEIN zu sagen. Wenn du das mal kannst, hast du schon richtig viel erreicht. Du schaffst das!
 
G

Gelöscht 120787

Gast
Du hast keine Erfahrung mit Männern. Es gibt sie, denen alles egal ist, außer der Sex, den sie evtl. bekommen können. Da tun sie alles für. Es gibt die anderen, die wirklich an dir interessiert sind, außer erstmal Sex, die kann man finden.
Bei ersten Dates sollte man tunlichsts nicht zu einem Mann in die Wohnung gehen. Aber das muss du herausfinden, was für dich gut ist. Lerne darauf zu achten, wie der Mann mit dir umgeht und mit dir redet. Da gibt wichtige Hinweise. Ist er an dir interessiert, stellt er Fragen. Das merkt man an seinem Verhalten udn Bauchgefühl ist ganz wichtig.
Datest du nochmal, dann bezahle deine Sachen selber und lass dich nicht einladen. Dann kommst du nicht in die Situation nicht "nein" sagen zu können. Lass dich auf keine Diskussionen ein.
Hier wurde schon von Therapie gesprochen. Das wäre gut für dich.
 
G

Gelöscht 121231

Gast
Genau!! Das ist die beste Reaktion!

Ich habe mir zurechtgelegt, das war wie eine Reise, ich habe mich umgesehen und nun bin ich informierter. Gruselige Ecken gibts..bin froh, wieder daheim zu sein in meinem kleinen Paradies.
Hallo Hollunderzweig, leider ist das nicht immer so mit der Reise. Das habe ich mir auch schon mal vorgestellt, leider kam es dann auch wieder zurück wie ein Unfall und schon war die Reise vorbei 😢
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 120651

Gast
Mein Ex-Mann ist inzwischen aber auch in therapeutischer Behandlung und hat eine Persönlichkeitsstörung diagnostiziert bekommen. Ich verstehe im Nachhinein vieles besser und dass er es nicht böse meinte, sondern er sich in gewisser Weise selbst ausgeliefert war und auch Leidensdruck hatte.
Ich weiß nicht, was zwischen euch gelaufen ist, aber wenn dir jemand Unrecht getan hat, dann kann eine Persönlichkeitsstörung vielleicht ein Grund sein, aber keine Entschuldigung. Es ändert nichts daran, wie es dir dabei ging und was es in dir ausgelöst hat und es ist dein gutes Recht, entsprechende Gefühle zu haben und vielleicht sogar wütend oder nachtragend zu sein. Es ist zu aller erst einmal wichtig, dass du dich stärker damit beschäftigst, dass es dir in einer Beziehung gut geht und nur, wenn das gegeben ist, kümmerst du dich um den anderen. Sonst gehst du kaputt. Auch in dieser Post-Beziehung.

Ein Date war schrecklich, der Mann bezahlte mir den Tee und forderte mich dann auf, mit ihm nach Hause zu gehen und ich ging einfach mit. Ich weiß gar nicht warum. Es war, als wäre die Möglichkeit, "Nein!" zu sagen, gar nicht vorhanden, sie kam mir überhaupt nicht in den Sinn. Es klingt vermutlich lächerlich, aber durch den von ihm bezahlten Tee und die Zeit, die er in dieses Date investiert hatte, fühlte ich mich so schuldig und verpflichtet.
Hol dir mal eine Tasse Tee. Also mach das wirklich mal. Guck dir das Getränk an, genieße den Duft, probier einen Schluck. Würdest du diese Köstlichkeit so achtlos wegschütten? Wahrscheinlich nicht. Dich selbst aber schon; so als wärest du weniger Wert als ein Tee für 2,50€.

Aber das ist nicht wahr. Du bist unbezahlbar und das musst du begreifen.
 
A

Annali

Gast
Vielen Dank für eure Antworten, das hilft mir sehr.
Da stecken viele Anregungen drin, die ich hoffentlich für mich umsetzen kann. Ich habe mir einiges auf Zettel geschrieben und an die Wand hinter meinem Schreibtisch gepinnt, damit ich es mir immer wieder durchlesen kann.
Was du, grisou, beschreibst, hat mich sehr getröstet und mir auch Mut gemacht. Es ist wirklich so, dass plötzlich nur Watte in meinem Kopf ist, sobald jemand Forderungen an mich stellt. Ich habe dann gar keinen Zugriff auf meine Grenzen und Bedürfnisse, weil mein Gegenüber den Platz in meinem Denken dafür einnimmt.
Deshalb denke ich, dass ich dem Thema Sex erstmal für lange Zeit aus dem Weg gehen werde, bis ich das im Alltag ausreichend trainiert habe. Ich habe einen sehr netten Mann kennengelernt, der auch Interesse anmeldet und Verständnis für meine Situation als Alleinerziehende hat, aber mir wird fast schlecht bei dem Gedanken, mit ihm auf irdendeine Weise intim zu werden. Am Ende würde ich sicher in den gleichen Trott verfallen und ihn damit irgendwie zum Täter machen, was er überhaupt nicht verdient hat.

ScaryCindy, was du schreibst, berührt mich sehr. Es ist nicht so, dass mein Ex-Mann gewalttätig war oder so. Er konnte sich einfach nicht in mich hinein versetzen und hat es persönlich genommen, wenn ich etwas anderes wollte als er. Deshalb wurde dann so lange diskutiert und die Worte im Mund verdreht, bis ich mich angepasst oder entschuldigt habe. Im Laufe der Beziehung habe ich mehr und mehr das Gefühl entwickelt, psychisch krank zu sein und ihm zu schaden, deshalb war da immer sehr viel Schuld. Er hat mir immer wieder gesagt, dass ich der Grund bin, dass es ihm schlecht geht, weil ich überzogene Forderungen stelle und nie zufrieden bin, außerdem würde ich ihn finanziell ausbeuten (weil ich in Elternzeit war) und undankbar sein. Er hat auch mit Suizid gedroht, sollte ich mich von ihm trennen. Er meinte, dass ich sein Leben zerstören würde, wenn ich ihn verlasse und er dann keine Motivation mehr hätte, weiterzuleben. Es war sehr schwer, trotzdem zu gehen.

Ein Punkt, an dem ich nicht mehr konnte, war tatsächlich das letzte Mal, als wir miteinander geschlafen haben.
Wir hatten nie ein Vorspiel, denn das war ihm zu mühsam (weil mit mir ja etwas nicht in Ordnung war und ich viel länger brauchte als der Durchschnitt nach seiner Aussage), deshalb ging es direkt mit Penetration los. Das war immer recht schmerzhaft und ich hab immer gehofft, dass es schnell vorbeigeht. Daher hab ich mitgemacht, war laut und hab Dinge gesagt, von denen ich wusste, dass er sie gerne hört. An einer Stelle tat es so weh, dass ich dabei weinen musste, aber er hat es nicht gemerkt. Als er fertig war, wollte er, dass ich mich in seinen Arm lege, aber ich hab mich unter einem Vorwand zu den Kindern geschlichen und bin nicht mehr zurück. Ich musste mich sehr zusammenreißen, um nicht zu rennen. Da war plötzlich so viel in mir kaputt und ich habe kaum Luft bekommen.

Ich glaube, dass der emotionale Puffer nach all den Konflikten und der ständigen Kritik (er hat einige Zwänge und wird ungeduldig, wenn etwas nicht nach seinen Vorstellungen geschieht, sei es Geschirrspüler einräumen, Wäsche aufhängen etc) nicht mehr vorhanden war und ich nicht mehr wegsehen konnte, dass zwischen uns ganz arg etwas nicht stimmt. Ich habe dann eine Paartherapie angeleiert, die letztendlich zu einer Trennungsberatung wurde, weil mir in diesen Gesprächen die Therapeutin als objektive Partei widerspiegelte, dass er überhaupt nicht auf mich eingehen konnte und ausschließlich angriff und emotional erpresste.

Da war der Knoten für mich geplatzt und ich hab das erste Mal gedacht, dass mit mir vielleicht alles in Ordnung ist. Daran arbeite ich jetzt und habe mich die letzten Tage auch um eine Therapie gekümmert.

Aber Sex ist für mich einfach schwierig. Der Gedanke, wieder mit jemandem intim zu werden, macht mir Angst. Vielleicht kommt das mit der Zeit.

Nochmals vielen Dank für eure lieben Worte und die Zeit, die ihr in die Texte investiert habt.

Alles Liebe,

Anna
 
A

Annali

Gast
Was mir dazu noch einfällt: Das Schlimmste ist im Nachhinein, dass ich mit Sicherheit über die Hälfte der sexuellen Begegnungen selbst initiiert habe, seit es für die Harmonie oder weil er mir zu verstehen gegeben hat, dass es zu wenig Sex ist. Dadurch habe ich jetzt das Gefühl, dass ich mir das ja alles selbst angetan habe und Schuld daran bin, dass ich jetzt ein Problem mit Sex habe. So quasi ein selbst gemachtes Trauma. Dann fühle ich mich wirklich dumm und bin wütend auf mich selbst.
 
Status
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