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Traurig und unsicher wie meine Zukunft verläuft

Sadgirl124

Mitglied
Hallo,
Ich bin psychisch erkrankt. Habe einen Waschzwang und eine generalisierte Angststörung.

Meine Erkrankung bezieht sich auf meine Familie: Also kaum weiß ich, dass ich mit jemanden nur spreche, der mal mit meinen Eltern oder anderen Familienmitgliedern in Kontakt war, dann habe ich ein starkes Waschbedürfnis.

Ich ziehe mich dann zurück bzw dusche solange bis das Gefühl weg geht. Was teilweise Stunden dauert...heute habe ich so lange geduscht und so viel Shampoo benutzt, sodass es in mein Ohr kam und jetzt tut mein Ohr immernoch weh, durch das Shampoo da drin (habs natürlich ausgewaschen aber scheinbar ging nicht alles wieder raus).

Ok...naja das erstmal dazu. Denn eigentlich geht es mir nicht um meine Erkrankung an sich. Nur solltet ihr mal wissen wie mein Alltag abläuft, wenn ich Ängste kriege.

Langes Waschen, wir Dreck fühlen, Ritualen die mir schaden (duschen bis es weh tut teilweise...).

Das mit dem Bis es weh tut ist sehr selten; also wenn es mir wirklich sehr schlecht geht.

Es ist also nicht immer so extrem, aber es reicht, dass es manchmal so ist...:/


Wie heute bzw gestern mittlerweile halt.

Naja und der Punkt ist, ich bin sogar von Zuhause weg gezogen zu Leuten die meine Familie nicht kannte.

Trotzdem haben sie irgendwie herausgefunden wo ich bin und ja...die Person die mit meiner Familie geredet hat, hat heute mit mir geredet und darum kam dieses Bedürfnis alles abzuwaschen...

Ich hab mir das alles leichter vorgestellt, dachte mein Leben würde jetzt nach knapp 2 Einhalb Jahren endlich so werden wie ich es mir wünsche ohne das mich meine Erkrankung einschränkt...

Ich wollte endlich meine Freunde glücklich machen, ich liebe es andere Lächeln zu sehen.

Stattdessen bin ich momentan fast immer alleine, weil ich mich zurück gezogen habe wegen diesem Gefühl was nicht weg geht.

Zum arbeiten gehen bin ich auch nicht in der Lage zur Zeit...so habe ich mir das definitiv nicht vorgestellt.

Ich dachte mir halt, wenn ich weh ziehe sind meine Eltern und andere Familien Mitglieder aus meinem Leben...doch ne so einfach ist das nicht...leider

Ich habe echt angst in 30 Jahren immernoch so zu lebe wie jetzt.
Wenn ich es denn solange aushalte...denn so ein Leben ist nicht gerade schön.

Ich könnte es zwar viel schlimmer haben, bin froh bei Leuten zu wohnen die mich nicht anfassen oder meine Lage ausnutzen...doch trotzdem bin ich nicht glücklich.

Ich lasse jeden alleine der mir was bedeutet eben wegen diesem Gefühl das ich Wie Dreck bin bzw ,,ne Gefahr''.

Das Gefühl kommt halt immer wenn meine Familie irgendwie in meinem Leben ist...

Ich weiß ne Therapie bzw ein stationärer Aufenthalt wäre bei sowas ratsam, also wenn man kurz vorm Verzweifeln ist.

Doch für mich ist es immer sehr schwer gewesen Therapie zu machen und ehrlich gesagt sehe ich auch keine Hoffnung mehr das ich jemals mit diesem Gefühl umgehen kann.

Ich würde lieber endlich damit irgendwie abschließen; meine Familie hinter mir lassen und ein neues schönes Leben führen.

In dem ich meinen Träumen und Wünschen nachgehen kann.

Doch ich habe angst vor der Zukunft, denn ich merke, meine Familie komplett aus meinem Leben zu kriegen wird fast nicht möglich...

Einzige Möglichkeit die mir einfiel war ne Adoption, allerdings bin ich 18 & ne Volljährigenadoption mit Wirkung einer minderjährigen Adoption kommt ja nicht gerade oft vor...vor allem gibt es niemanden der mich adoptiert.

Durch meine Erkrankung kenne ich auch kaum Leute, bin ja weg von zuhause (auch in ne andere Stadt) und habe mich sehr zurück gezogen eben wegen dem Gefühl andere zu gefährden mit meiner Anwesenheit.

Das Gefühl kam halt wieder seit ich weiß meine Eltern haben jemanden kontaktiert, mit dem ich auch Kontakt habe und im Alltag öfter haben muss zur Zeit.


Ich weiß jetzt selber nicht was meine Frage genau ist...nur ich weiß nicht ich glaube mein Wunsch neu anfangen zu können ohne Familie und endlich ohne Probleme zu leben ist eine Ttaumvorstellung die nicht wahr wird...

Nur will ich nicht noch weitere Jahre in verschiedenen Therapien und Kliniken sein..Ich sehe mich nämlich wenn ich wirklich keine andere Wahl habe, als meine Angst aufzuarbeiten, noch in 10 Jahren in ner Klinik.

Und der Gedanke macht mich fertig.

Es gibt keinen Weg ohne die leibliche Familie zu leben oder?

Also ich meine im rechtlichen Sinne, das sie halt nicht mehr meine Familie ist.

Gibt es sowas wie eine Scheidung von der Verwandtschaft?
Dies meinte mal ein Mitglied dieses Forums..

Oder weiß jemand einen anderen Weg?

Ich will halt in keinem Lebensbereich meines Lebens nochmal mit meiner Familie irgendwie in Kontakt kommen und sei es nur wegen Dingen wie Unterhalt....


Wer weiß Rat?
Sorry für den langen Text und falls es wirr ist.

Liebe Grüße
 

flower55

Aktives Mitglied
Hallo,
sehr viel, was Du von Dir erzählst.

Vielleicht hilft es Dir als gedanklichen Impuls einfach mal darüber nachzudenken, daß es darum geht,
wie Du mit Deinem Zwang leben lernen kannst.
Ich vermute, ihn einfach weghaben zu wollen und das möglichst schnell, setzt Dich eher unter Druck
und macht alles noch verzweifelter.

Vielleicht findest Du jemanden, der Dir hilft, Dich so zu akzeptieren, wie es die Lebensweise des Zwanges
zuläßt.

Deine Einwände gegen eine Therapie kann ich durchaus nachvollziehen. Jedoch wer sagt, daß es 10 Jahre werden sollen. Du hast jederzeit die Möglichkeit, eine begonnene Therapie zu beenden.

Vielleicht helfen Dir Gespräche bei einer Lebensberatungsstelle z.B. der Caritas, der Diakonie oder einer ähnlichen Einrichtung. Diese Gespräche sind kostenlos.
Therapiegespräche oder Lebensberatungsgespräche fühlen sich vielleicht anders an.

Leider kann ich Dir von hieraus nicht weiterhelfen. Danke für Dein Vertrauen. Ich finde es gut, daß Du auf der Suche nach einem anderen Weg bist und auch einen Rat suchst.
Du hast auch die Möglichkeit, Dich anonym an eine Online-Beratung der Caritas o.ä. zu wenden.
Probier einfach aus, was Dir hier empfohlen wird.

Ich wünsche Dir alles Liebe auf Deinem Weg.

alles Liebe
flower55
 
Zuletzt bearbeitet:
S

StarkerTobak

Gast
Ich Frage mich gerade was dir deine Familie wohl schreckliches angetan hat, das du so geworden bist.
ich hätte vielleicht eine andere Idee, ob die dir schmeckt, ist eine andere Sache. Zieh ganz weg und trenne dich von allem was dich an deine Familie erinnert, Starte ganz von vorne mit neuen Freunden und neuen Bekannten. Ich weiss nicht ob dir das wirklich weiterhilft, trotzdem würde ich dir eine therapeutische Hilfe empfehlen
 
Zuletzt bearbeitet:

Sadgirl124

Mitglied
Ich Frage mich gerade was dir deine Familie wohl schreckliches angetan hat, das du so geworden bist.
ich hätte vielleicht eine andere Idee, ob die dir schmeckt, ist eine andere Sache. Zieh ganz weg und trenne dich von allem was dich an deine Familie erinnert, Starte ganz von vorne mit neuen Freunden und neuen Bekannten. Ich weiss nicht ob dir das wirklich weiterhilft, trotzdem würde ich dir eine therapeutische Hilfe empfehlen
Ja das hab ich auch genau getan; bin zu damals noch fast Fremden für mich gezogen und habe nur einen Brief hinterlassen ubd meinen Eltern geschrieben ich brauche das für mich.

Doch sie haben nach mir gesucht und jemanden kontaktiert mit dem ich momentan auch viel zu tun hab. Und jedes mal wenn die Person da ist kommt dieser Waschzwang.

Und das Problem ist bei Dingen wie finanzielle Hilfe vom Staat werden die Eltern ja auch kontaktiert...
Und darum hat das wegziehen nicht genug geholfen.

Das ist für mich ja das trauchige...ich kann nicht verhindern das meine Familie kontaktiert wird wegen behördlichen Dingen oder das sie nach mir nachforscht...

Und darum kann ich damit auch nicht abschließen.

Und zum Thema Therapie ja ich weiß an sich glaube ich das auch; nur das Problem ist immer wenn ich in Therapie war wurde dieses Gefühl noch schlimmer. Am liebsten hätte ich einen Weg gefunden, der mich zumindest ERSTMAL abschließen lässt.

Mein Fokus ist momentan meine Erkrankung und das will ich nicht ich will endlich wieder Spaß haben. Denn in so Momenten wie jetzt stoße ich jeden von mir weg. Obwohl ich das eigentlich nicht will und gerne was unternehmen würde..
 

Sadgirl124

Mitglied
Ich Frage mich gerade was dir deine Familie wohl schreckliches angetan hat, das du so geworden bist.
ich hätte vielleicht eine andere Idee, ob die dir schmeckt, ist eine andere Sache. Zieh ganz weg und trenne dich von allem was dich an deine Familie erinnert, Starte ganz von vorne mit neuen Freunden und neuen Bekannten. Ich weiss nicht ob dir das wirklich weiterhilft, trotzdem würde ich dir eine therapeutische Hilfe empfehlen
Hallo,
sehr viel, was Du von Dir erzählst.

Vielleicht hilft es Dir als gedanklichen Impuls einfach mal darüber nachzudenken, daß es darum geht,
wie Du mit Deinem Zwang leben lernen kannst.
Ich vermute, ihn einfach weghaben zu wollen und das möglichst schnell, setzt Dich eher unter Druck
und macht alles noch verzweifelter.

Vielleicht findest Du jemanden, der Dir hilft, Dich so zu akzeptieren, wie es die Lebensweise des Zwanges
zuläßt.

Deine Einwände gegen eine Therapie kann ich durchaus nachvollziehen. Jedoch wer sagt, daß es 10 Jahre werden sollen. Du hast jederzeit die Möglichkeit, eine begonnene Therapie zu beenden.

Vielleicht helfen Dir Gespräche bei einer Lebensberatungsstelle z.B. der Caritas, der Diakonie oder einer ähnlichen Einrichtung. Diese Gespräche sind kostenlos.
Therapiegespräche oder Lebensberatungsgespräche fühlen sich vielleicht anders an.

Leider kann ich Dir von hieraus nicht weiterhelfen. Danke für Dein Vertrauen. Ich finde es gut, daß Du auf der Suche nach einem anderen Weg bist und auch einen Rat suchst.
Du hast auch die Möglichkeit, Dich anonym an eine Online-Beratung der Caritas o.ä. zu wenden.
Probier einfach aus, was Dir hier empfohlen wird.

Ich wünsche Dir alles Liebe auf Deinem Weg.

alles Liebe
flower55
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Und das große Problem bei diesem Zwang ist halt, dass ich in solchen Momenten keinen berühren will da ich das Gefühl sonst auf die Person auch übertrage.

Und wenn ich Therapie mache, ja das stimmt..Ich kann sie wieder beenden. Aber dieses Gefühl geht nicht nur durch vieles duschen weg, sondern ich kann dann auch nicht mehr die Gegenstände berühren die mit mir in Kontakt kamen in den Momenten wo meine Familie mir nah kam. Bzw vielleicht hat diese die sogar dann berührt..

Ich könnte nichts mehr anfassen was damit in Kontakt kam und das heißt in dem Haus wo ich wohne wäre das Gefühl auch.

Als ich weg ging nahm ich nichts mit außer meine Kleidung die ich an hatte. Und sonst nichts.

Denn die Gegenstände von zuhause waren auch ,,kontaminiert''.

Und wenn ich dann eine Therapie mache und wieder aufgeben sollte; dann muss ich wirklich viel machen um dieses Gefühl wieder zu verlieren.

Zudem würde ich meine Freunde in der zeit nicht sehen oder sprechen wollen aus Angst sie in Zukunft zu verlieRen.
Denn das Gefühl betrifft nicht nur Gegenstände sondern auch Menschen ubd ich kann sie ja nicht dazu bringen sich stundenlang zu duschen und neue Kleidung und so zu kaufen und alles alte weg zu werfen.


Darum ist ne Therapie halt einfach ein großer Schritt. Quasi alles oder nichts, denn wenn es nicht klappt dauert es sehr lange wieder da aus dem Gefühl raus zu kommen.

Wenn es allerdings klappen sollte, wäre natürlich toll, aber dieses Risiko ist mir einfsch zu hoch.

Ich hab auch andere Zwänge so GedankenZwänge wie wenn ich jetzt aufstehe; dann stirbt wer.

Das meiner Meinung nach was ganz anderes, das macht mich erstens nicht ansatzweise so fertig und 2. die Therapie kann eigentlich nicht schaden.

Denn wenn es nicht klappt, kann ich sie zeit nicht zurück drehen und sagen ich steh doch nicht auf und ich würde versuchen mich abzulenken weil ich weiß Zwänge sind unrealistisch.

Es würde also nicht so schaden für die Zukunft und der Versuch diese Art Zwang zu verlieren ist ein Versuch wert. Da kann ich halt eigentlich nur gewinnen, weil ich danach nixht alles wegschmeißen müsste und so und nicht mehr weiterhin im Zwang gefangen wäre.
Es hätte halt nicht so große Auswirkungen wie der Versuch bei der Berührungsagst bezüglich meiner Familie bei der ich dann alles weg schmeißen könnte..

Ich weiß nicht in wie weit du das verstehst, denn diese Logik ist manchmal echt nicht so die beste.

Naja und auf jeden Fall freut mich zu hören das es doch noch wen gibt, der es versteht; nichr immer nur auf Teufel komm raus alles zu versuchen zu therapieren, sondern das Vermeidung auch nicht immer nur schlecht sein muss...

Man lebt nur einmal und so will Ich nicht weiter leben, ganz bestimmt nicht...das ist kein Leben.
 

flower55

Aktives Mitglied
Es würde also nicht so schaden für die Zukunft und der Versuch diese Art Zwang zu verlieren ist ein Versuch wert. Da kann ich halt eigentlich nur gewinnen, weil ich danach nixht alles wegschmeißen müsste und so und nicht mehr weiterhin im Zwang gefangen wäre.
Es hätte halt nicht so große Auswirkungen wie der Versuch bei der Berührungsagst bezüglich meiner Familie bei der ich dann alles weg schmeißen könnte..

Ich weiß nicht in wie weit du das verstehst, denn diese Logik ist manchmal echt nicht so die beste.

Naja und auf jeden Fall freut mich zu hören das es doch noch wen gibt, der es versteht; nichr immer nur auf Teufel komm raus alles zu versuchen zu therapieren, sondern das Vermeidung auch nicht immer nur schlecht sein muss...

Man lebt nur einmal und so will Ich nicht weiter leben, ganz bestimmt nicht...das ist kein Leben.
Hallo Sadgirl,
Deine Ansichten, sind sehr logisch und auch überzeugend.

Es schadet nicht für die Zukunft und der Versuch, diese Art des Zwanges zu verlieren, ist einen Versuch wert.
Du kannst nur gewinnen. Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Du mußt danach nicht alles wegwerfen und das ist
gewiss eine sehr, sehr große Erleichterung und Du fängst danach auch in Deiner Familie nicht wieder von vorne
an. Ich hoffe, Du verstehst, wie ich das meine. Die Berührungsängste bezüglich Deiner Familie sind da. Das ist
für mich verständlich nachvollziehbar. Und Du kommst auch danach mit ihnen nicht in Kontakt.

Du erwähnst, daß Deine Logik manchmal echt nicht die beste ist. Ich finde, daß sie supergut ist. Du hast nichts
zu verlieren und kannst nur gewinnen. Das ist so eine riesengroße Herausforderung, der es sich nun nach
Deinen logischen Zusammenfassungen ausgehend, in Angriff zu nehmen lohnt. Und auch in der absoluten
Gewißheit, daß Du jederzeit beenden kannst. Es ist einen Versuch wert. Dieser Versuch ist es wert, da Du
danach Deiner Familie nicht begegnest. Und das ist was ganz, ganz neues für Dich und wird sich auch anders
anfühlen für Dich.

Deine Motivation ist sehr groß, da Du so nicht weiterleben willst.
Es ist nun nur für Dich noch zu entscheiden, ob Du eine ambulante Therapie machen möchtest oder lieber
eine Therapie in einer Klinik.
Machst Du eine ambulante Therapie bist Du in Deiner gewohnten Umgebung und kannst rein logisch betrachtet, vielleicht das eine oder andere aus der Therapie in Deiner gewohnten Umgebung umsetzen und bekommst so kleine Erfolge in kleinen, kleinen Schritten. Das lohnt sich und Du kannst nur gewinnen.

Sei Dir bitte darüber im klaren, daß es Zeit braucht, bis Deine Zwänge nicht mehr Dein Leben beherrschen.
Es ist so, wie Du oben in Deinem Beitrag erwähnst. Du lebst nur einmal und willst so nicht weiterleben.

Vielleicht schaffst Du es in kleinen Schrittchen Deine Zwänge so anzunehmen, wie sie sind. Das hat ja auch was logisches. Ich finde Deine Logik echt bemerkenswert super. Bin eher ein intuitiver Mensch und handle aus dem Bauch heraus und lass die Logik raus aus dem Alltagsleben. Du wirst das schaffen mit Deiner Logik, glaub mir das.
Ganz bestimmt wirst Du das schaffen. Verlier im Alltag des Zwanges Deine Logik nicht und bewahre sie Dir.
Sie ist für Dich sehr wertvoll und kostbar.

Was ich nun mit der eigenen Annahme des Zwanges meine ist, daß der Zwang ja nur weggehen kann, wenn er
auch so wahrgenommen und angenommen wird, wie Du ihn erlebst.Du mußt Dich ja selber auch einbringen in eine Therapie, in der Du gewinnen kannst. Beim Mitteilen dieses Beitrages folge ich meiner Intuition und es stellt
sich mir die Frage, ob es sich auch mit Logik folgen läßt.
Das, was ich meine ist: erst zu etwas, was nicht gewollt ist, ja sagen, bevor es aufhört. Ich kann ja nicht etwas haben wollen, was da ist und es gleichzeitig weghaben wollen. Da fehlt doch noch das Ja-Sagen zu dem, was
der Zwang im Alltag ausmacht. Oder ist Deine logische Einstellung dazu so, daß Du denkst, der Zwang geht
weg. Wie ich das erklären möchte, weiß ich wirklich gerade nicht. Dazu fehlt mir das logische Verständnis.
Und es ist doch supergut, daß Du das logische Verständnis hast.

Vermeidung hat auch was gutes. Es ist so, wie Du oben in Deinem Beitrag erwähnst. Es ist prima, daß Du das
positiv siehst. Vermeidung macht ja auch klar, was wirklich ist. Was in Wirklichkeit mit dem Zwang ist und dem Leben, das Du mit Deinem Zwang führst, den Du eigentlich nicht mehr willst.

Findet sich ausgehend von Deiner Logik Platz in Deinen Zwangsgedanken, daß das, was Du in kleinen, kleinen, kleinen Schrittchen an Deinem Zwang wahrnimmst, so sein darf und Du Dich deswegen nicht mehr verurteilst oder
bewertest. Das ist völlig, völlig neu.
Vielleicht findest Du nur ein einziges Mal diesen Platz dafür in Deinen Zwangsgedanken, daß der Zwang so sein darf.
Denk einfach mal wieder und wieder darüber nach. Das, was aufhören soll, braucht auch einen ganz kleinen
Neuanfang. Etwas neu machen wollen im Leben, geht auch nicht fast sofort und das Alte ist dann nicht gleich weg.
Einfach nur so rein logisch betrachtet.

Wünsch Dir eine liebevolle Woche.

alles Liebe
flower55
 

Vulkanus

Mitglied
Hallo,
Ich bin psychisch erkrankt. Habe einen Waschzwang und eine generalisierte Angststörung.

Meine Erkrankung bezieht sich auf meine Familie: Also kaum weiß ich, dass ich mit jemanden nur spreche, der mal mit meinen Eltern oder anderen Familienmitgliedern in Kontakt war, dann habe ich ein starkes Waschbedürfnis.

Ich ziehe mich dann zurück bzw dusche solange bis das Gefühl weg geht. Was teilweise Stunden dauert...heute habe ich so lange geduscht und so viel Shampoo benutzt, sodass es in mein Ohr kam und jetzt tut mein Ohr immernoch weh, durch das Shampoo da drin (habs natürlich ausgewaschen aber scheinbar ging nicht alles wieder raus).

Ok...naja das erstmal dazu. Denn eigentlich geht es mir nicht um meine Erkrankung an sich. Nur solltet ihr mal wissen wie mein Alltag abläuft, wenn ich Ängste kriege.

Langes Waschen, wir Dreck fühlen, Ritualen die mir schaden (duschen bis es weh tut teilweise...).

Das mit dem Bis es weh tut ist sehr selten; also wenn es mir wirklich sehr schlecht geht.

Es ist also nicht immer so extrem, aber es reicht, dass es manchmal so ist...:/


Wie heute bzw gestern mittlerweile halt.

Naja und der Punkt ist, ich bin sogar von Zuhause weg gezogen zu Leuten die meine Familie nicht kannte.

Trotzdem haben sie irgendwie herausgefunden wo ich bin und ja...die Person die mit meiner Familie geredet hat, hat heute mit mir geredet und darum kam dieses Bedürfnis alles abzuwaschen...

Ich hab mir das alles leichter vorgestellt, dachte mein Leben würde jetzt nach knapp 2 Einhalb Jahren endlich so werden wie ich es mir wünsche ohne das mich meine Erkrankung einschränkt...

Ich wollte endlich meine Freunde glücklich machen, ich liebe es andere Lächeln zu sehen.

Stattdessen bin ich momentan fast immer alleine, weil ich mich zurück gezogen habe wegen diesem Gefühl was nicht weg geht.

Zum arbeiten gehen bin ich auch nicht in der Lage zur Zeit...so habe ich mir das definitiv nicht vorgestellt.

Ich dachte mir halt, wenn ich weh ziehe sind meine Eltern und andere Familien Mitglieder aus meinem Leben...doch ne so einfach ist das nicht...leider

Ich habe echt angst in 30 Jahren immernoch so zu lebe wie jetzt.
Wenn ich es denn solange aushalte...denn so ein Leben ist nicht gerade schön.

Ich könnte es zwar viel schlimmer haben, bin froh bei Leuten zu wohnen die mich nicht anfassen oder meine Lage ausnutzen...doch trotzdem bin ich nicht glücklich.

Ich lasse jeden alleine der mir was bedeutet eben wegen diesem Gefühl das ich Wie Dreck bin bzw ,,ne Gefahr''.

Das Gefühl kommt halt immer wenn meine Familie irgendwie in meinem Leben ist...

Ich weiß ne Therapie bzw ein stationärer Aufenthalt wäre bei sowas ratsam, also wenn man kurz vorm Verzweifeln ist.

Doch für mich ist es immer sehr schwer gewesen Therapie zu machen und ehrlich gesagt sehe ich auch keine Hoffnung mehr das ich jemals mit diesem Gefühl umgehen kann.

Ich würde lieber endlich damit irgendwie abschließen; meine Familie hinter mir lassen und ein neues schönes Leben führen.

In dem ich meinen Träumen und Wünschen nachgehen kann.

Doch ich habe angst vor der Zukunft, denn ich merke, meine Familie komplett aus meinem Leben zu kriegen wird fast nicht möglich...

Einzige Möglichkeit die mir einfiel war ne Adoption, allerdings bin ich 18 & ne Volljährigenadoption mit Wirkung einer minderjährigen Adoption kommt ja nicht gerade oft vor...vor allem gibt es niemanden der mich adoptiert.

Durch meine Erkrankung kenne ich auch kaum Leute, bin ja weg von zuhause (auch in ne andere Stadt) und habe mich sehr zurück gezogen eben wegen dem Gefühl andere zu gefährden mit meiner Anwesenheit.

Das Gefühl kam halt wieder seit ich weiß meine Eltern haben jemanden kontaktiert, mit dem ich auch Kontakt habe und im Alltag öfter haben muss zur Zeit.


Ich weiß jetzt selber nicht was meine Frage genau ist...nur ich weiß nicht ich glaube mein Wunsch neu anfangen zu können ohne Familie und endlich ohne Probleme zu leben ist eine Ttaumvorstellung die nicht wahr wird...

Nur will ich nicht noch weitere Jahre in verschiedenen Therapien und Kliniken sein..Ich sehe mich nämlich wenn ich wirklich keine andere Wahl habe, als meine Angst aufzuarbeiten, noch in 10 Jahren in ner Klinik.

Und der Gedanke macht mich fertig.

Es gibt keinen Weg ohne die leibliche Familie zu leben oder?

Also ich meine im rechtlichen Sinne, das sie halt nicht mehr meine Familie ist.

Gibt es sowas wie eine Scheidung von der Verwandtschaft?
Dies meinte mal ein Mitglied dieses Forums..

Oder weiß jemand einen anderen Weg?

Ich will halt in keinem Lebensbereich meines Lebens nochmal mit meiner Familie irgendwie in Kontakt kommen und sei es nur wegen Dingen wie Unterhalt....


Wer weiß Rat?
Sorry für den langen Text und falls es wirr ist.

Liebe Grüße
Hallo Sadgirl124.

Laut Namensänderungsgesetz darf ein Nachname wegen seelischen Problemen geändert werden.

In folgenden Fällen kommen häufig öffentlich-rechtliche Namensänderungen vor:

...
- Namen, die eine seelische Belastung für ihren Träger bedeuten.

Sogar den Vornamen kann man ändern lassen.

https://www.focus.de/wissen/mensch/...sie-es-in-deutschland-duerfen_id_6893942.html
https://anwaltauskunft.de/magazin/leben/freizeit-alltag/wann-kann-ich-meinen-namen-ändern


Mit besten Grüßen

Vulkanus
 

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