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Gelöscht 126322
Gast
Es kommt halt darauf an von welcher Art von psychischen Problemen man redet. Ich kenne beispielsweise eine junge Frau, die an Schizophrenie leidet und die Mutter dafür verantwortlich macht krank zu sein, weil diese eine Narzisstin sei. Das halte ich für extrem kritisch und eine ziemliche Fehleinschätzung.
Wenn jetzt jemand mit einer Sozialphobie kommt und sagt, dass das durch eine narzisstische Mutter kommt, dann halte ich das schon für deutlich glaubhafter.
Es ist extrem schwierig für Menschen, die an psychischen Erkrankungen leiden den Selbstanteil zu sehen, wo sie vielleicht selbst das Verhältnis schwierig gestaltet haben. Es ist außerdem extrem schwierig abzuschätzen an welchem Punkt die psychische Erkrankung bereits begonnen hat und zu familiären Problemen geführt hat.
Für Angehörige ist es andererseits extrem schwierig das Verhalten psychisch Erkrankter zu verstehen und es wird sehr schnell als Charakterschwäche oder unerzogenes Verhalten abgetan, dem man ja nur mit genug Erziehung begegnen muss. Da kann es sehr schnell zu psychischer, verbaler, aber teilweise auch körperlicher Gewalt kommen, weil Angehörige einfach maßlos überfordert sind. Manchmal steckt hinter einem "Narzissmus" also auch nur menschliche Überforderung und Unverständnis für die Situation, dass es psychische Erkrankungen gibt, bei denen Betroffene das Denken und Verhalten nicht mehr kontrollieren können. Aus Scham oder schlichtweg Unverständnis holt man sich dann nicht rechtzeitig Hilfe, bis alles eskaliert. Das ist für alle Beteiligten sehr schlimm. Weder die eine, noch die andere Seite versteht, was da schief gelaufen ist.
Wenn ich mich mit Menschen unterhalte, die eine gewisse Karriere durchgemacht haben, wenn es um schwerwiegende psychische Erkrankungen geht, dann wird deutlich, dass viele bereits vor Ausbruch der Erkrankung soziale Probleme hatten. Dies alleine auf eine "schwere Kindheit" zu schieben wird meiner Ansicht nach der Wahrheit nicht so ganz gerecht. Es kann auch der umgedrehte Fall wahr sein, dass eine Mutter besonders streng war, weil das Kind anders gewesen ist und die Mutter wie gesagt überfordert war.
Das soll erlebte Gewalt nicht relativieren. Aber es ist nun mal Fakt, dass die wenigsten Menschen über Kompetenzen verfügen, wie sie mit psychisch Kranken umzugehen haben.
Wenn jetzt jemand mit einer Sozialphobie kommt und sagt, dass das durch eine narzisstische Mutter kommt, dann halte ich das schon für deutlich glaubhafter.
Es ist extrem schwierig für Menschen, die an psychischen Erkrankungen leiden den Selbstanteil zu sehen, wo sie vielleicht selbst das Verhältnis schwierig gestaltet haben. Es ist außerdem extrem schwierig abzuschätzen an welchem Punkt die psychische Erkrankung bereits begonnen hat und zu familiären Problemen geführt hat.
Für Angehörige ist es andererseits extrem schwierig das Verhalten psychisch Erkrankter zu verstehen und es wird sehr schnell als Charakterschwäche oder unerzogenes Verhalten abgetan, dem man ja nur mit genug Erziehung begegnen muss. Da kann es sehr schnell zu psychischer, verbaler, aber teilweise auch körperlicher Gewalt kommen, weil Angehörige einfach maßlos überfordert sind. Manchmal steckt hinter einem "Narzissmus" also auch nur menschliche Überforderung und Unverständnis für die Situation, dass es psychische Erkrankungen gibt, bei denen Betroffene das Denken und Verhalten nicht mehr kontrollieren können. Aus Scham oder schlichtweg Unverständnis holt man sich dann nicht rechtzeitig Hilfe, bis alles eskaliert. Das ist für alle Beteiligten sehr schlimm. Weder die eine, noch die andere Seite versteht, was da schief gelaufen ist.
Wenn ich mich mit Menschen unterhalte, die eine gewisse Karriere durchgemacht haben, wenn es um schwerwiegende psychische Erkrankungen geht, dann wird deutlich, dass viele bereits vor Ausbruch der Erkrankung soziale Probleme hatten. Dies alleine auf eine "schwere Kindheit" zu schieben wird meiner Ansicht nach der Wahrheit nicht so ganz gerecht. Es kann auch der umgedrehte Fall wahr sein, dass eine Mutter besonders streng war, weil das Kind anders gewesen ist und die Mutter wie gesagt überfordert war.
Das soll erlebte Gewalt nicht relativieren. Aber es ist nun mal Fakt, dass die wenigsten Menschen über Kompetenzen verfügen, wie sie mit psychisch Kranken umzugehen haben.