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Tochter wirft mir vor, dass ich sie traumatisiert habe

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Man muss doch jetzt nicht aus allem, selbst aus bemühten, zugewandten Eltern ein großes Psychodrama zusammenhäkeln!
Ja, wäre der Tochter an weniger Harmonie gelegen gewesen, hätte sie selbstständig Streit vom Zaun brechen können!
Ich möchte kein Drama konstruieren und bin mir wie gesagt nicht sicher wie ich das, was @Pulverkaffee hier äußert, einschätzen kann. Ob es möglicherweise Ähnlichkeiten mit der Dynamik in meiner Familie hat oder nicht.

Aber eines ist sicher, mit "Streit suchen" ist es in da nicht getan. Das funktioniert nicht, die Person (in meinem Fall meine Oma) lässt das nicht zu. Man läuft mit Schwung gegen die Wand und sie bedauert das, versucht zu trösten und verweigert jede inhaltliche Auseinandersetzung. Irgendwann glaubt man entweder dass die eigenen Gefühle falsch sind oder gibt auf und sucht (wie mein Onkel) den größtmöglichen Abstand.
 
Ich habe ein erwachsenes Patenkind, welches offensichtlich irgendwie traumatisiert ist, obwohl es keine wirklich schlimmen Eltern hatte.

Dieser Junge war mit 17 ein halbes Jahr in der Klinik. Er hatte massive Ängste, Zwänge und ein ganz wenig ausgeprägtes Selbstwertgefühl.
Und das war jetzt also das "Werk" des Elternhauses?
Und diese diffusen psychischen Schwierigkeiten werden jetzt auch als "irgendwie traumatisiert" bezeichnet - von dir oder von einem Mediziner?
Also erstmal, dass er mit dem Gefühl aufgewachsen ist, wenn man erwachsen ist, muss man unbedingt arbeiten. Davor hatte er auch immer Angst. Er hatte schon als Kind die Angst, dass er es vielleicht nicht schaffen könnte, zu arbeiten, und dass er keine Arbeitsstelle finden würde.
Das habe ich meinen Kindern auch immer vorgelebt - dass Arbeit nicht nur Broterwerb, sondern auch Lebensinhalt ist und dass man sich für keinen Schmuddelkram zu fein sein sollte.

Ich habe während meiner Ausbildungszeit Nahrungsmittel geklaut, wenn ich mal was Anständiges essen wollte. Sowas kann man seinen Kindern wirklich ersparen.

Aber ich bin sehr lebenstüchtig und meinen Kindern ein gewisses Maß an Selbstwirksamkeit mit auf den Weg zu geben war mir immens wichtig.
Ich bin nicht bereit, sowas als falsche Lebenshaltung auch nur ansatzweise in Erwägung zu ziehen.
 
Aber eines ist sicher, mit "Streit suchen" ist es in da nicht getan. Das funktioniert nicht, die Person (in meinem Fall meine Oma) lässt das nicht zu. Man läuft mit Schwung gegen die Wand und sie bedauert das, versucht zu trösten und verweigert jede inhaltliche Auseinandersetzung. Irgendwann glaubt man entweder dass die eigenen Gefühle falsch sind oder gibt auf und sucht (wie mein Onkel) den größtmöglichen Abstand.
Das stimmt. Sowas kenne ich auch.

Meine Oma war auch so. Im Konfliktfall hat sie sich ganz schnell irgendwo verkrochen und nach zwei Wochen hieß es dann "Ach, das ist jetzt schon so lange her, da wollen wir mal gar nicht mehr drüber sprechen!"

Vielleicht ist es hier auch so, dass die TE ihrer Tochter so wenig Reibungsfläche bietet, dass die Tochter verzweifelt mehr davon sucht.

Das ist dann aber trotzdem immer noch kein Trauma. Lediglich ein zwischenmenschlicher Konflikt.
 
Es liegt an den Eltern da endlich kurzen Prozess zu machen. Die Tochter wird's nicht tun, sie bleibt in der Pupertätsphase hängen. Kann sie ja auch, solange die Eltern sich, aus lauter Angst die Tochter ganz zu verlieren, manipulieren und verunglimpfen lassen. Was hat die Tochter jetzt gelernt? Sie kann sich alles erlauben und muss ab sofort gar nicht mehr erst den Kontakt unterbrechen. Es reicht wenn sie es andeutet und ihre Mätzchen werden schweigend geduldet.

Ich hoffe doch, dass ich da falsch liege.
Oder es wäre an den Eltern ihr Konfliktfähigkeit, gesunde Grenzen und die gewinnbringende Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Meinungen, Ansichten und Gefühlen vorzuleben. Vielleicht möchte die Tochter sich gar nichts erlauben sondern sieht/kennt schlicht keine andere Möglichkeit im Miteinander mit den Eltern. (Ja, sie ist JETZT erwachsen, aber sie hat es offenbar in der Kindheit/Jugend nicht gelernt und muss es nachholen.)
 
Und die Harmonie hat sie dann aufrechterhalten, indem sie mit der Familie gebrochen hat? Was ist das für eine Logik?!
Sie hat keinerlei Probleme, die Eltern maximal zu verletzen. Eine Empathie wie ein Bulldozer!

Meiner Meinung nach , kann Harmonie nicht schaden, wenn es aufrichtige Harmonie ist.
Und keine vorgespielte oder eine die nur so scheint.
Oft werden Probleme unter den Teppich gekehrt, um die Harmonie nicht zu stören.

Du hattest Angst deine Gefühle anzusprechen, wie sehr dich das belastet hat, weil du so froh warst, dass sie wieder Kontakt zu euch will.
Verständlich auf der einen Seite, auf der anderen Seite , wäre es doch wichtig gewesen.

Genau so was - der Wunsch nach "oberflächlicher" Harmonie um jeden Preis - kommt in meiner Familie vor und es ist für mich EXTREMST belastend

Ich könnte mir auch vorstellen, dass ein zu großes Harmoniebestreben dazu führen könnte, dass man sich als Tochter, Mutter oder Vater, nie traut, mal so richtig zu streiten,
Ich habe die Beiträge, die gestern abend in meiner Abweseheit geschrieben wurden, bisher nur überfliegen können.
Aber ich möchte kurz richtigstellen, wie unsere "familiäre Harmonie" in Wirklichkeit aussieht.

Mein Mann und ich sind seit knapp 35 Jahren ein Paar. Natürlich gab es während dieser vielen Jahre auch Streit, wir hatten Krisen und Konflikte, die wir mal mehr, mal weniger erfolgreich bewältigt haben. Wir haben nichts unter den Teppich gekehrt, sondern sind alle Probleme so sachlich wie möglich angegangen. Bei uns flogen weder die Fetzen, noch wurde rumgeschrien oder Geschirr zertrümmert - das entspricht einfach nicht unserer Art.
Was auch immer uns widerfahren ist, haben wir nie unsere Liebe zueinander in Frage gestellt und das hat uns in allen Lebenslagen Kraft und Halt gegeben.

Während in unserem Bekannten- und Freundeskreis die ein oder andere Ehe kaputtgegangen ist oder es zu Trennungen mit Sorgerechtsstreitigkeiten kam, galten wir als glückliche Familie.

Unsere Tochter hat also niemals das Leid eines Trennungskindes erfahren müssen. Ebensowenig hat sie existentielle Not kennengelernt.
Und sie hat somit auch nicht gelernt, sich durch solche Krisen durchbeißen zu müssen und daran zu wachsen.
Ich denke, dass sie das mit "zu bilderbuchmäßig" meint.
 
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