Und die Harmonie hat sie dann aufrechterhalten, indem sie mit der Familie gebrochen hat? Was ist das für eine Logik?!
Sie hat keinerlei Probleme, die Eltern maximal zu verletzen. Eine Empathie wie ein Bulldozer!
Meiner Meinung nach , kann Harmonie nicht schaden, wenn es aufrichtige Harmonie ist.
Und keine vorgespielte oder eine die nur so scheint.
Oft werden Probleme unter den Teppich gekehrt, um die Harmonie nicht zu stören.
Du hattest Angst deine Gefühle anzusprechen, wie sehr dich das belastet hat, weil du so froh warst, dass sie wieder Kontakt zu euch will.
Verständlich auf der einen Seite, auf der anderen Seite , wäre es doch wichtig gewesen.
Genau so was - der Wunsch nach "oberflächlicher" Harmonie um jeden Preis - kommt in meiner Familie vor und es ist für mich EXTREMST belastend
Ich könnte mir auch vorstellen, dass ein zu großes Harmoniebestreben dazu führen könnte, dass man sich als Tochter, Mutter oder Vater, nie traut, mal so richtig zu streiten,
Ich habe die Beiträge, die gestern abend in meiner Abweseheit geschrieben wurden, bisher nur überfliegen können.
Aber ich möchte kurz richtigstellen, wie unsere "familiäre Harmonie" in Wirklichkeit aussieht.
Mein Mann und ich sind seit knapp 35 Jahren ein Paar. Natürlich gab es während dieser vielen Jahre auch Streit, wir hatten Krisen und Konflikte, die wir mal mehr, mal weniger erfolgreich bewältigt haben. Wir haben nichts unter den Teppich gekehrt, sondern sind alle Probleme so sachlich wie möglich angegangen. Bei uns flogen weder die Fetzen, noch wurde rumgeschrien oder Geschirr zertrümmert - das entspricht einfach nicht unserer Art.
Was auch immer uns widerfahren ist, haben wir nie unsere Liebe zueinander in Frage gestellt und das hat uns in allen Lebenslagen Kraft und Halt gegeben.
Während in unserem Bekannten- und Freundeskreis die ein oder andere Ehe kaputtgegangen ist oder es zu Trennungen mit Sorgerechtsstreitigkeiten kam, galten wir als glückliche Familie.
Unsere Tochter hat also niemals das Leid eines Trennungskindes erfahren müssen. Ebensowenig hat sie existentielle Not kennengelernt.
Und sie hat somit auch nicht gelernt, sich durch solche Krisen durchbeißen zu müssen und daran zu wachsen.
Ich denke, dass sie das mit "zu bilderbuchmäßig" meint.