Also ich finde das Ding ist ganz einfach zu erklären.
Während der Kindheits- und Teenagerphase gibt es massig Leute , ich sag mal potentielle Partner im nahen Umfeld , Schule, IGs , ggf. Vereine, Uni, etc.
In der 25er bis 35er Phase wird das dann merklich weniger, wenn Du mit 25 fertig studiert hast und in nen Job gehst und arbeitest und es in der Firma nicht so ist, das man sich da in Kantine oder sonstwo über den Weg läuft, weils sowas eben nicht gibt.
Wenn man sich dann nicht von dem Mode Hype blenden läßt, auf der grade aktuellen Welle der gesundheitlichen Selbstverwirklichung mitschwimmt, mit dem ganzen Clubs und Disco Balzgehabe nicht so viel am Hut hat, nicht zum Mainstream zählt und sich nicht wirklich zu einer dieser notgedrungenen Großgruppierungen zugehörig fühlt, die Nerds, die Hipster, die Normalos, die Goths, die Metals, auch in der Musikrichtung eher breit angesiedelt ist, also von Klassik bis Hardcore Death und alles was dazwischen ist hört, keine Breitensportarten gut findet, dann wirds langsam eng mit der von außen gesteuerten Zusammenführung potentieller Partner, die man aber bis dahin ja durchaus immer hatte.
Man hat nun den eigenen Haushalt, vielleicht ein Kind oder zwei oder auch nicht, den Job den man macht und dann vielleicht auch noch irgendwelche Verpflichtungen, denen man nachkommt, wie ein Hobby, nein ich rede jetzt nicht von dem Hobby potentielle Partner zu suchen, sondern von so einem, wo das eben so ist, daß man alleine Zeit investiert, man übt beispielsweise ein Instrument zu berherrschen, man schraubt an seinem Auto oder an seinem Motorrad oder an beidem , das kann alles sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, wo man eben keinen kennenlernt.
Manche bilden sich auch anderweitig weiter, lernen was mit Informatik oder sonstwas aber letztendlich, wenn Du den Tag vollgepackt hast, mit Arbeit, dann bleibt doch nicht mehr viel, außer abends die Ruhe zu finden und dei ahben dann eben viele vorm Rechner, der bietet sich ja nun auch an , als Einkaufshilfe, sozusagen Wunscherfüller als Medium für Musik und Bilder aller Art , praktisch der Eindrückevermittler von Zuhause aus , sozusagen der persönliche Wohnzimmerclub , wo es eben alles gibt.
Wenn Du dann auch noch selbstreflektiert bist ne ehrliche Haut , offen und nicht damit beschäftigt bist irgendwas zu retuschieren oder absichtlich falsch darzustellen , weil Du eben authentisch bist und Realist, dann wirds noch enger.
Bist Du dann irgendwann zwischen 40 und 50 wirds noch enger.
Hast Du bis dahin nicht das sorglose Leben, weil Du bis dato ne Million gescheffelt hast oder auch noch kein Haus und keine Kinder , Arbeit bis zum Abwinken, dann vielleicht auch noch Eltern oder sowas, um die Du Dich kümmerst, weil die eben alt sind, dann siehts doch eh dunkel aus , was bleibt also - die Plattformen.
Na und wenn man sich mal vor Augen hält, das kein Plattformbetreiber das aus Liebe zur Menschheit macht, sondern jeder um Geld zu scheffeln, dann ist es doch nicht verwunderlich, daß es sowas gibt, es sich so gestaltet wie es ist, viele viele Profile haben, wo keines stimmt, viele sich die Flucht aus der Lebenslüge , die sie leben, erlauben, sozusagen Internet als Ablenkung von der sonst nicht ertragbaren Heuchelei, des schnöden Daseins.
Na und wenn Du die dann auch noch verabscheust, weil Du weder ein Facebook Profil hast, noch sonstwo....Dir also die Darstellung des eigenen Selbstbildes nicht nötig erscheint, damit Du sebst weißt wer Du bist, sondern es einfach weißt, dann fällst Du völlig aus dem Raster.
Ich denke mir, es lohnt sich garnicht.