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Tierversuche

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R

Rübe

Gast
Ja, genau.

was bringen Versuche, die nachweislich unzuverlässig sind? Glücksspiel?

Contergan wurde ausgiebig am Tier getestet und kam dann als absolutes super-Mittel für schwangere und Stillende in den Handel.

Im Prozess damals wurde die Herstellerfirma frei gesprochen, weil, Zitat

»Kein Tierversuch mit einem Arzneimittel, auch wenn er an vielen Tiergattungen einschließlich Primaten unter allen erdenklichen Bedingungen durchgeführt wird, kann eine Garantie dafür geben, daß das so geprüfte Arzneimittel beim Menschen sich gleich verhält; denn der Mensch gleicht eben in vielen Beziehungen nicht dem Tier!«

(
Nobelpreisträger Ernst Boris CHAIM, der mit Flemming zusammen die antibakterielle Wirkung des Penicillins entdeckte.)
 
D

Dr. House

Gast
Das ein paar Ärzte sich in einem Verein zusammgeschlossen haben und nun gegen Tierversuche sind, sagt gar nichts über deren Wirksamkeit aus.

Hier mal ein Auszug der Pro Argumente aus Wiki:

Erkenntnisgewinn

Vertreter der tierexperimentell ausgerichteten Forschung, wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft [7], führen an, dass alle wichtigen Erkenntnisse im Bereich der Medizin auf Tierversuche zurückzuführen seien. Versuche an Hunden und Kaninchen haben zur Entdeckung des Insulins geführt und halfen, die Wirkung dieses Hormons zu verstehen und neue Therapien für die Zuckerkrankheit zu entwickeln. Als weitere Beispiele für den Nutzen von Tierversuchen in der Medizin sind laut Deutsche Forschungsgemeinschaft die Entwicklung von Impfseren z.B. gegen Diphtherie (Meerschweinchen), gegen Gelbfieber und Kinderlähmung (Maus und Affe) sowie Untersuchungen zur Krankheitsentstehung der Tuberkulose (Schaf und Rind), des Typhus (Maus, Ratte, Affe) und der Malaria (Taube). In der Chirurgie konnten durch Tierversuche neue Techniken entwickelt und Operationsmethoden verfeinert werden. So fanden erste Versuche zur Verpflanzung von Gewebe bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts an Mäusen statt. Andere wichtige Forschungsbereiche sind Untersuchungen zur Funktionsweise des Nervensystems, des Herz-Kreislauf-Systems und der Wirkungsweise von Hormonen sowie in der Krebsforschung. Ein Verzicht auf Tierversuche würde eine „Verlangsamung des medizinischen Fortschritts bedeuten und damit Heilungschancen für kranke Menschen deutlich schmälern“, heißt es bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Übertragbarkeit

Zur Frage der Übertragbarkeit der Ergebnisse führen Tierversuchsbefürworter die große Ähnlichkeit zwischen Mensch und Tier hinsichtlich Zell- und Organfunktion an. Die Bestandteile von Körperzellen und die biochemischen Mechanismen, die den Lebensvorgängen zu Grunde liegen, weisen bei den verschiedenen Tierarten sehr große Ähnlichkeiten auf. Eine Übertragung vom Tier auf den Menschen sei daher meistens möglich. Diese Grundvermutung gilt sowohl für die erwünschten als auch für die schädigenden und toxischen Wirkungen eines Stoffes. Insbesondere das komplexe Zusammenspiel von Wirkstoffen und deren Abbauprodukten mit unterschiedlichen Organen lasse sich in vielen Fällen nur am lebenden Tier sicher nachvollziehen.
Aussagekraft

Trotz wesentlicher Fortschritte im Bereich der Alternativmethoden zum Beispiel mit Zellkulturen und Computersimulationen könne mit diesen Verfahren der „intakte Organismus“ nicht ersetzt werden, heißt es bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Die Untersuchung des komplexen Zusammenspiels von Geweben und Organen sei nur im Tierversuch möglich.

Ethische Argumentation

Tierversuchsbefürworter sind der Überzeugung, dass das Genehmigungsverfahren unsinnige und ethisch nicht vertretbare Tierversuche ausschließen würde. Eine „Unerlässlichkeit“ eines Versuchs sei gegeben, wenn der Forscher darlegt, dass es gemessen am verfolgten Zweck keine gleichwertigen Alternativen gibt. Bei der Frage der „ethischen Vertretbarkeit“ geht es um die Abwägung der Belastung des Versuchstiers auf der einen Seite und der wissenschaftlichen Erkenntnis auf der anderen Seite. Tierversuchsbefürworter gehen davon aus, dass im tierexperimentellen Bereich tätige Forscher diese Maximen berücksichtigen. Tierversuche seien nach Meinung von Tierversuchsbefürwortern zwar durchaus auch mit Schmerzen und Leiden für die Tiere verbunden, starke Belastungen würden aber vermieden werden, da dies Auswirkungen auf das Versuchsergebnis habe. Ergebnisse aus Versuchen mit verängstigten und leidenden Tieren seien für die Wissenschaft nutzlos und würden in der Grundlagenforschung international nicht anerkannt.
 

Troi

Aktives Mitglied
@BlUe_EyEs: vielleicht solltest du tulpe und Dr. House einladen und aus deinem Referate ne Podiumsdiskussion machen ;)
 
D

Dr. House

Gast
@BlUe_EyEs: vielleicht solltest du tulpe und Dr. House einladen und aus deinem Referate ne Podiumsdiskussion machen ;)
Das brauch man doch gar nicht. Hab oben die Argumente für Tierversuche von Wiki kopiert und die sprechen für sich.

Es gibt eine ganz klar Regelung: Zuerst kommt der Mensch, dann kommt das Tier. ENDE.
 
R

Rübe

Gast
Dr. House, in deinen Zitaten wird immer davon gesprochen, dass die tierischen den menschlichen Genen so sehr ähneln und man deshalb Tierversuche und die Ergebnisse auf den Menschen übertragen könne.

dir ist aber schon klar, dass sich von Schimpansen und Menschen nur max 5% der Gene unterscheiden ( je nach Untersuchungsmethode 1-5 % )? Und? Sitzt du grade irgendwo auf dem Baum und laust deinen Kumpel?

Es gibt Unterschiede, mögen sie noch so fein sein. Und das ist es, was die Tierversuche aus heutiger Sicht einfach unbrauchbar macht.
 
R

Rübe

Gast
Ganz davon abgesehen hat die Pharmaindustrie einen riesigen Einfluss und es fällt vielleicht auch deshalb Ärzten und Wissenschaftlern nicht leicht, sich gegen diese große Vereinigung zu stellen. ich denke, das es noch viel, viel mehr Tierversuchsgegner gibt.

Und ich rede nicht über den ethischen Aspekt sondern über den des Nutzens für den Menschen.
 
D

Dr. House

Gast
Dr. House, in deinen Zitaten wird immer davon gesprochen, dass die tierischen den menschlichen Genen so sehr ähneln und man deshalb Tierversuche und die Ergebnisse auf den Menschen übertragen könne.

dir ist aber schon klar, dass sich von Schimpansen und Menschen nur max 5% der Gene unterscheiden ( je nach Untersuchungsmethode 1-5 % )? Und? Sitzt du grade irgendwo auf dem Baum und laust deinen Kumpel?

Es gibt Unterschiede, mögen sie noch so fein sein. Und das ist es, was die Tierversuche aus heutiger Sicht einfach unbrauchbar macht.
Tja, aber dennoch sind wir zu 95 Prozent gleich und daher die Ergebnisse auch übertragbar. Schau dir einfach die Pro Argumente mit Insulin, Diphtherie, Gelbfieber usw. an.

Außerdem argumentieren nach der selben Logik die Gegner der Evolution.

Und ich finde es fragwürdig, dass du hier so einfach locker sagst, dass die Tierversuche unbrauchbar sind. Was qualifiziert dich zu dieser Aussage?

Wenn die Mehrheit der Wissenschaftler sagt, dass sie Tierversuche brauchen, dann glauben ich ihnen das. Und daran halte ich mich.
 
R

Rübe

Gast
Und ich finde es fragwürdig, dass du hier so einfach locker sagst, dass die Tierversuche unbrauchbar sind. Was qualifiziert dich zu dieser Aussage?
hab ich falsch formuliert, sorry. Mich qualifiziert nichts zu dieser aussage, es ist einfach meine Meinung.

Und das Tierversuche nicht zuletzt auch unrentabel sind, da sehr teuer, zeigt doch, dass sich auch solche Riesen wie Bayer zB ernsthaft damit befassen, Alternativen zu finden. Und einige Alternativen gibt es doch heute schon.



Ich bin definitiv kein Gegner der Evolution, die Annahme alleine ist schon lustig.

Ich denke einfach, dass es an der Zeit ist weiter zu schauen. Die Tierversuche mögen uns einen Schritt weiter gebracht haben, sicher. Aber das hat die 4-Säfte-Lehre des Mittelalters die Leute auch. Und trotzdem haben wir uns entwickelt und wissen heute, dass es mehr gibt als gelbe Galle, schwarze Galle, Blut und Schleim...
 
Zuletzt bearbeitet:
D

Dr. House

Gast
hab ich falsch formuliert, sorry. Mich qualifiziert nichts zu dieser aussage, es ist einfach meine Meinung.

Und das Tierversuche nicht zuletzt auch unrentabel sind, da sehr teuer, zeigt doch, dass sich auch solche Riesen wie Bayer zB ernsthaft damit befassen, Alternativen zu finden. Und einige Alternativen gibt es doch heute schon.



Ich bin definitiv kein Gegner der Evolution, die Annahme alleine ist schon lustig.

Ich denke einfach, dass es an der Zeit ist weiter zu schauen. Die Tierversuche mögen uns einen Schritt weiter gebracht haben, sicher. Aber das hat die 4-Säfte-Lehre des Mittelalters die Leute auch. Und trotzdem haben wir uns entwickelt und wissen heute, dass es mehr gibt als gelbe Galle, schwarze Galle, Blut und Schleim...
Ich bin auch dafür, dass wir nach neuen und besseren Methoden suchen.
Neue Computermodelle simulieren z.B. das Verhalten einiger Wirkstoffe.

Aber solange Wissenschaftler noch auf Tierversuche bestehen, sind sie für mich auch noch nötig.

@ Linus: Schon mal was von der molekularen Nanotechnologie gehört?

Molekulare Nanotechnologie - Wikipedia
 
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