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Therapieende verkraften

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Gelöscht 101779

Gast
ich kenne das selbst, so im stich gelassen zu werden von einem therapeut. ich bin in so ein tiefes loch gefallen, ich habe ernsthaft an suizid gedacht.

aus meiner sicht hat er grob fahrlässig gehandelt und ich sehe durchaus dass die eine beschwerde ernst nehmen. und du findest dort jemanden mit dem du reden kannst.

wie geht es dir jetzt? hast du unterstützung? kannst du mit jemandem darüber reden.
Hallo grisou,
es ist so, dass ich im Moment ziemlich gefasst bin und Angst habe, die Wut und die Traurigkeit
könnten mich noch richtig runterreissen.

Es gibt das ganz starke Bedürfnis mit jemandem darüber zu reden, wird sich zeigen, ob
ich eine neue Therapie finde oder mich an eine Frauenberatungsstelle oder ähnliches wende.
Ich weiß nicht, ob ich ewig den Deckel drauf machen kann.

Was ich wohl weiß ist, dass es keine Beschwerde oder ähnliches geben wird. Mir würde das gar
nicht helfen und ich habe so gar keine einheitliche Meinung zu Therapie/Therapeuten. Ich will
es nur irgendwie für mich klar bekommen. Glaube auch, es braucht viel Zeit.

Danke für den Link, ich schau mir das genauer an.
 
G

Gelöscht

Gast
Nicht ganz, ich war bis 10. Dezember in der Klinik, wie geplant als Probeaufenthalt. Zu dieser Zeit war ich meines Wissens in einer Therapie. Ich hatte dort auch die Gelegenheit darüber zu sprechen, ohne zu wissen, dass es schon zu Ende ist.
Als ich Deinen ersten Beitrag las war mein erster Gedanke, daß dem Therapeuten etwas zugestoßen sein könnte und mein zweiter, daß er vielleicht davon ausging, es sei doch eh klar, daß die Therapie jetzt beendet ist. Bis ich dann las, daß Du auf seinem AB ausdrücklich nach einem Termin gefragt hattest, ehe er Dich dann einfach bei der Kasse abgemeldet hat.

Für Dich natürlich ein denkbar schlechtes Timing. Wenn ich es recht überblicke,
  • war Ende Sep Deine letzte Therapiestunde
  • hast Du im Oktober irgendwann auf seinem AB um einen Termin gebeten
  • hat er Deinen Therapieplatz Anfang Nov bei der Krankenkasse abgemeldet
  • warst Du ca. vom 10.11.-10.12. in der Klinik
  • hast Du Anfang Dez nochmal auf seinen AB gesprochen, ohne eine Reaktion zu erhalten
  • hast Du erst nach Deiner Entlassung am 10.12. von der Abmeldung erfahren.
Was ich angesichts der von Dir nun mehrfach betonten Wichtigkeit eines Therapieplatzes vor und nach der Klinikzeit nicht ganz nachvollziehen kann: Wie konnten seit Deiner ersten Terminanfrage anderthalb Monate verstreichen, ohne daß Du oder die Klinikärzte an diesen essentiellen Punkt dranblieben? Er hatte doch seit Oktober (!) nicht mehr rückgerufen - insofern war doch spürbar, daß da etwas aus dem Ruder ging.

Versteh mich nicht falsch - auch ich finde es reichlich daneben, daß er auf Deinen Anruf einfach nicht mehr reagierte und dann den Therapieplatz abgemeldet hat. Professionell wäre gewesen, wenn er diesen letzten Termin noch mit Dir vereinbart hätte, auch um seinen Abschlußbericht (oder gibt es da auch nichts?) und Deine nächsten Schritte zu besprechen. Selbst wenn er nicht länger bereit war Dich zu behandeln, hätte die Klärung dieses Umstands Dir 2 Monate mehr Zeit gelassen, einen Nachsorgeplatz zu organisieren - und dabei womöglich auch die Klinik mit einzuspannen.

Aber in einem neoliberalen Land, wo es mittlerweile als Tugend gilt, sich bloß kein Stück mehr zu engagieren als unbedingt nötig und selbst Kranken den schwarzen Peter für ihre Problematik zuzuschieben von wegen "es war nicht meine Aufgabe, über sowas auch nur nachzudenken, sondern es ist die Melina_, die sonst Probleme kriegt und somit auch deren Verantwortung für sich selbst", da wundert mich sowas mittlerweile auch nicht mehr.

Eine Vorschreiberin hat Dir jede Menge Links zu Anlaufstellen geschickt - ich kann Dir auch nur empfehlen, dem nachzugehen und schnellstmöglich dafür zu sorgen, daß Du wieder einen Therapieplatz bekommst und den Folgeaufenthalt in der Klinik vorbereiten kannst. Wichtig ist vor allem, daß Du mit Deiner Behandlung weiter vorankommst und deshalb würde ich diesem Ziel jetzt Top-Priorität geben.

Tut mir leid, daß es so für Dich gelaufen ist. Drücke Dir ganz feste die Daumen, daß Du in einem Jahr nochmal hier auftauchen und uns berichten kannst, daß Du erneut in dieser Klinik warst und davor wie danach einen neuen Therapeuten hattest, der Dich rundum professionell betreut hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Gelöscht 79650

Gast
Auch ein Therapeut muss sich nicht mit Beleidigungen abgeben. Du hattest ihn 2,5 Jahre, die Therapie wurde immer wieder abgebrochen, es scheint also nicht SO gut gewesen zu sein. Für dich gilt es, das ENDE der Therapie zu verkraften. Der Therapeut hat auch etwas zu verkraften - nämlich deine Übergriffigkeiten per SMS.
Ich würde mir einen neuen Therapeuten suchen und aus der Vergangenheit lernen.
Überbelastungen frühzeitig mitteilen, Beleidigungen bleiben lassen.
 
G

Gelöscht

Gast
Das ganze erinnert mich, je mehr ich hier erfahre von der ganzen Situation doch sehr an meine damalige Situation.

Ich befand mich einer Psychoanalyse, die mir nicht wirklich gut tat. Deswegen strebte ich einen Tagesklinikaufenthalt an, den ich dann auch bekam und wahr nahm. Der Therapeut wusste natürlich davon

Noch aus dem Aufenthalt daraus nahm ich Kontakt zu dem Psychoanalytiker auf, um einen Termin zu vereinbaren. Ich kann mich nicht mehr genau erinneren, aber es gestaltete sich schwierig, ich glaube zuerst wollte er mir gar keinen Termin geben. Schließlich gab er mir doch einen Termin, der aber erst nach der Tageklinik stattfand.

Bei diesem Termin machte er mir klar, dass, wenn die Therapie weiter geführt werden sollte, sich einiges ändern würde. Vor allem würde er nicht so nett mit mir umgehen, wie die in der Tagesklinik, das hat er wortwörtlich gesagt. Er würde Bedingungen stellen, ich müsste mich ganz schnell um eine Arbeit kümmern. Da ich mich da ja in der Vergangenheit nicht "rührig" genug gezeigt hätte, würden wir beide dann ganz sicherlich Schwierigkeiten bekommen.

Er sagte, ich solle es mir überlegen und entließ mich, ohne mir einen neuen Termin anzubieten.

Ich hatte schon längere Zeit das Gefühl, dass dieser Therapeut mich verachtet.

Jedenfalls bin ich aus dieser Therapie mit so einem geringen Selbstwertgefühl rausgegangen, dass es mich auch fast suizidal gemacht hat.

Aber dann kam die Wut. Und später habe ich noch öfter mit anderen Therapeuten über ihn gesprochen, auch über andere Sachen, die in der Therapie liefen.

Auch mal mit einer Psychologin, die ihn kannte, und offensichtlich auch nicht so viel von ihm hielt.

Dieser Mensch war nicht gut für mich, und das war nicht meine Schuld.
 
G

Gelöscht

Gast
Auch ein Therapeut muss sich nicht mit Beleidigungen abgeben. Du hattest ihn 2,5 Jahre, die Therapie wurde immer wieder abgebrochen, es scheint also nicht SO gut gewesen zu sein. Für dich gilt es, das ENDE der Therapie zu verkraften. Der Therapeut hat auch etwas zu verkraften - nämlich deine Übergriffigkeiten per SMS.
Ich würde mir einen neuen Therapeuten suchen und aus der Vergangenheit lernen.
Überbelastungen frühzeitig mitteilen, Beleidigungen bleiben lassen.
Klar, muss der Therapeut nicht einfach so Beleidigungen hinnehmen. Aber das könnte er doch kommunizieren in einem Gespräch, am Telefon, per mail oder so. Er kann durchaus sagen, dass die Therapie von seiner Seite aus beendet ist.

Überhaupt nicht mehr zu reagieren halte ich für unprofessionell.
 
G

Gelöscht 101779

Gast
[QUOTE
Überhaupt nicht mehr zu reagieren halte ich für unprofessionell.[/QUOTE]

Genauso wird ein Schuh draus. Danke für das Teilen deiner Erfahrungen, ich erkenne eine Parallele zu deiner damaligen Therapie. Es war auch meinem Therapeuten schon seit längerer Zeit ein Dorn im Auge,
dass ich nicht arbeite. Er hat in dem Sinne kein Ultimatum gestellt, aber doch immer wieder die Wichtigkeit betont. Zu der Zeit als ich die Arbeit noch hatte, lief es wesentlich besser in der Therapie.
 
G

Gelöscht 7625

Gast
Nachdem du das von der KK erfahren hast, hast du nie mehr etwas von deinem Therapeuten gehört? Hat er dir nicht erklärt, warum Funkstille war und er dich sogar abgemeldet hatte?
Wie fühltest du dich denn allgemein bei ihm in Therapie? Verstanden? Es ging ja einige Zeit.
Du hattest dich ja sogar bei ihm entschuldigt. Wie war daraufhin seine Reaktion? (Sorry, wenn ich das überlesen habe.)

Ich hoffe, du findest einen passenden Therapeuten, bzw., bekommst die stationäre Traumatherapie oder möchtest du derzeit keine? Kannst du denn, allein auf dich gestellt, damit nun umgehen? Denn du hattest das hier geschrieben,

Nicht ganz, ich war bis 10. Dezember in der Klinik, wie geplant als Probeaufenthalt. Zu dieser Zeit war ich meines Wissens in einer Therapie. Ich hatte dort auch die Gelegenheit darüber zu sprechen, ohne zu wissen, dass es schon zu Ende ist. Und ja dort ist auch ambulante Therapie Voraussetzung, welchen
Sinn sollte es sonst haben, wenn frau zu Hause ohne Unterstützung ist und nach einer Traumabearbeitung ins Bodenlose fällt. Man hätte mich nach kurzer Zeit wieder aufgenommen, diese
habe ich aus persönlichen Gründen abgelehnt, was hier auch nichts weiter zur Sache tut.
wie ist das genau gemeint?
 
G

Gelöscht 101779

Gast
Versteh mich nicht falsch - auch ich finde es reichlich daneben, daß er auf Deinen Anruf einfach nicht mehr reagierte und dann den Therapieplatz abgemeldet hat. Professionell wäre gewesen, wenn er diesen letzten Termin noch mit Dir vereinbart hätte, auch um seinen Abschlußbericht (oder gibt es da auch nichts?) und Deine nächsten Schritte zu besprechen. Selbst wenn er nicht länger bereit war Dich zu behandeln, hätte die Klärung dieses Umstands Dir 2 Monate mehr Zeit gelassen, einen Nachsorgeplatz zu organisieren - und dabei womöglich auch die Klinik mit einzuspannen.

Eine Vorschreiberin hat Dir jede Menge Links zu Anlaufstellen geschickt - ich kann Dir auch nur empfehlen, dem nachzugehen und schnellstmöglich dafür zu sorgen, daß Du wieder einen Therapieplatz bekommst und den Folgeaufenthalt in der Klinik vorbereiten kannst. Wichtig ist vor allem, daß Du mit Deiner Behandlung weiter vorankommst und deshalb würde ich diesem Ziel jetzt Top-Priorität geben.

Tut mir leid, daß es so für Dich gelaufen ist. Drücke Dir ganz feste die Daumen, daß Du in einem Jahr nochmal hier auftauchen und uns berichten kannst, daß Du erneut in dieser Klinik warst und davor wie danach einen neuen Therapeuten hattest, der Dich rundum professionell betreut hat.
Danke fürs Auseinanderdröseln und die lieben Wünsche,
ja ich bin schon dabei eine neue Therapie zu suchen und zum Glück nicht so verzweifelt grad,
so dass ich mir auch genug Zeit lassen kann und ja, ich will das so stehen lassen und gern in
einem halben Jahr oder einem Jahr berichten.

Danke auch allen anderen, die mir geantwortet haben
 

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