Nicht ganz, ich war bis 10. Dezember in der Klinik, wie geplant als Probeaufenthalt. Zu dieser Zeit war ich meines Wissens in einer Therapie. Ich hatte dort auch die Gelegenheit darüber zu sprechen, ohne zu wissen, dass es schon zu Ende ist.
Als ich Deinen ersten Beitrag las war mein erster Gedanke, daß dem Therapeuten etwas zugestoßen sein könnte und mein zweiter, daß er vielleicht davon ausging, es sei doch eh klar, daß die Therapie jetzt beendet ist. Bis ich dann las, daß Du auf seinem AB ausdrücklich nach einem Termin gefragt hattest, ehe er Dich dann einfach bei der Kasse abgemeldet hat.
Für Dich natürlich ein denkbar schlechtes Timing. Wenn ich es recht überblicke,
- war Ende Sep Deine letzte Therapiestunde
- hast Du im Oktober irgendwann auf seinem AB um einen Termin gebeten
- hat er Deinen Therapieplatz Anfang Nov bei der Krankenkasse abgemeldet
- warst Du ca. vom 10.11.-10.12. in der Klinik
- hast Du Anfang Dez nochmal auf seinen AB gesprochen, ohne eine Reaktion zu erhalten
- hast Du erst nach Deiner Entlassung am 10.12. von der Abmeldung erfahren.
Was ich angesichts der von Dir nun mehrfach betonten
Wichtigkeit eines Therapieplatzes vor und nach der Klinikzeit nicht ganz nachvollziehen kann: Wie konnten seit Deiner ersten Terminanfrage
anderthalb Monate verstreichen,
ohne daß Du oder die Klinikärzte an diesen
essentiellen Punkt
dranblieben? Er hatte doch seit Oktober (!) nicht mehr rückgerufen - insofern war doch spürbar, daß da etwas aus dem Ruder ging.
Versteh mich nicht falsch - auch ich finde es reichlich daneben, daß er auf Deinen Anruf einfach nicht mehr reagierte und dann den Therapieplatz abgemeldet hat. Professionell wäre gewesen, wenn er diesen letzten Termin noch mit Dir vereinbart hätte, auch um seinen Abschlußbericht (oder gibt es da auch nichts?) und Deine nächsten Schritte zu besprechen. Selbst wenn er nicht länger bereit war Dich zu behandeln, hätte die Klärung dieses Umstands Dir 2 Monate mehr Zeit gelassen, einen Nachsorgeplatz zu organisieren - und dabei womöglich auch die Klinik mit einzuspannen.
Aber in einem neoliberalen Land, wo es mittlerweile als Tugend gilt, sich bloß
kein Stück mehr zu engagieren als
unbedingt nötig und selbst Kranken den schwarzen Peter für ihre Problematik zuzuschieben von wegen "es war nicht meine Aufgabe, über sowas auch nur nachzudenken, sondern es ist die Melina_, die sonst Probleme kriegt und somit auch deren Verantwortung für sich selbst", da wundert mich sowas mittlerweile auch nicht mehr.
Eine Vorschreiberin hat Dir jede Menge Links zu Anlaufstellen geschickt - ich kann Dir auch nur empfehlen, dem nachzugehen und schnellstmöglich dafür zu sorgen, daß Du wieder einen Therapieplatz bekommst und den Folgeaufenthalt in der Klinik vorbereiten kannst. Wichtig ist vor allem, daß Du mit Deiner Behandlung weiter vorankommst und deshalb würde ich diesem Ziel jetzt Top-Priorität geben.
Tut mir leid, daß es so für Dich gelaufen ist. Drücke Dir ganz feste die Daumen, daß Du in einem Jahr nochmal hier auftauchen und uns berichten kannst, daß Du erneut in dieser Klinik warst und davor wie danach einen neuen Therapeuten hattest, der Dich rundum professionell betreut hat.