Interessanter Thread - ich dann dem ersten Beitrag und vielen anderen nur zustimmen. 40 Stunden oder gar noch mehr pro Woche etwa in einem Büro abhängen, um dann zwei lächerliche Tage Freizeit zu haben, in denen ein Tag oft mit Dingen verbracht wird, für die unter der Woche keine Zeit bleibt, halte ich mittlerweile für leicht gestört. Dass das vielen Menschen nicht besonders gut bekommt, sieht und merkt man eigentlich, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht. In diesem Wirtschaftssystem ist aber natürlich alles auf arbeiten - meist, damit Reiche reicher werden - und konsumieren ausgelegt. Natürlich gibt es auch Traumberufe, in denen die Zeit einfach so verfliegt und meistens stimmt dann auch das Gehalt - oder es ist einem völlig egal.
Ich habe mehrere Jahre Vollzeitarbeit hinter mir und merke, dass das nicht der Sinn eines erfüllten Daseins sein kann. Klar, rein rechnerisch hat ein Tag 24 Stunden, aber unter der Woche war ich durch die Arbeit meistens ziemlich geschafft, so dass für Aktivitäten weder groß Zeit noch Lust vorhanden war. Jetzt stehe ich vlt. bald vor der Entscheidung, eine 50-Prozent-Stelle anzunehmen, die auch nur befristet ist. Dafür wäre ein Umzug nötig, inkl. Wohnungssuche etc. Zwar ginge es in eine große, spannende Stadt, die ich als Besucher immer geliebt habe. Aber bei 50 Prozent frage ich mich schon, ob das wirklich zum Leben ausreichen würde, zumal ja noch das Problem Wohnraum ansteht. Schwierige Entscheidung, finde ich. Eine Stelle mit 70, 80 Prozent fände ich hingegen optimal.