Hallo Kati28,
Wichtig ist, nichts be-werten. Auch nicht mit Blicken. Er weiß ja selber nicht wirklich was mit ihm los ist. Für mich ist hier der springende Punkt
- unnötige Selbstvorwürfe.
Die macht ihr Euch beide, wenn auch auf verschiedenen Ebenen. Doch genau da kann man
zusammen ansetzen. Sich die Ängste ect. mit-teilen. Weißt schon....
Auf Ablehnung folgt leider oft ein -sich selbst ablehnen = sich selbst weh tun, weil, sie/er hat ja recht. + fehlende Vaterfigur.
- Auch wenn es schwierig ist, ich würde ihn wie ganz normal betrachten, nicht sich übermäßig dem Problem zuwenden, denn dabei passiert es schnell das ein Problem künstlich größer wird, da Fokus zu konzentriert.
Momentan ist sein SvV ein sogenannter negativer Skill. Ein lebenserhaltendes Ventil. Würde er sich oder man ihm auch das nehmen wollen, was bleibt noch übrig, außer einen kompletten Absturtz?
Sieht man sich an was heute den Kindern abverlangt wird, wird einem schlecht. Sie werden auf funktionieren getrimmt. ABI mit 17 usw. DAS, mit relativ null eigenem Fundus auf den zurückgeriffen werden kann.
Will heißen, sein Problem ist größer als er es selber sehen und/oder einschätzen kann. Er sieht nur das Ergebnis = rot.
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Die Soft Skills gewinnen immer mehr an Wichtigkeit. Ließt man sich diese
Liste durch, fragt man sich doch, ob man das alles mit 18 oder 20 überhaupt leisten kann, wo man doch kaum praktische Erfahrungen und reale Vergleichsmöglichkeit hat/sammeln konnte. Bspw. wie komme ich bei meinem Gegenüber an wenn so oder so reagiert/aggiert wird.
Er ist erst 14 Jahre. Bekommt locker mit was ihn noch erwartet. Das Gesamtpaket dürfte jedem etwas angst machen.
- Die Frage ist, wo sind seine Frustrationen am größten? Hat das Einfluß auf seine Identität (sich falsch/nicht richtig angenommen fühlen). Thema Selbstbild.
Es wurde ein leichtes ADHS diagnostiziert.
Ach das nimm mal nicht so ernst. Dass ist doch nur Ausdruck dessen, was Psychologen und Lehrer gerne möchten. Einen funktionalen Mensch. Jede Eigenart muß von denen zwanghaft weggebügelt werden.
Mach im klar, dass er ein Unikat sein darf! So wie Du auch.
Er darf Fehler machen, er darf anders sein, er darf emotional reagieren und und und...
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Unterm Strich ist es wie Basisarbeit an (s)einem Fundament. Er muß sein eigenes fühlen können um eine relative Gewissheit um seiner selbst zu haben.
Du bist sein Anker, wenn es mal eine Schieflage gibt. Eben diese muß man doch auch erstmal an sich selber erleben.
Alles Gute...
abendtau