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Super enttäuscht - irgendwie kümmert sich jeder nur um seinen eigenen Kram ...

LadyTania

Aktives Mitglied
Insbesondere super interessant, dass manche Menschen andere als "klammernd" beschreiben, in ihrem eigenen Leben jedoch gar keine Freunde haben! :confused: (bemerkt frau aber erst, wenn sie entsprechende Beiträge der Verfasserinnen liest ;) ).
Der Grund dafür, dass diese Leute keine Freunde haben ist aber meist ihre eigene (nicht immer bewusste) Entscheidung. Ich zähle mich selbst dazu. Ich habe keine Freunde, habe noch nie welche gebraucht und brauche sie auch zukünftig nicht. Ich habe Bekannte. Kurzes Gespräch: Ja. Verpflichtungen und Erwartungen: Nein.

Ich bin eine sehr unabhängige Person. Ich kam schon immer allein klar. In der Schule, im Studium und auch sonst. Ich habe meine Familie und eine gute Partnerschaft. Jegliche Energie investiere ich hier. Ich bin nicht bereit für eine Person außerhalb diese Kreises einen Finger krumm zu machen. Im Gegenzug erwarte ich dies aber auch nicht.
Ich habe eine Bekannte, die auch öfters Nähe suchte (JA, ich empfand es als klammern!). Es endete damit, dass ich mir stundenlang Geheule wegen ihres Ex anhören musste. Und das ich gefragt wurde, ob ich ihr nicht im Studium helfen könne. Nein. Dafür habe ich keine Zeit. Meine Zeit schenke ich Menschen die ich LIEBE, sie gehört NICHT dazu.
Nur mal so aus Sicht einer Person, die keinen Wert auf Freundschaft legt ;)

Ich denke du musst einfach suchen, bis du jemanden findest der seine Prioritäten ähnlich verteilt hat ;) Kann ja auch etwas jünger sein, da man in der 30ern wohl eher an die Familie denkt :)
 
C

chronos89

Gast
Falsche freunde....kenne ich. Ich War daran aber selbst in schuld. Aber aus fehlern. Lernt man. Aber das es viele gibt die sich nur um ihren Kram kümmern ist mir auch schon aufgefallen. Hinzu kommt mit Sicherheit auch das Thema Familie was ja verständlich ist. Was du (auch) brauchst sind gleichgesinnte. Also Singles ohne Kinder etc. Stellt sich nur die frage ob du der Typ Mensch bist der viele "freunde" braucht, also sprich in Gruppen von 15-20 Leuten herumrennt, oder ob kleine Gruppen von 3-5 Leuten "reicht". Ich könnte mir persönlich auch nie vorstellen ein leben lang keine Freunde zu haben bzw. Nur oberflächliche Bekanntschaften.
 

Baffy

Aktives Mitglied
Also ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass der Begriff "richtige Freundschaft" nur eine andere Bezeichnung ist für "Freunde mit den selben Bedürfnissen wie ich". Denn das ist es, was Menschen dazu bringt, untereinander Nähe zu suchen: Ihre Bedürfnisse. Sind die meisten Bedürfnisse einer Person bereits anderweitig befriedigt (z.B. durch Partnerschaft, Familie), dann sinkt m.E. für gewöhnlich auch die Zeit, welche jene Person bereit ist in ihre Freundschaften zu investieren.
Sehr treffend formuliert und ja, sehe ich genauso! Wirklich richtige Freunde sind im Leben sehr rar gesät und ein Leben lang gut befreundet zu sein, hat was von einem Lotto-Sechser. Im Grunde haben aber die Meißten nur ihre eigene Familie mit deren Angehörigen. Meißt kann man sich auf DIE wenigstens verlassen.

LG
 
K

Käferin

Gast
Hallo Susa,

Ich verstehe dein Problem sehr gut. Ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht: Belogen werden, benutzt werden, versetzt und abgefertigt werden. Und dann, wenn zur Rede gestellt, aggressiv und vorwurfsvoll werden.

Das ist leider, leider, der kranke Zeitgeist heute, da leiden sehr viele Leute drunter, allein hier im Forum taucht das Thema immer wieder und wieder auf. Eines musst du unbedingt begreifen: Es ist nicht DEINE Schuld, dass es bei dir so läuft, das ist ein Gegenwartsproblem, der Zeitgeist unserer anonymen, gehetzten, oberflächlichen, ewig medienabgelenkten Massengesellschaft.

Deine Sehnsucht nach Verläßlichkeit und Bindung ist absolut normal und menschlich, das ist ein menschliches Grundbedürfnis. Das hat nichts mit Klammern, Anspruchshaltung und Forderungen zu tun. Der Mensch ist ein soziales Wesen, er braucht andere, mit denen er sich austauschen kann und auf die auch Verlaß ist, die nicht einfach weg sind, wenn es unbequem wird.

Es gibt kein Patentrezept dieses Problem zu lösen. Gewaltsam ändern kannst du es nicht. Meiner Erfahrung nach wird es nur schlimmer wenn man sich auf etwas versteift und krampfhaft bemüht. Mir persönlich hat es geholfen, einfach zu akzeptieren, dass die Zeit heute eben so ist und dass dieses leidige Problem zum modernen Leben gehört.

Weniger sensibele und einfach gestrickte Menschen leiden nicht so sehr darunter, es wird ihnen kaum bewußt.

Bemühe dich nie krampfhaft! Habe im stets im Blick, dass die Gesellschaft heute leider so funktioniert und dass du als einzelne dafür nicht verantwortlich bist. Mach dir immer klar, was du hast im Leben und genieße all das ganz bewußt. Wenn jemand nicht bereit ist, etwas mit dir zu teilen, wenn jemand desinteressiert und selbstfixiert ist, dann gehe innerlich auf Distanz und genieße für dich alleine.

Sowas darf man nicht an sich heranlassen. Der nüchterne Blick auf die Realitäten ist heilsam. Es gibt Dinge, die wir ertagen müssen. Meiner Erfahrung nach wird dieses Ertragen leichter mit dem Älterwerden.

Viele Menschen sind heute alleine. Es ist ein Problem unserer Zeit und nicht die Schuld der einzelnen Menschen.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Das was Du schreibst, susa33, kann ich nachvollziehen, für mich wäre es ebenfalls keine Lösung, keine Erwartungen zu stellen und nur oberflächliche Bekanntschaften zu haben.
Was ich nicht nachvollziehen kann ist , das irgend ein Zeitgeist bestimmen soll, wie ich denke, fühle, handle.
Was ich ebenfalls nicht nachvollziehen kann ist, dass es unabdinglich ist ständig zur Verfügung stehen zu sollen um eine Freundschaft zu pflegen.

Also ich denke mir gute Freunde wachsen und zwar mit der Anzahl der Säcke Salz, die man im Leben mit ihnen frißt.

Blender oder Schauspieler gibt es en masse Menschen, die sich als angegriffen fühlen, wenn man ihr falsches Spiel durchschaut und viele erkaltete, die sich in der Tat nur um ihrem Scheiß kümmern.

Treffe ich Menschen, die es als klammernd betrachten, wenn ich mit ihnen offen rede oder es als Angriff betrachten, wenn ich hinter die Kulissen schaue, so wende ich mich letztendlich von diesen Menschen weg,weil ich ihr Verhalten mir gegenüber, als falsch empfinde.
Das sind für mich keine Freunde, sondern Bekannte.

Man muß halt genauer suchen, mehr Leute kennenlernen, so findet man potentiell gesehen eher richtige Freunde, als wenn man sich selbst aus Resignation verschließt, die Hoffnung aufgibt und genauso wird weil man innerlich verbittert.

Noch dazu kommt, wo man sucht, was ich nicht ab kann sind Vereinsmeier, also Menschen, die meinen sie müssten irgendwie aufeinanderhängen, weil es ja nichts sinnvolleres im Leben gibt.
Würde ich da Freunde suchen, ich bin mir sicher, ich fände keine.

Ich kann Dir nur den Tip geben , den Fehler nicht bei Dir zu suchen, auch der Zeitgeist ist nicht schuld , sondern das Verhalten der Menschen an sich, der Egoismus und die Gleichgültigkeit, die jeder für sich selbst entscheidet.

Was ich aber sagen kann ,je satter eine Gesellschaft ist , je weniger sind die Menschen auf andere angewiesen, je weniger sie auf andere angewiesen sind , desto anonymer werden sie und desto weniger denken sie über andere nach.

Die Entwicklung steuern aber die meisten nicht bewußt, sondern sehen es als etwas, was einfach so passiert.
Klar man kann dagegen halten, das macht es aber schwerer, da man Freunde finden vermisst, es finden sich nämlich nur wenige.

Man kann versuchen es auszublenden , ist aber nicht die sinnvollere Variante, besonders dann nicht,wenn man sich im Klaren darüber ist, das man selbst offen sein kann, weil man soweit mit sich im Reinen ist.

Aber man merkt schon , wenn die Wahrheit den anderen unsymphatisch ist, an ihrem Ausweichen, an dem aufgesetzten Verhalten, manche winden sich wie Aale im Sand und manche haben ein Lieblingswort das ist "vielleicht".
 
L

Leopardin

Gast
Also ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass der Begriff "richtige Freundschaft" nur eine andere Bezeichnung ist für "Freunde mit den selben Bedürfnissen wie ich". Denn das ist es, was Menschen dazu bringt, untereinander Nähe zu suchen: Ihre Bedürfnisse. Sind die meisten Bedürfnisse einer Person bereits anderweitig befriedigt (z.B. durch Partnerschaft, Familie), dann sinkt m.E. für gewöhnlich auch die Zeit, welche jene Person bereit ist in ihre Freundschaften zu investieren.
Ja!
 

Jusehr

Sehr aktives Mitglied
Was habt ihr für Erfahrungen mit Freundschaft? Bei wieviel Mal Versetzen (Enttäuschungen allgemein) endet Eure Freundschaft? Wie reagiert Ihr auf Bissigkeit der Freundin, wenn man ihre Umgangsweise in der Freundschaft kritisiert?
Bei mir gibt es Grenzen. Ich möchte mich nicht grenzenlos aufopfern, ohne eine gewisses positives Feedback zu erfahren. Mein Interesse an Egoisten ist recht begrenzt. Vielleicht würde ich solche "Beziehungen" nicht beenden, aber ich würde sie (im Kopf) nicht Freundschaft nennen.

Nach Möglichkeit würde ich mich nach Leuten umsehen, von denen ich mehr positives Feedback erfahre. Ansonsten bin ich wohl nicht der Typ, der sich aktiv nach Freundschaften umsieht. Wenn die sich nicht automatisch entwickeln, käme ich auch mit dem Alleinsein klar. Wenn sich keine guten Freundschaften finden, dann ist das eben so. Hauptsache, ich bleibe meinen Mitmenschen gegenüber fair.
 

Nicole1234

Neues Mitglied
Hallo Susa,
bin gerade eben erst in dieses Forum gekommen und ich dachte sofort, deinen Beitrag hätte ich verfassen können... ich kann manche Kommentare nicht wirklich nachvollziehen, weil ich genau das Selbe hinter mir habe und noch immer durch mache und das nichts mit Klammern oder sich jemanden erträumen zu tun hat... ich fühl mich dauernd so alleine und im Stich gelassen, weil das, was ich den Menschen in meinem Leben entgegen bringe nicht ansatzweise zurück kommt... oft genug hab ich gehört, dass man nichts geben soll, wenn man Gegenleistung erwartet...und das tue ich auch nicht...ich erwarte keine Leistung, ich wünsche mir Sanftmut und Gefühl...Problematisch wird es, wenn ich immer einen Schritt weiter gehe und mein Gegenüber stehen bleibt. Ich frag mich oft, wo das Herz ist bei den Menschen um mich rum... wenn ich mich nicht gemeldet habe, meldet sich sonst auch niemand... und mein Freund verkörpert das Buch "Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst "... er kann kaum mehr Liebe geben, weil er das, was ich du und ich mitmachen auch hinter sich hat...und das länger als ich, er ist 49...

Ich bin eine wirklich selbstständige Frau mit 33 Jahren, aber so viel Lieblosig-, Gleichgültigkeit und Kälte hinterlassen auch an mir Spuren und ich bin so oft so schrecklich traurig...

Ich versteh jedes Wort, Susa!
 
L

Leopardin

Gast
Na, ich sehe das schon auch so wie viele hier.

Viele sind nur auf Partnerschaft, Kinder, Arbeiten fixiert.

Ich bin da mit knapp 31 ziemlich außen vor. Keine Partnerschaft, keine Kinder, BL noch mal wieder gewechselt, beruflich in der Neuorientierung usw.
Ist ja für viele in meinem Alter schon undenkbar, das so zu praktizieren.

Ich habe angefangen, das hinzunehmen, dass viele sich irgendwie kaum mal treffen wollen, dass es super schwierig ist, wenn man andere Interessen hat usw.
Steigere mich da insgesamt nicht mehr so rein.

Ich bin aber davon überzeugt auf der anderen Seite, dass man immer mal wieder Menschen trifft, wo es passt.
Aus meinem Freundes-/Bekanntenkreis, der sich auf Deutschland erstreckt, sind irgendwo alle kinderlos, single, haben ähnliche Interessen usw. Man merkt daran schon, dass sich Gleiches eher anzieht- ;)
 

pale81

Mitglied
Na, ich sehe das schon auch so wie viele hier.

Viele sind nur auf Partnerschaft, Kinder, Arbeiten fixiert.

Ich bin da mit knapp 31 ziemlich außen vor. Keine Partnerschaft, keine Kinder, BL noch mal wieder gewechselt, beruflich in der Neuorientierung usw.
Ist ja für viele in meinem Alter schon undenkbar, das so zu praktizieren.

Ich habe angefangen, das hinzunehmen, dass viele sich irgendwie kaum mal treffen wollen, dass es super schwierig ist, wenn man andere Interessen hat usw.
Steigere mich da insgesamt nicht mehr so rein.

Ich bin aber davon überzeugt auf der anderen Seite, dass man immer mal wieder Menschen trifft, wo es passt.
Aus meinem Freundes-/Bekanntenkreis, der sich auf Deutschland erstreckt, sind irgendwo alle kinderlos, single, haben ähnliche Interessen usw. Man merkt daran schon, dass sich Gleiches eher anzieht- ;)
Geht mir genauso mit meinen guten 34 Jahren ;)

Eine echte Freundschaft basiert auch auf den Punkten, dass man sich gegenseitig hilft und unterstützt. Sowas ist ganz normal und hat nichts damit zu tun "Wenn ich was für dich tue, musst du dann was für mich tun". Das nenne ich Kindergartendenken. Gegenseitige Unterstützung wie in der Familie sollte es auch bei einer echten Freundschaft geben.
Aus Erfahrung muss ich sagen, dass ich zu diesem Thema große Unterschiede miterleben durfte.
Es stimmt, dass sobald der Freundeskreis in der "Familienfalle" hängt sich das Leben ändert, aber ich habe sowas auch anders erlebt. Die glücklichen Eltern sind dennoch mit und für ihre Freunde da und können sich mit ihnen amüsieren wie vorher es auch der Fall war. Auch kenne ich es, wenn andere in einer Beziehung sind dass die Singles sich nicht wie das 5. Rad am Auto fühlen. Da werden die Leute nicht als einzeln betrachtet, da zählt einfach die ganze Gruppe ! Alles selbst mit erlebt. Zu blöd, dass es in meinem Urlaub war und nicht in meiner Region.
Die Menschen und ihr Verhalten in anderen Regionen unterscheiden sich stark voneinander und daher würde ich einfach sagen, dass gewisse Punkte über Freundschaft bzw. Gesellschaft nicht wirklich übergreifend sind.
Nach dem Ende meiner Beziehung sind mir auch einige Freunde weg gebrochen und ich habe gesehen, dass es nicht einfach ist in meinem Alter neue Leute zu finden mit denen was gemeinsam haben könnte. Am Ende stehe ich so gut wie alleine dar und weiss nicht so recht ob ich mich damit abfinden soll oder einfach weiterhin die Hoffnung auf eine Sache haben soll die mehr als nur schwierig ist.
 

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