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Suizidgedanken durch Arbeitslosigkeit

Ich bin ausgelernte Einzelhandelskauffrau.
Habe die besten Zeugnisse.
Ausbilderschein.
Und bin seit geschlagenen 7 Monaten arbeitslos.

Nachdem ich im Februar diesen Jahres meine Kündigung bekommen hatte, weil ich meinem Chef zu viel gearbeitet hab, sitze ich zuhause und bewerbe mich wie ne Verrückte auf alle Jobs in meiner Gegend.

Ich wurde schon locker 20 Mal zu Vorstellungsgesprächen eingeladen. Es lief jedes Mal super.
Eine Woche später bekam ich immer eine Absage oder die Firmen haben sich schlichtweg nicht mehr gemeldet.

Im November werde ich in Hartz4 abrutschen.

Ich bin 26 Jahre alt. Habe keine Kinder, will keine Kinder und trotzdem sagen mir Firmen, ich werde nicht genommen, weil ich Kinder kriegen könnte.

Als ich mal von einer Firma angerufen wurde um die nächsten Schritte zu besprechen, fiel dem Personalachbearbeiter auf, dass ich w/26 bin.
"Oh ich sehe grade, sie sind doch zu jung um bei uns zu arbeiten. Wenn sie einen Mann finden sollten und heiraten, dann kriegen sie direkt ein Kind. Ne wir nehmen nur ältere Frauen, die keine Kinder mehr wollen oder können kriegen. Schönen Tag noch"

Ich kann nicht mehr.

Heute hab ich wieder eine Absage bekommen. Bei einem bekannten Drogeriemarkt.
Ich wollte diesen Job unbedingt, weil das Vorstellungsgespräch schon super lief.
Die Dame meinte auch, dass ich, falls ich nicht in meiner Stadt arbeiten könnte, auch in der Nachbarstadt arbeiten kann. Ich freute mich. Hoffnung keimte in mir auf.

Heute kam die Absage.

Ich will nicht mehr.

Wozu soll ich mich denn noch bewerben?
Nach über 200 Bewerbungen hier in der Gegend und mehr als 100 Absagen. Wie gesagt, viele Firmen melden sich nicht mehr. Wenn ich dann anrufe, wurde die Stelle intern besetzt.

Mich hält hier langsam nichts mehr. Mein Freund versucht mich dauernd aufzumuntern, aber es geht nicht mehr.

[....]
Vorallem, weil ich einfach zu feige bin, mich selbst zu töten.

Ich bin am Ende. Ich kann nicht mehr.

Es fühlt sich an, als wäre ich in einem schwarzen tiefen Loch und keiner will mir die Hand reichen um mich rauszuholen. Mit meinen Eltern bin ich auch nur noch am streiten, weil die es nicht verstehen können, wieso ich keinen Job bekomme. Kann ich doch selbst nicht sagen.

Das einzige was mich irgendwie noch am Leben erhält ist die kleine Hoffnung. Diese Hoffnung die kommt, wenn ich daran denke, dass sich alles vielleicht ändern könnte.
Doch meistens liege ich im Bett und weine.
Anscheinend bin ich nicht gut genug. Für gar nichts mehr.

Ich will nur noch tot sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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08/16

Gast
wenn dich das schon so mitnimmt das du dich wegen ein paar Monaten ohne Job umbringen willst, dann ist fein Problem nicht die Arbeitslosigkeit, sondern wohl dein Leben generell. denn ganz objektiv gesehen ist das kein Grund und wenn es für dich einer ist, dann braucht deine Seele wohl Hilfe....

Außerdem wäre die Aussage wegen der möglichen Schwangerschaft diskriminierend und ungesetzlich.
 
Du hast deine Arbeit verloren, weil du "dem Chef zu fleißig warst"?
Wie das?
Chefs LIEBEN doch eigentlich fleißige Mitarbeiter.
Bist du ganz aufrichtig mit dir?
Ja ich bin ganz aufrichtig mit mir.
Ich sollte monatlich bei ihm 140 Stunden arbeiten. Er teilte mich immer mehr ein. Hab dauernd Überstunden gescheffelt. War dauernd früher da und musste später gehen. War für mich kein Problem, da ich eigentlich eh Vollzeit arbeiten wollte/will.

Jedenfalls hat er mich dann rausgeschmissen, weil ich ihm zu viel gearbeitet hatte und er mich nicht bezahlen wollte.
Letztenendes hat er dann einfach 2 Teilzeitkräfte eingestellt, die dann insgesamt 160 Stunden gearbeitet hatten.
 
wenn dich das schon so mitnimmt das du dich wegen ein paar Monaten ohne Job umbringen willst, dann ist fein Problem nicht die Arbeitslosigkeit, sondern wohl dein Leben generell. denn ganz objektiv gesehen ist das kein Grund und wenn es für dich einer ist, dann braucht deine Seele wohl Hilfe....

Außerdem wäre die Aussage wegen der möglichen Schwangerschaft diskriminierend und ungesetzlich.
Mein Leben generell wäre perfekt, wenn ich einen wenigstens was zu tun hätte.
Ich sitze ungelogen nur zuhause und bewerbe mich. Habe kaum Geld um irgendetwas zu machen. Mein einziges Hobby ist die Malerei. Damit kann ich mich wenigstens etwas ablenken. Aber mir fällt einfach die Decke auf den Kopf.
Ich brauche menschlichen Kontakt. Ich muss was tun. Ich bin rastlos.
Langsam kann ich verstehen, dass die meisten Rentner sich irgendwo Leute suchen, mit denen sie reden können. Wenigstens etwas unter Menschen kommen.
Klar, ich kann was mit meinen Freunden machen. Die können nur nicht immer, weil die alle eine Arbeitsstelle besitzen.
Mein Freund versucht echt alles, damit es mir bald besser geht. Er war grade extra direkt von der Arbeit gekommen um mich in den Arm zu nehmen und mich aufzumuntern. Jetzt ist er wieder in seiner Meister-Schule.
Alle von meinen Freunden haben mehr Kontakt zu Menschen als ich.

Seitdem ich zuhause sitze, merke ich, wie mein IQ langsam schwindet. Mir fallen Wörter nicht mehr ein. Ich spreche, als wäre ich gelähmt. Nein, ich hatte keinen Schlaganfall. Ich bin gesund.
Ich kriege es aber nicht mehr hin, so wie früher, einen ganzen Satz zu formulieren. Ich stehe manchmal im Laden und vergesse, was ich will. Solche Aussetzer hab ich jetzt schon voll oft gehabt. Als hätte ich Demenz oder sowas. Schreiben funktioniert super. Kaum Rechtschreibfehler oder sonstiges. Aber wenn du vor mir stehen würdest und ich müsste dir meine Situation erklären, würde ich kaum ein Wort rausbekommen. Dabei bin ich normalerweise sehr redegewandt. Ich kann sprechen wie ein Wasserfall. Aber nicht mehr, seitdem ich nur zuhause sitze. Mir fehlt es einfach, etwas zu tun.
Und da mir keine Firma eine Chance geben will, werde ich immer depressiver. Es geht langsam nicht mehr...
 

Blaumeise

Aktives Mitglied
Wenn man dich ableht, weil du eine Frau bist, die schwanger werden könnte, kannst du das zur Anzeige bringen.
Aber ich weiß, zu einem Job verhilft dir das jetzt auch nicht.
 
Wenn man dich ableht, weil du eine Frau bist, die schwanger werden könnte, kannst du das zur Anzeige bringen.
Aber ich weiß, zu einem Job verhilft dir das jetzt auch nicht.
Das weiß ich. Leider passiert das immer nur am Telefon. Ich hab nichts schriftlich. Und dann können die sich alle rausreden, weil ich ja gefrustet bin, da ich keinen Job habe. Ich könnte mir das alles ausdenken. Die hätten tonnenweise Ausreden.
Das verstößt gegen das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Aber was solls. Mir glaubt das vor Gericht eh keiner.
 

Blaumeise

Aktives Mitglied
Das weiß ich. Leider passiert das immer nur am Telefon. Ich hab nichts schriftlich. Und dann können die sich alle rausreden, weil ich ja gefrustet bin, da ich keinen Job habe. Ich könnte mir das alles ausdenken. Die hätten tonnenweise Ausreden.
Das verstößt gegen das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Aber was solls. Mir glaubt das vor Gericht eh keiner.
Es wäre gut, wenn du wenigstens einen Zeugen an deiner Seite hättest, der das Telefongespräch mithört. Eventuell könnte man die Telefongespräche auch aufzeichnen. Inwiefern das aber erlaubt ist, weiß ich nicht. Vielleicht könntest dich mal anwaltlich beraten lassen, wie du zukünftig vorgehen kannst.
 
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08/16

Gast
Also so heftig auf ein paar Monate Arbeitslosigkeit zu reagieren und so abzubauen ist aber nicht normal. Auch das du anscheinend nicht in der Lage bist mal eine gewisse Zeit alleine zu sein und dich zu beschäftigen. Ich glaube die Arbeitslosigkeit ist nicht dein wirkliches Problem. Du solltest dir am besten professionell helfen lassen.
 
Also so heftig auf ein paar Monate Arbeitslosigkeit zu reagieren und so abzubauen ist aber nicht normal. Auch das du anscheinend nicht in der Lage bist mal eine gewisse Zeit alleine zu sein und dich zu beschäftigen. Ich glaube die Arbeitslosigkeit ist nicht dein wirkliches Problem. Du solltest dir am besten professionell helfen lassen.
Nach der Ausbildung letztes Jahr, war ich schon 4 Monate arbeitslos. Dann fand ich meinen neuen Job und wurde direkt nach 3 Monaten wieder gekündigt.
Jetzt bin ich wieder 7 Monate arbeitslos. Rutsche bald in Hartz4 ab.

Überleg mal, wie würdest du dich fühlen, wenn du gar nichts dagegen machen könntest?
Keiner will wir großartig helfen. Den Staat interessiert es nicht.

Eine gewisse Zeit selbst beschäftigen? Wenn es wenigstens eine "gewisse Zeit" wäre. Aber für mich ist es momentan Endlos. Bisher gabs kein Ende.
Würde mir jemand sagen: "In einem Monat werden Sie wieder arbeiten! Hier ist der Vertrag!". Dann wäre das für endlich. Das wäre schön.
Ich hocke nur vor dem PC und bewerbe mich. Zur Ablenkung zocke ich etwas und male manchmal was. Aber soll das alles sein?
Ins Cafe oder was mit Freunden machen ist nicht. Kein Geld da. Ich muss ja von irgendwas leben und die Wohnung bezahlen.
 
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08/16

Gast
Ich war schon länger arbeitslos und ich weiß wie das ist. Und deswegen finde ich das du schon sehr überzogen reagierst. Frustration ist eins aber deswegen Selbstmord was anderes.
Man braucht auch kein Geld um sich zu beschäftigen und Freunde arbeiten nicht 24/7. Die paar Stunden ohne kann man verkraften und Kaffee trinken auch daheim. Die Arbeit nimmt bei dir überproportional Bedeutung an. So dermaßen verzweifelt ist nicht gut für dich. Was machst du wenn du mal länger alleine bist oder ohne Job? Du solltest lernen damit umzugehen. ich glaube die Arbeit lenkt dich von dir selbst ab und deswegen drehst du jetzt so durch.
 

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