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Stuttgart 21 - neutral

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Es erscheint mir aber absolut unrealistisch, davon auszugehen, dass es möglich wäre, die für S21 verplanten Gelder in andere Infrastrukturprojekte umzulennken. Dann werden die Politiker sagen: Die Bürger haben deutlich demonstriert, dass sie keine moderne Bahn wollen, also bauen wir Autobahnen, da demonstrieren höchstens 100 Leute dagegen.

Dass das unrealistisch sehe ich auch so, aber das liegt am wenigsten an den Bürgern. Ich halte dich einfach nur für sehr naiv, was deine Gutgläubigkeit bei den Verantwortlichen in der Politik und bei der Bahn betrifft.

Was die Umgestaltung des Stadtbildes angeht, so wird wohl kein vernünftig denkender Mensch abstreiten, dass S21 deutliche Verbesserungen für das Stadtbild bringen wird. Die Umwandlung riesiger nicht mehr benötigter Gleisfelder in Parkanalgen und Wohnviertel mit viel Grün, die unterirdische Führung von Strecken, die heute noch durch dicht besiedelte Wohnviertel führen (sonst wird immer auf die Lärmbelästigung geschimpft - jetzt will man sie behalten), das kann doch niemand ernsthaft als schlecht bezeichnen?

Man kann das sehr wohl. Du kannst es auch deutlich sehen, wenn du einfach die Augen aufmachst und schaust, was gerade passiert. Es passiert längst, das wirst du nicht wegdiskutieren können. Du wirst dich damit abfinden müssen, dass die Mehrheit der Bürger anderer Meinung ist. Und dass sie sich keinen Sand mehr in die Augen streuen lassen. Genauso geht es den Verantwortlichen auch momentan, man hört ihnen wegen solcher Argumente auch nicht mehr wirklich zu, weil es ihnen nicht wirklich um einen Dialog geht, weil ihnen die Meinung der Bürger und ihre wirklichen Bedürfnisse im Grunde leider am wenigsten interessiert.
 
Das machst du richtig so. Freut mich, dass ich dir ein paar neue Fakten vermitteln konnte.




😕 Wo has du denn den Unsinn her? Wenn die Bahn auch etliche technische Probleme hat, aber ein Bremversagen hat es schon seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben.
Doch, die Bahn fährt oft langsamer, da die Bremsen nicht funktionieren.

Spart die Bahn beim ICE auf Kosten der Sicherheit? | rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg



Ich zitiere:
"„ICE 890 nach Hamburg Altona. Dieser Zug wird in Folge Triebzugschaden etwa 50 Minuten später abfahren.“

Die Ansage erweckt den Eindruck, dass es soeben erst auf der Strecke zu dem Schaden kam. Tatsächlich – so ergeben unsere Recherchen – war der Zug schon am Morgen in Hamburg mit mehreren sicherheitsrelevanten Schäden losgefahren. Und das, obwohl es dort zwei ICE-Instandhaltungswerke gibt. Warum werden solche Züge nicht vor der Fahrt instand gesetzt, fragen wir Lokführer?

ICE-Lokführer (nachgesprochen)
„Es sind keine Reservezüge mehr da. Wir fahren absolut am Limit seit längerer Zeit. … Es werden Fahrzeuge wieder in den Betrieb geschickt mit immer noch den gleichen Mängeln.“

Mit knapp einer Stunde Verspätung läuft der ICE schließlich in Berlin ein. Eine programmierte Verspätung. Denn wegen nicht reparierter Mängel musste der Zug von Anfang an langsamer fahren.

Uns wird ein Schadensprotokoll des verspäteten ICE zugespielt. Es belegt: An einem Waggon wurde eine Druckluftbremse wegen eines Bremsscheibenrisses ausgeschaltet. Eine von mehreren Bremsen des Zuges. Aber mit diesem Schaden fährt der ICE damals offenbar schon knapp zwei Wochen – und auch jetzt fährt er weiter, noch viele hundert Kilometer mit immer größerer Verspätung.

ICE-Lokführer (nachgesprochen)
„Nicht auszudenken, wenn bei Hochgeschwindigkeit eine solche Bremsscheibe, die ja physischen Belastungen ausgeliefert bleibt, vielleicht komplett reißt oder bricht. Ich möchte dieses Teil nicht verlieren. Das kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass der Zug aus der Spur gehebelt wird und entgleist.“

Eine von mehreren Bremsen des Zuges schadhaft und deshalb ausgeschaltet. Kein Einzelfall, erfahren wir im Laufe unserer Recherchen. Was sagt die oberste Aufsichtsbehörde, das Bundesverkehrsministerium dazu?

KONTRASTE
„Nun sagen Werkstattmitarbeiter und Lokführer, dass es schon fast die Regel ist, dass Züge mit ausgeschalteten Antriebsaggregaten und ausgeschalteten Bremsen durch die Gegend fahren?“

Klaus-Dieter Scheurle (CDU), Staatssekretär Bundesverkehrsministerium
„Dem wird, glaube ich, Rechnung dadurch getragen, dass eben die Geschwindigkeit vermindert wird, so dass die Sicherheit wieder eingehalten werden kann. Die Sicherheit hat wie gesagt, Vorfahrt, es bedingt aber natürlich eine entsprechende Verspätung des Zuges.“

Statt die Bremsen instand zu halten wird einfach das Tempo etwas gedrosselt. Fragwürdige Sicherheit. Denn was passiert im Notfall, wenn plötzlich Tiere auf dem Gleis sind wie vor zwei Jahren in einem Tunnel bei Fulda? Oder wenn ein Baum auf’s Gleis stürzt wie im selben Jahr bei Brühl.

ICE-Lokführer (nachgesprochen)
„Wir haben nicht umsonst bei allen Fahrzeugen diese Bremsen. Bei einem Hindernis auf dem Gleis, womit natürlich niemand rechnet, etwa Bäume, die umstürzen. Da kann es im Gefahrenfall eben sein, dass diese ausgeschaltete Bremse dann doch fehlt.“
 

Guter Beitrag!

Hier wird der ganze Wahnsinn auch noch mal sehr gut dokumentiert:

YouTube - Milliardengrab Stuttgart 21 (Frontal 21 vom 02.03.2010)

Man sehe sich dort auch einfach mal die Reaktion des Bahnchefs an in diesem Beitrag, dieser allein spricht schon Bände. Es ist kein Wunder, dass nicht nur die Bahn immer mehr verkommt, wenn solche Leute in wichtigen Schlüsselpositionen sitzen. Diese Arroganz und Bürgerferne ist echt nicht mehr auszuhalten. 😕
 
Ich halte dich einfach nur für sehr naiv, was deine Gutgläubigkeit bei den Verantwortlichen in der Politik und bei der Bahn betrifft.

Der Meinung schließe ich mich an.
Da hat jemand absolut keine Ahnung,wie manche "Geschäfte" laufen..
können.


L.G.Karin
 
Zuletzt bearbeitet:
Das machst du richtig so. Freut mich, dass ich dir ein paar neue Fakten vermitteln konnte.



Noch einmal zum Mitschreiben: Das Gelände gehört der DB. Wenn es verkauft wird, wird der gesamte Erlös für S21 verwendet und landet in gar keiner Tasche.



😕 Wo has du denn den Unsinn her? Wenn die Bahn auch etliche technische Probleme hat, aber ein Bremversagen hat es schon seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben.

Hier sieht man wieder mal, was für ein haarsträubender Unsinn von den S21-Gegnern verbreitet wird.



Es gibt hunderte Anti-S21-Seiten. Um auf alle zu reagieren und die Falschaussagen da zu korrigieren, müsste man Tag und Nacht ununterbrochen vor dem PC sitzen. Deshalb hier ein Link, der zu objektiven Informationen führt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Stuttgart_21#Bahnbetrieb

Dort ist deutlich ersichtlich, dass meine sehr grobe überschlägliche Berechnung durchaus richtige Ergebnisse liefert.


Nur mal so nebenbei zur Info. Vor 4 Jahren ist ein ICE im Stuttgart Hauptbahnhof in den Prellbock gerast. Es gab keine Personenschäden, aber der Triebkopf und der erste Wagen warenSchrott. Eindeutig Bremsversagen.

Soviel dazu " seit Jahrzehnten hat es kein Bremsversagen mehr gegeben"




 
Auch wenn ich wenig Zeit habe, will ich wenigstens versuchen in der Problematik "Bremsschäden" etwas Fachkenntnisse einzubringen. Diese Fachkenntnisse könnt ihr nicht haben, aber ehe man Unsinn verbreitet, sollt man lieber erst einmal einen Fachmann fragen:

Es ist seitdem es Luftdruckbremsen an Eisenbahnfahrzeugen gibt, so, dass an einzelnen Bremsen Störungen auftreten können. Das gilt für jede technische Einrichtung ohne Ausnahme. Deshalb gibt es bei der Bahn ein umfangreiches Regelwerkt, wie mit solchen Störungen umzugehen ist. Ich will versuchen, es kurz zu erklären:

Es sind regelmäßig sog. "volle Bremsproben" vorgeschrieben, wobei jede einzelne Bremse auf Funktionstüchtigkeit untersucht wird. Außerdem muss nach jedem Lok- oder Fahrtrichtungswechsel eine "vereinfachte Bremsprobe" gemacht werden. Das gilt auch beim zu- oder Absetzen von einzelnen Wagen.

Wird nun bei so einer Bremsprobe ein Mangel an einzelnen Bremsen festgestellt, so sind diese auszuschalten. Danach ist eine neue Bremsberechnung zu machen. Das heißt, dass die verbleibende Bremsleistung mit dem Zuggewicht und der Höchstgeschwindigkeit ins Verhältnis gesetzt wird. Ergibt sich bei der Berechnung, dass die vorhandene Bremsleistung nicht ausreicht, so ist die Höchstgeschwindigkeit entsprechend herabzusetzen.

Genau das ist in dem von @Gisy zitierten Beispiel gemacht worden. Es wurde also exakt nach Vorschrift gearbeitet und es bestand zu keiner Zeit irgendein Sicherheitsrisiko. Wie in solchen Fällen zu verfahren ist, das gehört zum kleinen 1x1 jedes Eisenbahners und er lernt das schon in der Grundausbildung.

Das Beispiel mit dem Prellbock zeigt wieder wunderbar, wie die Tatsachen durch Halbwahrheiten verdreht werden:

Ersten ist der ICE nicht darauf "gerast". Wenn das so gewesen wäre, hätte es eine Katastrophe gegeben, er wäre weit über den Querbahnsteig geschossen und es hätte Hunderte Tote gegeben. Ich habe Fotos von so einem Fall aus den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Da ist die Dampflok noch durch den Wartesaal geschossen und durch die Stirnwand des Bahnhofs gebrochen. Daraus hat man die entsprechenden Lehren gezogen.

Was ist wirklich passiert? Der Lokführer hat sich beim Bremsen verschätzt und zu spät oder zu schwach gebremst. So etwas ist menschlich und kommt immer mal wieder vor. Deshalb wird hinter jedem "Halt" zeigenden Signal ein sog. "Durchrutschweg" freigehalten, in den der Zug hineinrutschen kann, ohne dass etwas passiert. In Kopfbahnhöfen geht das nicht. Deshalb sind dort Prellböcke installiert, die längsverschieblich sind dabei sehr viel Energie aufnehmen können. Dass dieses System sehr gut funktioniert hat, ist an dem Beispiel gut zu erkennen. Die Schäden am Triebkopf entstanden dadurch, dass er keine richtigen Puffer hat. Wäre es eine normale Lok gewesen, so hätte es vermutlich nicht einmal Sachschaden gegeben.

Übrigens sind die Durchrutschwege oft die Ursache für Kritik. Denn eine Schranke unmittelbar hinter einem Haltsignal (im Durchrutschweg) muss geschlossen werden, wenn ein Zug einfährt. Wenn der Zug dann hält, wird sie wieder geöffnet und die Autofahrer zeigen dem Eisenbahner einen Vogel, wieso er die Schranke schließt, obwohl gar kein Zug über die Wegübergang fährt.

So, ich denke, ihr seht, dass man sich zu Fragen des Eisenbahnbetriebes immer erst einmal bei Fachleuten kundig machen sollte, ehe man populistischen Pressemeldungen auf den Leim geht. Die Zusammenhänge sind oft derart kompliziert, dass sei ein Laie nicht durchschauen kann. Leider maßen sich aber viele Laien trotzdem an, Urteile über Dinge zu fällen, von denen sie nichts verstehen.
 
Nur mal so nebenbei zur Info. Vor 4 Jahren ist ein ICE im Stuttgart Hauptbahnhof in den Prellbock gerast. Es gab keine Personenschäden, aber der Triebkopf und der erste Wagen warenSchrott. Eindeutig Bremsversagen.

Soviel dazu " seit Jahrzehnten hat es kein Bremsversagen mehr gegeben"

Nur mal so viel zu deiner Aussage: Sie ist totaler Quatsch! Wer sich wirklich dafür interessiert, lese, was ich im vorhehrgehenden Beitrag geschrieben habe.

Außerdem bringt es in Diskussionen nichts, zu schreien. Ich schreie jetzt ausnahmsweise auch mal. Entschuldigt bitte, aber wie soll ich mir sonst Gehör verschaffen?
 
Auch wenn ich wenig Zeit habe, will ich wenigstens versuchen in der Problematik "Bremsschäden" etwas Fachkenntnisse einzubringen. Diese Fachkenntnisse könnt ihr nicht haben, aber ehe man Unsinn verbreitet, sollt man lieber erst einmal einen Fachmann fragen:

Es ist seitdem es Luftdruckbremsen an Eisenbahnfahrzeugen gibt, so, dass an einzelnen Bremsen Störungen auftreten können. Das gilt für jede technische Einrichtung ohne Ausnahme. Deshalb gibt es bei der Bahn ein umfangreiches Regelwerkt, wie mit solchen Störungen umzugehen ist. Ich will versuchen, es kurz zu erklären:

Es sind regelmäßig sog. "volle Bremsproben" vorgeschrieben, wobei jede einzelne Bremse auf Funktionstüchtigkeit untersucht wird. Außerdem muss nach jedem Lok- oder Fahrtrichtungswechsel eine "vereinfachte Bremsprobe" gemacht werden. Das gilt auch beim zu- oder Absetzen von einzelnen Wagen.

Wird nun bei so einer Bremsprobe ein Mangel an einzelnen Bremsen festgestellt, so sind diese auszuschalten. Danach ist eine neue Bremsberechnung zu machen. Das heißt, dass die verbleibende Bremsleistung mit dem Zuggewicht und der Höchstgeschwindigkeit ins Verhältnis gesetzt wird. Ergibt sich bei der Berechnung, dass die vorhandene Bremsleistung nicht ausreicht, so ist die Höchstgeschwindigkeit entsprechend herabzusetzen.

Genau das ist in dem von @Gisy zitierten Beispiel gemacht worden. Es wurde also exakt nach Vorschrift gearbeitet und es bestand zu keiner Zeit irgendein Sicherheitsrisiko. Wie in solchen Fällen zu verfahren ist, das gehört zum kleinen 1x1 jedes Eisenbahners und er lernt das schon in der Grundausbildung.

Das Beispiel mit dem Prellbock zeigt wieder wunderbar, wie die Tatsachen durch Halbwahrheiten verdreht werden:

Ersten ist der ICE nicht darauf "gerast". Wenn das so gewesen wäre, hätte es eine Katastrophe gegeben, er wäre weit über den Querbahnsteig geschossen und es hätte Hunderte Tote gegeben. Ich habe Fotos von so einem Fall aus den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Da ist die Dampflok noch durch den Wartesaal geschossen und durch die Stirnwand des Bahnhofs gebrochen. Daraus hat man die entsprechenden Lehren gezogen.

Was ist wirklich passiert? Der Lokführer hat sich beim Bremsen verschätzt und zu spät oder zu schwach gebremst. So etwas ist menschlich und kommt immer mal wieder vor. Deshalb wird hinter jedem "Halt" zeigenden Signal ein sog. "Durchrutschweg" freigehalten, in den der Zug hineinrutschen kann, ohne dass etwas passiert. In Kopfbahnhöfen geht das nicht. Deshalb sind dort Prellböcke installiert, die längsverschieblich sind dabei sehr viel Energie aufnehmen können. Dass dieses System sehr gut funktioniert hat, ist an dem Beispiel gut zu erkennen. Die Schäden am Triebkopf entstanden dadurch, dass er keine richtigen Puffer hat. Wäre es eine normale Lok gewesen, so hätte es vermutlich nicht einmal Sachschaden gegeben.

Übrigens sind die Durchrutschwege oft die Ursache für Kritik. Denn eine Schranke unmittelbar hinter einem Haltsignal (im Durchrutschweg) muss geschlossen werden, wenn ein Zug einfährt. Wenn der Zug dann hält, wird sie wieder geöffnet und die Autofahrer zeigen dem Eisenbahner einen Vogel, wieso er die Schranke schließt, obwohl gar kein Zug über die Wegübergang fährt.

So, ich denke, ihr seht, dass man sich zu Fragen des Eisenbahnbetriebes immer erst einmal bei Fachleuten kundig machen sollte, ehe man populistischen Pressemeldungen auf den Leim geht. Die Zusammenhänge sind oft derart kompliziert, dass sei ein Laie nicht durchschauen kann. Leider maßen sich aber viele Laien trotzdem an, Urteile über Dinge zu fällen, von denen sie nichts verstehen.


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