Liebe TE!
Steht denn schon fest, dass es auf jeden Fall sofort ein Studium sein muss? Wenn ja, warum? Nur weil du Abi hast und die meisten Abiturienten heute genau das tun (studieren gehen)? Du bist aber nicht die Meisten sondern du bis Du!
Bedenke: Es gibt auch anspruchsvolle duale Berufsausbildungen bspw. gerade auch für Abiturienten die am Ende auch zu rel. gut betlzahlen Jobs führen. Oder aber duale Studiengänge.
Und studieren könnte man dann ja immer noch.... Auch gibt es immer mehr Fern- und berufsbegleitende Studiengänge.
Vielleicht ist sowas ja auch eher dein Weg?!?
Um das rauszufinden rate ich aus eigener Erfahrung auch dazu, erstmal viele Praktikas zur Orientierung zu machen in den verschiedensten Bereichen. Hattest du schon welche? Auch wenn das Ergebnis solcher Praktikas sein sollte, genau sowas nie wieder tun zu wollen, so war genau das ja doch hilfreich am Ende (Ausschlussprinzip)! Aber dadurch kommt man bspw. ja auch mit den Mitarbeitern und ggf. Ihren Werdegängen ins Gespräch, wenn im andern Fall ein interessantes Praktikum dabei war! Besser geht's eigentlich nicht...
Ich bin letztendlich den Weg gegangen, nach meinem Fachabi (auch Arbeiterkind, hab die FOS Technik besucht und dabei ein Jahr lang Praktikas in unterschiedlichen Betrieben absolviert) dann erst eine Ausbildung zu machen (und zwar eine, in einem ganz anderen Bereich, der nicht Teil der Praktikas war, aber zukunftsträchtig), und dann noch ein Studium (FH) drauf zu setzen in diesem Bereich.
Für Manche klingt das sicherlich nach Schlingerkurs, Unentschlossenheit, Unsicherheit, Sich nicht entscheiden/festlegen wollen. Genau das war es auch! Aber es war nunmal mein Weg! Und letztendlich hab ichs nicht ganz so schlecht getroffen: Unbefristeter, rel. gut bezahlter Job in Zukunftssicherer Branche, Eigenheim, Familie,..., Was will ich mehr?
Ich hab klar den Vorteil darin gesehen, so gleich schon praktisch arbeiten zu können... (Gut, falls du in Wissenschaft und Forschung gehen willst, wäre das Quatsch, aber das willst du ja eher nicht wenn ich das richtig gelesen hab ).
Letztendlich auch immer eine Frage der eigenen Werte und Prioritäten. Wo und wie willst du leben? Was willst du erreichen im Leben?
Karrieremensch oder eher Familienmensch? Arbeiten um zu leben oder umgekehrt? (Musst du dich im Job. verwirklichen oder ginge das auch über Hobby/Freizeit/Familie und es darf stattdessen ein Brotob sein?) Wie wichtig ist dir Sicherheit im Leben? Oder bist du eher risikobereit? Usw.
Solche Dinge gilt es erstmal für sich selbst rauszufinden. Und hier sollte man sich selbst immer treu bleiben! Alles Andere führt zu nix!
Zugegeben, ich bin mittlerweile auch nicht mehr ganz glücklich mit meinem Job, den ich nun schon viel zu lange ausübe, ohne mal was Neues zu sehen/zu erleben/ beruflich in eine andere Rolle zu schlüpfen etc. und mit einer Arbeit, die mich deshalb oft langweilt. Aber der Job ist rel. gut bezahlt inkl. Gehaltserhöhungen ab und an + zahlreiche Vorteile wie, sichere Branche, unbefristeter Job, flexible Arbeitszeit,wenn gewünscht im HomeOffice usw. - Vorteile, die ich als Vamilievater zweier kleiner Kinder mom. für kein Geld der Welt wieder hergeben würde!
... Ich versuche also meinen Brotjob zu mögen und was ich sonst noch so zum Leben brauche über die Freizeit/Hobby/Familie wieder reinzuholen.
Gruß, Juke