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Studentengebühren

S

SethCohen

Gast
Ich finde ja das es für Deutschland echt ein armutszeugnis ist Studentengebühren von den Studenten zu verlangen.

Was haltet ihr davon? In paar Jahren gibt es vermutlich nicht genug Fachkräfte mehr in Deutschland weil sich dann kaum einer leisten kann studieren zu gehen!

das ist echt traurig!
 
L

Lilyan

Gast
Es ist ein Armutszeugnis unseres Landes Studiengebühren zu verlangen .
Mein Sohn hätte auch seine Ausbildung zum Altenpfleger selber zahlen müssen . Wir konnten das umgehen indem mein Sohn 3 Jahre lang als billige Hilfskraft im Altenheim diente . Da er dann 3 Jahre Sozialbeiträge gezahlt hatte von dem wenigen Geld konnte er die Gesetzeslücke des Nichtzahlens nutzen . Es ist schon beschämend das ein junger Mensch der sich für diesen schweren schlecht bezahlten Beruf entschieden hat solche Belastung auf sich nehmen muß . Denn diese Ausbildung hätte mehrere Tausend Euro gekostet .Aber er mußte dazu noch 75 Prozent arbeiten und konnte berufsbegleitend die Altenpflege erlernen und die Unterstützung zur Ausbildung vom Arbeitsamt nehmen .
 
P

Pokerface

Gast
Es wäre ja kein Problem wenn die "Gebühren" nach dem Studium vom ersten Gehalt eingezogen werden bzw nachgezahlt werden würden. Ist glaube in anderen Ländern auch so. Aber nicht wenn man quasi sowieso nichts hat (außer reiche Eltern und die hat auch nur eine Minderheit).
 
G

Gast

Gast
In jedem Land der Welt werden Studiengebühren bezahlt und niemand beschwert sich.
In Deutschland sind es gerade einmal 500 Euro und anscheinend lassen sich davon einige Studenten abschrecken.
Immerhin kann man einen Studienkredit aufnehmen oder Bafög beantragen. Nun sprechen einige natürlich von sinnloser Verschuldung, aber man muss es so sehen:
Bafög kann man in kleinen Raten auf ca. 20 Jahre abbezahlen und das sollte bei einem berufstätigen Menschen möglich sein.
Dasselbe gilt für Studienkredite.
Falls man nach dem Studium keinen Arbeitsplatz erhält, dann hat man Schulden, was einem aber egal sein kann, da man als Arbeitsloser ohnehin unter der Pfändungsgrenze liegt und zwar Schulden hat, diese aber nicht zurückzahlen muss, weil es faktisch einfach nicht geht.
Die andere Variante: Man bekommt einen guten Arbeitsplatz und das ganze Geld ist nach einem Jahr zurückgezahlt. Wo ist das Problem.
Es ist auch gut, dass Studiengebühren existieren, damit nicht diese ganzen Langzeitstudenten - ich musste einige kennenlernen und nenne sie Waschlappen und Penner- einfach so weitermachen können, weil es halt ins Geld geht.
 
N

nequilibrium

Gast
In jedem Land der Welt werden Studiengebühren bezahlt und niemand beschwert sich.
In Deutschland sind es gerade einmal 500 Euro und anscheinend lassen sich davon einige Studenten abschrecken.
Immerhin kann man einen Studienkredit aufnehmen oder Bafög beantragen. Nun sprechen einige natürlich von sinnloser Verschuldung, aber man muss es so sehen:
Bafög kann man in kleinen Raten auf ca. 20 Jahre abbezahlen und das sollte bei einem berufstätigen Menschen möglich sein.
Lieber Gast, you're missing the point: Unser Staat profitiert ganz enorm davon, dass es Akademiker gibt (sie Zahlen höhere Steuerbeiträge, entwickeln neue Produkte, gründen Unternehmen, etc.). Akademiker sind der Motor unserer Markwirtschaft (falls du VWL oder BWL studierst, müsstest du das wissen). Dementsprechend sollte unser Staat auch etwas dafür tun, dass die Zahl der Akademiker nicht sinkt. Er kann z.B. den Studenten einen zinslosen (!) Kredit geben, der zurückzubezahlen ist, sobald das Einkommen des nun in Lohn und Brot stehenden Absolventen über einer Mindestgrenze liegt (so ist das neuerdings in Hamburg geregelt). So haben dann auch Menschen aus sozial schwächeren Schichten die Chance, einen Universitätsabschluss zu erlangen. Und glaub mir: Deutschland braucht jeden Akademiker, den es kriegen kann!

Es gibt keinen vernünftigen Grund, Studiengebühren so einzugühren, wie du dir das vorstellst. Deine Idee würde einfach nur dazu führen, dass es weniger Studierende gibt und sich eine Art Geld-Elite bildet (de facto gibt es schon solche Entwicklungen; google einfach mal). Davon hätte niemand etwas, zumal die Geld-Elite, zu der du wohl offensichtlich auch gehörst, wohl eher weniger um wissenschaftlichen Fortschritt als vielmehr um ihr eigenes Wohlergehen behmüht ist. Viele junge Talente würden der Wissenschaft verloren gehen und das können wir uns beim besten Willen nicht leisten (auch wenn du das vielleicht gerne so hättest, weil du es nicht drauf hast, um mit den vielen schlauen Köpfen dort draußen mitzuhalten)!
 
W

willy

Gast
Man kann mit den Füßen abstimmen und den Bundesländern studieren,die noch keine Gebühren erheben.

In Sachsen z.B. :)
Schwachsinn. Das nennt man marktwirtschaft und ist ganz selbstverständlich.

Kostenlose Krippenplätze ja, denn hiervon profitiert jede Gesellschaftsschicht.
Studiengebühren sollten allerdings beibehalten werden. Wie Gast schon sagte, sind sie in anderen Ländern schon lange Gang und Geben, ohne das sich Jemand beschwert.

Gerade die Sozen sollten sich das auch mal im Zusammenhang mit der szialen gerechtigkeitsdebatte vor Augen führen. Schließlich finanziert der kleine Arbeiter mit seinen Steuern den Studenten, der selbst, sobald er die Uni verlässt, mit hoher Wahrscheinlichkeit einen hoch bezahlten Job erhält.

Nein -
Studiengebühren sollten selbstverstädnlich sein.
 
E

EuFrank

Gast
Hallo Treadteilnehmer und Leser!

Ich denke, dass es eine Vielzahl an jungen und talentierten Leuten gibt, die es verdient hätten, dass man sie fördert (im Sinne einer Studienfinanzierung). Durch Studiengebühren verzichtet der Staat auf dieses wertvolle Potential, da sich bekanntermaßen nicht jeder junge Mensch ein Studium leisten kann.

Dass man dieses Potential verschenkt, halte ich für dumm und sogar unmoralisch. Der Staat hat einfach die Pflicht, die Talente seiner jungen Mitbürger zu fördern (vor allem, wenn ständig von Fachkräftemangel gesprochen wird). Es wird auf der anderen Seite so viel Geld für anderen Blödsinn herausgeschmissen (siehe zB das Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler).
 

Micky

Sehr aktives Mitglied
@ Willy :

:D
Wie wäre es mal,nebenbei bemerkt,mit dem Lesen der Forenregeln?
Mir ist es ja schnurz,was man mir so an den Kopf wirft--vor allem wenn ich die Person nicht ernst nehm --aber --
mancher user ,der von Dir "bedacht" wird,sieht das vielleicht nicht so locker? :D
((Löschung: Der,den es betraf,hats gelesen... ))
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Zum Thema: Bergakadiemie Freiberg, TU Dresden sowieso ,
HTWK Leipzig ... die Uni in Leipzig...die medak in DD ...
Zumindest ansehen sollte man sich div.Bildungsstätten mit Weltruf.

Wer NICHT ohne weiteres die Gebühren zahlen kann,wer nicht sofort Unterhalt/Bafög hat ,findet hier preiswertere Unterkünfte,auch mal "freien Platz" in 'ner WG oder sonstige Hilfe .

Gebühren sind dann okay,wenn sie NICHT pauschal erhoben werden. Wer gutverdienend ist,kann/soll gern die Bildung sponsern.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
Da nun klar ist, auf was man sich einlässt, sollten Studiengebühren ein lösbares Problem darstellen.

Ich komme aus der Übergangsgeneration, habe nach einem Studienabbrauch meines ersten Studienganges (Anfang 3. Semester) kein BaFöG mehr bekommen. In meinem jetztigen Studiengang (fange jetzt die Diplomarbeit an, fühle mich wohl damit) habe ich mich von Anfang bis Ende selbst finanziert.

Da kam der Gebührenhammer doch ganz nett angeflattert, da mir ein Kredit nur für ein Semester gewährt wurde, und ich somit zum Lebensunterhalt nochmal nen 1000er mehr im Jahr abdrücken darf. Ist nicht so leicht gewesen, habe mich aber nie beschwert, sondern lache mittlerweile nur noch über solche Dinge. Da ich gelernt habe, dass Orientierungslosigkeit in den ersten zwei Jahren in unserem Bildungssystem unverzeilich sind und einen noch laaange verfolgen.

Und da liegt der Knackpunkt:
Studiengebühren, Bachelortum und Abi in 12 Jahren haben Ziel und Sinn von Bildung auf jeden Fall verändert, und zwar in Richtung Effektivität und Wirtschaftlichkeit. Im Zuge der Studienreformen wurde (ungelogen) ein Chemiepraktikum in meinem Studiengang von vormals 8 Wochen auf zwei Wochen geschrumpft. Und das bei gleichem Inhalt. :) Folge: 7,5 % haben es geschaft. Bin zwar von sowas nicht mehr betroffen (s.o.), aber ich finde es ein gute Beispiel bezüglich des Bildungsabsurdistans, in dem wir momentan hausen.

Nun gut, wenn die Reform dann also zu einem guten Ende gelangt ist, und alles in geregelten Bahnen verläuft, weiß der Bildungskonsument wenigstens auf was er sich einläßt. Sie/Er wird abwägen, wo er hin will, was er dafür bezahlen möchte und was er opfert. Ein fairer Deal. Zumal Student, einen geradlinigen Lebenslauf vorausgesetzt (sie/er wird ihn haben, schon ab Grundschule wissen die Kids mittlerweile was läuft), mit Förderprogrammen in uns Deutschland schon noch vom Einkommen der Eltern unabhängig die Chance bekommt, ein prächtiger Academicus zu werden.

Ergo alles in Butter, gell? Wirtschaft froh, Student froh, alle froh.

Meiner persönlichen Meinung nach empfinde ich jedoch Bildung in einem umfassenden Sinne für eine Gesellschaft extrem wertvoll. Und - steinigt mich gerne - ich habe mich immer gefreut, in einem Land zu leben, im dem sogar Taxifahrer einen Bildungsgrad hatten, der so manchen Lehrer in anderen Ländern locker in die Tasche steckte. Bildung als Luxus, den man sich leisten sollte.

Ich kenne aus anderen Bildungssystem vor Allem Amerikaner und muss sagen, in dem EINEN Fach, das sie studiert haben, sind sie definitiv fit. Aber bitte nicht über den Tellerrand hinausblicken. Da wurde es nach meiner persönlichen, nicht repräsentativen, Erfahrung immer ganz, ganz dunkel.

So, das waren ein paar spontane Gedankenen eine bescheidenen Studnicks. Um irgendwie wieder den Thread aufzunehmen:

Es ist im Prinzip erstmal egal, wie man Studiengebühren findet, sie existieren schlicht. Wer sie meiden möchte, kann das Bundesland wechseln. Ausserdem sind sie keine unüberwindbare Hürde, nicht mal wenn sie einen eiskalt - wie mich - erwischen. Für mich sind sie die Spitze eines Eisberges, den ich gesellschaftlich sautraurig finde. Und die ganzen armseeligen, übermotivierten Volldurchstarter, die dieses System hervorbringt (und die das bereits jetzt geil finden), möchte ich in zwanzig Jahren bitte nicht treffen müssen.

Eine mit Antibiotika vollgepumpte Schnellzuchtsau mit Riesenschinken wird nie so gut schmecken, wie ein sorgsam mit Liebe hochgestreicheltes Outdoorschwein.

In diesem Sinne: MAHLZEIT
 

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