Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Studentengebühren

W

willy

Gast
*selbstbeweiräucherung*
*aufdieschulterklopf*

Gebühren sind dann okay,wenn sie NICHT pauschal erhoben werden. Wer gutverdienend ist,kann/soll gern die Bildung sponsern.
Du hängst am Wünschbaren und nicht am Machbaren.
Eine Abbrecherquote von 30%, kann sich ein Sozialstaat wie Deutschalnd nunmal nicht erlauben (zum Vergleich:10% brechen in Japan, 14% in Belgien das Studium ab).

Und 500Euro/Semester sind nicht die Welt. Die bekommt man in den Semesterferien um ein Vielfaches reingespült.
 
P

Pokerface

Gast
Kleine Rechnung?

500€ im Semester heißt 1000€ im Jahr nur damit man studieren darf. Dazu kommen noch eine eventuelle Bude in ner WG (Miete/Strom/Wasser/Essen). Eventuelles Geld für Mittagessen in der Mensa. Kopiergeld und Schreibzeugs. Dann bei uns 205€ pro Semester also 410€ im Jahr Rückmeldegebühr (zum Glück mit Bus/Bahnticket), + zusätzliche Kosten die ich vergessen habe aufzuschreiben.

Dann rechne mal zusammen für nen Studenten der noch daheim bei Mutti wohnt und nur die Grundkosten bezahlt wären das im Jahr schonmal knapp 1500€. Bei knapp 3 Monaten "Sommerferien" bekommt man wenn man Glück hat 1500-2000€ nach allen Abzügen zusammen. Dieses Geld reicht grad mal (mit viel Glück bis auf den letzten Cent) bis zu den nächsten "Sommerferien".

Sollte man das Pech haben und schon über 26 Jahre alt sein weil man z.B. vorher schonmal ne Ausbildung gemacht hat oder sowas dann darf man noch dazu knapp 150€ im Semester extra zahlen da man in dem Alter nicht mehr unter die Familienkrankenversicherung fällt. Also wären wir bei ungefähr 1800€ im Jahr nur um einfach den Darfschein zu bekommen in die Einrichtung zu fahren, die Vorlesungen anzuhören und die Klausuren mitzuschreiben.


--------------------------
Man könnte ja auch hingehen und jeden Studenten mit Abschluß einen Wert von 30.000€ miesen zu belegen. Sollte der Absolvent in Deutschland arbeiten dann hat die Ausbildungshilfe des Staates ja dem Land genützt und alles ist Ok. Sollte der Absolvent ins Ausland abwandern und quasi dem Staat nichts bringen, muß er oder die Firma bei der er angestellt wird die 30.000€ dem Staat überweisen (quasi als hätte die Firma die Ausbildung bezahlt). Das ganze noch auf 10 Jahre geregelt also das in dieser Zeit nach dem Abschluß diese Sperre gilt und das wäre schonmal ein Ansatz.
 
W

willy

Gast
Natürlich entstehen neben den 500Eruos die üblichen Kosten. Aber wenn ich mir das ein oder andere Studentenleben so anschaue, scheint die überwältigende Mehrheit der Studenten noch einiges mehr im Peto zu haben.

Das Kindergeld wird ja auch noch weiter gezahlt...

Man könnte ja auch hingehen und jeden Studenten mit Abschluß einen Wert von 30.000€ miesen zu belegen. Sollte der Absolvent in Deutschland arbeiten dann hat die Ausbildungshilfe des Staates ja dem Land genützt und alles ist Ok. Sollte der Absolvent ins Ausland abwandern und quasi dem Staat nichts bringen, muß er oder die Firma bei der er angestellt wird die 30.000€ dem Staat überweisen (quasi als hätte die Firma die Ausbildung bezahlt). Das ganze noch auf 10 Jahre geregelt also das in dieser Zeit nach dem Abschluß diese Sperre gilt und das wäre schonmal ein Ansatz.
Stimmt, damit sprichts du ein wichtiges Thema an. Der Abwanderung von, für die Gesellschaft, teuer ausgebildetem Personal. Nur schaffst du mit deiner Methode einen gewaltigen bürokratischen Apparat. Schließlich verlassen die meisten Emigranten nicht gleich nach der Uni das Land. Deshalb bedarf es einer regelmäßigen Kontrolle.

Mit Studiengebühren tritt dieses Problem nicht auf.

Ein weiterer Punkt ist das Studieren von Auslandsstudenten an unseren Universitäten. Auch ein Grund, warum der NC in einigen Fächern so hoch ist und die Hörsääle überfüllt sind.
Man bedenke, dass hierbei junge Menschen kostenlos durch unsere Gesellschaft ausgebildet werden, deren Leistung definitiv nicht der hiesigen Gesellschaft zugute kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
A

aphrodite

Gast
In Österreich sind die Studiengebühren mit kommendem Semester (bis dato etwas weniger als 400 Euro) abgeschafft. Und ich bin mit dieser Entscheidung verdammt unglücklich.

Das bedeutet nämlich, dass nun wieder mehr Langzeitstudenten auf der Uni herumlungern werden - der Kampf um Kursplätze damit noch einmal verschärft. Es sind schon jetzt die Kapazitäten bei Weitem ausgeschöpft.

Daran sind unter anderem (!) die vielen NC-Flüchtlinge schuld. An meiner Uni gibt es Studiengänge, wo deutlich mehr als die Hälfte der Studienanfänger aus Deutschland kommen. Und das wird nach der Abschaffung der Studiengebühren wohl auch nicht besser.

Ganz ehrlich: Ich habe mir gerade aufgrund der abgeschafften Gebühren und der hiesigen Situation überlegt, an einer ausländischen Universität mein Studium fortzusetzen. Meiner Meinung nach ist es absolut legitim, für seine Ausbildung zu bezahlen, sofern die finanziellen Mittel vorhanden sind (Sozialschwache waren in Ö von den Studiengebühren befreit).

Im Normalfall verdienen Akademiker (von "Orchideenfächer-Studenten" mal abgesehen) im Laufe ihres Lebens nun mal doch deutlich mehr als der "Durchschnittsbürger". Da muss doch ein gewisses Maß an Mitfinanzierung des Studiums drinnen sein.
 

Surrender

Sehr aktives Mitglied
Hi Leute, ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, was die meisten für einen Problem haben. Ich bin auf einer privaten Berufsfachschule, die genauso aufgebaut und bezahlt wird wie ein studium... Ein Semester ist sehr teuer (890 Euro) und meine Mutter ist alleinerziehend und verschuldet: Kurzum: Wir haben seeeehr wenig Geld.

Wer sich beschwert, das die Studiengebühren zu hoch sind, ist einfach nur, sry dass ich das so sage, faul. Wer wirklich daran INteresse hat, zu studieren oder den Fachgang durchzuziehen, der kommt auch an das Geld. Es gibt soviele Möglichkeiten das zu finanzieren, die leichteste ist ein Nebenjob und jeder der behauptet, keine Zeit für drei Abende in der Woche zu packen oder morgens die Zeitung auszutragen, lügt und ist ein viel zu hohes Niveau an schlafen und sonstigen Luxus gewöhnt. Was wollen die eigentlich im Berufsleben machen? Glauben die ehrlich, da wirds besser... *lol*
Und im richtigen Studium ist ja noch der Bafögbetrag größer, der Schülerbafög den ich erhalte, ist viel geringer...

Studieren, nur weil man nichts anderes weiß,damit soll endlich Schluss sein. Es muss ernsthafte Interesse bestehen und das wird mit den Studiengebühren erreicht. Und wer ERNSTHAFTE INteresse zeigt, der KOMMT an das Geld. Und da spreche ich aus eigener Erfahrung, denn uns geht es um einiges finanziell schlechter, als so mancher der hier ein Post im FInanzen thread gemacht hat oder sich über zu wenig Arbeitslosengeld beschwert.

Mal davon abgesehen, geht es beim Studieren hier nicht um irgend etwas, von was alle Leute profitieren. Wie hier schon ein Vorposter gesagt hat, kostenlose Kindergartenplätze, davon profitieren wir alle... Aber für die Studenten Steuergelder auszugeben, halte ich für ungerecht... und wie ich schon sagte: Es gibt genug Mittel, an das Geld zu kommen und wer ernsthafte Interesse an dem von sich ausgesuchten Studium hat, der kommt auch an das Geld!

mfg
Surrender
 

maus7891

Mitglied
Hallo!
Jetzt will ich auch mal meinen Senf dazugeben :)

Also erstmal grundsätzlich bin ich nicht gegen Studiengebühren, aber auch nicht um jeden Preis dafür.

Ich finde es erstmal sehr schwer über dieses Thema zu reden. Jeder Studiengang ist anders und verschieden zeitintensiv. Ich hab z.B. sowieso schon 44 SWS in der Woche, andere haben nicht mal 10... Da kann hier jeder seine Erfahrungen aufschreiben, aber es ist nun mal so und so und deswegen halte ich auch ncihts davon, generell zu sagen, "dann geh halt arbeiten".
Von der Sicht her, können Studiengebühren schon abschrecken.
Und fürs Erststudium find ich es auch nciht richtig. Oder generell für die Erstausbildung.
Danach ok, nach einem Abbruch oder nachdem man die Regelstudienzeit überschritten hat. Man muss nicht mit 27 nochmal anfangen zu studieren.
 
N

nequilibrium

Gast
Hi Leute, ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, was die meisten für einen Problem haben. Ich bin auf einer privaten Berufsfachschule, die genauso aufgebaut und bezahlt wird wie ein studium... Ein Semester ist sehr teuer (890 Euro) und meine Mutter ist alleinerziehend und verschuldet: Kurzum: Wir haben seeeehr wenig Geld.

Wer sich beschwert, das die Studiengebühren zu hoch sind, ist einfach nur, sry dass ich das so sage, faul. Wer wirklich daran INteresse hat, zu studieren oder den Fachgang durchzuziehen, der kommt auch an das Geld. Es gibt soviele Möglichkeiten das zu finanzieren, die leichteste ist ein Nebenjob und jeder der behauptet, keine Zeit für drei Abende in der Woche zu packen oder morgens die Zeitung auszutragen, lügt und ist ein viel zu hohes Niveau an schlafen und sonstigen Luxus gewöhnt. Was wollen die eigentlich im Berufsleben machen?
Surrender
Findest du es in Ordnung, dass du für deine Lehre so tief in die Tasche greifen musst, obwohl du noch kein Geld verdienst? Ich finde das nicht ok, weder bei dir noch bei Studenten. Und: Du musst bedenken, dass es für dich möglicherweise ein wenig einfacher ist, nebenher Geld zu verdienen. Es gibt Studiengänge, die es gar nicht zulassen, dass man nebenher arbeitet. Ein Studium ist in den meisten Fällen halt etwas anderes als eine Lehre.

Ich glaube, dass die Diskussion in diesem Thread vollkommen am entscheidenden Punkt vorbei geht: Wer von Studenten während des Studiums Geld verlangt, sorgt dafür, dass die Zahl der Studierenden sinkt. Unsere Volkswirtschaft braucht aber Akademiker. Ein Studium ist kein Luxus, sondern genau die Qualifikation, die die Deutschen brauchen, um international Wettbewerbsfähig zu bleiben (Deutschland kann kein Fabrikarbeiter-Staat sein, weil dafür die Löhne bzw. die Sozialabgaben viel zu hoch sind). Wenn unser Staat (aus mir vollkommen unverständlichen Gründen) meint, Studiengebühren einführen zu müssen, dann sollten diese doch unbedingt NACHGELAGERT sein. Denn: Damit sinkt zumindest nicht die Attraktivität eines Studiums und wer irgendwann mal genug Geld verdient, der kann natürlich auch zurückzahlen.
Die Leute, die sich hier im Forum für nicht nachgelagerte Studiengebühren stark machen, kann ich überhaupt nicht verstehen. Bisher habt ihr noch keinen guten Grund genannt, warum die Einführung von nicht nachgelagerten Studiengebühren sinnvoll sein könnte. Das Problem mit den Langzeitstudenten lässt sich auch vollkommen anders lösen, z.B. indem man entsprechende Studienordnungen schafft oder Langzeitstudiengebühren erhebt. Die finanzielle Situation der Uni verbessert sich auch nicht, weil der Staat genau die Geldsumme weniger an die Uni zahlt, die sie durch die Studiengebühren eingenommen hat. Seitdem es Studiengebühren gibt habe ich in meiner Uni keine Veränderung bemerkt: Es gibt immer noch zu wenig Kurse, unsere Gebäude fallen bald zusammen, es werden Stellen gestrichen und die Ausstattung der Bibliothek ist auch nicht besser geworden. Ist ja auch klar. Denn insgesamt gibt es ja auch nicht mehr Geld; es wird jetzt einfach nur von anderen Leuten (den Studenten) bezahlt. Warum findet ihr also nicht nachgelagerte Studiengebühren so toll? Weil sie unsere Wirtschaft ruinieren und wir bald Akademiker aus Indien importieren müssen? Weil sich die Studienbedingungen nicht verbessern? Weil jetzt vornehmlich nur noch die Geld-Elite studieren darf? Was steckt wirklich hinter euren Scheinargumenten? Dummheit? Ignoranz? Ich kann mir das alles beim besten Willen nicht erklären ...
 
G

Gast

Gast
Ich kann mich einigen Vorpostern nur anschließen, aber ich wiederhole gern noch einmal den einen oder anderen Ausgangspunkt. Ich bin selbst noch Studentin und liebe mein Studium über alles. Ich investiere sehr viel Zeit in das Studium, damit ich es schaffe und niemand hat mir bisher gesagt, dass ich es nicht schaffen würde. Es ist einfach ein gefühl von innen drin. Das Interesse ist also da, aber ich möchte nicht arbeiten mit dem Wissen, dass das mein Studium gefährden könnte. demnächst werde ich einen machbaren Nebenjob anfangen, der mir keinen wertvollen Unterricht raubt, aber der wird sehr wenig einbringen, zu wenig um alle Kosten zu decken. Ich gehe nicht Party machen und kaufe teuere Dinge. Es ist quasi für mich eine Rettung, dass es eine soziale Absicherung gibt. Ich hätte nichts dagegen, nach meinem Studium zu zahlen, aber jetzt ist es einfach mal fianziell knapp. Man muss ja nicht nur an der Uni arbeiten, der größte Teil wird zuhause erledigt!!! Leute, die ne Lehre machen, verdienen doch auch irgendwann was und es reicht nicht immer aus. Wenn ich aber nun das, was ich gerene machen möchte, nicht als Lehre haben kann? Dumm gelaufen. Langzeitstudenten könnten zur Kasse gebeten werden, weil sie die meisten Veranstaltungen durch haben sollten und arbeiten gehen können müssten.
 
P

Pokerface

Gast
Soviel ich weiß ist das bei uns schon immer so das man Regelstudienzeit + 2 Semester und wer dann nicht fertig ist muß zahlen. Und diese Gebühren sind nicht wenig (größer 500€ und mehr gestaffelt je nach Höhe der Gesammtsemester) und unabhängig von eventuellen Studien- und Rückmeldegebühren. Aber das ist ja für die Ottonormal Bürger nicht zu verstehen. Will mal die "normalen" Leute sehen wenn sie für ihre Bank-, Bäcker-, Verkäuferlehre kein Geld bekommen sondern monatlich 100€ noch dem Chef bezahlen sollen. Das Geld können sie sich ja nach der Arbeit mit nem Zweitjob oder am Wochenende verdienen ;)
 

maus7891

Mitglied
Ich denke mal, es besteht ein sehr großer Unterschied zwischen dem wie es umgesetzt wird und wie es sein sollte.
Bestimmt finden es auch von den Befürwortern nur wenige richtig, dass das Geld nicht auch in die Bildung investiert wird. So sollte es aber sein und das wäre ja auch der Sinn von Studiengebühren. Wie immer hapert es an der Umsetzung.
Letztlich versucht Deutschland auch bloß irgendwoher Geld aufzutreiben und damit irgendwelche Löcher zu stopfen. Das ist allerdings eine ganz andere Problematik und ein bescheuerter Lösungsversuch.
Und am Ende reden die einen von der Theorie und die anderen von der Praxis und irgendwo haben alle recht...

@Pokerface: Das mit den zwei Semestern über der Regelstudienzeit ist auf keinen Fall schon immer so. Ich weiß, als meine Schwester noch studiert hat, war das auf keinen Fall so, da bekam man sogar noch bafög bis zum bitteren Ende...
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben