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Streit mit Bruder

evelin meinte:
Ja, die Hilfe habe ich jetzt auch organisiert (keine Ahnung, warum das nicht vorher möglich war oder sie es nicht wussten). Aber die paar Stunden reichen nicht. Deshalb habe ich auch die Grundreinigung gemacht und alles so organisiert, dass man es leicht erhalten kann.

Klar tue ich es von Herzen und ich will nichts zurück. Ich brauche auch nichts, ich bin mit meinem Leben zufrieden.
Aber ich komme nicht weiter: mein Bruder ruiniert den Plan mit dem Kochgerät, so dass ich zwei kaufen muss. Dann nimmt er die iPads, die ich für die Kochanleitungen nehmen wollte. Dann liegt eine Woche, nachdem ich alles aufgeräumt und ein Ordnungssystem hatte, wieder Kinderspielzeug quer im Wohnzimmer. Es ist ein Fass ohne Boden, weil die nicht mitmachen.
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Ich kenne das, wenn man sich nicht kümmert, kümmert sich niemand. Ich finde es klasse, dass du solche Dinge in die Hand nimmst.

Du hast das erste Kochgerät gekauft, dann kannst du es auch wieder mitnehmen. Du brauchst doch keine Erlaubnis, es wieder zurückzuschicken? (Oder auf e.. zu verkaufen oder sonstwas.)

Du hast geschrieben, du hast deinem Bruder Vorwürfe gemacht. Psychologisch gesehen ist es ganz normal, dass da bei ihm alles auf Abwehr geht. Auch wenn man sich ganz anders fühlt: Es ist besser, ruhig und sachlich, ohne Vorwürfe(!), darüber zu reden, was man auf dem Herzen hat. Nicht zwischen Tür und Angel, sondern am "runden" Tisch, mit Vorankündigung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alegra67 meinte:
Du bringst ihn damit in eine schwache Position. Hier ich, dort die tolle, wohlhabende Schwester.
Wäre er selbstbewusst und mit sich im Reinen, wäre das eher kein Problem, aber das ist er offensichtlich nicht. Es schwächt ihn noch mehr, macht ihn noch kleiner, das fühlt sich nicht gut an.
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Ich verstehe was du meinst, aber ich weiß nicht, ob das bei ihm so ankommt.
Oder ob er sich eher denkt: cool, dann nehme ich das und spare Geld. Er hat auch ein recht großes Auto und TV, was er sonst macht weiß ich nicht.

Aber ich selbst gebe gar nicht viel für mich aus, ich habe kein Auto, kein TV oder Alexa oder so Zeug, brauche ich auch nicht. Ich hab mein MacBook und iPad, brauche in der Küche nichts außer Herd und Mixer. Ich habe mehr für meine Familie ausgegeben als für mich, um ehrlich zu sein. Also, angeben tue ich sicher nicht.

Ich wollte halt unterstützen, aber da kommt keine Wertschätzung.

Und ja, das sachliche fällt mir schwer. Ich schaffe es nicht, zwischen Trigger und Reaktion zu pausieren.
 
Alegra67 meinte:
Du bringst ihn damit in eine schwache Position. Hier ich, dort die tolle, wohlhabende Schwester.
Wäre er selbstbewusst und mit sich im Reinen, wäre das eher kein Problem, aber das ist er offensichtlich nicht. Es schwächt ihn noch mehr, macht ihn noch kleiner, das fühlt sich nicht gut an.
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Naja, wer bitte kann sich keine Ipads, Gartengeräte, Küchenutensilien etc. leisten??? Man weiß auch nicht, wie der Bruder dasteht.
Vielleicht zahlt er Miete an die Eltern.
Die Arbeit sollte gerecht aufgeteilt werden- zumal die Eltern eher dem Sohn zugewandt sind.
Wenn man sich ausnutzen lässt, ist das die eigene Schuld.
Wenn es an das Erbe geht, ist der Bruder dann ganz schnell da.
 
evelin meinte:
Also, angeben tue ich sicher nicht.
Ich weiß. 🙂 So habe ich es auch nicht gemeint.
Kennst du den Spruch: Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht?

Ich wollte halt unterstützen, aber da kommt keine Wertschätzung.
Würdest du Wertschätzung brauchen? Wenn du ganz tief in dich reinschaust?

Und ja, das sachliche fällt mir (noch!) schwer. Ich schaffe es (noch!) nicht, zwischen Trigger und Reaktion zu pausieren.
Hört sich das so nicht viel besser an? 😉
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Mayamaus99 meinte:
Naja, wer bitte kann sich keine Ipads, Gartengeräte, Küchenutensilien etc. leisten??? Man weiß auch nicht, wie der Bruder dasteht.
Vielleicht zahlt er Miete an die Eltern.
Die Arbeit sollte gerecht aufgeteilt werden- zumal die Eltern eher dem Sohn zugewandt sind.
Wenn man sich ausnutzen lässt, ist das die eigene Schuld.
Wenn es an das Erbe geht, ist der Bruder dann ganz schnell da.
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Ich weiß nicht ob er es sich nicht leisten kann oder einfach denkt: ich nehme mir das, was die den Eltern schickt, dann spare ich mir mein Geld.
 
evelin meinte:
Ja. Ich sehe, was du meinst. Es ist einfach so schwierig für mich!
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Mein Mann hat gerade ein Ähnliches Problem. Er wird von seiner Mutter ständig gefordert, sein Bruder wird geschont. Aber letztendlich finden die Probleme im Kopf statt.

Mir ging es erst dann gut, als ich mir meine Geschwister (in Bezug auf meine Mutter) "weggedacht" habe. Ich habe einfach gemacht, was für mich richtig ist, und wer sonst noch was macht oder nicht macht, daran habe ich keinen Gedanken mehr verschwendet.

Es ist aber schon extrem, wenn man sich unten abrackert und oben wird relaxt. Konkrete Absprachen könnten helfen: wer macht was wann?
 
Alegra67 meinte:
Mein Mann hat gerade ein Ähnliches Problem. Er wird von seiner Mutter ständig gefordert, sein Bruder wird geschont. Aber letztendlich finden die Probleme im Kopf statt.

Mir ging es erst dann gut, als ich mir meine Geschwister (in Bezug auf meine Mutter) "weggedacht" habe. Ich habe einfach gemacht, was für mich richtig ist, und wer sonst noch was macht oder nicht macht, daran habe ich keinen Gedanken mehr verschwendet.

Es ist aber schon extrem, wenn man sich unten abrackert und oben wird relaxt. Konkrete Absprachen könnten helfen: wer macht was wann?
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Ja, ganz genauso habe ich es auch gemacht! Ich habe einfach so getan, als gäbe es meinem Bruder nicht!

Aber dann ist mir einfach der Kragen geplatzt, weil ich ihn so unverschämt finde.

Ehrlich gesagt sehe ich gar nicht, was mein Bruder macht. Außer Einkaufen gehen.
Putzen kann er nicht (die männliche Linie in unserer Familie scheint da einen Gen-Defekt zu haben) und seine Frau kommt nicht mehr runter, da sie sich mit meiner Mutter zerstritten hat.

Darf ich nochmal fragen was Du meinst mit: "Letztendlich finden die Probleme im Kopf statt?"
 
evelin meinte:
Darf ich nochmal fragen was Du meinst mit: "Letztendlich finden die Probleme im Kopf statt?"
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Wir können mit unseren Gedanken viel steuern, auch unsere Gefühle. Wenn ich eine Situation nicht ändern kann, muss ich meine Einstellung dazu ändern. Was bringt es mir, wenn ich mich innerlich zermürbe? Ich weiß wohl, das ist ein Lernprozess, den man auch nicht automatisch durchmacht, das muss man wollen und verfolgen.
 

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