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Steuerfachangestellter (Probleme/Überforderung etc.)

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M

Marc

Gast
Ich arbeite nun seit 10 Jahren als Steuerfachangestellter in einer Kanzlei.
Die Kanzlei ist ziemlich klein. Ich habe die Arbeit an sich eigentlich immer gerne gemacht, aber es wird mir
mittlerweile einfach zu viel...

Seitdem die Tochter von unserem Chef in der Kanzlei arbeitet, geht es nur noch bergab. Sie tut
nichts und sitzt den ganzen Tag nur blöd vor dem PC, verdient dafür eine Menge an Kohle.
Woher ich das weiß: jedes Mal wenn wir uns unterhalten sagt sie, dass sie nichts tut sondern gerade am chatten ist...
Dazu hat sie mir irgendwann mal ihre Gehaltsabrechnung gezeigt.... Verdient natürlich mehr als ich.....
Obwohl ich hier die meisten Mandanten zu "managen" habe.
Mandanten beschweren sich ohne Ende über sie, was mir beweist, dass sie tatsächlich nichts tut.

Ein Mandant ist so sauer gewesen, dass er gerne den Sachbearbeiter wechseln wollte, und wer kann das nun
machen? Natürlich ich. Chef sagt seiner Tochter natürlich nicht bescheid, dass das so nicht weitergeht etc.
Letztens ist mir ein blöder Fehler unterlaufen, prompt kriege ich sofort nen Einlauf.
Ich weiß, es kann mir nur geholfen werden, wenn ich mir ne andere Stelle suche etc.
Aber ist das immer so einfach? Man hängt ja auch irgendwie an den Mandanten.
Ich komme mir richtig blöd und ausgenutzt vor.

Andere Steuerfachangestellte hier mit ähnlicher Erfahrung?
Oder auch jegliche andere Berufe?
 

Zauberfee78

Aktives Mitglied
Andere Steuerfachangestellte hier mit ähnlicher Erfahrung?
Oder auch jegliche andere Berufe?
Ich bin keine Steuerfachangestellte, habe aber Erfahrung mit kleinen Familienunternehmen. Es ist keine Seltenheit, dass Familienangehörige des Chefs sich vieles herausnehmen dürfen, was der Chef seinen Angestellten nicht zugesteht. Es gibt minderjährige Jugendliche, die in ihrem Leben noch wenig geleistet haben und sich aufführen wie Vorgesetzte, nur weil ihren Eltern der Laden gehört.

Du hast wirklich nicht viele Optionen und kannst es nur aushalten oder dir was Neues suchen. Ich kann verstehen, dass du an deinem Arbeitsplatz hängst. Immerhin arbeitest du schon lange dort. Aber wenn du nicht damit umgehen kannst, musst du gehen.
 
G

Gelöscht 114478

Gast
Ehrlich? Ganz spontan dachte ich nur: Was für ein Scheißjob..... Sorry.
Dann las ich, dass du ihn eigentlich gern gemacht hast.
Was hat sich geändert? Nur der Trouble kanns doch nicht gewesen sein.
 

jelenka

Mitglied
Hi Marc,

ich arbeite auch in einer Steuerkanzlei. Und als Steuerfachangestellter findest du sofort eine neue Stelle, wahrscheinlich auch, wenn du in der Pampa lebst. Die anderen Arbeitgeber haben auch gute und nette Mandanten. Ich würde an deiner Stelle wechseln, wenn sich diese Situation nicht in der nahen Zukunft ändern wird.

Grüße
 

Portion Control

Urgestein
Was hat sich geändert? Nur der Trouble kanns doch nicht gewesen sein.
Weshalb Steuerfachangestellter ein Scheiss job ist, könntest du uns mal genauer erklären. Was hast du denn gelernt?
Und im übrigen hat er exakt beschrieben, welche Probleme er auf seiner Arbeit aktuell hat.

@ Marc
Familienangehörige haben oftmals einen Sonderstatus. Aber nicht immer. Habe das auch schon gegenteilig erlebt, da von diesen mehr als von anderen, gefordert wurde.
Unabhängig wie herum es ist, es ist immer falsch. Keine Ahnung weshalb es Arbeitgeber gibt die das nicht auf die Kette bekommen.
Jedenfalls könnte ich mit dieser Situation auch nicht mehr längerfristig umgehen. Bei euch ist weder die Arbeitsverteilung, noch das Gehaltsgefüge stimmig.
Also entweder bewirbst du dich woanders und ziehst dann einfach Leine, oder du gibst deiner 10 Jährigen Zugehörigkeit noch eine Chance und suchst ein offenes Gespräch mit deinem Chef.

Ich kann verstehen das man sich an die Mandantschaft gewöhnt hat. Mich würde das auch abschrecken, woanders komplett neu anfangen zu müssen. Aber letztendlich bist du unglücklich und die Situation bei euch ist so unfair, der Laden hat überhaupt nicht verdient das du das weiterhin schluckst.
Da ihr recht klein seid hast du eine Chance das sich der Chef besinnt, bevor er auf dich verzichten muss.
 

Mirila

Aktives Mitglied
Das ist doch ein Bereich in dem sehr stark gesucht wird. Ich würde einfach mal den Schritt wagen und mich bewerben, vielleicht macht dir ein anderer ein gutes Angebot? Ist ja langweilig aus Scheu immer beim gleichen Arbeitgeber zu bleiben und seine Chancen nicht zu nutzen.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Komisch, dass ich oft anderer Meinung als andere bin...
Ich seh das so, dass Du zum Arbeiten zur Arbeit gehst und dort tust was Du sollst.
Das ganze muss in der Zeit passieren, in der Du da sitzt. Aber auch nicht danach.
Ob jemand daneben sitzt, der nichts tut oder doppelt viel, hat mit einem - Deinem - ruhigen? und regelmäßigen? Arbeitstempo rein gar nichts zu tun.
Du merkst das alleine daran schon, dass Du auf dem Weg zur Arbeit in einer Kolonne mit anderen fährst, die zur Arbeit fahren oder zurück kommen oder Urlaub haben oder arbeitslos oder in Rente sind.

Der Gehaltszettel der ChefTochter sagt Dir auch nichts aus.
Sie könnte ohne Dein Wissen einen bis fünf Firmenwagen haben oder kostenlos zur Miete in Papas Haus wohnen.
Da Du aber Zahlen gewöhnt bist, vergleichst Du nur diese, und gerade Du müsstest wissen, wie sich "Gewinn" definiert.
Das einzige was Du tun kannst ist, sie zu bedauern, da sie mit DER Arbeitseinstellung nie die Routine und das Wissen bekommt, das Du Dir angeeignet hast.
 

Portion Control

Urgestein
Der Gehaltszettel der ChefTochter sagt Dir auch nichts aus.
Da irrst du dich aber. Eine ordentliche Firma achtet auf das Gehaltsgefüge, das in der Firma des TE überhaupt nicht stimmig ist. Des weiteren sollten Mitarbeiter gleich behandelt werden. Es kann nicht sein das jemand nur scheisse baut und dann sogar noch Arbeit abgenommen bekommt und jemand anderes erhält diese und wird für jeden Fehler kritisiert. Sowas nennt man Schikane und Bossing.
Auch bezweifle ich, das du es an seiner Stelle dort 10 Jahre ausgehalten hättest.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Auch bezweifle ich, das du es an seiner Stelle dort 10 Jahre ausgehalten hättest.
Ich bin in einer Verwaltung, und ähnliches gibt es auch bei uns. Man nennt das den "Nasenfaktor".

Man wird regelmäßig beurteilt. Von den besten Beurteilungen gibt es die wenigsten, zur Mitte hin die meisten, dann unten wieder weniger. Wer sehr gute Beurteilungen hat, kann sich auf eine höher wertige Stelle bewerben, die nach oben hin natürlich weniger werden bis es zum Schluss nur noch einen Minister gibt. Wieviele von den Beurteilungen zur Beförderung taugen, ist vorher festgelegt. Man bekommt die "Beurteilung" also nicht nach Leistung und fachlicher Eignung sondern nach Quote....
Das führt dazu, dass in einer elite Einheit, in der nur die besten sind, ein paar "Entspricht den Anforderungen" bekommen und mal eben - wenn sie sich woanders hin bewerben - von Kollegen ausgestochen werden, die für ihre Stelle nur den Führerschein brauchen und einen Kugelschreiber bedienen können müssen. Aber das total toll...
Und: die meisten Kollegen verlassen die Verwaltung erst nach 45 Jahren.
Das liegt daran, dass man die Rentenbeiträge nachberechnet bekommt, und die fallen mager aus.
In einer Verwaltung zahlt ja der Dienstherr keine Rentenbeiträge an sich selber, sondern versorgt Beamte nach der Dienstzeit. Ich will nicht sagen, dass brutto = netto ist, aber es fehlt ein Teil auf der Gehaltsabrechnung.
Geht man in die "freie Wirtschaft", so werden die erworbenen Rentenanteile nach berechnet - und die Pensionsanteile fallen weg. (Rente vs. Pension) Da Rente aber von brutto berechnet wird und nicht von netto, steht man schön doof da und hat später nichts mehr.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

CabMan

Aktives Mitglied
Ein Bekannter von mir hat auch im väterlichen Betrieb gelernt. Er hatte es sogar schwerer als seine Kollegen. Seine Patin hat ihn wohl auch nicht gerade unterstützt. Letztendlich hat er sich woanders einen Job gesucht.
Ich würde das direkte Gespräch mit dem Chef suchen und ihn auf Deine Probleme ansprechen. Wenn er nicht lernfähig ist, musst Du in den sauren Apfel beißen und Dir einen anderen Job suchen.
 
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