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Sterbehilfe

Sterbehilfe ermöglichen?

  • Ja, jeder soll eine Chance haben, sich zu entscheiden !

    Teilnahmen: 22 95,7%
  • Nein, besser nicht !

    Teilnahmen: 1 4,3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    23
L

Lena7

Gast
Das gibt es natürlich auch - das muß man akzeptieren - auch das habe ich leider schon erlebt!






du sagst es lena...manchen würde es helfen.
ich kann nur von mir sprechen....und wenn ich da liegen würde und mir würde einer was von dem doch so tollen gott erzählen, den würde ich mit letzter kraft versuchen, zu töten.
denn wenn jemand solche schmerzen ertragen muss.....wenn ICH solche schmerzen ertragen muss, dann soll mir keiner mit gott kommen! das wäre der letzte, den ich in solchen momenten gebrauchen würde. und damit stehe ich nicht alleine. am thema vorbei,...ich weiß...
 
L

Lena7

Gast
Warum soll man Gott nicht darum bitten dürfen, dass er einen zu sich nimmt? Ich gestehe, das selbst ich das schon getan habe wenn es mir sehr schlecht ging.
Das ist in so einem Moment der Qual doch völlig in Ordnung. Nur ich würde dann noch bitten das Gott mir alles zeigt, was zwischen ihm und mir steht. Wenn das bereinigt ist, können die Menschen auch oft leichter sterben.



Du sagst doch das Gott jeden einzelnen von uns liebt.
Wieso sieht er dann zu wenn Menschen sich quälen um zu sterben.
Was hat er so besonderes mit ihnen vor das er sie erst so leiden lässt?
Warum,wie Moma schon schrieb,müssen die Angehörigen tatenlos zusehen?
Ich habe eine Frau sterben sehen die Totalkrebs hatte,sie war tief gläubig und sie hatte trotzdem die letzten Tage noch furchtbare Schmerzen.
Wo ist der Sinn?
Sie richtete ihr ganzes Leben nach Gott aus,warum liess er sie noch so zappeln?

Lena,wenn man so leidet,darf man denn so "undankbar" sein und Gott fragen das er den erlösenden Tod bringt?
Oder begeht man da eine Sünde?
Weil,Gott hat ja das Leben geschenkt und alles andere wäre dann doch undankbar?


Lise
 

Fae

Mitglied
Ich lehne Sterbehilfe ganz entschieden ab.
Der Mensch hat sich nicht selbst das Leben gegeben, er darf es sich auch nicht selber nehmen.
Etwas anderes ist es, wenn der Patient für sich selber entscheidet, ich möchte keine Lebensverlängernden Maßnahmen.
Ich glaube das jeder Tag im Leben eines Menschen einen Sinn hat. Auch dann, wenn wir von außen, den Sinn nicht erkennen können und vielleicht nur das Leid sehen.
Gott kann selbst in einem Schwerkranken noch viel bewirken. Ihn noch Dinge erkennen lassen, die er vielleicht verkehrt gemacht hat im Leben.
Der Schwerkranke kann noch bewußt erkennen, wo er Menschen vielleicht loslassen muß, oder ihnen vergeben soll.
Ich glaube daran, das jede Minute einen Sinn hat und Gott dem Kranken in seinem Leiden (wenn er Ihm vertraut) auch die nötige Kraft zum durchhalten geben kann.
Gesetze kann man nicht auf der Bibel und solchen Gedanken gründen wie: was wir nicht erschaffen können, dürfen wir auch nicht vernichten. Demnach müsste es ja auch verboten werden, abzutreiben oder todkranke Tiere einzuschläfern oder Bäume zu fällen.
Ich finde es richtig, sich so weit wie irgend möglich an sowas zu halten, und ich finde auch, dass es sich viele Menschen zu leicht machen, aber manche Fälle in der Realität passen da eben nicht rein.

Was ich nicht ganz verstehe ist, warum Du dann damit einverstanden bist, wenn jemand keine lebensverlängernden Maßnahmen in Anspruch nehmen will? Gott weiß und will doch sicher, dass diese Möglichkeiten existieren, aber diese Art von "Selbstmord" ist okay, wo liegt der entscheidende Unterschied für Dich?

Und was ich außerdem nicht verstehe, ist, was Du in Deinem letzten Satz schreibst, mit der "Kraft zum durchhalten"... man braucht doch keine Kraft zum Durchhalten..? Durchhalten, was soll das überhaupt sein, wenn man halbtot im Krankenhausbett liegt? Die Zeit bis zum Tod überleben?
 
L

Lena7

Gast
Ich glaube sehr wohl, das man Kraft braucht um diesen schweren Kampf, wenn man schreckliche Schmerzen hat, bis zum Tod durch zu stehen.
- ohne in tiefste Verzweiflung zu fallen, das Leiden zu ertragen, bis zum Schluß Gott zu vertrauen, sich an ihn zu klammern. Sorry, ich rede manchmel vielleicht eine Sprache die nicht jeder versteht:)
Natürlich ist es auch nicht der Wille Gottes, ab zu treiben. In der Bibel steht ja nun sehr deutlich "Du sollst nicht töten"!
Das mit dem Bäume fällen ist wohl etwas an den Haaren herbei gezogen.Ob man Tiere einschläfern lassen soll?????? weiß ich offen gestanden auch nicht.




Gesetze kann man nicht auf der Bibel und solchen Gedanken gründen wie: was wir nicht erschaffen können, dürfen wir auch nicht vernichten. Demnach müsste es ja auch verboten werden, abzutreiben oder todkranke Tiere einzuschläfern oder Bäume zu fällen.
Ich finde es richtig, sich so weit wie irgend möglich an sowas zu halten, und ich finde auch, dass es sich viele Menschen zu leicht machen, aber manche Fälle in der Realität passen da eben nicht rein.

Was ich nicht ganz verstehe ist, warum Du dann damit einverstanden bist, wenn jemand keine lebensverlängernden Maßnahmen in Anspruch nehmen will? Gott weiß und will doch sicher, dass diese Möglichkeiten existieren, aber diese Art von "Selbstmord" ist okay, wo liegt der entscheidende Unterschied für Dich?

Und was ich außerdem nicht verstehe, ist, was Du in Deinem letzten Satz schreibst, mit der "Kraft zum durchhalten"... man braucht doch keine Kraft zum Durchhalten..? Durchhalten, was soll das überhaupt sein, wenn man halbtot im Krankenhausbett liegt? Die Zeit bis zum Tod überleben?
 

Fae

Mitglied
Stimmt, Lena, so ganz versteh ich's nämlich immer noch nicht :)
Du meinst ein "inneres" Durchhalten, nicht-verzweifeln... annehmen, dass man gerade und noch bis zu seinem Tod fürchterlich leiden muss, weil es irgendeinen Sinn hat? Und wenn nicht für mich, dann wegen einer universellen/göttlichen Bestimmung oder so?
Das kann wohl nur eine Handvoll Menschen.

Ich dachte mir schon, dass Du gegen Abtreibung bist, und ich bin's auch - grundsätzlich. Deswegen meinte ich, viele machen es sich zu einfach, und betrachten eben z.B. Abtreibung als eine etwas umständliche Verhütungsmethode statt als Mord an einem Menschen. Aber es gibt eben auch Fälle, in denen ich es vertreten könnte, abzutreiben, zum Beispiel wenn die werdende Mutter an der Schwangerschaft sterben würde oder das Kind bei einer Vergewaltigung gezeugt wurde. Hier meinte schonmal jemand, er (sie?) wäre lieber abgetrieben worden als von Anfang an mit "Schuld" beladen zu sein.
Deswegen finde ich es richtig, dass Abtreibung erlaubt ist.

Warum ist das mit den Bäumen an den Haaren herbeigezogen? Wenn ich einen Baum fälle, töte ich ihn, und ich kann ihn nicht wieder zum Leben erwecken oder auch nur einen neuen "entstehen" lassen (höchstens dabei helfen). Stehen Pflanzen für Dich auf einer anderen Stufe?

Über das Tiere einschläfern kann man natürlich streiten :)
Aber ich find's okay, unter den selben Bedingungen, unter denen es auch erlaubt sein sollte, einen Menschen von seinen Leiden zu erlösen. Das Tier muss wirklich leiden und darf keine Chance auf Besserung haben. In der Natur würde so ein Tier auch sehr schnell sterben, nur weniger sanft als durch den Menschen.
 
D

DarkSoul

Gast
Man hat ja die Möglichkeit, in gesunden Zeiten eine Verfügung aufzusetzen, dass man nicht künstlich am Leben gehalten werden will, wenn man aus eigener Kraft nicht mehr dazu in der Lage wäre.
Ich glaube, daran sind Ärzte dann auch gebunden, zumindest, wenn niemand der Angehörigen Einspruch erhebt... kennt sich da jemand genauer aus?
Soweit ich weiss, ist Sterbehilfe in Deutschland komplett verboten, d.h. man darf auch keine Geräte, die einen am leben erhalten, einfach so abschalten, auch wenn sich die Angehörigen und selbst der Betroffende das wünscht. Und das finde ich sowas von schrecklich, ich würde nicht so leide wollen, aber wer würde es schon nicht wahr.
Bei Bekannten von uns ist es auch der Fall. Der Mann von der Frau liegt im Krankenhaus und wird von Geräten versorgt, sie möchte das nicht und er auch nicht, trozdem wird er bis zum Ende da liegen, bis er von sich aus geht, das finde ich echt traurig.
 
D

DarkSoul

Gast
Das mit dem Bäume fällen ist wohl etwas an den Haaren herbei gezogen.Ob man Tiere einschläfern lassen soll?????? weiß ich offen gestanden auch nicht.
Also irgendwie kann ich dir auch nicht ganz folgen.
Einerseits sagst du, man darf keine Menschen in den Tod begleiten, bei Tieren bist du dir nicht sicher und bei Planzen ist es egal.
Ich dachte, als so eine gläubige Person siehst du alle Lebewesen auf dieser Erde als gleich an, egal ob jetzt Insekt, eine Blume oder Mensch.
Denn ein Baum ist doch auch etwas lebendiges, etwas was wächst und man bringt ihn damit auch um, wenn der einfach gefällt wird.
Tiere einschläfern ist doch wohl genauso schwer wie Menschen, besonders für ihre Besitzer.
Aber wenn jemand stark leidet, ob Tier oder Mensch, dann möchte man es doch vermeiden, diese Schmerzen und lässt ihn los oder.
Würdest du denn wollen, dass du an Geräten erhalten sein würdest, wo du doch weisst, du stirbst sowieso in paar Wochen oder Monaten?

Und Gott ja, das ist total anderes Thema.
Ist genau, wenn ich sagen, ich glaube an Geister, habe aber noch keine gesehen.
Man kann nicht mit Sicherheit sagen, dass Gott existiert und irgendwo da oben sitzt und uns Menschen beobachtet.
Soviel Ungerechtigkeit passiert den Menschen, auch denen die stark an Gott glauben und jeden Tag beten, 'ihn' anbeten und trozdem wiederfährt ihnen was schlimmes.
Da kann man schon zweifeln, ob es überhaupt ach so tollen und gutherzigen Gott gibt.
Und die Menschen, die schon kurz vor dem Tod sind und leiden, wollen wohl am wenigsten von den Predigten und Gott hören.

Gruß
 
W

wax_man

Gast
die sache ist für mich relativ einfach. GOTT hat uns doch den freien willen gegeben zu entscheiden. dies unterscheidet uns ja gerade von den (meisten) tieren, das wir uns über unser handeln bewusst sind. damit hat er uns auch bei einer entscheidung die unser leben betrifft freie wahl gelassen.

und das gebot "du sollst nicht töten", bezog sich sicherlich nicht darauf, das man ewig, ohne jeden ausweg, leiden solle. ich glaube er nimmt uns trotzdem zu sich, denn er ist barmherzig und will sicherlich nicht, dass seine Kinder so leiden wie er.
 

mikenull

Urgestein
Also nochmal etwas zu den Begifflichkeiten:
Tötung auf Verlangen - das betrifft alles bei dem ein anderer Mensch aktiv eingreift, also Maschinen abstellen, Spritze setzen, jemanden auf eigenen Wunsch nund erschießen - ist verboten und wird bestraft.

Beihilfe zum Selbstmord - also das Besorgen einer Waffe, eines Stricks, Gift etc. ist ( und zwar ist das nur in ganz wenigen Ländern so! ) in der BRD nicht strafbar. Weil in der BRD der Selbstmord auch nicht strafbar ist, kann auch diese Beihilfe dazu nicht strafbar sein.
Allerdings: Wenn der "Selbstmörder" in Lebensgefahr kommt, dann ist man zur Hilfe verpflichtet. Das ist zwar paradox, aber man kann in diesem Fall wegen unterlassener Hilfeleistung bestraft werden.
 

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